Akademie der Kunst und Philosophie | Academy of Arts and Philosophy
 Académie des sciences | Academia de Artes y Filosofía | Accademia del Arte e Filosofia
 

 

Kurs Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur / 

Byzantine Art and Architecture

Konstantinopel erhielt in der 537 begonnenen, 563 eingeweihten kühnen Kuppelkirche der "Heiligen Weisheit" (Hagia Sophia), "einen der größten Wunderwerke der Baukunst, das monumentalste christliche Gotteshaus bis zu den Tagen der Renaissance, von dem das Stadtbild des 'zweiten Rom' nunmehr beherrscht wurde."

Diesen beiden Großkathedralen (Hagia Sophia und Grabeskirche) entsprachen zahllose kirchliche Bauwerke in Ostrom wie im neugewonnenen Westreich. "Es genügt, an das Katharinenkloster auf der Sinaihalbinsel oder an die Justinianischen Bauten von Ravenna zu erinnern, von denen namentlich S. Vitale mit seinem Einfluss auf das Münster Karls des Großen als eine Hagia Sophia des Westens gelten kann." Was Konstantin der Große begonnen hat, das führte Justinian mit besonderem Elan fort. Er hat über die Welt ein Netz von Kirchen geworfen. Die Bautätigkeit beschränkte sich aber nicht nur Kirchen und Klöster. Die östliche Mittelmeerwelt wurde damals an der Donau, am Euphrat und Tigris und in Nordafrika durch gewaltige militärische Anlagen und strategische Straßensysteme nach aussen abgesichert.

Byzanz als "unüberhörbares Leitmotiv in der weltgeschichtlichen Symphonie des globalen Zeitalters."

S. Vitale, Ravenna, Italy

 

 
 
 
 
 

 

(Genauere Infos für Mitglieder und eingeschriebene Studenten. Auch als Einleitung für Nr. 323, Nr. 324, Nr. 328, Nr. 329; Nr. 334, 335)

Das Christentum breitete sich zuerst im nahen Osten aus. Mittelpunkt des syrischen Christentums wurde Edessa, dessen christlicher Herrscher Abgar IX. um 200 das Christentum zur staatlich priviligierten Religion machte. Auch in Kleinasien schritt trotz vieler lokaler Verfolgungen die Ausbreitung rasch voran. Neben Ephesos, Smirna und Pergamon wurde Kappadokien im 3. Jahrhundert durch die Origenesschüler Gregor und Firmilian gewonnen, um dieselbe Zeit auch Armenien, wo nach edessenischem Vorbild eine Staatskirche zugleich Stütze der nationalen Widerstandskraft gegen die Perser entstand. In Griechenland und Makedonien entstanden führende Gemeinden. Im 3. Jahrhundert verbreitete sich durch die Grenzarmeen das Christentum rasch im gesamten Donauraum; in der Steiermark gab es schon in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts Gemeinden mit dem Zentrum Pettau. Im Westen hat die römische Gemeinde nebst den mit ihr verbundenen Gemeinden in Puteoli, Ostia und einigen anderen Orten ständig neuen Zuzug aus dem Osten erhalten. Archäologische Arbeiten haben für die vorkonstantinische Zeit achtzehn Kirchenbauten in der Hauptstadt nachweisen können. Von Rom aus über Ostia kam im frühen 2. Jahrhundert das Christentum nach Afrika. Um 250 war Tunesien stärker christianisiert als jede andere westliche Provinz. Weder von Rom noch von Afrika, sondern aus dem Osten sind die ältesten griechisch sprechenden Christen über Marseille ins Rhonetal gekommen. Die Gemeinden Lyon und Vienne schrieben im Jahre 177 an ihre Heimatgemeinde Pergamon, und im folgenden Jahr holte sich Lyon aus Kleinasien den Bischof Irenaeus. Von den Rhonetalgemeinden aus sind die ersten germanischen Gemeinden im oberen Rheintal missioniert worden. Die erste abendländische Gesamtsynode kam erst auf Druck Konstantins im Jahre 314 im gallisch-römischen Arles zustande. In Rom waren alle Bischöfe bis zu Victor I (169-198) Orientalen. Auch wenn einige Platoniker wie Plotin keinen Zugang zum Christentum fanden, entwickelte sich eine eine Philosophie im Einklang mit dem Christentum. Geistig wird die ganze vorkonstantinische Philosophie von Alexandria beherrscht. Der größte Gelehrte des antiken Christentums , von dem alle späteren zehrten, war Origenes, der Nachfolger des Clemens. Noch zu Lebzeiten ist Origenes wegen seiner neuplatonischen Grundlage verdammt worden, "insbesondere wegen seiner Betonung der Notwendigkeit des Erkennens gegenüber dem bloßen Glauben." Von weittragenden Folgen war die Entwicklung im Mönchtum Ägyptens und Palästinas. Während ein gebildetes, griechisches Mönchtum unbeirrt an Origenes und der griechischen Bildung festhielt, entstand "im Gegensatz dazu - nicht ohne starken Einfluss der Kopten - ein bewusst bildungsfeindliches, antigriechisches und damit antiorigenistisches Mönchtum, das mit jeder gegen den Origenismus gerichteten Strömung sich zu verbinden bereit war." Doch der Origenismus hatte seine Verteidiger, vor allem in den gelehrten Mönchen der Nitrischen Wüste, in dem Bischof Johannes von Jerusalem, in dem so mythischen wie philosophischen Didymos dem Blinden und vor allem in dessen Schüler Rufin von Aquileia. Trotz Verbannung lebte Origenes weiter und viele gebildete Mönche Palästinas pflegten den gesamten Origenismus ohne Scheu weiter; einige flüchteten nach Konstantinopel, wo sie der von griechischer Bildung lebende Bischof Johannes Chrysostomos freundlich aufnahm und ihre Klagen anhörte. Ambrosius von Mailand (339-397) und seinem Schüler Augustinus ist das Schicksal des Origenes erspart geblieben. Das Römische Reich konvertierte 380 zum Christentum, als Theodosius I. mit dem Erlass "Cunctos Populos" alle heidnischen und häretischen Religionen verbot: "die übrigen, die wir für wahrhaft toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande ketzerische Lehre zu tragen ... und werden von unserer Strafgerechtigkeit ereilt." Das war keine Konversion, sondern ein Befehl, dem rund 60 "Ausführungsbestimmungen" folgten. [1]

Den mächtigen Vorzügen des Christentums gegenüber finden wir das "Heidentum in voller Auflösung begriffen, ja in einem solchen Zustande, dass es auch ohne den Zutritt des Christentums kaum noch lange fortlebend zu denken ist. Nehmen wir zum Beispiel an, Mohammed hätte in der Folge seinen fanatischen Monotheismus ohne alle Einwirkung von christlicher Seite her zustande bringen können, so hätte das Heidentum am Mittelmeer dem ersten Angriff desselben so gewiss erliegen müssen als die Heidentümer Vorderasiens. Es war schon allzu tödlich geschwächt durch innere Zersetzung und neue willkürliche Mischung.... Das Christentum musste auf die Länge siegen, weil es alle diese Fragen, um deren Lösung sich jene gärende Zeit so sehr bemühte, ohne allen Vergleich einfacher und in einem grossartigen, einleuchtenden Zusammenhange beantwortete." Konstantins Siege beendeten die Christenverfolgung: "Blitzschnell rückte er wieder aus Syrien durch Kleinasien nach Europa und nahm in dem Gebiete seines Gegners das feste Byzanz sowie Heraklea weg. Zwischen dieser Stadt und Adrianopel kam es zu einer Schlacht mit dem überraschten Gegner. Wider Willen der beiden handelte es sich hier ganz offenbar um Christentum oder Heidentum.... Die während der Verfolgung konfiszierten Versammlungsplätze und andere Grundstücke der christlichen Gemeinden wurden zurückgegeben, die Christen offenbar begünstigt und ihr Proselytismus tätig unterstützt." [2]

"Das Jahrhundert war ausgegangen, sich eine neue Heimat für seine Gedanken und Gefühle zu suchen. Für die eifrigen Christen war dieses irdisch-himmlische Vaterland gegeben: es hiess Palästina... Vielleicht die erste weite Wallfahrt war die des kappadocischen Bischofs Alexander, welcher unter Caracalla Jerusalem – das damalige Aelia Capitolina – besuchte, »um des Gebetes und der Geschichte der Orte willen«. Auch Origenes kam, »um die Fußstapfen Christi, der Jünger und der Propheten aufzusuchen« ... "Eine merkwürdige Fügung hat es gewollt, dass Constantin auch in dem, was er für Palästina tat, weltgeschichtlich auf viele Jahrhunderte hinaus wirken sollte. Ohne den Glanz, welchen er über Jerusalem und die Umgegend verbreitete, hätte sich die Andacht der römischen Welt und folgerichtig die des Mittelalters nicht mit solcher Glut an diese Stätten geheftet und sie nicht nach einem halben Jahrtausend der Knechtschaft unter dem Islam wieder entrissen." [3] - Jacob Burckardt
Konstantinopel erhielt in der 537 begonnenen, 563 eingeweihten kühnen Kuppelkirche der "Heiligen Weisheit" (Hagia Sophia), "einen der größten Wunderwerke der Baukunst, das monumentalste christliche Gotteshaus bis zu den Tagen der Renaissance, von dem das Stadtbild des 'zweiten Rom' nunmehr beherrscht wurde." (Richter)

Ostrom wurde zum Bollwerk gegen die Perser und später den Islam. Der Perserkönig Chosrau II. der "Siegreiche" sah seine Stunde gekommen, um den alten Rivalen endgültig zu besiegen und die Weltherrschaft zu erringen. seine Truppen streiften bereits bis nach Chalcedon gegenüber von Konstantinopel. Heraklius, Sohn des oströmischen Statthalters von Karthago, erreichte 610 in der Stunde größter Not mit seiner Flotte die Hauptstadt. Aber gleichzeitig eroberten die persischen Heere alle orientalischen Provinzen des Reiches. 614 fiel sogar Jerusalem mit der besonders verehrten Reliquie des Heiligen Kreuzes in ihre Hände. 619 geriet die Kornkammer Ägypten in persischen Besitz. Aber Heraklius arbeitete zielbewußt an einer Reorganisation des Heerwesens. In "leidenschaftlicher Kreuzzugsstimmung" gegen die Perser stellte sich die griechische Kirche dem Kaiser zur Seite, der nun, nachdem er 619 die Awaren durch Tributzahlungen aus dem Ringe der Gegner entfernt hatte, angesichts der Größe der Gefahr 622 persönlich ins Feld zog. In Armenien erzielte er seinen ersten Erfolg. [4]

Der Krieg strebte dem Höhepunkt zu , als 626 Perser und Awaren mit ihren Hilfsvölkern zugleich von Asien und Europa her vor Konstantinopel erschienen. Die Awaren wurden von den tapferen Verteidigern mit solchen Verlusten zurückgeworfen, dass sie abzogen und eine Erhebung der Sklaven ihre Machtstellung auf der Balkanhalbinsel zusammenbrechen ließ. Heraklius erneuerte nun seine Gegenoffensive gegen das Perserreich. In der Entscheidungsschlacht bei Ninive unweit Mossul Anfang Dezember 627 wurde Chosrau II. völlig geschlagen. Im Friedensschluss musste Persien das Heilige Kreuz zurückgeben, das Heraklius im März 630 persönlich "mit großem Gepränge wieder in Jerusalem aufrichtete. Ostrom hatte das Übergewicht gewonnen; der Glanz des Sassanidenreiches erlosch jäh." [5]

Mohammed, mit seiner neuen, fatalistisch gestimmten Weltreligion des Islam "hatte sich zum Bruche mit Christentum und Judentum entschlossen." Wenige Monate vor der Kreuzaufrichtung durch Kaiser Heraklius in Jerusalem, im Januar 630, zog der Prophet Allahs siegreich in Mekka ein. Jetzt zeigte sich, wie furchtbar der lange Krieg zwischen Chosrau II. und Heraklius an den Lebenskräften der Großmächte Persien und Ostrom gezehrt hatte. Schon vorher hatte die arabische Offensive gegen das Perserreich begonnen. Jetzt fand im Juni 637 bei Kadesia westlich vom unteren Euphrat der persische Reichsfeldherr Rustem mitsamt seinem Heere den Untergang. 641 fiel Mossul, Ägypten wurde erobert, 711 Spanien und 732 wurde die Loire erreicht. Zweimal 674-678 und dann 715-717 lagerten arabische Belagerungsheere vor Konstantinopel und erschienen weitere "Muslime" (Islambekenner) siegreich in Innerasien, am Indus, in Turkestan und in den Landschaften südlich des Aralsees. Das Sassanidenreich sank endgültig dahin. "Nur der heroische Widerstand Konstantinopels bewahrte das christliche Abendland vor der Überflutung durch den Islam. Dazu kam der 732 über ein islamisches Heer im fernen Westen, bei Tours, der Stadt des fränkischen Nationalheiligen St. Martin, errungene Sieg des Frankenherrschers Karl Martell. Aber das Mittelmeer, ehedem das Herzstück des Imperium Romanum, wurde nun die südliche, von sarazenischen Seeräubern gefährdete Grenzscheide Europas gegen die weite arabisch-islamische Welt." [6]

Das oströmische Imperium änderte seit Heraklius sein Gesicht. Griechisch, die Sprache der Kirche und des Volkes, wurde anstelle des Lateinischen zur Staatssprache; der Kaiser führte seitdem den altgriechischen Königstitel (Basileus). Nach dem griechischen Namen Konstantinopels, Byzanz, pflegt man das gewandelte Staatswesen "Byzantinisches Reich" zu nennen. Auch der Einfluss des Orients machte sich bemerkbar, zum Beispiel durch den über hundertjährigen Streit um die Zulässigkeit der christlichen Bilderverehrung (730-843), der offensichtlich ein Abglanz der islamischen Bilderfeindlichkeit war, und aus der Stellung des Kaisers, der nicht nur weltliches, sondern weithin auch geistliches Oberhaupt war und blieb (Caesaropapismus). "Obwohl es im Gefolge dieser Entwicklung im Jahre 800 zur Herausbildung eines eigenen abendländischen Kaisertums und 867 zur Trennung der römischen Kirche von der griechischen kam, blieb Byzanz Bollwerk der Christenheit gegen den Osten und wichtigste Pflegestätte der Reste althellenischen Geistes, die erst in der Renaissancezeit dem europäischen Westen wieder zugute kommen sollten. Als nach wechselvollen Schicksalen 1453 jenes Bollwerk den osmanischen Türken erlag und der mohammedanische Halbmond das byzantinische Kreuz von der Kuppel der Hagia Sophia verdrängte, erschütterte der Fall Konstantinopels die ganze abendländische Christenheit, mochte diese auch inzwischen politisch zu neuer Stärke herangewachsen sein." [7]
 

"Wie kömmt es, daß ihr Christi Lehensleute
Ermordet und ihr Lehen an euch reißt
Und nicht Jerusalem von jener Meute
Befreit habt und die Räuberbrut zerschmeißt,
Und daß Constantinopel und den besten
Theil dieser Welt der Türke darf verpesten?" - Ariosto [8]


Ja, warum ist die christliche Welt Konstantinopel nicht zu Hilfe geeilt? Konstantinopel war durch die Perserkriege und die Auseinandersetzungen mit Westrom geschwächt. Hinzu kommt, dass der zum Papst am 8. Januar 1198 gekrönte Innozenz III. den 4. Kreuzzug ausruft, der völlig außer Kontrolle gerät. Von den Venezianern wird der Kreuzzug ins Byzantinische Reich umgeleitet. Die Kreuzfahrer erobern und plündern das christliche Konstantinopel im Jahre 1204. Als Ergebnis des 4. Kreuzzugs ist das Byzantinische Reich als Bollwerk gegen den Islam geschwächt und der Konflikt zwischen katholischer und orthodoxer Kirche neu ausgebrochen. [9]

