Akademie der Kunst und Philosophie | Academy of Arts and Philosophy
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Kurs Nr. 565 John Scottus Eriugena - Philosopher of Middle Ages

Johannes Scotus Eriugena - Jean Scot Erigène - Giovanni Scoto - Johannis Scoti - Philosoph des Mittelalters


 

 On wrong Philosophy of Nature and how to improve
Darstellung Eriugenas in der Handschrift Paris, Bibliothèque Nationale

 

 
 
 
 
 

 

Aus dem Inhalt:

Eriugena (810 - 877) lehrte in Paris und gilt als erster Vater der Scholastik oder als Karl der Große der scholastischen Philosophie. Er hat den Neuplatoniker und Schüler des Paulus, Dionysius Areopagita - ohne päpstliche Erlaubnis - übersetzt.

Schreiben war damals durchaus gefährlich. Er hatte noch Glück, denn zu Lebzeiten wurde er nicht verurteilt; erst im Jahre 1225 wurde das Hauptwerk des Philosophen Johannes Scottus Eriugena, de divisione naturae (über die Entstehung der Natur), das aus der Mitte des 9. Jahrhunderts stammt, von Papst Honorius III. verurteilt. [1]

Er war der bedeutendste Philosoph seiner Zeit; er studierte die Schriften des Augustinus und des Areopagiten. Immer wieder wies Eriugena darauf hin, dass neben dem Studium der Heiligen Schrift auch das philosophische Denken zu pflegen sei. Er gab damit der Philosophie entscheidende Impulse, insbesondere was eine Philosophie der Natur betrifft. Eine vom Schöpfungsakt unabhängige Natur, die ihr Sein nur dem Zufall verdankt, wäre für Eriugena undenkbar gewesen. Er bezog sich auf die naturphilosophisch orientierten Schriften des Augustinus und des Areopagiten; das Göttliche erscheint ihm als das Wahre, das Gute und das Schöne. Die Prinzipien der Natur erwachsen aus der Struktur der Trinität. Eriugena schuf für die neuplatonische Philosophie das, was ihr gegenüber dem Aristotelismus fehlte, eine Philosophie der Natur. [2]

Die neuzeitliche Naturwissenschaft, die metaphysische Fragen komplett ausklammert und schon allein dadurch korrumpiert wurde, ist der Naturphilosophie Eriugenas diametral entgegengesetzt. Dennoch degradierte er den menschlichen Körper nicht wie Plotin und manche Kirchenväter zu einer Art Gefängnis der Seele, der sie bei ihrer Kontemplation behindert, sondern er bewunderte seine komplexe Struktur. [3]

Von Augustinus und später von Thomas von Aquin, Meister Eckhart, Johannes Scottus Eriugena  weiter ausgeführt, kommen sie zu der Ansicht, dass das Christentum, wie Dasein und trinitarische Struktur der Gottheit, durchaus rational erkannt werden können. Dazu dient die christliche Naturlehre und Vernunftlehre (Ethik, Physik, Logik). Christus hat nie Gewalt gebraucht. "Denn die alte Knechtschaft war vorüber und die Zeit der Freiheit angebrochen." Indem der Christus der Menschheit den Heiligen Geist sandte, hat er sie befähigt, selber sich aufzuschwingen zum Begreifen des Geistigen. Heute wird allerdings vielfach der Heilige Geist ignoriert, man spricht vom "Nichtbegreifen des Übersinnlichen" und nur noch vom Vatergott und dem Christus-Gott. Was in den ersten christlichen Jahrhunderten noch gewusst wurde, ist später verschüttet worden, wie überhaupt die Trichotomie und die Trinität verschüttet worden sind. Die spätere Ansicht, dass der Mensch nur eine Offenbatung im Glauben habe, dass er aber mit seiner Erkenntnis sich nicht hinaufentwickeln könne bis zum Übersinnlichen, war selber eine "Sünde wider das Christentum". So dass also "innerhalb der europäischen Entwicklung in dem, was sich fortwährend Christentum nannte, viel gesündigt worden ist gegen die ursprünglichen christlichen Impulse." Zu den ursprünglichen christlichen Impulsen muss die Menschheit wieder zurückkehren. "Denn dass der Glaube jemals wirklich ein Verständnis bringen könne, das ist eine Unmöglichkeit. Was erlöst werden muss innerhalb der Menschheit, das ist die Erkenntnis selber." In den ersten Zeiten des Christentums haben wir eine sehr ausgeprägte Christologie. Später verblasste diese Ansicht, vor allem im 19. Jahrhundert, wo der Christus nicht einmal mehr mit dem Verstande begriffen wurde, sondern wo sich die "moderne Theologie sehr viel darauf zugute tat, den Jesus möglichst menschlich zu verstehen und den Christus fahren zu lassen." Heute muss auch im Sinne des J.S. Eriugena der moderne Intellektualismus zusammenwachsen mit dem Christus-Bewusstsein. Der Moderne Mensch braucht das Christus-Bewusstsein, damit er sich mit Realitäten verbindet, "damit er nicht Luftschlösser baut, sondern Geistesschlösser." Gerade für den Intellektualismus hat das Christus-Bewusstsein eine sehr reale Bedeutung, eine Bedeutung im Sinne einer wirklichen Erlösungslehre, der Erlösung von dem Bauen von Luftschlössern. [4]