Eigentlich hatte das erneute Vordringen des Islams, die Not und der Untergang des byzantinischen und griechischen Reiches "im ganzen wieder die frühere Stimmung der Abendländer (wenn auch nicht ihren Eifer) erneuert. Hiervon macht Italien eine durchgängige Ausnahme; so groß der Schrecken vor den Türken und die wirkliche Gefahr sein mochte, so ist doch kaum eine bedeutendere Regierung, welche nicht irgend einmal frevelhaft mit Mohammed II. und seinen Nachfolgern einverstanden gewesen wäre gegen andere italienische Staaten." Man begegnete dem Mohammedanismus schon damals mit einer falsch verstandenen Toleranz und Indifferenz. Päpste veruntreuten die aus der ganzen Christenheit gesammelten "Türkengelder" anstatt es zu nutzen um die Türken zurückzudrängen. J. Burckardt meint sogar: "Angesichts der damals schon begonnenen Unterjochung Italiens durch die Spanier ist es ein leidiger, aber doch gar nicht grundloser Trost, dass nunmehr das Land wenigstens vor der Barbarisierung durch die Türkenherrschaft geschützt war. Sich selbst hätte es bei der Entzweiung seiner Herrschaft schwerlich vor diesem Schicksal bewahrt." [10]
 

1. Das heutige türkische Staatsgebiet bildete vor der Islamisierung für knapp zwei Jahrtausende ein zutiefst christlich geprägtes Land

"Das heutige türkische Staatsgebiet bildete für knapp zwei Jahrtausende ein zutiefst christlich geprägtes Land." Zahlreiche Schauplätze von Ereignissen des Neuen und Alten Testaments lassen sich noch immer in Augenschein nehmen lassen - auch nach der Eroberung der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel durch die Osmanen (1453). "Dass wir trotz Apostelgeschichte, trotz der bedeutenden Kirchenväter, Märtyrer und Heiligen Kleinasiens , Basileios der Große etwa, Grigorios von Nazianz, Grigorios von Nyssa oder Nikolaos von Myra , die Türkei nicht mehr als uraltes christliches Kulturland begreifen, liegt an der Radikalität, mit der türkische Nationalisten im Verlauf eines knappen Jahrhunderts das Christentum in Kleinasien und Nordmesopotamien entwurzelten und die Erinnerung an seine Träger zu tilgen versuchten." Armenier und Griechen bildeten mit 2,5 bzw. 2,7 bis 3 Millionen vor dem Ersten Weltkrieg die größten autochthonen ethno-religiösen Minderheiten im Osmanischen Reich. In der letzten Dekade osmanisch-türkischer Herrschaft fielen sie, ebenso wie die aramäischsprachigen Christen (Aramäer, Assyrer, Chaldäer) "staatlich geplanten und gelenkten Massakern sowie Deportationen zum Opfer, die die Genozidforschung als Völkermord entsprechend den Kriterien der UN-Genozidkonvention (1948) wertet. Namentlich der Völkermord an 1,5 Millionen Armeniern osmanischer Staatszugehörigkeit bildet, zusammen mit den Massakern an Assyrern im Irak 1933 einen Prototypus des Genozids, der den Autor der UN-Genozid-Konvention, Raphael Lemkin, veranlasste, als Justitiar des Völkerbundes schon 1933 einen Entwurf für ein entsprechendes internationales Vertragswerk in den Völkerbund einzubringen; er scheiterte damals allerdings am Widerstand der Delegation aus Nazideutschland. Während die armenische Bevölkerung des Osmanischen Reiches in nur zwei Jahren (Frühjahr 1915 bis Februar 1917) genozidal um drei Fünftel verringert wurde, erstreckte sich die Vernichtung der griechisch-orthodoxen Bevölkerung auf ein Jahrzehnt, mit wechselnden Schauplätzen. Sie wird daher auch als kumulativer Völkermord bezeichnet. Der asymmetrische „Bevölkerungsaustausch“ ethno-religiöser Minderheiten zwischen der Türkei und Griechenland besiegelte 1923 nachträglich die schon weitgehend vollzogene Vertreibung und Vernichtung der kleinasiatischen Griechen. Die Republik Türkei verhinderte mit gesetzlichen Restriktionen (September 1923; Gesetz vom 23.05.1927) eine Rückkehr der überlebenden, ins Ausland geflüchteten osmanischen Christen. Im August 1926 verkündete die türkische Regierung die Zurückhaltung sämtlichen vor dem 6. August 1924 beschlagnahmten Eigentums. Mit Billigung der Behörden wurden christliche Rückkehrer in zahlreichen Fällen ermordet. Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts sank die Zahl von Armeniern und Griechen durch ein Bündel restriktiver Maßnahmen und infolge erneuter staatlich inszenierter Ausschreitungen gegen Nichtmuslime, vor allem Griechen." [11]

Im Jahr 1097 schlug das christliche Ritterheer unter Gottfried von Bouillon bei Dorylaion das Heer des Seldschukensultans Kilic Arslan und schaffte damit eine der entscheidenden Voraussetzungen für das Gelingen des ersten Kreuzzugs. Ayazin, das byzantinische Metropolis war in byzantinischer Zeit das weltliche und religiöse Zentrum der Region mit einer großen Kirchenanlage - der bedeutendste sakrale Bau in Metropolis. In einer weiteren Kirchenanlage haben Moslems einen islamischen Friedhof errichtet.  In römisch-byzantinischer Zeit war Apameia (Dinar) der größte Handelsplatz nach Ephesus an der Westküste Kleinasiens und Bischofssitz, bis die Seldschuken 1070 die Stadt eroberten. Antiochia wurde im Jahr 25 v. Chr. im Zuge der umfassenden Provinzreform des Augustus zur Colonia Caesarea erhoeb. Sie war zunächst Teil der Provinz Galatia, später dann Hauptstadt des nördlichen Pisidien. Antiochia entwickelte sich zu einer der am stärksten romanisierten Städte im Inneren Kleinasiens. Die Stadt soll zu ihrer Blüte zwischen 7000 und 10 000 Einwohner gehabt haben. Im ersten nachchristlichen Jahrhundert besuchte der Apostel Paulus auf seiner sersten Missionsreise die Stadt und gründete eine Gemeinde. Im Jahr 46 n. Chr. erreichte Paulus die Stadt Antiochia ad Pisidiam. Sie waren im syrischen Antiochia aufgebrochen und kamen über Zypern an die kleinasiatische Küste bei Perge. Von dort aus zogen sie über Taurus ins hoch gelegene Pisidien. Paulus suchte auf seinen Missionsreisen stets die jüdische Synagoge auf, um seine neue Botschaft zu verkünden. Als jüdischer Theologe und Rechtsgelehrter hatte er jederzeit das Recht zu predigen, nachdem der Vorsteher der Gemeinde die Liturgie und die Lesungen gehalten hatte, was ihm auch zunächst nie verweigert wurde. In der Synagoge machte Paulus den entscheidenden Unterschied zwischen neuer Lehre und altem Glauben deutlich. Die Erlösung des Menschen könne nicht durch das strikte Einhalten des mosaischen Gesetzes erreicht werden, sondern nur durch Jesus Christus. Einen zukunftsweisenden Schritt bei der Verbreitung des frühen Christentums ging Paulus, als er bagann, auch die Heiden zu missionieren. Was im syrischen Antiochia unter den aus Jerusalem geflohenen Aposteln heftig diskutiert wurde, nämlich ob man auch Heiden und nicht nur den Judenchristen das Evangekium bringen dürfe, hat Paulus in Antiochia ad Pisidiam mit dem Beginn der Heidenmission beantwortet. Auch in Iconium (Konya) hielt das Christentum schon früh Einzug. Paulus hatte hier um das Jahr 50 seine missionarische Tätigkeit aufgenommen, und schon bald bildete sich eine christliche Gemeinde. Am Ende des dritten Jahrhunderts wurde Iconium Bischofssitz, was es bis 1922 blieb. Durch die Einfäller der Araber und nach der Schlacht von Manzikert im Jahr 1071, in der das byzantinische Heer vernichtend geschlagen wurde, war Kleinasien dem türkischen Zugriff wehrlos ausgeliefert; die Seldschuken nahmen Iconium ein." 1466 fiel Konya an die Osmanen, teilte von nun an das Schicksal der anderen zentralanatolischen Städte und wurde provinziell. In der Nähe des byzantinischen Iconium liegt Sille, das in byzantinischer Zeit gegründet wurde und bis 1922 eine große griechisch-orthodoxe Gemeinde hatte. Dort liegt auch die 327 gegründete Kirche St. Helena, die älteste byzantinische Kirche Kleinasiens. Städte wie Laranda (Karaman) waren in byzantinischer Zeit eine Garnison gegen die Araber und Teil der vordersten Verteidigungslinie im Kampf gegen den expandierenden Islam. 1165 wurde die Stadt von den Seldschuken eingenommen, 1190 von den Kreuzrittern befreit und von Leon II., des christlichen Herrschers von Kleinarmenien, regiert, 1211 fiel die Stadt wieder an die Seldschuken. 1256 dann wurde Laranda die Residenz der Karaminiden, eines Turkstammes unter der Führung des Moslems Kerimüddin Karaman. Mit der Eroberung durch die Osmanen 1466 verlor die Stadt an Bedeutung und fiel auf das Niveau einer wenig prosperierenden anatolischen Kleinstadt zurück. Viele Kirchen wurden in Moscheen umgewandelt, wie die griechische Kreuzkuppelkirche von Fisandon. Der Grundriss der Kirche in der Form eines griechischen Kreuzes repräsentiert das bauliche System der christlich-orthodoxen Architektur des byzantinischen Ostens. Wegen seines Reichtums an frühbyzantinischen Klöstern und Kirchen hat das Gebiet nördlich von Laranda heute den Namen Binbir Kilise, "1001 Kirche". Ruinen byzantinischer Kloster- und Kirchenanlagen liegen bei den Dörfern Barata (Madensehir) und Dêgile (Ückuyu). Barata war bis in das 10. Jahrhundert eine bedeutende byzantinische Siedlung mit eigenem Bischofssitz. Seldschuken und turmenische Nomaden zerstörten die Anlagen, im 19./20. Jahrhundert wurden aus dem vorhandenen Baumaterial Steinhäuser für Moslems errichtet. Man zählt noch etwa fünfzig Kirchenruinen in unterschiedlichem Erhaltungszustand. In Kappadokien entstanden schon im 2. Jahrhundert zahlreiche Christengemeinden, die sich um zwei Bischofssitze gruppierten: um Caesarea (Kayseri) und um Melitene (Malatya). Unter dem Einfluß der Bischöfe Basilius von Caesarea (ca. 330-379), seinem jüngeren Bruder Gregor von Nyssa (ca. 335-394) und Gregor von Nazianz (ca. 330-390), die heute noch in der Ostkirche als Heilige verehrt werden, entwickelte sich dieses Gebiet zu einem religiösen Zentrum. Basilius, einer der gebildetsten Männer seiner Zeit, wurde in Caesarea als Kind einer vornehmen Familie geboren. Seine Ausbildung genoss er an den Akademien von Caesarea, Konstantinopel und Athen, wo er mit Gregor von Nazianz und dem späteren Kaiser Julian Apostata (361-363), zwei einander gegensätzlichen, für seinen späteren Lebensweg wichtigen Persönlichkeiten, zusammentraf. Als Bischof von Caesarea nahm Basilius den Kampf gegen Christenverfolgung und Ketzerei auf, der sich zunächst gegen Julian Apostata richtete, der heidnische Religionen und Kulte wieder zu beleben versuchte. Im vierten Jahrhundert wurde das Christentum Staatsreligion. Der Streit zwischen Arius von Alexandria und Athanasius von Konstantinopel spaltete die junge Christenheit in Monophysiten, die in Christus nur das göttliche Wesen verehrten, und Orthodoxe, die in Christus die menschliche und die göttliche Natur erkannten (Zwei-Naturen-Lehre). Dieser Streit wurde auch in Kappadokien ausgetragen. Im Jahr 371 teilte der arianische Kaiser Valens Kappadokien in einen arianischen Teil mit einem Bischof in Tyana (Kemerhisar) und einem orthodoxen Teil mit der Metropole Caesarea, deren Bischof Basilius blieb. Diese Teilung war der Beginn einer tiefgreifenden Distanzierung der monophysitischen Kirchen - Nestorianer, Armenier, Kopten u.a. - von den orthodoxen und katholischen Kirchen des Westens; die Teilung von römisch-katholischer und orthodoxer Kirche wurde erst 1054 vollzogen.Basilius reformierte das Mönchswesen, weg von dem asketischen Leben in Einsamkeit, hin zu Klostergemeinschaften. Diese sozial ausgerichteten Ordensgemeinschaften waren Anknüpfungspunkte für die Ordensregeln der Benediktiner. Bis heute hat die "Liturgie des Basilius" in der griechisch-orthodoxen Kirche Gültigkeit. Der Einfluss der Orthodoxie verstärkte sich 451, als das Bistum von Caesarea dem Patriarchat von Konstantinopel unterstellt wurde. Nach dem Ikonoklasmus (Bilderstreit) 726-843 und nachdem die Kaiserin Theodora die Bilderverehrung im Jahr 843 wieder zugelassen hatte, wurden neue Kirchen gebaut und mit Mosaiken, Wandmalereien und Ikonen geschmückt. In Kappadokien erlebte das Mönchtum einen explosionsartigen Zulauf. Ein Jahrhundert später hatte die Entwicklung solche Ausmaße angenommen, dass der Kaiser Nikephoros Phokas im Jahr 964 ein Verbot von Klosterneugründungen erließ. Konnten die kirchlichen und mönchischen Gemeinden sich in seldschukischer Zeit noch frei entfalten, "so blieb die christliche Bevölkerung unter den Osmanen ohne Entwicklungsmöglichkeiten." [12]

Alle Elemente der byzantinischen Kunst waren religiösen und formalen Konventionen verpflichtet, die der künstlerischen Freiheit Grenzen setzten, aber dennoch Spielräume ließen, um innerhalb dieser Grenzen eine lebendige Entwicklung der Formen und Stile zu ermöglichen. Ähnlich wie bei der mittelalterlichen Malerei in den Kirchen der Romanik, entnahm man die Motive aus der heiligen Schrift. Die Aufgabe bestand darin, Prediger in der Auslegung der Evangelien zu unterstützen und die Mönche bei der Meditation zu leiten. Immer wieder stößt man auf die zentralen Themen der Evangelien: die Kindheit Mariens, die Verkündigung, die Geburt Christi, die heiligen drei Könige, die Darstellung im Tempel, die Taufe Jesu durch Johannes, die Wunder Jesu, der Verrat des Judas, die Verleugnung des Petrus, das Abendmahl, Passion und Kreuzigung, die Grablegung und Auferstehung, die Verklärung und das Pfingsfest. In der Apsis thront im Allgemeinen Christus als Pantokrator, als König der Welt, zum Teil umrahmt von apokalyptischen Symbolen. In den Seitenapsidien wird Maria mit dem Kind dargestellt. Der Ausdruck der Figuren, die die Kuppeln, Gewölbe, Zwickel, Laibungen und die Wände der Kirchen bedecken, verleiht der Kunst in Kappadokien den Charakter einer intensiven Spiritualität. Die Klosteranlage mit der "Direkli Kilise" beispielsweise wurde wie die "Bahattin Samanligi Kilise" im 11. Jahrhundert erbaut. Als Grundriss wurde das griechische Kreuz gewählt, vier Pfeiler stützen die Scheinkuppel. Die Wände sind mit Heiligenfiguren geschmückt, auf dem Bogen der Mittelapsis ist Christus, eingerahmt von den Erzengeln Michael und Gabriel, als Patokrator in der Mandorla abgebildet. Auf der Säule, die der Eingangstür gegenüberliegt, ist die thronende Maria mit dem aufrecht sitzenden Jesuskind dargestellt. Wie wenig sich in der Türkei um die Restaurierung der historisch wertvollen Kirchen gekümmert wird zeigt sich manchmal schon am Namen der Kirche: "Bahattin Samanligi Kilise" heißt "Kirche in der Scheune des Bahattin". Diese Bezeichnung stammt von dem "Kirchenbesitzer Bahattin, der das Gebäude als Scheune benutzt hatte." (!) Die Fresken sind stark verrußt. In anderen Kirchen wurden die byzantinischen Fresken nach 1922 übertüncht, wie bei der Kreuzkuppelkirche Hagios Gregorius im byzantinischen Karbala (Güzelyurt), die heute als Moschee missbraucht wird. Gregor von Nazianz gehörte neben Gregor von Nyssa und Basilius von Caesarea zu den bedeutendsten Kirchegelehrten des vierten Jahrhunderts. Er wurde 328 in Nazianz, dem heutigen Dorf Nenezi in der Nähe von Güzelyurt, geboren. Seinen Beinamen "Gregorius Theologos" verdankt er seiner unermüdlichen Tätigkeit, in Wort und Schrift für die orthodoxe Theologie einzutreten. Dies machte ihn zu einem Hauptgegner der in Anatolien weit verbreiteten arianischen Gemeinden.  Viele Hauptstädte in der Türkei waren früher byzantinische Städte, wie zum Beispiel das oben erwähnte Caesarea (Kayseri), die sich in römischer und byzantinischer Zeit zu einer bedeutenden Stadt entwickelte, die zeitweise bis zu 400 000 Einwohner hatte. Das Christentum fand durch die Missionstätigkeit des Apostels Paulus schon früh Eingang in diese Region. Besondere Bedeutung gewann Caesarea im 4. Jahrhundert durch das Wirken der Bischöfe und Kirchenväter, vor allem des heiligen Basilius; er schuf ein soziales Netz zur Versorgung der Alten. Bis 1922 war Caesarea Sitz eines Metropoliten, dessen Residenz das Johannes-Prodomos-Kloster war, das südöstlich von Caesarea lag. Heute ist hier militärisches Sperrgebiet. Außerhalb der Stadt ließ Basilius eine Siedlung errichten, die seinen Namen trug: Basileias. Im 7. Jahrhundert wurde die Stadt zur Grenzfestung gegen die Sassaniden ausgebaut, die erstmals 611 n.Chr. die Stadt belagerten und Tausende von Einwohnern verschleppten. Wenig später folgten Einfälle der Araber; von hier aus erfolgten auch die erfolgreichen Rückeroberungen der Byzantiner. Später (1077) fiel die Stadt "in die Hände türkischer Invasoren". Heute wirbt die Türkei in ganzseitigen Anzeigen in deutschen Tageszeitungen, wie sehr sie sich um die historischen Denkmäler kümmere. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Überall wo türkische Invasoren eingedrungen sind, verfallen die christlichen Baudenkmäler, so auch in Gezi, einer ehemals griechischen Siedlung östlich von Caesarea, die heute von "türkischen Neusiedlern" bewohnt wird. In der Nähe steht auch eine ehemalige armenische Klosteranlage, von der noch die mächtige Kirche erhalten ist. Daneben steht "eine griechische Kreuzkuppelkirche mit einem separaten Glockenturm. Da der Kirchenraum leider als Stall benutzt wird, ist eine Besichtigung nicht möglich" (!) Im 10./11. Jahrhundert erlebte die byzantinische Stadt als Bischofssitz mit dem Namen Hagios Prokopios (Ürgüp) ihre Blütezeit. "Bauliche Überreste aus dieser Phase gibt es nicht mehr." (!) Wie ist es dem alten Sinassos (Mustafapasaköy) ergangen, das bis 1923 ausschließlich von Griechen bewohnt war? "Von ihnen stammen die Kirchenbauten im Ort, die heute andere Funktionen haben." (!) Viele alte Häuser erinnern mit ihren kunstvoll gearbeiteten Simsen, Fenster- und Türrahmungen und den Balkonen aus Tuffstein noch an den Wohlstand der alten Zeit. "Nach der Ausweisung der Griechen zogen türkische Familien aus Saloniki, der Heimatstadt von Kemal Mustafa Pasa (Atatürk), hierher und benannten den Ort nach ihm um." Nur die in Stein gehauenen byzantinischen Kirchen- und Klosteranlagen sind noch zu sehen: Agios Vasilios, das Archangelos-Kloster, die Timios Stavros Kirche. In den byzantinischen Städten Damsa (Takinpasaköy, Sobesos (Sahinefendi) und Mavcucan (Güzelöz) sind die byzantischen Kirchen zweckentfremdet  wie eine "aus Steinquadern errichtete Kirche aus dem 8./9. Jahrhundert, die dem heiligen Eusthatios geweiht war und heute als Depot genutzt wird."  [13]

Trapezunt wurde im 8. Jahrhundert vor Christus von griechischen Seefahrern gegründet. Unter der Herrschaft von Griechen, Römern und Byzantinern hatte sich die Stadt schnell zu einer vielsprachigen Handelsmetropole an der südlichen Seidenstraße entwickelt. Heute ist Trapezunt (Trabzon) von Türken besetzt. "Relikte aus alter Zeit finden sich kaum. Gut erhalten ist nur die Hagia-Sophia-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die hoch über dem Meer auf einem Felsen thront. Die Kirche ist heute eine Moschee." Wie fast alle ehemaligen byzantinischen und griechischen Kirchen wurde sie mit Minaretten verschandelt. Alte griechische und byzantinische Häuser läßt man verfallen, wie zum Beispiel in dem ehemaligen griechischen Viertel in Ordu. Die griechische Basilika ist äußerlich zwar unversehrt, innen jedoch verschandelt und das Kreuz auf der Kuppel fehlt. In seiner Ordu-Chronik erzält der griechische Autor Ioakim Saltsis, dass im Herbst 1917 etwa 3500 Griechen aus Ordu über das pontische Gebirge in ein zweihundert Kilometer entferntes Lager im Hinterland marschieren mussten. "Nur etwa zwei Drittel von ihnen erreichten das Ziel. Die übrigen starben unterwegs an Krankheiten und Erschöpfung. Es war der Auftakt dessen, was von vielen Historikern mittlerweile als Genozid an den Pontos-Griechen bezeichnet wird. Immer mehr Griechen wurden aus den Küstenstädten auf Todesmärschen ins Hinterland deportiert, irreguläre Einheiten überfielen griechische Dörfer und ermordeten deren Bewohner. Am 19. Oktober 1917 titelte di amerikanische Zeitung 'Lincoln Daily Star': 'Turks Slaughter Christian Greeks.' Die türkische Regierung leugnet bis heute die systematische Vernichtung von Armeniern, Griechen und anderen Christen." Nachdem das Osmanische Reich 1919 kapitulierte, sollte die Türkei unter dem griechischen Staatschef Venizelos wieder griechisch werde. Die Westmächte unterstützten Griechenland aber nur halbherzig, weshalb die Türkei heute mehrheitlich muslimisch und nicht mehr christlich ist. [14]

Wie trostlos die Türkei heute aussieht, zeigen zum Beispiel Aufnahmen von Norman Behrendt. In der Türkei werden überall Trabantensiedlungen gebaut wie in Dubei. Es sieht aus wie "Disneyland oder wie eine anatolische Version von Plattenbausiedlungen."  Zwischen den Wohntürmen ragen steil die Minarette auf, an denen die Lautsprecher der Muezzine angebracht sind. Fünf Mal am Tag terrorisieren sie die Nachbarschaft mit ihrem Geplärre. Hatte schon das Osmanische Reich keine wirklich großen Architekten hervorgebracht (selbst Mimar Sinan kopierte für sein Moscheen immer nur die Konstruktion der Hagia Sophia), sind die neuen Moscheen nur noch Varianten der Moscheen Sinans, nur dass sie sich immer weiter von der ästhetischen Schönheit des Vorbilds der Hagia Sophia entfernten. "Bis sie in den vergangenen Jahrzehnten immer billiger und Einfallsloser wurden" Kein Wunder bei dem inflationären Bau von muslimischen Betanstalten. Manche Moscheen entstehen inmitten dichter "Ansammlungen gesichtsloser Wohnsilos", andere inmitten einer Ödnis, wo sie zum Zentrum einer vorerst nur auf dem Reißbrett existierenden Trabantenstadt werden sollen.  Auf dem höchsten Hügel über dem Bosporus, Camlica, lässt Erdogan die größte Moschee der Türkei bauen. Von weit her sind ihre hässlichen Umrisse sichtbar, umfasst von sechs Minaretten neben den größten türkischen Nationalflaggen. Noch größer und hässlicher sind nur noch die Bauten in Mekka. Erdogan liebt das Monströse und Hässliche, was nicht nur sein Präsidialpalast in Ankara zeigt, sondern auch die "tausend Moscheen verdeutlichen, die jedes Jahr in der Türkei errichtet werden. Ein Wunsch nach Innovation und großartiger Ästhetik lässt sich dabei allerdings nicht erkennen." Seit der osmanischen Muslimisierung der Turkei galt die Türkei immer als unattraktiv für Führungskräfte. Der Türkei-Konflikt und die prekäre Sicherheitslage dort führen dazu, dass die Türkei fast gänzlich von Führungskräften gemieden wird. Das schlägt sich in der Karriereplanung europäischer Führungskräfte nieder. "Geschäftsführer, Manager und leitende Angestellte nennen die Türkei als unantraktivstes Land für eine Auslandsentsendung." Von Ratingagenturen wird die Türkei auf "Ramschniveau" herabgestuft. Dass sich die Gefahreneinschätzung für die Türkei weiter eintrübt, ergibt sich auch aus der Neueinstufung durch die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Im Juni 2018 erhöhte sie die sogenannte Länderkategorie von Rang 4 auf 5 (von 7). Damit steht die Türkei jetzt auf einer Stufe mit anderen islamischen Ländern wie Bangladesch, Jordanien und Senegal. Zudem zählt die Türkei nun zu den schlechtesten Zahlern weltweit. Dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan fiel dazu nur ein:  „Sie mögen ihre Dollars haben, doch wir haben unser Volk, unser Recht und unseren Gott.“ - was soviel bedeutet wie, dass in der Türkei heute fast nur noch Muslimbrüder und andere Islamisten leben, keine Gerechtigkeit herrscht und völliger Unglaube, bzw. Glaube an den falschen Gott des Islams. "Diese Ankündigungen und Aussagen beschleunigten die Abwertung der Lira. Die Einmischung Erdogans in die Geldpolitik, die trotz der hohen Inflation von knapp 16 Prozent die Leitzinsen zuletzt stabil gehalten hat, halten Fachleute für eine wichtige Ursache des Vertrauensverlusts in das türkische Wirtschaftsmodell." Die Finanzkrise in der Türkei hat sich im August 2018 dramatisch verschärft und Befürchtungen vor weitreichenden Konsequenzen geschürt: „Der Zusammenbruch der türkischen Wirtschaft ist sehr wahrscheinlich“. Der Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der HTWG-Hochschule Konstanz rechnet mit einer „unkontrollierten Finanzkrise“, deren Ausmaße in der derzeitigen weltwirtschaftlichen Gemengelage niemand absehen könne. „Das Ausmaß der Unsicherheit ist beträchtlich“. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), sagte auf Anfrage: „Ich erwarte eine weitere Vertiefung der Wirtschaftskrise in der Türkei, die zu politischen Konflikten und ultimativ zum Fall Recep Tayyip Erdogans führen könnte.“ Hintergrund dieser drastischen Warnungen sind der weitere Verfall der türkischen Lira. Die Lira war schlagartig um zeitweise 23 Prozent eingebrochen, ein Dollar kostete am Nachmittag fast 7 Lira – so viel wie noch nie. "Seit Beginn des Jahres hat die Währung beinah die Hälfte ihres Wertes verloren. Grund dafür ist nach Ansicht von Fachleuten ein Cocktail wirtschaftspolitischer Missstände, die das Vertrauen ausländischer Investoren tief erschüttert haben." Auch will niemand mehr Immobilien in der Türkei kaufen - ausser Muslimbrüder, also private Käufer aus dem nahen Osten. Ganz vorn rangieren die Iraker, die seit Jahresbeginn 2000 Häuser gekauft haben. Dahinter folgen Saudi-Arabien, Iran, Afghanistan und Kuweit. "Auch im Immobilienmarkt driftet die Türkei also immer weiter von Europa weg." Um all das zu ändern müsste die Türkei rechristianisiert werden. Zur Zeit findet allerdings das Gegenteil statt: Eine weitere Islamisierung. Ein Islamist, der es bis zum türkischen Parlamentssprecher gebracht hat, Ismail Kahraman sagt im Februar 2018: "Es wird keinen Fortschritt geben, solange es keinen Dschihad gibt." Auch die türkische Religionsbehörde Diyanet, die den islamischen Terror unterstützt und auch in Deutschland und Österreich durch die islamistischen Organisationen Ditib und Atib agiert, widmete im Februar 2018 dem türkischen Einmarsch in Syrien eine Predigt: "Es sei die höchste Stufe des Dschihad, wenn man in einem bewaffneten Kampf für den Glauben" eintrete; gemeint ist allerdings der Unglaube der Muslime. Wie trostlos ein islamistischer Präsident die Türkei gemacht hat, zeigt sich an der schlechten Architektur, an der türkischen Immobilienbranche, der gerade die Luft ausgeht. "Tief in der türkischen Provinz tut sich am Rande einer Landstraße ein Anblick auf, der wie ein Trugbild erscheint: Sauber aufgereiht stehen nebeneinander Hunderte identische Häuser mit grauen Dächern und spitzen Türmen – in ihrer Form irgendwo zwischen französischem Chateau und Märchenschloss aus Disneyland. Doch die Geschichte des bizarren Bauprojekts bei Bolu ist alles andere als ein Märchen. Denn das Unternehmen dahinter ist insolvent – ein weiterer Hinweis auf die wachsende Krise im türkischen Immobiliensektor." Das starke Wachstum der Vergangenheit beruhte auf Konjunkturprogrammen und viel billigem Geld. Das rächt sich jetzt. Die Baubranche, über Jahre eine tragende Säule des türkischen Wirtschaftswunders, ist schon im dritten Quartal 2018 um gut 5 Prozent geschrumpft. Ökonomen warnen schon lange vor einer Immobilienblase, da das Angebot die Nachfrage übersteige. Nun, da die Wirtschaft am Rande der Rezession steht, droht Bauunternehmen, Investoren und Maklern nach Jahren des traumhaften Wachstums ein besonders herbes Erwachen. "Das Unternehmen hinter dem Villenprojekt bei Bolu hat jedenfalls schon Gläubigerschutz anmelden müssen. Die Sarot Group sah sich zu dem Schritt gezwungen, nachdem einige ihrer Käufer aus den Golfstaaten den Kaufpreis nicht bezahlen konnten, wie der stellvertretende Geschäftsführer Mezher Yerdelen erklärt. Bisher seien 351 der 732 Villen verkauft, doch hätten einige der Verkäufe annulliert werden müssen. Nun liegt das 2014 begonnene 175-Millionen-Euro-Projekt vorerst auf Eis. Wie der Sarot Group geht es Hunderten von Unternehmen in der Türkei. Im ganzen Land finden sich halbfertige Bauprojekte, denen das Geld ausgegangen ist oder die nicht mehr lohnend scheinen. Lange war die Baubranche eine treibende Kraft des rasanten Wachstums, das die Türkei unter der Regierung von Recep Tayyip Erdogan seit 2003 erlebte. Im dritten Quartal 2018 brach die Branche jedoch um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein. „Drei von vier Firmen, die Gläubigerschutz beantragen, sind heute Baufirmen“, sagt der Wirtschaftsprofessor Alper Duman von der Universität Izmir. „Ob wir es eine Baublase oder eine Wohnungsblase nennen – es gibt auf jeden Fall eine Blase in der Türkei.“ Viele Projekte wurden mit Krediten in Euro oder Dollar finanziert, die zu günstigen Konditionen vergeben wurden. Doch seit dem Verfall der türkischen Lira sind diese Kredite schwierig zu bedienen. Laut Handelsministerin Ruhsar Pekcan beantragten bis Mitte Dezember 846 Unternehmen Gläubigerschutz, die Oppositionszeitung „Sözcü“ ging im Oktober sogar von mehr als 3000 aus. "In diesem Tal sieht es aus, wie es klingt, wenn eine Platte einen Sprung hat: 732 identische Villen im Neogotik-Spätrenaissance-Kompositstil walzen sich durch ein Gebirgstal in der türkischen Provinz Bolu, 175 Millionen Euro hat das Bauunternehmen hier investiert, um eine Retortenstadt zu bauen, in der es nur einen relativ exzentrischen Häusertyp gibt, eine Art Mini-Renaissanceschloss. Alle zusammen sehen aus, als wollten sie den Beweis antreten dafür, dass die Regel „Nicht jeder kann König sein“ ab sofort nicht mehr gilt. Das hier ist Neuschwanstein für alle, es sieht aus, als habe jemand beim Märchenschlossschnellbauwettbewerb den Abschaltknopf seines 3D-Druckers nicht mehr gefunden." Die Sarot-Siedlung ist alles, was das Bauhaus nicht wollte: "industriell massengefertigte Schnörkel und Deko-Elemente, die vorgaukeln, dass hier Steinmetze am Werk waren, Kitsch, Dysfunktionalität"  Sarot baut kitschige Märchenschlösser für den gehobenen Mittelstand; "der höchste Turm von Saudi-Arabien, das über 600 Meter hohe Mecca Royal Clock Tower Hotel, ist nicht etwa eine futuristische Glasnadel von Sir Norman Herzog de Nouvel, sondern ein gigantisch aufgeblähter Big Ben." Zu den Großprojekten, mit denen Präsident Recep Tayyip Erdogan die Türkei "beglückt hat", zählt seit März 2019 auch die Camlica-Moschee, die auf dem gleichnamigen Hügel auf der asiatischen Seite Istanbuls gebaut wurde. Sie ist nicht nur die größte die größte Moschee des Landes oder "Massenabfertigungsanlage für Irrgläubige", wie sie auch genannt wird, sondern auch die mit den höchsten Minaretten der Welt. 107,1 Meter messen sie, in Erinnerung an die Schlacht bei Manzikert im Jahr 1071, in der die Seldschuken die Byzantiner besiegten. Bis zu 63000 Menschen können auf dem Gelände Schaubeten veranstalten. [15]