"Keineswegs wird ja die menschliche Autorität der Vernunft einer gereinigten Seele, die zum Schauen der Wahrheit gelangen kann, vorgezogen. Aber zu solchem Schauen findet Hochmut nicht hin. Gäbe es diesen nicht, dann gäbe es keine Ketzer, keine Sektierer, keine Verfechter der Beschneidung des Fleisches, keine Anbeter der Kreatur und der Götzenbilder. Gäbe es aber diese nicht, ehe das Volk zur verheißenen Vollendung gelangt, würde die Wahrheit viel lässiger gesucht werden." [5]  - Augustinus

"Nicht die Stille der Trägheit ist gemeint, sondern die Stille des Nachdenkens, die der Räume und Zeiten ledig ist" [6]  - Augustinus

Wir haben als Vorbereitung für das "eine große Ereignis der einzigartigen Erscheinung des Christus" das ganze Wirken der großen Religionsstifter. "In allen großen Religionen gibt es kein Gebet, keine Formeln, die nicht aus der ganzen tiefen Weltenweisheit herausgenommen sind, und nur dadurch, dass sie da herausgeboren sind, haben diese Gebete ihre tiefe Wirkung. Die großen Religionen verdanken ihre tausendjährige Wirkung der Urweltweisheit." Vorbereitet wurde die Erscheinung des Christus durch die Reihe der Religionsstifter, durch Zarathustra, Krischna/Vischnu, Buddha, Hermes, Moses, Orpheus, Pythagoras. Alle ihre Lehren verfolgen das gleiche Ziel: die Weisheit in die Menschheit einfließen zu lassen, nur immer in der für das betroffene Volk gerade geeignetsten Form. So ist denn, was Christus gesagt hat, nicht das eigentlich Neue. Das Neue an der Erscheinung und Lehre des Christus ist, dass in dem Christus die Kraft war, all das zum Leben zu bringen, was vorher nur Lehre war. Durch das Christentum ist der Menschheit eine Kraft entstanden, dass bei größtmöglicher Individualisierung in der freiwilligen Anerkennung der Autorität des Christus "alles sich einigen, und dass durch den Glauben an ihn, sein Erscheinen, seine Göttlichkeit, die Menschen sich zu einem Bruderbunde zusammenschließen können." Das sind die Mysterien des Sohnes, deren Pflanzstätte die Schule des heiligen Paulus war, zu deren Leitung er den Dionysius Areopagita bestimmt hatte. "Unter ihm hatte diese Schule ihre Blütezeit, denn Dionysius hat diese Mysterien in einer ganz besonderen Weise gelehrt, während Paulus die Lehre exoterisch ausbreitete." Für Eriugena hat alle Rederei von Bruderschaft und Nächstenliebe kaum einen Wert. Nur die Erkenntnis rückt an das Ziel heran. [7]