"Johannes zeugt von ihm, ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz ist durch Moses gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. (Joh 1, 15-17)

"Nachdem Muhammad gesehen hatte, dass es ihm an Wahrheit mangelte und dass die Lügen, die er über das Alte Testament und das Evangelium verbreitete, dem ungebildeten und unwissenden Volk nicht lange verborgen bleiben konnten, da Christen und Juden sie für unwahr erklärten - denn weder in den beiden genannten Büchern noch in einem von beiden wird Muhammad erwähnt oder namentlich genannt - , da nahm er seine Zuflucht zu den Waffen und sprach zum Volk: 'Gott hat mit befohlen, die Völker mit dem Schwert zu erobern, bis sie bezeugen: Es gibt keinen Gott ausser Gott und ich bin sein Gesandter; wenn sie das tun', werden sie auf der Stelle 'ihr Blut und ihren Besitz' retten. Vom Schreck getroffen, gehorchten viele dem Befehl, wurden so vor Blutvergießen und Plünderung bewahrt und daher Gerettete oder Muselmanen genannt." - Nicolaus Cusanus
 

2. Die byzantinische Kultur hat die Erinnerung an die kulturellen Leistungen der Antike ins Mittelalter herübergerettet, die ohne Byzanz nie nach Europa gelangt wäre - Zeit des Schweigens, die Türkenherrschaft - Befreiungskampf der Griechen

Bemerkenswert ist, wie wenig türkische Worte in den griechischen Wortschatz übernommen wurden. Für die Griechen waren die Türken "Barbari". Auch im Altertum verstanden die Griechen unter "Barbari" die Herrschaftsmechanismen des Pharaonenreiches und des persischen Großkönigtums. "Grieche", "Byzantiner" waren kulturelle Ehrentitel. "Dann kamen die Türken und löschten den Rest des griechischen Byzanz aus. Die Türken waren für Europa eine schlimme Bedrohung. Mehrmals versuchte man gegen sie 'Kreuzzüge' zu organisieren, aber die Idee war nicht mehr modern, und so überließ man es den bedrohten Staaten, sich selbst zu schützen: die 'Christenheit' war an der Sache nicht interessiert. Frankreich, 'die älteste Tochter der Kirche', lag weit vom Schuß und paktierte als erster europäischer Staat mit den Türken. Dann folgten England und im 18. Jahrhundert schließlich Österreich, nachdem es seine Gebiete von den Türken zurückgeholt hatte. Nur die Russen, die Konstantinopel und die Meerengen haben wollten, lebten mit der Türkei nach wie vor in Feindschaft." Später galt die Türkei als "Europas kranker Mann" und die Griechen wurden wie Schachfiguren herumgeschoben. "Da brach aber die Revolution Kemal Atatürks aus, der 'kranke Mann' war gar nicht so mehr krank, und plötzlich sahen England und die Amerikaner ihre Interessen am irakischen Erdöl und am einzigen Verbindungsweg dazu, an der Bagdad-Bahn, durch Griechenlandfreundlichkeit ernstlich gefährdet. Die Griechen wurden fallen gelassen. Das Ergebnis: Anderthalb Millionen Menschen wurden aus kleinasiatischen Gebieten vertrieben, die dreitausend Jahre lang griechisch gewesen waren." [16]

Die Eroberung Griechenlands durch die Türken war Ende des 17. Jahrhunderts mit dem Verschwinden der letzten Venezianischen Enklaven abgeschlossen. Die Türken gewährten zwar eine weitgehende Autonomie der griechischen Städte und Gemeinden, allerdings unter der Oberhoheit und Kontrolle der örtlichen türkischen Behörden; auch der gesamte Grundbesitz ging mit der Eroberung in das direkte Eigentum des Sultans über. Der kirchliche Besitz unterstand zwar den gleichen Bestimmungen, blieb aber fast ausnahmslos unangetastet. Der Patriarch von Konstantinopel behielt seine Privilegien. In gewisser Weise war damit "der Fortbestand des byzantinischen Status quo, und damit die Oberhoheit der Griechen über die anderen orthodoxen Völker der Türkei" gegeben. Einen Sonderfall bildeten zwei Gebiete, die Halbinsel Mani der südlichen Peloponnes und die Agrafa-Dörfer im Epirus. "Die Maniaten bildeten eine Art Klan, dessen Chef von den Türken den Titel eines Bey erhielt. Den Türken war es nicht gelungen, die fesige Halbinsel zu erobern, und sie begnügten sich mit einem symbolischen Tribut. Der Bey hob von seinen Stammesgenossen keine Steuer ein; sein persönliches Einkommen waren die Zolleinkünfte von Kalamata. Die Agrafa-Dörfer waren ebenfalls frei von türkischer Besatzung, und die Einwohner hatten die Erlaubnis des freien Waffentragens." Als die Rechtsunsicherheit wegen der zunehmenden Willkür örtlicher türkischer Amtsträger immer größer wurde, nahm die Aktivität der sogenannten "Klephten" antitürkischen Charakter an. Der Wunsch der Griechen, sich der türkischen Oberhoheit zu entledigen, wurde im Laufe des 18. Jahrhunderts immer stärker. Die zunehmende Willkür türkischer Beamter und der wachsende Steuerdruck trugen dazu bei, dass dieser Wunsch immer bewusster und drängender wurde. Diesen Umstand wollte die antitürkische Politik Russlands ausnutzen. Während des russisch-türkischen Krieges kamen russische Agenten auf die Peloponnes und forderten die Griechen zum Aufstand auf. "1770 erhoben sie sich auch, auf die versprochene Hilfe der russischen Flotte hoffend. Tatsächlich erschienen russische Kriegsschiffe unter Orloff, doch konnten sie nicht helfen. Die Aufständischen wurden von albanischen Horden niedergemacht, die die Pforte zu Hilfe gerufen hatte. Die Albaner verwüsteten die ganze Halbinsel, und ein großer Teil der Bevölkerung floh auf die Inseln der Ägäis und nach Kleinasien. Die Katastrophe war so groß, dass sich die Pforte schließlich gezwungen sah, die Albaner mit Militärgewalt zu vertreiben und eine allgemeine Amnestie zu gewähren." Nach diesem Beginn beruhigten sich die Griechen nicht mehr. Dichter besangen die Freiheit Griechenlands, zum Teil übernational, d.h. sämtliche "Völkerschaften des Türkischen Reiches, auch die unterdrückten Türken selbst." 1814 wurde der Geheimbund Philiki Hetairia gegründet. Ab 1820 stieg die Zahl der Mitglieder der Philiki Hetairia auf zehntausende. Alexandros Ypsilantis, Führer der Philiki Hetairia, der den Plan eines allgemeinen Aufstandes entworfen hatte, stellte in Russland ein Korps von freiwilligen Griechen auf, die "Heilige Schar". "Diese sollten am 25. Februar 1821 in der Moldau eindringen, dort mit Hilfe der Rumänen die Türken schlagen, in die inzwischen durch Agenten zum Aufstand aufgerufenen Balkanländer dringen und sich schließlich mit den griechischen Kräften vereinigen, die sich inzwischen ebenfalls erhoben haben sollten. Von diesem Plan wurden die griechischen Führer informiert." Der Freiheitskämpfer Theodoros Kolokotronis war schon nach Mani gekommen. Alles war bereit. Im letzten Jahr wurden große Waffen- und Munitionslager errichtet. "Die Türken, die immer wieder beunruhigende Nachrichten bekamen, waren alamiert, sie glaubten aber, dass es sich bloß um Machenschaften Ali Paschas handle." Dann ging es auch schon los: am 21. März wurde Kalavryta befreit, am 23. Vostitza und Kalamata, Ende März die ganze Halbinsel. Ähnlich sah es in Zentralgriechenland aus: 24. März Amfissa (Salona), 26. Galaxidi, 27. Livadia, 3. April Thiva (Theben), 25. April Athen, 20. Mai Messolongi, 4. Juni Karpenissi. [17]

Leider fehlte zu dieser Zeit ein Prinz Eugen von Savoyen. Stattdessen gab es nur Metternich und seine Polizei. Die Aufständischen in Griechenland wussten nämlich noch nichts von der Niederlage Alexandros Ypsilantis'. Die Rumänen hatten sich ihnen nicht angeschlossen, weil sie in den Griechen nur Statthalter der Türken sahen. "Die türkische Armee vernichtete die Heilige Schar, Ypsilantis flüchtete nach Ungarn, auf österreichischen Boden, wo die Polizei Metternichs schon auf ihn wartete. Er wurde sofort in die Festung Munkacs gesperrt." [18]

Die Frage ist ja nicht, ob die lebenden Griechen Nachfahren der antiken Griechen sind, oder ob der Islam die Leistungen Antike ins Mittelalter herübergerettet hat, wie nicht nur von Islamwissenschaftlern oft behauptet wird, sondern "welche Kontinuität besteht zwischen dem byzantinischen Griechentum des Mittelalters und jenem, das aus der nahezu vierhundertjährigen Türkenherrschaft hervorgekommen ist; und sie könnte höchstens durch den Zusatz ausgedehnt werden: welche Kontinuität besteht zwischen dem antiken und dem byzantinischen Griechentum?" Fast alle großen Philosophen / Theologen der ersten fünf Jahrhunderte waren Griechen, darunter solche, die noch die Athener Akademie besucht hatten. So ist das Christentum im griechischen Raum in einem hohen Maß griechisch geworden, und es hat in der Verwirklichung des christlichgriechischen Byzantinischen Reiches wesentlich dazu beigetragen, dass das Griechentum seine Kontinuität bewahren konnte. "Es entfaltete in diesem Rahmen sogar eine neue kulturelle Phase, die jener der Antike eigentlich in nichts nachsteht. Darüber hinaus hat gerade diese byzantinische Kultur die Erinnerung an die kulturellen Leistungen der Antike ins Mittelalter herübergerettet, die ohne Byzanz nie nach Europa gelangt wäre. Dieses byzantinische Griechentum war es, was seine Identität über die Jahrhunderte der otomanischen Herrschaft bewahrt hat." [19]

Als die vereinigten Flotten der Großmächte bei Navarino die ägyptisch-türkische Flotte vernichteten, war damit der griechische Freiheitskrieg entschieden. "Diese Tatsache hatte aber einen folgenschweren Aspekt: es waren nicht die Griechen, die ihre Revolution siegreich beendet haben, sondern die Großmächte, die 1821 von einem freien Griechenland nicht einmal hören wollten, und erst allmählich, unter dem Druck der öffentlichen Meinung, teils im Dienste ihrer eigenen Interessen, denen jetzt ein voll kontrollierbares, kleines Griecheland zustatten kam, ihren Standpunkt geändert hatten. Die Seeschlacht selbst fand eigentlich gegen ihren Willen statt, sie war gleichsam von selbst ausgebrochen und wurde von den Regierungen als Katastrophe angesehen." Das Eingreifen der Mächte war notwendig geworden, weil die Streitkräfte Ibrahim Paschas tatsächlich im Begriffe waren, einen Völkermord zu begehen. [20]

1814 wurde in Odessa die "Gesellschaft der Freunde, Friendly Society (Philiki Hetairia)", Geheimbund der Griechen zur Vorbereitung der Befreiung Griechenlands, von griechischen Geschäftsleuten gegründet; sie dehnte sich rasch aus. Entscheidend wurde der Beitritt einer Reihe von Kapetanen, Freiheitskämpfern und Bischöfen in Griechenland. In seinen Memoiren berichtet der große Freiheitskämpfer und General Jannis Makryjannis von dieser Zeit. Durch erste Siege und große Verluste der Türken wurden die Griechen ermuntert und einmütig belagerten sie in allen Gegenden die einheimischen Türken und die Festungen in Vonitsa, Messolongi und in allen Gegenden Westgriechenlands. "Denn die Griechen hatten damals geschworen, dem Vaterland und der Religion zu dienen, und es griff sie weder Blei noch Säbel an... Weder Griechen noch Türken ließen an Mannhaftigkeit etwas zu wünschen ; wie Löwen kämpften beide Seiten. Doch das Unrecht, was immer die Mannhaftigkeit tun mag, wird besiegt; denn die Türken waren vom Weg Gottes abgewichen." Die Türken waren von der eigentlichen Religion, dem Christentum, abgewichen; sie hatten den Weg Gottes verlassen und sich dem Islam mit seinem Scheingott Allah zugewendet. Am 21. Juni 1821 wurden die Türken in Lalas bei Pyrgos und Olympia geschlagen. Manche Freiheitskämpfer erhalten den Beinahmen "Türkenfresser" und in einigen Orten wie "Arachova und Distomo bauten sie Türme aus Türkenschädeln." Man versuchte die "Türken auf den Pässen zu halten, damit sie nicht durchkommen und das Land vernichten." Andere Freiheitskämpfer "fallen über die Türken her und verabreichen ihnen ein verteufeltes Verderben... Alle diese tapferen Männer, die Retter des Vaterlandes, vernichteten diese Menge von Türken völlig, die meisten töteten sie, auch zwei Paschas, und nahmen alle ihre Wagen und Kamele und Kanonen, die sie alle dort gelassen hatten. Und soviele Türken am Leben geblieben waren, zerstreuten sich, jeder ging allein für sich in seine Heimat." Noch heute könne man die Graber der Türken bei Gravia sehen und die "Leute wurden gerettet, da die meisten von ihnen versklavt worden wären, und das ganze Vaterland wäre in Gefahr gewesen." Durch die Türkenherrschaft war Griechenland verloren und "ausgelöscht aus dem Verzeichnis der Nationen." Die meisten Griechen haben sich dem Befreiungskampf angeschlossen, man war allerdings auch nicht zimperlich, wenn ein Priester mit den Türken kollaborierte: "Ein Priester aus den Dörfern von Theben war ein Freund der Türken, sie liebten ihn sehr. Er spielte bei den Romäern den Heiligen und er ging in alle Lager und Städte und auf alle Inseln und sah und erfuhr alle Geheimnisse der Griechen, und er ging und verriet sie den Türken. Und wegen seines Verrates wurden viele Griechen von den Türken umgebracht. Die Griechen erfuhren das später, Christen verrieten ihn, die bei den Türken lebten, und sie fingen ihn und brachten ihn nach Athen, zum Dysseas, und er ließ ihn lebend einmauern." Der Widerstand ging zuerst von den Inseln aus (Hydra, Psara, Samos). Naturgemäß schlief Makryjannis in dieser Zeit nicht ohne Sorgen und träumte oft schlecht: "Ich sehe in meinem Traum einen kommen, der sagt zu mir: 'Steh auf!' Ich wachte auf, schlief wieder ein. Ich sehe ihn wieder, und er sagt zu mir: 'Steh auf!' Ich war besorgt und schlief nicht wieder ein. Da stehe ich auf, schaue zum Fenster hinaus, und der ganze Ort ist voller Türken.  Und wir - keiner ist wach ...da begann ich zu schreien: 'Türken! Türken!'"  Nach und nach wurde das Joch abgeschüttelt: "In der Tausendschaft waren lauter Rumelioten, die meisten aus Lidoriki und Kravari und aus diesen Gegenden. Sie besprachen sich alle, als sie ihre Heimat und ihre Häuser voller Türken sahen; sie sagen zu Tzavellas: 'Wir greifen die Türken an.' Gezwungen begann darauf Tzvellas, weil er allein geblieben und auch in Gefahr geraten wäre (denn alle Einwohner von Lidoriki und Kravari hatten sich versammelt) bei Lidoriki den Angriff, die Tausendschaft und die Einwohner, und sie schlugen die Türken und verjagten sie. Auch in Kravari waren Türken. Die Einheimischen und die anderen besetzten die Pässe, sie töteten die Türken und nahmen auch den Prevista und andere lebend gefangen. Da schickte auch der gute und gütige Patriot Ypsilantis den Stratos mit seiner Tausendschaft, und alle trafen mit Tzavellas zusammen und mit den Einwohnern, und sie bekämpften überall die Türken; und in Karpenissi vertrieben sie sie auch von dort. Und gleichzeitig zog auch Ypsilantis aus und bekämpfte überall die Türken, mit allen Tausendschaften. Und sie vernichteten die Türken und befreiten Ostgriechenland." [21] 

1844 ging er nach Tinos, machte eine Wallfahrt und schrieb an seinen Memoiren. Einem Freiheitskämpfer riet er, in seine Heimat zu gehen, "um Leute unter seine Führung zu bekommen und zu sehen, wann die geeignete Zeit kommt, damit alle Griechen geheim danach trachten, auch die anderen Gebiete der Türkei zu befreien, die unter der Tyrannei des Sultans sind, und wir den Schwur der Hetairia verwirklichen." Später hat Kolettis in einer Rede bei der Nationalversammlung 1843 diese Idee aufgegriffen. Unter "Megali Idea", die "Große Idee", verstand Kolettis die Befreiung der noch von den Türken geknechteten Volksgenossen, nicht unbedingt im Sinne eines "Groß-Griechenlands" oder der Wiedererweckung des Byzantinischen Reiches, sondern eher der "hohen Idee" der Befreiung der noch unfreien Griechen, wie Gyömörey es formuliert; was aber eine Art Re-Christianisierung der Türkei bedeuten würde. Dies wurde allerdings durch die Engländer verhindert: "Die Türken wurden durch den Beistand der Engländer stark." 1842 wollten die Türken sogar wieder "gegen uns losmarschieren, mit großen Vorbereitungen." Dennoch "danken wir jetzt, da wir leben, alle ehrlichen Griechen, den Philhelenen für die Mühe, die sie aufgewendet haben, um auch aus uns eine Nation zu formen, die wir so viele Jahrhunderte zwischen den Krallen eines Löwen ware." Heute werden die Freiheitskämpfer umgebracht und eingesperrt. "Immer jene, die ihre Religion so viele Jahrhunderte bewahrt haben unter den Türken - und sie haben ihnen so viele Martern zugefügt, und sie bewahrten und befreiten auch ihr Vaterland mit ihrer Religion, wo die Zahl der Türken fünfhundert war auf einen von ihnen, und sie selbst ohne das Kriegsnotwendige, die meisten auch ohne Kenntniss." Er meint, ohne Tugend und christliche Religion werde keine Gemeinschaft der Gesellschaft gebildet. Der Türke hätte die Griechen zwar äußerlich erobert, "verbrannte sie in Feueröfen, er schnitt Zungen heraus, pfählte sie, damit sie ihre Religion ändern, und konnte nichts ausrichten." Nun habe Gott diese kleine Nation wieder auferstehen lassen - dank der Philhelenen und der großen Freiheitskämpfer wie Jannis Makryjannis, Kanaris, Theodoros Kolototronis, Nikitas Stamatelopoulos (Nikitaras), Georgios Karaiskakis, Kitsos Tzavellas, Ioannis Kolettis, Ioannis Graf Kapodistrias, Ioannis Gouras, Odysseas Androutsos, Alexandros Mavrokordatos, Andreas Metaxas, Yennaios Kolokotronis. [22] 
 

3. Byzantinische Kunst und Kultur im Zeitalter Justinians

Mit der Gründung von Konstantinopel und der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion hat Kaiser Konstantin das globale Geschehen beinflusst. Beide Ereignisse bezeugen den Triumpf des Ostens. Schon Caesar hatte mit dem Gedanken gespielt, die Hauptstadt nach Osten zu verlegen. Der Zustrom von Arbeitskräften und Siedlern aus aller Welt nach Byzanz hatte schon vor Jahrzehnten eingesetzt. Konstantins Entscheidung war eine "Tat von historischem Rang, die politische und militärische Konsequenz aus der Verlagerung der Schwerpunkte in der römischen Mittelmeerwelt. Mit der feierlichen Einweihung am 11. Mai 330 ging ein Akt über die politische Bühne, der in einem höheren Sinne das Oströmische Reich gründete." Mit Kaiser Marcianus (451-457) begann die eindrucksvolle Krönung der byzantinischen Kaiser durch den Patriarchen. In dieser Zeit verdankte der Osten seine Ungestörtheit einer gewissen Vernachlässigung der gesamtrömischen Verpflichtung, indem er dem Westen gegen Attila und die Vandalen nur mit Worten zu Hilfe kam. Das wichtigste Ereignis der Epoche war das Konzil von Calkedon (451), dessen triumphale Erfolge für den Katholizismus westlicher Prägung mit einem ungeahnten und auf die Dauer die Einheit der Mittelmeerwelt sprengenden Wachstum der häretischen Bewegungen des Ostens bezahlt werden mussten. "Denn nicht nur das Monophysitentum, auch der Islam und selbst die jüdischen Reaktionen lassen sich als christliche Häresie verstehen." Der neue Kaiser Iustinus (518-527) stammte wie Marcianus von der Balkanhalbinsel. Noch keine Woche alt, ging das neue Regime gegen Häretiker vor. Der Monophysitenpatriarch Severus von Antiochaia erhielt damit eine unmissverständliche Warnung, später musste er fliehen. Im Jahre 529 lag der Codex Justinianuns vor. Dank seiner Gesetzessammlungen hatte Justinian mehr für die Theorie des Rechts getan als jeder Kaiser vor ihm. "Das Überleben des römischen Rechtsgedankens in Byzanz und im Abendland ist seiner Initiative zu verdanken." [23] 

Darüber hinaus gilt er als einer der größten Bauherrn der Geschichte. Aus dem Trümmerschutt von 532 steigt die Hagia Sophia, das künstleriche Sinnbild der Zeit. "Diese Kirche rundete sich mit der kühnsten Kuppel der Welt zum Symbol ihrer Zeit. Das Genie zweier Männer, Anthemius von Tralles und Isidor von Milet, hat unter tätigster Mitwirkung des Bauherrn Justinian ein Werk geschaffen, in dem griechische Mathematik, römische Architektur und der Wille des Ostens zum Zentralbau zu einer wohl exemplarischen und weithin nachgeahmten, aber doch einmaligen, nie wieder in vergleichbarer Form erreichten Einheit zusammengeflossen sind." Ihren Baumeistern standen nicht nur alle Erkenntnisse der Mathematik des Altertums zur Verfügung, sie haben sich auch maßgeblich in der Schaffung des mittelalterlichen Stils der christlichen Welt des Ostens eingeschaltet. Die Arbeiten begannen schon vierzig Tage nach der Einäscherung der alten Sophienkirche Konstantins im Nikaaufstand (532) und endeten im Dezember 537. Länger zogen sich die Arbeiten an der Apostelkirche hin (536-550). Mit ihren fünf Kuppeln war sie leichter nachzuahmen als die Sophienkirche, ein Vorzug, dem wir es zu verdanken haben, dass trotz der "Zerstörung dieser Grabeskirche der Kaiser und Patriarchen durch die Türken" und ebenso ihrer Nachahmung, der Johanneskirche in Ephesos, immerhin die Markuskirche von Venedig eine Ahnung von ihrem alten Glanz vermittelt. Diesen beiden Großkathedralen entsprachen zahllose kirchliche Bauwerke in Ostrom wie im neugewonnenen Westreich. "Es genügt, an das Katharinenkloster auf der Sinaihalbinsel oder an die Justinianischen Bauten von Ravenna zu erinnern, von denen namentlich S. Vitale mit seinem Einfluss auf das Münster Karls des Großen als eine Hagia Sophia des Westens gelten kann." Was Konstantin der Große begonnen hat, das führte Justinian mit besonderem Elan fort. Er hat über die Welt ein Netz von Kirchen geworfen; auch das berühmte Sinaikloster stammt von ihm. Die Bautätigkeit beschränkte sich aber nicht nur auf Kirchen und Klöster. Die östliche Mittelmeerwelt wurde damals an der Donau, am Euphrat und Tigris und in Nordafrika durch gewaltige militärische Anlagen und strategische Straßensysteme nach aussen abgesichert. Das byzantinische Goldstück kann als der Dollar des Mittelalters gelten. Auf diesem Goldstück prangte der Kaiser mit dem Reichsapfel als Globus, und diesen Globus krönte das christliche Kreuz. So warb man für den Staatsgedanken, für das Christentum und nicht zuletzt für den internationalen Handel der Byzantiner. Schon Theoderich kam als offizieller General der Byzantiner. Er herrschte gleichzeitig als Volkskönig der Goten und als Statthalter der Kaiser von Ostrom. Für das Christentum war die Spätantike, also der Übergang von der Antike zum Mittelalter, die Zeit, in der es aus einem breiten Strom von Sekten nach vielen Konzilien zu verbindlichen Lehrmeinungen gefunden hat. Die Christen des Römischen Reichs wussten seit Kaiser Konstantin dem Großen, der die Hauptstadt nach Konstantinopel verlegt und das Christentum zur Staatsreligion erhoben hatte, dass der Glaube an Christus weltliche Macht zur Folge hat. Die Siege und Erfolge von Kaiser Konstantin seien nur so zu erklären, schrieben dessen Biographen, etwa der Historiker und Theologe Eusebius von Caesarea. Von dieser Größe zeugte auch seine prachtvolle Hauptstadt Konstantinopel. Kaiser Justinian, der von 527 bis 565 herrschte, ging einen Schritt weiter als Konstantin. Er sah seinen Auftrag darin, das Chaos auf Erden zu beenden und eine Ordnung nach dem Vorbild des himmlischen Königreichs zu schaffen; er kämpfte im Namen der Wahrheit und der Weisheit, die in dem Gotteshaus der Hagia Sophia, die er erbauen ließ, ihre vollkommene irdische Entsprechung fanden. Er hatte im Namen der Kirche jedoch auch Häretiker und Heiden verfolgen lassen und erhob von denen, die nicht dem wahren Glauben folgten, eine Tributzahlung von der Art, die später die Muslime in blasphemischer Weise kopierten und als „Dschizya“ gegenüber den Nichtmuslimen praktizieren sollten. Auch heute könnte die Tributzahlung eine Möglichkeit sein, die Ausbreitung der Muslime in Europa und anderswo zu verhindern. Kaiser Herakleios machte im Jahr 629, drei Jahre vor Mohammeds Tod, „Basileus“ zu seinem offiziellen Titel. Nun war er der „Gesalbte Herrscher“ und der „Herrscher in Gottes Auftrag“. Mehr als seine Vorgänger verstand er sich als Krieger Christi. 628 hatte er, nach einem Vierteljahrhundert Krieg, die persischen Sassaniden besiegt. Er hat gesiegt, weil er den Himmel auf seiner Seite hatte. Das Reich der Sassaniden war da bereits untergegangen. Auch sie hatten Spuren hinterlassen. "Denn ihr Schahinschah, ihr König der Könige, hatte sich als der Beschützer der Religion Zarathustras verstanden, und die hatte im Gegenzug den Thron zu schützen. Wie die römischen Kaiser gingen auch die Schahs von Persien gegen jene vor, die die Religion des Staats nicht praktizierten. Bestandteil der von Zarathustra gestifteten Religion war, dass die Gläubigen fünfmal am Tag beten sollten – was der Islam aufgriff. Um von der Levante aus die persischen Sassaniden zu bekämpfen, bedienten sich die römischen Kaiser des christianisierten arabischen Stamms der Ghassaniden. Ihr Fürst Arethas (529 bis 569) pries seine Krieger, die im Kampf gegen die ungläubigen Perser gefallen waren, als Märtyrer für die Sache Christi." Als Häretiker bekämpfen die Muslime heute sich selbst  "Noch immer gibt es Leute, die behaupten, Terror im Namen des Islams habe mit dem Islam selbst nichts zu tun." Der Islam, der das Christentum nie verstanden und es immer bekämpft hatte, wird nie in der Lage sein, ein Land gerecht zu regieren, weshalb islamische Länder in der Regel nichts anderes sind als "Räuberbanden" (Augustinus), wie sich an der heutigen Türkei oder Iran erkennen lässt. Dabei muss man auch folgende Tatsache berücksichtigen: "Die Bibel erzählt wesentlich und in erster Linie eine Geschichte Gottes mit den Menschen, während der Koran schon aufgrund seiner seltsamen Anordnung der Kapitel nach ihrer Länge und nicht nach inhaltlichem Zusammenhang sich geschichtslos präsentiert. Die von ihm übernommenen verstreuten Erzählelemente aus der Bibel lassen kein inneres Verständnis dieser Inhalte erkennen, sondern wirken wie dahingeworfene Brocken, die als Zitate nach Legitimierung des Autors heischen, aber dabei oft willkürlich sinnentstellt werden. Der Koran kennt auch nicht die Begriffe der Liebe (die liebende Zuwendung Gottes zu den Menschen als Vater sowie Nächstenliebe bis hin zur Feindesliebe), der Sündenvergebung als Urgrund einer Erlösung und des Versprechens eines Gottesreiches als anzustrebende ideale Gesellschaft. Jesus sandte Jünger aus und nicht Krieger... Im Christentum war es eben immer wieder möglich, auf die Quellen des Alten Testaments und des Evangeliums und der Briefe aus der Urgemeinde zurück zu verweisen, wie es in vielen Reformbewegungen geschah, sei es bei Franz von Assisi, sei es bei Martin Luther und anderen Reformatoren." Diese geistige Basis fehlt dem Islam völlig, und so ist die Erwartung einer Entwicklung des Islams zu einem aufgeklärten Weltverständnis aus sich heraus völlig illusorisch. [24] 
 

4. Byzantinische Reconquista 

Zur Zeit Justinians war Byzanz so stark, dass es nicht nur den Osten sicherte, sondern auch den Westen zurückeroberte, insbesondere Afrika und Italien. Zuerst wurden die Vandalen geschlagen; sie gefährdeten die Seeherrschaft der Byzantiner, zudem waren es Arianer. Nach Vernichtung der Vandalen besaß Ostrom wieder die alleinige Seeherrschaft im Mittelmeer. Italien und Dalmatien wurden zurückerobert. Es wird aber schon deutlich, dass Byzanz sich besser auf den Osten konzentriert hätte. "Gleichzeitig mit dem Triumpf von Ravenna und dem Debakel eines vorweggenommenen Arabersturms im Osten erlebte Südosteuropa einen Barbareneinfall, der Justinian und seine Heeresleitung hätte nachdenklich stimmen müssen." Der Kampf um die Wiedervereinigung der Mittelmeerwelt hatte mehr als zwanzig Jahre gedauert. Dem Osten erschien das als Triumpf der Zähigkeit, aber die ausgesogene Bevölkerung Italiens genoß für wenige Jahre einen Friedhofsfrieden. Die alte Herrenschicht, der Senatorenstand der Romani di Roma, war vernichtet. Die führenden Kreise von Italien, die um den Papst gescharrten konservativen Adelsgeschlechter, waren in der Mühle der Geschichte zermahlen worden. Theoderich der Große hatte alles getan, um sie zu gewinnen. Das war vor allem daran gescheitert, dass die Goten Arianer, sie aber Katholiken waren. Iustinus und Justinian haben zumindest im Einverständnis mit diesen Kreisen, wenn nicht aus Rücksicht auf sie, ihre Schwenkung zur gut katholischen Lesart der christologischen Frage vollzogen. Den Römern des Ostens und den Römern von Rom stand die gotische Nationalpartei gegenüber. Theoderich war ein Makler zwischen beiden Welten, halb germanischer Recke, halb byzantinischer Diplomat. [25] 