In früherer Zeit umfasste die Menschheit viele kleine Gruppen. Der größte römische Geschichtsschreiber Cornelius Tacitus (55-116 n.Chr.) schreibt im zweiten Teil seines Werkes "De origine et situ Germanorum" über viele blutsverwandte kleine Stämme, für welche die Blutsverwandtschaft etwas Besonderes bedeutete. Heute werden die Stämme immer internationaler, die Seele entwickelt sich immer individueller. Aber wenn die Menschen so allein auf sich gestellt werden, "ohne Stammeszusammenhang und mit gesteigertem Ich-Bewusstsein", so muss der Egoismus höher steigen. Das sah der Christus voraus. ."Er sah das Kommen des Materialismus, und als Bollwerk setzte er dagegen das Christentum." [8]

In der christlichen Esoterik spricht man von der Arbeit des Ich am astralischen Leib. Bei jedem entwickelten Menschen, der im Sinne von Thomas von Aquin einen aufnehmenden Verstand (intellectus possibilis) und habitus des Wissens (habitus scientiae) besitzt, und dessen Ich schon am astralischen Leib gearbeitet hat, teilt sich dieser in zwei Teile: in die gegebenen Astralleib (intellectus passivus) und in den Teil, den das Ich erst gemacht hat. Diesen Teil, der immer größer und großer wird, je weiter der Mensch sich entwickelt, bezeichnet man mit Manas oder Geistselbst. "Die christliche Esoterik bezeichnet diesen Teil als den Heiligen Geist, im Gegensatz zu dem Geiste, dem ungeläuterten und ungeheiligten Teile des astralischen Leibes". Nach der christlichen Esoterik arbeitet das Ich auch in den sogenannten Ätherleib hinein. "Denjenigen Teil des menschlichen Ätherleibes, den das Ich vergeistigt, nennt man die Buddhi, den Lebensgeist; es ist der umgewandelte Lebensleib. In der christlichen Esoterik nennt man diesen Teil, der vpm Ich umgearbeitet ist, den Christos. Das fünfte Glied der menschlichen Wesenheit ist der Heilige Geist, das sechste Glied ist der Christus, der innere Christos." So kommt man zuerst zum Heiligen Geist, dem umgestalteten astralischen Leib, durch den Heiligen Geist zum Christus und durch den Christus zum Vater. Nach dem Tod bleibt am Menschen von den drei Leibern nur noch das haften, was das Ich selbst erarbeitet hat. Das geht durch das Geistgebiet hindurch. Es ist der ewige Wesenskern des Menschen. Dieser wird immer größer, je mehr das Ich erarbeitet hat. [9] 

Das Christentum steht erst am Anfang seiner Entwicklung. "Durch das Prinzip des Christentums trat die Individualität in ihre Geltung." Heute kommt es vor allem darauf an, dass selbständig der Heilige Geist und der Christos entwickelt werden. Diese menschliche Persönlichkeit kann erst durch dieses Prinzip des Christentums als eine freie gedacht werden. "Erst das Christentum hat die menschliche Individualität wirklich befreit, und daher ist durch das Christentum ein ganz anderes Verhältnis zur Wahrheit und Weisheit als früher notwendig geworden... Der Geist, der den Menschen frei machen wird, ist der Heilige Geist. Gegen diesen Geist darf der Christ niemals sündigen. Wer dagegen sündigt, sündigt wider das Christentum selber, gegen den verheißenen Geist, der die einzelnen menschlichen Individualitäten einzig zusammenführen kann." Es wird in den Evangelien davon gesprochen, dass der Christus Dämonen austreibt. Dämonen gibt es nur, solange der Mensch nicht frei geworden ist. "Der Mensch ist ganz gespickt mit allerlei Wesenheiten, die in seinemn niederen Gliedern aus- und einfluten. Wir nennen sie Schemen, Spektren, Gespenster, Dämonen." Indem sich der Christus  hinstellt, der die Dämonen austreibt, gibt er sich als den "Geist der Freiheit" zu erkennen. Austreiben kann man die Dämonen nur, indem man den einen Geist gegen den anderen aufruft, den Geist der Freiheit gegen alle andern Geister. [10]

Es gibt nur wenige Geister wie Scotus Erigena, die lernten hinzuschauen auf den lebendigen Zusammenhang des Christus mit dem Kosmos. Es ist auch nur einem Zufall zu verdanken, dass die Abschrift sich erhalten hat von den Werken des Scotus Erigena, denn schon zu seiner Zeit wurde alles ausgerottet, was auf ein kosmisches Christentum hindeutete. Er sagte, die Trinität macht es möglich, dass in der Entwicklung des Christentums der Impuls der Freiheit liegt. Dazu im Gegensatz steht die Vaterreligion oder Mondreligion, wie es die hebräisch-jüdische des Altertums war. Gegen den Impuls des Christentums hat sich der Mohammedanismus aufgelehnt mit seinem Satz: "Da ist kein Gott ausser Gott, den da Mohammed zu verkünden hat." Es ist ein Zurückgehen auf Vorchristliches; "damit war der Naturgott, der Vatergott zu dem alleinigen gemacht, nicht ein Freiheitsgott, ein die Menschen zur Freiheit führender Gott." Dies begünstigt eine Wiedererneuerung alter Kulturen. "Eine Wiedererneuerung uralter Kulturen mit Ausschluss des Christentums findet in der Tat in grandioser Weise statt in verschiedenen Zivilisationszentren des Orients." Also ein halbes Jahrtausend nach der Begründung des Christentums begründete Mohammed eine Lehre, "die sich in einem gewissen Sinne dem Christentum entgegenstellte." In äußerer politischer Beziehung hat die europäische Kultur den Mohammedanismus oder Arabismus zurückgeschlagen. [11]

Sieht man sich unsere moderne Zivilisation an, so ist "viel mehr von dem drin, was eigentlich heute nicht ganz zum Christentum, zur christlichen Entwicklung stimmt: Die neuere Naturwissenschaft... In unserer Wissenschaft ist mehr Arabismus als Christentum!." Was wäre, wenn nur der Vatergott in uns wirkte? Wir würden durch das ganze Leben gehen von der Geburt bis zum Tod mit derselben Notwendigkeit, wie sie in der Welt wirkt, die uns umgibt. Aber das, was in uns wirkt, indem wir freie Menschen werden, indem wir uns von der Natur befreien: es ist der Christus, die zweite Form der Trinität. Scotus Erigena war überzeugt, wir können das gesamte Menschenwesen nur im Zusammewirken dieser Trinität erkennen; da betrachtet man es konkret. Gegen diese Konkretheit richtet der Mohammedanismus die Abstraktheit auf. Alles ist der Vater. Es ist keine Dreigestaltung der Gottheit anzuerkennen. "Dieser unmittelbare Vatergott-Protest ist Mohammed selber, waren seine Nachfolger." Das waren Menschen, die alles in der Welt von gewissen einfachen Sätzen aus gestalten wollen. Die Abstraktheit des Mohammedanismus lebte in vielen europäischen und amerikanischen Wissenschaftlern und Politikern auf. "In Wahrheit war keine welthistorische Illusion größer als diese, und in Wahrheit ist man auf keine welthistorische Illusion so hineingefallen, fast die ganze Menschheit, wie auf diese." [12]
 

Anmerkungen

[1] Vgl. Kurs Nr. 565 John Scottus Eriugena - Philosopher of Middle Ages / Johannes Scottus Eriugena - Philosoph des Mittelalters. Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Vgl. Anm. 1 und Kurse, Nr. 531 Plato, Nr. 533 Aristoteles - Philosophy of Sciences, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 518 Philosophie der Natur, Nr. 564 Aurelius AugustinusNr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung.Ib. 
[3] Ib.
[4] Vgl. Anm. 2 und Steiner, R. : Das Geheimnis der Trinität. Der Mensch und sein Verhältnis zur Geistwelt im Wandel der Zeiten. Elf Vorträge 1922. Dornach/ Schweiz 1970/2007; zu Paulus, der die esoterische Schule in Athen unter Führung des Dionysius Areopagita begründet vgl. Ders.: Das christliche Mysterium. GA 97, Notizen von 31 Vorträgen 1907/1907, Ib. 1998; Ders.: E. Betrachtungen k. Zusammenhänge. Bde 1-6, GA 235-240, 81 Vorträge 1924, Ib. 1996;  vgl. auch Kurse Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 551 G.W.F. Hegel , Nr. 511 Fichte, Nr. 510 Schelling: Philosophie der Offenbarung, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.
[5] Vgl. Kurs Nr. 564 Aurelius Augustinus. Ib.
[6] Ib.
[7] Vgl. Anm. 4
[8] Ib.
[9] Ib.
[10] Ib.
[11] Ib.; zum kosmischen Christentum, zum naturwissenschaftlichen Denken vgl. auch Kurse Nr. 522 Raffael und das kosmische Christentum, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 551 G.W.F. Hegel - Philosophie der Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung, Nr. 533 Aristoteles - Philosophy of Sciences, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 564 St. Augustinus. Ib.
[12] Ib.
 