Im Osten sank mit Großkönig Chusro 579 der "Gegenspieler Justinians ins Grab, Opfer seines Versuchs, das Gleichgewicht der Kräfte zweier sich ausschließender Weltherrschaftsansprüche zu behaupten oder zugunsten des Orients, der unter Dareios über Kleinasien, Syrien und Ägypten geherrscht hatte, umzustoßen." Die damit zusammenhängenden Ereignisse bedeuteten einen Triumpf der orthodoxen Religionspolitik über die monophysitischen Araber.  Der bisherige Generalissimus und jetzige byzantinische Herrscher Maurikios (582-602) trieb eine vermittelnde Religionspolitik, doch schreckte er nicht vor einer gewaltsamen Einführung des Katholizismus in Armenien zurück. Der Arianismus, die einstmals griechische, jetzt germanische Sonderform des Christentums, befand sich in vollem Rückzug. In Persien folgt auf Chusro I. Chusro II. Die Schlüsselstellung Dara fiel 605, danach drangen die Perser über Caesarea bis Chalkedon unweit Konstantinopels vor. "Obermesepotamien mit Edessa, dem ältesten Vorposten des Christentums" wurde unterworfen. Von den Juden und Häretikern wurden die Perser mit Jubel als Befreier begrüßt. Über Ostrom hing das Damoklesschwert eines erneuten Perserreiches. 611 ging Antiocheia, 614 Jerusalem verloren. 615 standen die Perser erneut vor Chalkedon, um 620 besetzten sie Ägypten mit Alexandreia. Das war die Stunde des jungen Kaisers Herakleios (610-641), dessen Familie aus Armenien stammte. Herakleios reorganisierte die oströmische Armee. Es ergriff die Menschen wie eine Vorahnung der Kreuzzüge, spürbar schon in den Tagen Justinians. Wie damals um Edessa, ging es jetzt um die kostbarste Reliquie. Es galt, das wahre Kreuz Christi, in Jerusalem 614 in persische Hände gefallen, den "verhassten Feueranbetern" und späteren Moslems wieder zu entreißen. Im März 630 krönte Herakleios seine Triumpfe durch die Rückführung des wahren Kreuzes Christi nach Jerusalem. Szenen aus dieser Episode wurde von vielen Renaissancekünstlern wie Piero della Francesca aufgegriffen und in berühmte Fresken verwandelt. "Byzanz, Armenien und die christlichen Kaukasusvölker hatten ihren Kreuzzug gegen die Feueranbeter und den unzuverlässigen Südosten des Reiches gewonnen." [26] 

Ab jetzt haben es die Byzantiner mit Mohammed zu tun und seinen Verbündeten, die Juden und Häretiker. Der religiöse Fanatiker "verbündete sich mit dem sozialen Resentiment der Wüste und dem geistigen Widerstand der Juden und Häretiker zum Generalangriff auf die Herrschaft Europas über den Vorderen Orient." Man kann natürlich fragen, mit welchen Taten und Unterlassungen hat Europa, hat Byzanz seine "Jahrtausendkatastrophe im Osten" heraufbeschworen? Tatsache ist, dass die muslimisierten Araber in ihrem Verhältnis zu den Juden das Visier nicht sofort lüfteten. So konnten sie nicht nur in Syrien, Palästina und Ägypten, sondern auch bei der Eroberung Irans das Judentum, das sie begeistert als Befreier begrüßte, für ihre Zwecke ausnützen. [27] 
 

5. Sieg der Reconquista im Westen als Gegenmodell der Spätgeschichte des Byzantinischen Reiches

Die Wiedergewinnung ehemals christlicher Territorien war nur eine Seite der Reconquista. Darüber hinaus galt es, die Länder politisch und religiös zu stabilisieren. "Dazu holte sich zum Beispiel Alfons I. von Porugal nicht nur die Tempelritter ins Land, sondern auch die Zisterzienser, die gleichermaßen für eine blühende geistliche wie wirtschaftliche Entwicklung standen und bei Alcobaca ein mächtiges Kloster errichteten, das zum religiösen Zentrum wurde." Die Zisterzienser verstanden es auch, die Verteidigung des Landes zu organisieren. So wurde die 1147 von König Alfons VII. eroberte kastilische Stadt und Burg Calatrava, die eine wichtige strategische Bedeutung für Toledo hatte, von dem später als Heiligen verehrten Zisterzienserabt Raimund von Fitero verteidigt, der dazu ein mächtiges Heer aus Ordensangehörigen und Laien organisiert hatte. Aus diesem reinen Verteidigungsverband wurde unter Führung von Zisterziensermönchen ein Ritterorden. "Dieser gewann höchste Bedeutung für die Reconquista, nachdem der Templerorden zerschlagen worden war, dessen Güter auf spanischem Boden auf den neuen Orden übergingen." Der Orden von Calatrava, nach dessen Vorbild weitere militärisch-geistliche Orden gegründet wurden wie etwa der Orden von Montesa oder der Alcantára-Orden, hatte wesentlichen Anteil am Sieg in der Schlacht von Las Navas de Tolosa (16. 7. 1212), als ein gemeinsames Heer von Aragón, Kastilien und Navarra den Almohaden eine so verheerende Niederlage beibrachte, dass ihre Macht auf Dauer gebrochen war. Noch im 13. Jahrhundert vielen Cordoba (1236) und Sevilla (1248) in die Hände der Christen. So ist die Geschichte Spaniens und Portugasl eine Gegenmodell zur "Spät- und Untergangsgeschichte des Byzantinischen Reiches" - eine Erfolgsgeschichte, die ohne das Band der kirchlichen Einheit mit Rom nicht möglich gewesen wäre. [28]

Wie überall auf der Welt wurden auch in den von den Muslimen eroberten Gebieten im Westen die Christen mächtig eingeschränkt vom Islam: Jede öffentliche Religionsausübung (Glockengeläut, Prozessionen) war verboten. Ebenso wenig durfte über den Islam diskutiert, an ihm Kritik geübt und christlich missioniert werden. Wo gegen diese Einschränkungen Widerstand geleistet wurde, griffen die Gewaltmaßnahmen: militärische Niederschlagung, Zerstörung der Kirchen, Hinrichtung der christlichen Männer, Versklavung der Frauen und Kinder. Landbesitz war nur Muslimen erlaubt, zudem mussten Nicht-Muslime eine hohe Kopfsteuer entrichten; wenn sie dazu nicht in der Lage waren, wurden sie in die Sklaverei verkauft. Insgesamt war der Einfluss der Muslime auf Europa eher ungünstig. Eine Vermittlerrolle, "die für die weitere Entwicklung des Abendlandes entscheidend wurde, war nicht so sehr genuine Leistung der arabischen Muslime; vielmehr hatte der arabische Eroberungszug nach Persien und in das byzantinische Reich die Hinterlassenschaften griechischer wie römischer Kultur und Wissenschaft nach Spanien transportiert und dort zu einer neuen Blüte gebracht." Die griechischen Ideen waren verfügbar, "weil sie von den Christen und von vielen nur nominell muslimischen Schreibern oder Beamten kultiviert wurden." Die islamischen Wissenschaften übten damals einen "fast totalitären Druck auf die geistige Einstellung der Muslime aus, und zwar nicht durch offizielle Dekrete, gestützt auf Polizeimaßnahmen, sondern durch die einfache Methode, alles Nichtmuslimische unbeachtet zu lassen." Dem gewöhnlichen Muslim wurde eingeredet, die Heilige Schrift sei durch Christen und Juden verfälscht worden und "was der Koran über die Christen sagte, genüge vollauf.... Die muslimischen Autoren dagegen verfassten apologetische und polemische Schriften gegen andere Religionen und betrieben im übrigen eine Politik des Totschweigens."  [29] 

Bis heute wartet die islamische Welt auf eine freiheitliche Grundordnung wie sie im christlichen Abendland etabliert ist. Diese ist aber ohne Christentum nicht möglich. "Bis auf den heutigen Tag haben sich die Gesellschaftskritiker und Politiker der islamischen Welt vergeblich bemüht, ein geschlossenes, konkretes System der ökonomischen und sozialen Organisation aus der koranischen Offenbarung herauszuarbeiten." In einen der adligen Klans von Mekka hineingeboren, früh verwaist und bis zu seiner Heirat wirtschaftlich ungünstig gestellt, lebte Mohammed (Muhammad ibn Abdallah), Koraischit aus der Sippe Häschim, als Karawanenhändler; er sei sogar mit Karawanen bis Syrien gekommen. "Doch kann mit Sicherheit behauptet werden, er habe keinen engen Kontakt mit den dortigen Christen gehabt, auch keinem christlichen Gottesdienst mit vollem Verständnis beigewohnt, sonst wären die sachlichen Irrtümer über die christlichen Lehren und Bräche" kaum zu erklären. Im Jahre 610, im Alter von etwa vierzig Jahren, erlebt Muhammad nach der Überlieferung seine Berufung. "Es ist sonderbar, dass die frühen Quellen in diesem Kernstück der islamischen Geschichte nicht übereinstimmen. Aus den Berichten wie aus dem Text des Korans geht hervor, dass Muhammad nur zu Anfang seiner Prophetenlaufbahn, und auch da nur selten, eigentliche Visionen hatte, dass also im ganzen der Verkehr mit dem Übersinnlichen sich auf akustische Erfahrungen beschränkte", wie auch bei Personen auftreten, die an Schizophrenie leiden. Im Gegensatz zu wahren Propheten hatte man ihn als "Dämonenbesessenen (madschnun)" bezeichnet. Was er benötigte war ein von Kamelen ausgesuchter Wohn- und Betplatz, woraus sich später die Moschee (masdschid) entwickelte mit einem Vorbeter (Imam). Obwohl Muhammad schon 632 eine Infektionskranheit dahinraffte, verbreiteten seine Nachfolger - nicht weniger fanatisch - den Islam ("Unterwerfung") an den Küsten des Mittelmeers. "Aus dem vorislamischen Raubzug wurde der Dschihad, der "Heilige Krieg. Das bedeutete jedoch nicht, dass die daran Beteiligten unbedingt religiöse Fanatiker waren. Es war eher eine Frage der Stoßrichtung, die muslimischen Raubzüge hatten sich auf Andersgläubige zu beschränken." Die Expansion vollzog sich stets nach dem gleichen Schema. Auf ihren Raubzügen drangen die Muslime immer tiefer in nichtmuslimisches Gebiet ein. "Die Richtung des Vorstoßes scheint weitgehend von den Beutechancen bestimmt gewesen zu sein, und der Vormarsch kam sehr schnell zum Stehen, sobald die erstrebte Beute den Aufwand nicht mehr lohnte, sei es weil örtlicher Widerstand zu überwinden war oder sei es, dass irgendwelche Härten, etwa als Folge klimatischer Unbilden, erschwerend einwirkten. Es war ein Raubzug dieser Art, der von Karl Martell 732 bei Tours und Poitiers besiegt wurde; seitdem sind die Muslime nie wieder so weit nach Westeuropa vorgedrungen.... Die Expansion des islamischen Staates beruhte also auf der Verbindung von religiösem Eifer und dem höchst irdischen Streben nach Beute." Es gab verschiedene Sekten oder Arten von islamischen Räuberbanden, zum Beispiel die Charidschiten und die Schiiten. Auch heute noch breitet sich der Islam auf die gleiche Weise aus: "In den Randgebieten Ost- und Westafrikas, Malaisia und Indonesien sickerte der Islam nur allmählich ein, bis er von kleinen Lokalherrschern angenommen und in ihren Gebieten zur offiziellen Religion erhoben wurde. Diese Infiltration ist noch im Gange, und die Gebiete, in denen der Islam dominiert, erweitern sich ständig." Die Schwäche der europäischen Staaten, denen die Verteidigung der Mittelmeerküste oblag, dazu die Unfähigkeit von Byzanz, die Überlegenheit der Araber zur See auszugleichen, ermöglichte es den Muslimen, fast dreihundert Jahre lang beinahe nach Belieben sich auf den Inseln des westlichen Mittelmeers festzusetzen und die Küstenstriche der Provence und Süditaliens, ja selbst der adriatischen Küste bis über Ancona hinaus zu plündern und zum Teil von Stützpunkten aus zu beherrschen. "Kulturell trug freilich die Anwesenheit der Muslime zur Entwicklung der betroffenen Gebiete wenig bei." Bari bildete bis zu seiner Übergabe an Byzanz 871 das Zentrum für die Angriffe in der Adria, aber auch im Inland. Die politische Eigensucht und Eifersucht der süditalienischen Dynasten auf der einen, die wirtschaftliche Zwangslage der Seestädte auf der anderen Seite sicherten den Muslimen immer wieder christliche Bundesgenossen. "So schlossen sich beispielsweise 876/877 Neapel, Salerno und Amalfi dem in Neapel organisierten sarazenischen Raubzug an die Küste von Rom an. Erst 915 vertrieb Papst Johannes X. die Araber von ihrem Stützpunkt am Garigliano, von dem aus sie fast 30 Jahre lang das römische Stadtgebiet unsicher gemacht hatten. 888 hatten die Muslime sich die Zwingburg von Fraxinetum (La Garde-Freinet) in der Provence gesichert, von der aus sie 972 sogar den Abt von Cluny auf dem Großen Sankt Bernhard gefangennahmen. Erst 983 vermochte der Graf von Provence mit seinen oberitalienischen Verbündeten die Araber niederzuzwingen. 1015/1016 gelang die Rückeroberung Sardiniens, und 1034 waren die italienischen Seestädte, zumal Pisa und Genua, stark genug, den Krieg nach Nordafrika zu tragen." [30]

Damaskus war an die Muslime verloren, Jerusalem ging 638 durch Vertrag in die Hand der Araber. Im Jahre 646 ging mit Alexandeia die wichtigste Metropole des Hellenismus für immer verloren. Während der Stern Karls des Großen langsam aus dem Dunstkreis des westlichen Horizonts aufstieg, setzte Konstantins Sohn und Nachfolger Leon IV. (775-780) die eines Karl Martell nicht unwürdige Serien von Arabersiegen fort. Um diese Zeit hatte Pippins Nachfolger Karl durch die Zerstörung des Langobardenreiches das Erbe Justinians angetreten, eine Tatsache, die die Kaiserkrönung des Jahres 800 nur noch bestätigte. Der lange Vernichtungskrieg gegen die Awaren wirkte wie eine verspätete Entlastungsoffensive zugunsten Ostroms. Die Gründung der Ostmark stempelte die Donau zum zweiten Schicksalstrom Mitteleuropas und zu einer Brücke zwischen Byzanz und dem Abendland. Bulgarien wurde mit Hilfe Ostroms in einen christlichen Staat verwndelt, dessen slawische Mehrheit die "turkvölkische Vergangenheit ohne fremde Hilfe liquidierte." Aus Boris von Bulgarien wurde der Täufling Michael. Eine neue Situation ergab sich unter Leon VI. durch die Wiederaufnahme der Aktivität zur See. Die Korsaren setzten von Kreta und den syrischen Häfen aus zu Angriffen an, die zwar nicht mehr Konstantinopel erreichten, aber mit der Eroberung Thessalonikes (904) die Normannenkatastrophe von 1185 und das Schicksal der Hauptstadt 1204 und 1453 vorwegnahmen. Die Erhebung des Generals Romanuns Lakapenos zum Mitkaiser (920-944) brachte eine gewisse Wendung. Der Feldherr Johannes Kurkuas erreichte 941 nach einem Triumpfzug durch Armenien und Mesopotamien zwar nicht die Eroberung von Edessa, wohl aber die Herausgabe des berühmten Christusbildes, dem "nicht von Menschenhand gemachten, Acheiropoiton. Ebenso wie das wahre Kreuz Christi gehörte die Reliquie zu den heiligsten Unterpfänden der östlichen Christenheit. Im Verein mit dem urchristlichen Ruhm des Namens Edessa steigerten sich die Leidenschaften bei Einzug des heiligen Zeichens in Konstantinopel zu einer Vorahnung der Kreuzzüge." Romanos II. (959-963) stiftete die Beute von Kreta und wurde so zum Begründer der tausendjährigen Mönchsrepublik des Berges Athos (963). Das größte Ereignis der Epoche war die vorher schon vorbereitete und jetzt sich vollendende Bekehrung Russlands zum Christentum. Was Konstantin und Methodios aus Thessalonike, Bruder des Kyrillos und Apostel der Slawen, im Balkanraum gesät hatten, erntete man jetzt in den Riesenräumen Osteuropas. "Die Verluste des Griechentums an den Islam fanden ihre ostchristliche Kompensation. Die Erzählung von den vergangenen Jahren (Nestorchronik) berichtet in legendenhafter Form vom Kampf der Weltreligionen um die Seele der Slawen." Ein Jahrhundert der angespanntesten Übersetzertätigkeit hatte unter Aufsicht der Apostelschüler vom Range eines Kliment und eines Naum den Lehrstoff für die christliche Mission im slawischen Osteuropa vorbereitet. "Kunst und Literatur wetteiferten, um im Kiewer Höhlenkloster (Petscherskaja Lavra) ein neues Rom des Ostens zu schaffen. Nowgorod und der Norden hielten sich noch zurück." In Armenien und Georgien warf die Türkengefahr ihre Schatten voraus. Schon 1064 plünderten die Türken Ani, und 1071 besiegelte die Niederlage von Manzikert das Ende der byzantinischen Herrschaft in Armenien. Ungarn und oghuzische Türken bedrohten die Sicherheit der Donaugrenze. Vor allem ging in Unteritalien die Saat der Kirchentrennung auf. Dort stürzten sich die Normannen Robert Guiskards auf die Reste der oströmischen Herrschaft, ohne den Einspruch der Päpste fürchten zu müssen. Robert Guiskard zog 1072 in Palermo ein. Damit begann das rasche Aufblühen Siziliens unter normannischer Herrschaft. Um diese Zeit waren im Osten schon die Würfel über das Schicksal Kleinasiens gefallen. Kaiser Romanos IV. Diogenes (1068-1071) erlag trotz persönlicher Tapferkeit dem Seldschuken Alp Arslan in der Schlacht bei Manzikert (1071). "Wie zuvor aus Syrien und Ägypten wich der Hellenismus im Zeitalter der nun folgenden Bürgerkriege aus Kleinasien zurück, das dem Gesetz der Steppe verfiel." Dafür übertraf die Ausstrahlung der byzantinischen Kultur alles bisher Dagewesene. Vor allem im Balkan und in Russland gewannen byzantinische Kunstprovinzen ein nationales Gepräge. Davon Zeugen Kirchen wie die Staro Nagoricino in Makedonien aus dem 11. Jahrhundert oder die Demetriuskirche in Wladimir bei Moskau (1194-1197). [31]