 


Raffaello Sanzio, Sacra famiglia con Raffaele, Tobia e San Gerolamo, Museo del Prado
 


Erzbischof Willigis von Mainz als Sandsteinrelief; er ist nicht nur bis an die Zähne bewaffnet, sondern hat als Schutz auch einen Löwen mitgebracht, apotropäisch sozusagen, das bedeutet „Dämonen und Unheil abwehrend“, also im Mittelalter vor allem die heidnischen Sarazenen bzw. Moslems

Johannes S. Eriugena (810 - 877) war der bedeutendste Philosoph seiner Zeit; er studierte die Schriften des Augustinus und des Areopagiten. Immer wieder wies Eriugena darauf hin, dass neben dem Studium der Heiligen Schrift auch das philosophische Denken zu pflegen sei. Er gab damit der Philosophie entscheidende Impulse, insbesondere was eine Philosophie der Natur betrifft. Eine vom Schöpfungsakt unabhängige Natur, die ihr Sein nur dem Zufall verdankt, wäre für Eriugena undenkbar gewesen. Er bezog sich auf die naturphilosophisch orientierten Schriften des Augustinus und des Areopagiten; das Göttliche erscheint ihm als das Wahre, das Gute und das Schöne. Die Prinzipien der Natur erwachsen aus der Struktur der Trinität.

Romanische Dome, Kirchen und Burgen in Rheinland-Pfalz: Nirgends finden sich in Deutschlandsonst Originalschauplätze mittelalterlicher Dynastien in einer Dichte wie in Rheinland-Pfalz. Hier herrschten über fünf Jahrhunderte lang Karolinger, Ottonen, Salier und Staufer, die die Geschichte Europas prägten. Der Raum am Rhein wurde bereits unter Karl dem Großen ab circa 770 zum Schauplatz großer christlicher bzw. europäischer Politik und Mainz, Worms, 
Speyer und Ingelheim zu wichtigen Machtzentren. Beeindruckende Bauten wie die romanischen Dome von Mainz, Worms, Speyer und Trier, imposante Burgen entlang des Rheins sowie die Kaiserpfalzen in Ingelheim und Kaiserslautern entstanden als Ausdruck von Stärke. Daher hat die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) das Jahr zum „Kaiserjahr 2020/21“ ausgerufen. Mit der Landesausstellung wirft sie im Landesmuseum  Mainz  einen  Blick  hinter  die  Kulissen  des glanzvollen Kaisertums im Mittelalter. Die Schau beleuchtet die dynamischen Wechselwirkungen zwischen Kaisern, Königen, Fürsten, Bürgern und Städten. Sie stellt Kaiserpersönlichkeiten und ihre stützenden Netzwerke – 
„die Säulen ihrer Macht“ – vor. So war etwa der Mainzer Erzbischof Willigis als wichtigste Stütze des Kaisers nicht nur der zweite Mann im Reich, sondern auch Stellvertreter des Papstes. Kaum vorstellbar, dass ein Erzbischof bis an die Zähne bewaffnet den Felsendom in Jerusalem besucht. Heute sind die Bischöfe so verzärtelt, dass sie sogar ihr Kreuz abnehmen, wenn ein heidnischer bzw. muslimischer Priester es von ihnen verlangt.
 


Fahne des christlichen Orients und der Türkei (Bandera Imperio Bizantino)
 
 


Tiziano Vecellio, La Gloria, 1554, Prado Museum

La Gloria by Titian, is also known as The Trinity or Adoration of the Trinity ("Solemnitas Sanctissimae Trinitatis" - Hochfest der allerheiligsten Dreifaltigkeit). It shows an image from Augustine of Hippo's The City of God describing the glory gained by the blessed and on the right includes Charles himself, with his wife Isabella of Portugal, his son Philip II of Spain, his daughter Joanna of Austria, his sisters: Mary of Hungary and Eleanor of Austria, all wearing their shrouds. Titian's signature is shown on a scroll held by John the Evangelist. On a lower level [at the right] are two elderly bearded men identified as Pietro Aretino and Titian himself in profile. At the top is an image of the Holy Trinity next to the Virgin Mary and Saint John the Baptist. The painting also features King David, Moses and Noah, along with a figure in green identified as Mary Magdalene, the Erythraean Sibyl, Judith, Rachel or the Catholic Church.

Von Augustinus und später von Thomas von Aquin, Meister Eckhart, Johannes Scottus Eriugena, Cusanus  weiter ausgeführt, kommen sie zu der Ansicht, dass das Christentum, wie Dasein und trinitarische Struktur der Gottheit, durchaus rational erkannt werden können. Dazu dient die christliche Naturlehre und Vernunftlehre (Ethik, Physik, Logik). Christus hat nie Gewalt gebraucht. "Denn die alte Knechtschaft war vorüber und die Zeit der Freiheit angebrochen." Diejenigen, die von dem einen großen Gott reden, wie die Muslime, "kennen den Urheber und Schöpfer des Weltalls nicht. Darum stürzen sie in Götzendienst und sinken von den Werken Gottes zu ihren eigenen herab.... Es gibt nämlich einen noch erbärmlicheren und niedrigeren Götzendienst, nämlich bloße Phantasiegebilde anzubeten und mit dem Namen der Religion zu schmücken, also zu verehren, was sich die irregeleitete Seele hochmütig und aufgeblasen ausgedacht hat." Ein anderer Irrweg ist der Atheismus: "Schließlich kommt die Seele dahin, zu meinen, es gäbe überhaupt nichts zu verehren, und es sei ein Irrwahn, wenn die Menschen sich in Aberglauben verstrickten und dadurch in elende Knechtschaft gerieten." Augustinus, De ver. rel. XVL, 30-33, XXXVII, 68, XXXVIII und Kurse Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Andrea Solario, Maria lactans

Maria Lactans und die Gottesgelehrten in der Kunst und in Dantes Commedia, Paradiso XXIII - XXX: Die Erfahrungen des "Jenseitswanderer Dante im Paradies" sind mitunter unbegreiflich. "Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, überrascht uns Dante mit einer Sprache der Nähe, der Einfachheit." Nicht Mutter steht da, sondern „mamma“, reimend auf „infiamma“ (entflammt). Nachdem es an der Brust getrunken hat, streckt das Kind die Arme nach der Mutter aus, und so wird die Liebe, die sein Gemüt bewegt, auch nach außen hin sichtbar. "Tatsächlich kommen Brüste in Paradiso XXIII dreimal vor. Und dreimal inszeniert der Gesang eine nährende Beziehung zwischen Mutter und Kind: Beatrice ist wie eine Vogelmutter, die ihr Junges (Dante) nähren will, die Musen erquicken die Dichter mit ihrer Milch, die im Paradies weilenden Seligen strecken ihre Flammenkörper hin zur Muttergottes, wie ein Kind die Arme nach der Mutter(-brust) ausstreckt."  Es geht nicht nur um Liebe, sondern um göttliches Wissen oder geistige Nahrung. Beatrice spricht von den Scharen, die "in Christi Siegeszug" kommen. Dante beschreibt sie so: "Ihr Antlitz strahlte mir, als stünd's in Flammen / und ihre Augen so voll Fröhlichkeit / dass ich's nicht schildern kann und schweigen muss." 