Inzwischen hatte sich Kaiser Barbarossa mit Philipp von Frankreich und Richard Löwenherz zum Dritten Kreuzzug entschlossen (1189-1193). Kaiser Isaak II. Angelos (1185-1195) sicherte Barbarossa freien Durchzug auf dem Landwege zu, "schloss aber fast gleichzeitig ein Bündnis mit Sultan Salah ad-Din (Saladin), dem Eroberer Jerusalems. Einen deutlicheren Ausdruck konnte die Spaltung der Christenheit nicht mehr finden. Dem entsprach die propagandistische Rückwirkung einer solchen Taktik auf das Abendland, die politische und militärische Auswirkung auf die Kreuzfahrtheere." Der Tod des Kaisers im reißenden Saleph nahm dem Kreuzzug die gesamteuropäische Konzeption. "Friedrich von Schwaben, der das deutsche Kreuzheer gegen Akka weiterführte, erwog schon damals in seinen Briefen die Einnahme Konstantinopels." In Papst Innozenz III. erstand Byzanz dann ein gnadenloser Gegner. Er initiierte den vierten Kreuzzug, dessen Führung dem Papst zwar entglitt, doch wurde er von dem Ghibellinen Bonifatius von Monferrat geleitet, den das "antibyzantinische Resentiment der Reichspolitik beseelte". Von vornherein plante man den Seeweg, spielte also Venedig einen Trumpf in die Hand. Der erste Fehltritt des Kreuzfahrerheeres war die Eroberung des christlichen Zara, für die der Papst Absolution erteilte. Der zweite Fehltritt war die Eroberung Konstantinopels. "Der wahre Drahtzieher des Kreuzzugs hiess Enrico Dandolo, der für Venedig nicht nur den Löwenanteil an der Beute, sondern das Erbe des oströmischen Handels witterte." Die Plünderung dauerte drei Tage und vernichtete unersetzliche Werte. Einen Teil der Beute birgt Venedig noch heute. Später breiteten sich die Osmanen immer weiter aus. "Im Krieg zwischen Genuesen und Venezianern spielte Byzanz nur noch die Rolle der Beute."  [32]
 

6. Die Entstehung Russlands als das neue Byzanz, Union zwischen lateinischer und griechischer Kirche

Das Christentum eröffnet auch für Russland den Anschluss an die "Weltgeschichte als Heilsgeschichte". Erst die Christianisierung hatte die Voraussetzung für die Aufnahme Russlands in die europäische Staatenwelt und zugleich eine tiefe Übereinstimmung mit ihr geschaffen. Schon im Zehnten Jahrhundert gab es Christen in Russland. 957 hatte sich sogar die Grossfürstin Olga anlässlich eines Staatsbesuchs in Konstantinopel taufen lassen. Unter Swjatoslaw herrschte zwar noch das Heidentum , aber unter Wladimir dem Heiligen wurde dann das Christentum offiziell eingeführt. Von 1039 bis 1441 waren Griechen als Metropoliten Oberhaupt der russischen Kirche. Im 11. Jahrhundert war ein vor allem von Ostslaven getragener Grossflächenstaat entstanden, der als machtvolles christliches Reich Anerkennung und Ruhm in Europa gefunden hatte. "Die russische Tradition erhob vor allem die Herrschaft Wladimirs II. Monomach (1113-1125) zum Inbegriff der sagenhaften Grösse Kiews: dieser Monarch hatte noch einmal das ganze russische Reich von Kiew aus zusammengehalten und das von ihm angestrebte Leben eines christlichen Fürsten in einer autobiographischen Belehrung mit schlichter Frömmigkeit und weiser Einsicht vorbildlich beschrieben." Byzanz selbst verlor immer mehr seine ausgezeichnete Stellung unter dem sich verschärfenden Druck der Türken einerseits und der Normannen und Kreuzfahrer andererseits. Im 11. Jahrhundert stieg die Zahl der Städte beträchtlich. Erwachsen waren sie aus den vom Fürsten angelegten Festungen (detínez), um die sich meist von einer Holzmauer geschützte Handwerker- und Händlersiedlungen (posád) ausbreiteten. Stadt (górod) bezeichnete sowohl die Burg- und Grenzfestung als auch eine grosse wirtschaftliche Burgsiedlung. Zu einer grossen Stadt wie Kiew, Nowgorod, Tschernigow, Smolensk, Rostow, gehörte ein oft weites Territorium (semljá). Während des Bestehens des Kiewer Reiches gab es ein "Russisches Recht (Práwda rússkaja)", eine Art fürstliche Rechtsprechung; byzantinisches Recht hatte im Kiewer Russland des 11. Jahrhunderts in der Übersetzung des Nomokanons aus dem Bulgarischen als "Steuermannsbuch (kórmtschaja kniga)" Eingang gefunden. "Von nachhaltig prägender Bedeutung für die Geschichte Russlands war die Übernahme des Christentums aus Byzanz." Es sollte bis zum Ende des 16. Jahrhunderts die einzige geistige Macht in Russland bleiben. Die Entwicklung in Westrom war sehr andersartig verlaufen; die Kirche musste sich sehr früh um politische Dinge kümmern. Der neue Weg der weströmischen Welt wird in Augustins Werk De civitate Dei deutlich, in dem neben den Neuplatonismus eine erste Geschichtsphilosophie tritt. Die Geschichtsbezogenheit, im römischen Selbstverständnis schon vorgebildet, sollte zum Wesensmerkmal des von der lateinischen Kirche bestimmten Westeuropas werden. Als die spirituelle griechische Kirche nach Russland übertragen wurde, entstand keine andere geistige Kraft neben der Kirche, weder aus eigener noch aus antiker Wurzel. "Die Antike, in deren Bereich die Russen nie gelebt hatten, wurde ihnen weder durch die Kirche noch durch einen anderen Vermittler erschlossen. Auch die Renaissancen und die Scholastik des westeuropäischen Mittelalters befruchteten Russland nicht, da es die Trennung von der Mutterkirche in Rom eifrig nachvollzogen hatte." In Altrussland lebte allein der tradierte Geist der Ostkirche. Eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Theorie und Geschichte bewahrte die spirituelle Reinheit der Kirche, ihre Freiheit von weltlichen Zielsetzungen und machtpolitischen Verstrickungen. [33]

Von den Tataren wurde in der Mongolei die Unterwerfung Russlands und Europas vorbereitet.  Im Herbst 1237 unterwarfen die Tataren, den Ural im Süden umgehend, das bulgarische Chanat an der Wolga; im Dezember leitete der Fall von Rjasan die Eroberung Russlands ein, die im Dezember 1240 mit der Zerstörung Kiews abgeschlossen war. Der Angriff stieß über Südpolen, Schlesien und Mähren bis nach Ungarn vor. Weder der russische noch der westliche Widerstand vermochte die Tataren aufzuhalten. Erst Thronstreitigkeiten in der Mongolei veranlassten die Tataren, die westlichen Gebiete zu räumen. Russland selbst blieb im tatarischen Herrschaftsgebiet. "Es hatte während der Invasion furchtbare Verluste an Menschen durch Tod und Verschleppung in die Sklaverei, aber auch an materiellen Gütern erlitten, insbesondere durch die systematische Zerstörung der den Nomaden feindlichen Städte, ein angesichts ihrer geringen Dichte unermesslicher kultureller Schaden. Eine Asiatisierung Russlands erfolgte jedoch nicht: weder brachten die Tataren unter ihrer mongolischen Führungsschicht eine ausgeformte, überlegene Kultur ins Land, noch kam es zu einer breiten verschmelzung, da die Nomaden in der Wolganiederung und der südrussischen Steppe lebten, ohne in den Waldgebieten der Ostslaven zu siedeln. Wohl aber verband die tatarische Herrschaft die Wald- und Steppenzone erstmalig zu einem Staat, dem der 'goldenen Horde'. Die russischen Fürsten verloren ihre Souveränität; ihre Herrschaft hing von der jeweils teuer zu erkaufenden Gnade der Chane ab, die in Saraj an der unteren Wolga residierten." Als es im Jahr 1375 zu moskauischen Tributverweigerungen kam, eröffnete der bedeutendste der sich befehdenden tatarischen Emire, Mamaj, zusammen mit Litauen einen gemeinsamen Feldzug gegen Moskau. Dimitrij (1338-1389) vermochte die Kontingente der kleinen russischen Fürstentümer unter seiner Führung zu einen. Auf dem Wachtelfeld (Kúlikowo póle) im Steppengebiet am oberen Don wurden die Tataren 1380 zum erstenmal von den Russen in einer großen offenen Feldschlacht geschlagen. "Der lähmende Bann war gebrochen, der fast eineinhalb Jahrhunderte hindurch einen Kampf gegen die 'Geißel Gottes' hatte als Hybris erscheinen lassen." Der Sieg Dimitrijs Donskoj, des "Siegers am Don", war so bedeutungsvoll für das russische Volksbewusstsein, dass auch die Einnahme und Verwüstung Moskaus 1382 durch Mamajs Erben und Nachfolger Tochtamysch den Ruhm Moskaus als Schutzmacht Russlands nicht zerstören konnte. Mamajs war nur ein Schützling des mächtigen Chans Timur Leng, der aber auch eigene Interessen verfolgte. Zur Strafe verwüstete 1390 ein Feldzug Timors das Gebiet der goldenen Horde bis in die Gegend von Rjasan. In den Thronkämpfen nach Timurs Abzug hatte der Emir Edigü die Macht an sich gerissen und kämpfte gegen das "gewaltige litauische Heer, dessen Vormarsch von Bonifatius IX. zum Kreuzzug erklärt worden war. Im August 1399 wurde in einer entscheidenden Schlacht an der Worskla, einem südlichen Nebenfluss des Dnjepr, die litauische Hoffnung auf eine Oberhoheit über die goldene Horde und damit über Russland vernichtet. Moskau hatte sich aus diesem Kampf der osteuropäischen Großmächte herausgehalten und blieb weiterhin sowohl von den Tataren wie von Litauen bedroht: 1403 gingen Wjasma, 1404 Smolensk an Litauen verloren." 1408 standen die Tataren vor Moskau und nahmen 1410 Wladimir ein. Dennoch war die "tatarische Vorherrschaft über Russland trotz aller politischen Gefährdung Moskaus erschüttert."  [34] 

Ursprünglich sollte Konstantinopel gerettet werden. Was lief schief? "Die Ernennung des gebildeten, kirchenpolitisch erfahrenen Griechen Isidor durch den Patriarchen (1437) diente dem großen Ziel, eine Union zwischen der lateinischen und griechischen Kirche zu schließen und damit die militärische Hilfe des Westens für Konstantinopel gegen die Türken zu mobilisieren. Isidor, der bereits auf dem Baseler Konzil für die Union gearbeitet hatte, sollte als Hirt der bedeutenden und allein noch unabhängigen Kirchenprovinz Konstantinopels den griechischen Wünschen Gewicht verschaffen. Daher reiste Isidor 1437 mit großem russischem Gefolge von Moskau nach Florenz zum Unionskonzil, der ersten von Moskau beschickten europäischen Versammlung. Als er bei seiner Rückkehr 1441 die vollzogene Union in Moskau feierlich verkündete, ließ ihn Wasilij II. als Abtrünnigen vom rechten Glauben festnehmen, dann aber - um einen Kirchenprozess zu vermeiden - aus der Haft entkommen." In Russland wird das eigenmächtige Vorgehen des Großfürsten so gerechtfertigt: mit dem Abfall der Griechen vom rechten Glauben auf dem Florentiner Konzil, mit der im Falle Konstantinopels sichtbaren Strafe Gottes und mit der Sorge des Großfürsten für die Reinheit des Glaubens. "Der Großfürst erhielt auf diese Weise den Nimbus eines Hüters der Orthodoxie." Angesichts des Niedergangs von Konstantinopel passierte folgendes in dem einzigen unabhängigen russischen Fürstentum, das damals neben Moskau Bedeutung hatte, nämlich in Twer. Die vor den Türken aus dem Balkan geflüchteten orthodoxen Geistlichen in Russland verglichen den Fürsten Boris von Twer mit dem byzantinischen Kaiser; er wurde als gleich mächtig, gleich fromm und als Abbild eines byzantinischen Kaisers gepriesen. "Twer und sein Fürst sollten an die Stelle von Byzanz mit seinem Kaiser gesehen werden. Diese politische Tendenz sollte Wasilijs II. Nachfolger aufgreifen und mit seinem Selbstverständnis als Hüter der reinen Orthodoxie zu der machtvollen Vorstellung von einem Moskauer Zarentum verbinden." Noch heute beruft man sich auf Byzanz und wirft der EU Unchristlichkeit und Islam-Freundlichkeit vor. So wird zum beispiel gesagt, dass die EU "von Pädophilen, Homosexuellen, Muslimen und Muslimverstehern dominiert wird, die Serbien ausplündern und die traditionellen orthodoxen Werte des serbischen Volkes untergraben wollen." [35] 

In seinen Anfängen durch einen Kranz von älteren Fürstentümern an der oberen Wolga und der Oka geschützt, war Moskau auch nach dem Einfall der Tataren niemals in dem Maße ihren ständigen verwüstenden Raubzügen ausgeliefert wie etwa die Fürstentümer Rjasan, Nishnij Nowgorod oder Serpuchow. Iwan III. (1462-1505) brachte daher die durch Generationen vorbereitete Einigung Nordrusslands unter Moskaus Führung zum Abschluss und bahnte die Umwandlung der Großfürstenwürde in die eines Autokrators an. "Der Prozess vollzog sich, ohne dass ihn die russlandfeindlichen Nachbarmächte, die Tataren und die Litauer, hätten aufhalten können." Nur das Chanat Kasan sollte noch lange die Wolgastraße wie eine Sperrfestung für Moskau verschließen. Die Krimtataren lehnten sich allmählich an die in das Schwarzmeergebiet vorstoßende türkische Politik an. Bereits Iwan III. hatte sich im diplomatischen Verkehr gelegentlich den Titel Zar zugelegt, der bis dahin in Russland nur für die biblischen Könige und die Kaiser von Byzanz gebraucht worden war. "Die vom Vatikan vermittelte Ehe Iwans III. mit der in Italien aufgewachsenen Nichte des letzten Palaiologenkaisers, Sophia, verwirklichte zwar nicht die auf katholischer Seite gehegten Unionshoffnungen, zeigte aber Iwans Anspruch, dem christlichen Weltkaiser ebenbürtig, ja dessen Nachfolger zu sein. Neben der Übernahme des Kaisertitels, des Doppeladlers und eines strengen Hofzeremoniells versuchte um 1500 eine umfangreiche religiös-historische Traktatliteratur zu erweisen, dass Gott seine Gnade sichtbar von Byzanz nach Russland übertragen habe." Es gehe um den letzten christlichen Staat, der nicht von Muslimen unterwandert sei (heute leben in Russland allerdings mehr Muslime als in jedem anderen christlichen Land). Moskau wurde eine ökumenische Verantwortung zugeschrieben. Seit Iwan III. förderten die Reformen die Auflösung des alten, religiös begründeten Rechtsherkommens (stariná) zugunsten einer aus der Herrschergewalt (grósnost) stammenden, gesetzlichen Rechtsordnung, die vereinheitlichend und zentralisierend dem Nutzen der Autokratie dienen sollte. Die staatliche Reorganisationen brachten sofortige Erfolge: 1552 wurde endlich Kasan eingenommen. Das war ein, auch religiös, bedeutsamer Sieg, dem der Fall Astrachans 1556 folgte. Damit war nicht nur der Wolgaweg gewonnen. Moskaus Weg nach dem Osten und Südosten war frei. Sofort setzte eine Besiedlung des Wolgagebietes ein, die der Staat förderte und durch Garnisonen sicherte. In Wahrnehmung staatlicher Aufgaben hatten die Stroganows, wirtschaftliche Großunternehmer, zur Sicherung der russischen Besitzungen am Ural Kosaken aus dem Dongebiet angeworben, Angehörige einer militärisch lose und selbstständig organisierten Bevölkerungsgruppe, wie sie sich überall an Russlands Südgrenze in ständigem Kampf gegen die Tataren herausgebildet hatte. Diese Kosaken hatten nach vereinzelten Vorstößen über den Ural 1582 das Tatarenchanat Sibir, das letzte, Moskau nach Osten vorgelagerte politische Gebilde, zerstört und die eroberten Länder sofort dem Zaren als Reichsprovinz unterstellt. Mit dieser Expansion eines ins Unermessliche erweiterten Staatsgebietes, wurde das gewaltige russisch-byzantinische Imperium errichtet. [36] 