Dante beschreibt das Paradies und die Hierarchie der Engel im Sinne der christlichen Philosophen und Gottesgelehrten, insbesondere beruft er sich im X. Gesang auf Dionysius Areopagita, aus dessen Werk De coelesti hierarchis auch von anderen Gottesgelehrten wie Johannes Scotus Eriugena, Albertus Magnus, Petrus Lombardus, Boethius, Isidor von Sevilla (gest. 636), Beda Venerabilis (gest. 735), Richard von St. Victor (gest. 1173) und Thomas von Aquin (Paradiso X  und XIII) zitiert wird. Im XII. Gesang treten auch die großen Gottesgelehrten Hugo von St. Victor, Johannes Chrysostommos, Anselm von Canterbury, Bonaventura von Bagnorea (1221-74), im XI Gesang Franz von Assisi und Domenicus von Calahorra, im 22. Gesang der heilige Benedikt auf.  Viele dieser Gottesgelehrten bezeichneten schon die heiligen Schriften der Bibel als eine Milchnahrung, die man bedenkenlos auch weniger erfahrenen Lesern verabreichen könne. "Überliefert ist aber auch die Legende der Maria lactans, der zufolge Maria die von ihr privilegierten Heiligen mit der eigenen Milch ernährt – sprich: ihnen mystisches Wissen und außergewöhnliche Rhetorik verschafft. Dass Dante sich selbst als einen dieser Privilegierten sieht, sagt er später, in Paradiso XXX, deutlich. Hier vergleicht er seinen eigenen Wissensdurst mit dem eines Kindes, das sich auf die Mutterbrust stürzt." Wer als christlicher Dichter und Philosoph nach Weisheit strebt, sehnt sich quasi nach jenen metaphorischen Brüsten, die eben die der Muttergottes sind. "Der Dichter fällt zurück in kindliches Lallen („mamma“), der Wanderer in kindliche Gier. Diese Gier ist bedingungslose Liebe und völliges Ausgeliefertsein, weil von ihr das Überleben abhängt. Das kaum Fassbare – die Vision Christi in Paradiso XXIII, der Lichtstrom in Paradiso XXX – wird von Dante mit einer Erfahrung verglichen, die (ob Brust oder Fläschchen) jede/r von uns gemacht hat. In Italien streitet man gerade darüber, ob man Dante aktualisierend lesen, ihn zum Zeitgenossen machen dürfe. Die Hüter der Tradition plädieren dafür, den Autor der Commedia in seiner historischen Distanz nicht anzutasten. Dante hätte das nicht gewollt." Er wollte ein populärer Autor sein, deshalb wählte er für seine Komödie die Volkssprache. "Auf die Vorwürfe seines Bewunderers Giovanni del Virgilio, er werfe damit Perlen vor die Säue, antwortete Dante in zwei lateinischen Eklogen. Darin ist von Schafen die Rede und auch wieder von Milch – und Brot." Ähnlich wie heute hatte man zu Dantes Zeit diese wichtige Geistesnahrung, die von Kirchenvätern wie Augustinus beschrieben wurde, verschmäht. Schon damals kümmerte sich der Papst wenig um die Befreiung des Heiligen Landes und des südöstlichen Mttelmeers ("erstreckt sich zwischen feindlichen Gestaden") vom Islam sondern nur um den Missbrauch innerhalb der Kirche: "Um das der Papst sich jetzt so wenig kümmert. / In deiner Stadt, gehegt, gepflanzt von jenem (Luzifer), / der seinem Schöpfer bald den Rücken wandte, / voll Neid, zum großen Jammer aller Zeiten, / ja dort entsteht und wuchert das verfluchte / geblümte Guldenkraut (Münze), durch das die Herde / missleitet und der Hirt ein Wolf ist worden. / Verlassen liegen Evangelien und / die großen Kirchenväter... / um Nazareth, wohin den Engel Gabriel / die Flügel trugen, kümmern sie sich nicht." (Paradiso IX) In der Kunst wird Maria lactans von Raffael, Jan van Eyck, Murillo, Dürer und vielen anderen Künstlern dargestellt. Vgl. Kurse Nr. 562 Dante Alighieri II, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie

"E come fantolin che ’nver’ la mamma? tende le braccia, poi che ’l
latte prese? per l’animo che ’nfin di fuor s’infiamma; - Dante, Divina Commedia, Paradiso XXIII, 121–123

(Und wie ein Kind nach der Mama die Arme ausstreckt, nach dem Stillen,
und seine Liebe so ganz sichtbar macht) 


 
 

Johannes Scottus Eriugena
Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI. M. Thiele, President and international Coordinator
M. Thiele College of Beetherapy / Academy of Arts and Philosophy / Sciences

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Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Solowjew, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II,  Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences

Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie



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Letzte Bearbeitung:09.02.2024