Die Auseinandersetzungen zwischen Vertretern der beiden Arten von Frömmigkeit, wie sie Nil und Josif zuerst formuliert und gelebt hatten, währte bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts und rief eine Fülle von Schriften hervor. Die Von Nil und seinen Starzen vertretene Frömmigkeit führte den Menschen aus der Welt hinaus, diese wurde sich selbst überlassen. Demgegenüber verfocht Josif Sanin mit aller Härte die Notwendigkeit einer festen Führung des Menschen in der Welt durch eine machtvolle Kirche und ihre autoritative Hierarchie. Der Zar trägt nicht nur für den weltlichen (telesnoje), sondern auch für den geistlichen Bereich (duchownoje) die Verantwortung vor Gott. Er hat darum, wie einst Konstantin der Große, die Kirche vor der Häresie (heute vor allem Islam) zu schützen; als Zar aus Gerechtigkeit, kraft göttlichen Rechts also, Hohepriester und Herrscher in einer Person, war die Ostkirche zum Inbegriff des Herrschertums geworden. [37] 
 

7. Byzantinistik heute

Die Unkenntnis über die orientalischen Christen ist weit verbreitet. Dass der Orient "vor dem Islam fast vollständig christianisiert" war, ist vielen nicht bewusst.  "Erst die muslimischen Eroberungszüge und Reichsgründungen drängten das Christentum in die Position einer Religion zweiten Ranges", deren Gläubige politisch bevormundet und gesellschaftlich benachteiligt wurden.  Sich mit dem christlichen Orient auszukennen muss Teil der Allgemeinbildung werden. Davon ist Deutschland aber weit entfernt. Von den ehemals vier Universitäten, an denen Byzantinistik gelehrt wurde, ist nur noch der Standort Halle übrig geblieben. Die Lehrstühle in Bonn, Tübingen und München wurden nicht wiederbesetzt. Hier spiegelt sich die Ignoranz der "Islam-Versteher-Politiker" wieder, die die Verbreitung des Islams in Europa aktiv fördern. So sind die Islamwissenschaften an deutschen Universitäten überproportional stark vertreten: sie werden "von 34 Professoren an 20 Universitäten gelehrt." Heute geht es in Merkel-Deutschland sogar darum, dass manche Landesregierung überlegt, "der katholischen oder evangelischen Theologie offensiv die Tür zu weisen", während an immer mehr Universitäten "islamisch-theologische Institute eingerichtet werden."  [38] 

"Die Malerei der romanischen Epoche bringt auch im Westen fast byzantinische Kirchenräume hervor." Gleichzeitig steht man politisch und religiös Rücken an Rücken. Man nimmt sich entweder nicht zur Kenntnis oder schnellt zu heftiger Auseinandersetzung, wenn nicht zum tödlichen Duell gegeneinander. Die Versuche zur Wiedervereinigung der getrennten Brüder kamen zu spät und zeitigten nur vorübergehende, keine dauernden Erfolge. "Wenn das Mittelalter nur zu gern vergaß, dass auch Ostchristen Christen sind, vergisst die Gegenwart, dass auch Osteuropäer Europäer sind. Man schreibt Russland und den Balkan ab, man übersieht geflissentlich, dass Rassen europäischen Typs bereits in der Steinzeit bis zum Baikalsee tonangebend waren." Die westliche Forschung muss einspringen, wenn es um die Erkenntnis der Rolle von Byzanz in der Weltgeschichte geht. War Russland bis vor einigen Jahrzehnten noch durch die marxistischen Scheuklappen daran gehindert, seine Mutterkultur unvoreingenommen zu würdigen, gibt es heute eine Welle der Rückbesinnung auf die griechischen Ursprünge und damit auf Byzanz. Im Gegensatz zur Türkei gibt es in Russland inzwischen eine ausgeprägte byzantinische Forschung. Schließlich sind die Bande, die Russland und Südosteuropa mit Byzanz verknüpfen, noch enger als das geistige Band zwischen Byzanz und dem westlichen Abendland. Auch sind weder der heutige griechische Staat noch seine Kirche ohne die Nabelschnur zu denken, "die sie über die Türkenzeit hinweg mit Byzanz verbindet." Mönchschöre auf Athos und Sinai singen wie in Griechenlands Kathedralen. Die gewaltsame Umwandlung Kleinasiens von einem christlichen in einen muslimischen Staat durch die Türken, gehört noch der Zeitgeschichte an. "Ohne die Slawen wäre Byzanz wie sein Kaiserreich Trapezunt eine Schrulle der Geschichte, nicht aber ein unüberhörbares Leitmotiv in der weltgeschichtlichen Symphonie des globalen Zeitalters." Beim Umbruch des Jahres 1917 verschwand die russische Byzantinistik als vermeintliches Zubehör des Zarismus in der Rumpelkammer. Wie oben erwähnt nahm das Sendungsbewusstsein des Zarismus und seiner Kirche "byzantinische Züge an, die politisch im Traum von der Wiedererrichtung des Kreuzes über der Sophienkirche von Konstantinopel gipfelten." Die Fachzeitschrift Vizantijskij Vremennik, ein Organ der Zarenzeit, durfte nach langer Unterbrechung wieder erscheinen. Trotz des marxistischen Klotzes am Bein konnte die sowjetische Byzantinistik mit voller Kraft arbeiten. [39]

Für die Wissenschaft von Byzanz sind auch die Entwicklungen im Westen wichtig. Hier war es vor allem die Renaissance, die von Byzanz ausgelöst wurde. Die Emigranten aus dem Ostreich stellten schon vor der Eroberung Konstantinopels nicht nur kirchliche Würdenträger, sondern Lehrer der Wissenschaften wie Emmanuel Chrysolras, der als kaiserlicher Gesandter im Westen blieb und durch seine Vorlesungen in Venedig mehr als jeder andere dazu beitrug, die in Italien seit sieben Jahrhunderten verstummte griechische Literatur und Wissenschaft dort wieder heimisch zu machen. "Die Namen der byzantinischen Flüchtlinge nach dem Sieg der Türken sind Legion. Sie belebten nicht nur die Kenntnis des Griechischen und die Sehnsucht nach dem klassischen Ideal." Schon die griechische Handschriftenkunde verwandelte die Humanisten unfreiwillig in Byzanzforscher, da die klassischen Autoren ausschließlich in byzantinischen Handschriften überliefert waren. Im 19. Jahrhundert leisteten fast alle führenden Nationen ihren Beitrag, doch blieb das im Rahmen von Einzelbemühungen, bis in den achtziger und neunziger Jahren zunächst in Deutschland, aber fast gleichzeitig auch in Russland, Frankreich, Griechenland und anderen christlichen Nationen die Byzantinistik als selbstständiger Wissenschaftszweig und Universitätsfach ins Leben trat. Vor allem Charles Diehl legte die Grundlagen der byzantinischen Kunstgeschichte (Manuel d'art byzantin). Auch in der übrigen Staatenwelt Südosteuropas kümmerte man sich zugleich mit der Nationalgeschichte um ihre byzantinischen Grundlagen. Was Jirecek für Serbien leistete, vollbrachte Zlatarski für Bulgarien und Jorga für Rumänien. Überflüssig zu bemerken, dass im gesamten Südostraum einschließlich Tschechien und der Slowakei die Byzantinistik heute mit größtem Eifer betrieben wird.  [40] 
 

8. Basilika San Nicola in Bari

Die Basilika San Nicola in Bari wurde im 11. Jahrhundert zu Ehren des Bischofs Nikolaus von Myra errichtet. Sie gilt bei Katholiken wie Orthodoxen als hochgeschätzte Pligerstätte. Die Wallfahrtskirche wird heute von Dominikanern betreut und beherbergt auch das "Ökumenische Zentrum", einer der wichtigsten Orte Italiens für theologische Arbeit im Hinblick auf die Einheit der Christen. Franziskus I hatte zwanzig hochrangige Kirchenführer eingeladen. Darunter der Ökumenische Patriarch Bartolomaios I., der griechische orthodoxe Patriarch von Alexandrien, Theodoros II., der koptische Patriarch Tawadros II., der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai, der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako, der russische Metropolit Hilarion (Alfejew), Chef des Aussenamtes im Moskauer Patriarchat, und der lutherische Bischof von Jerusalem, Sani Ibrahim Azar. Mit der Zusammenkunft wollen die Versammelten ein Zeichen setzen, die Solidarität mit den verfolgten Christen des Nahen Ostens zum Ausdruck bringen. [41] 
 

9. Die heutige Türkei mit ihrer erheuchelten Religion ("simulata religione") als denkbar schlechtester Verwalter des ehemaligen Byzantinischen Reiches und ihrer Kunstschätze

Auch die Nato und die Vereinten Nationen spielten eine eher unrühmliche Rolle. Der erste griechisch-türkische Konflikt über Zypern (1955-1959) setzte ein, bevor beide Staaten vollständig in die militärische Integration der Nato eingebunden werden konnten. Während die griechischstämmige Mehrheitsbevölkerung der britischen Kronkolonie unter Führung von Erzbischof Makarios einen Anschluss ("Enosis") an Griechenland anstrebte, favorisierte die türkische Minderheit einen unabhängigen Staat mit weitgehenden Rechten für die eigene Volksgruppe. "Neben den Vereinten Nationen bildete die Nato das zentrale Forum für die Austragung des Konflikts. Dort setzte sich schnell die Position durch, die Entstehung eines unabhängigen Staates zu unterstützen." Also wurden vom Westen unsinnigerweise vor allem die türkischen Interessen unterstützt.  "Athen, das zeitweise sogar seine Offiziere aus Nato-Stäben abgezogen hatte, stimmte dieser Lösung nur widerwillig zu und bezichtigte das Bündnis öffentlich, sich auf die Seite der Türkei gestellt zu haben. Tatsächlich hatte für die Nato der Schutz ihrer Südostflanke durch die Verpflichtung des Allianzmitglieds Türkei eindeutig Vorrang vor den Wünschen Griechenlands. Der neue Status Zyperns führte nicht zu einer Befriedung, sondern zu neuen Auseinandersetzungen." (!963-1965) Auch nach der militärischen Besetzung des nördlichen Landesteils durch die Türkei (1974) hat die Nato es nicht geschafft, die Region zu befrieden. Die Nato wollte die Türkei als Bollwerk gegen den Ostblock. Doch "auch 2018, knapp dreißig Jahre nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, bestehen die Konflikte zwischen der Türkei und Griechenland fort. Eine Lösung des damit verknüpften Zypern-Konflikts ist ebenso wenig in Sicht." Der Westen hatte immer auf ein durch die erheuchelten Religion des Islams heruntergekommenes Land gesetzt statt nur christliche Länder in das Bündnis aufzunehmen. [42] 

Die Folgen einer verfehlten Nato-Politik, die die Islamisierung der Türkei förderte, statt das christliche Griechenland zu unterstützen, kann man nun an der Entwicklung der Türkei erkennen. Das kontinuierliche Abdriften der Türkei in den Islamismus ist auch an den gegenwärtigen Kampagnen ablesbar, die dort für das islamische Ost-Jerusalem veranstaltet werden. Als Ali Erbas seinen Amtsvorgänger Mehmet Görmez an der Spitze des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten (Diyanet), die in Europa die islamistischen Organisationen Ditib und Atib betreibt, ablöste, ließ er keinen Zweifel daran, dass er dessen Haltung in Sachen Muslimisierung Jerusalems teilt. Görmez hatte im Sommer 2015 eine Flammende Rede in der Jerusalemer Al-Aqsa-Moschee gehalten. Erbas sagte in einer Freitagspredigt: "Unsere offene Wunde: Jerusalem" und kritisierte Trumps Jerusalem-Erklärung in aller Schärfe: "In der Stadt der Propheten schweigen die Waffen nicht." Auch der Moscheeverband Ditib in Deutschland, der mit kleinen Kinder Kriegsspiele einübt, sprach von einem zerstörten "Vertrauensklima in der Region und unserer Welt", also einer Welt der erheuchelten Religion. Auf das Informationsangebot und die Hasspredigten des Diyanet, "das in der Türkei einen eigenen Fersehsender mit Internetportal betreibt, kann man auch in Deutschland über verschiedene elektronische Kanäle zugreifen." Die Organisationen Diyanet, Ditib und Atib stehen auch wie andere islamische Organisationen für Geschichtsklitterei. "Dass Jerusalem auch etwas mit jüdischer Geschichte zu tun hat, sucht man in seinen Stellungnahmen wie auch im gesamten Sprktrum der islamiistschen Szene in der Türkei vergebens. So auch auf der internationalen Tagung 'Al-Aqsa-Kanzel für Moscheeprediger und Rechtsgelehrte', die in Istanbul Ende Juli zum zweiten Mal stattfand. Ihre erste Edition vor einem Jahr war von der Al-Quds-Kommission der islamistischen 'Internationalen Union Mulimischer Gelehrter' organisiert worden. Ebenfalls beteiligt waren damals die ähnlich gesinnte 'Gesellschaft palästinensischer Gelehrter in der Diaspora" sowie der international ausgerichtete Jugendverein 'Irade' - dieser schürt im Land wie in arabischen Ländern vor allem bei Frauen und Kindern den Kampfgeist für Al Aqsa. Es wird offen zur 'Befreiung' Ostjerusalems aufgerufen, und einer der beliebtesten Slogans von 'Irade' glorifiziert die Stadt als 'Unsere Al-Aqsa, nicht ihr Tempel' und leugnet damit den jüdischen Anspruch auf Jerusalem. Auf manchem Al-Quds-Workshop von 'Irade' wird auch offen für die palästinensische Hamas geworben." [43] 

Der Konferenz 2018 ging ein Treffen der beiden genannten Gelehrten-Organisationen mit türkischen Vertretern der erheuchelten Religion voraus, das "von der Gemeinde Esenler - ein europäischer Stadtteil von Istanbul - mitgetragen wurde. Bei diesem Anlass wurde das 'Forum türkischer Religionsgelehrter für Jerusalem und Palästina' ins Leben gerufen. Die Eröffnungsrede hielt kein anderer als der Hamas-Ideologe Nawaf al Takruri, Vorsitzender der palästinensischen Diaspora-Gelehrten und bekannt für sein 1997 veröffentlichtes Pamphlet 'Die Märtyrertod-Operationen aus Sicht des Religionsgesetzes', das Selbstmordattentate gegen israelische Zivilisten rechtfertigt." Vermutlich weil die beiden genannten Gelehrten-Organisationen, die internationale und die palästinensische, 2017 auf die Terrorliste gesetzt worden waren, firmierte in diesem Jahr als Veranstalterin der Istanbuler Al-Aqsa-Konferenz die bislang unbekannte "Internationale Gesellschaft der Al-Aqsa-Kanzel". Ansprachen hielten dort aber vertraute Personen "aus dem Umfeld der islamistischen Al-Quds-Kampagne, darunter der in Katar ansässige Ali al Qaradaghi, Vorsitzender der Gelehrten-Union, oder auch der frühere Diyanet-Chef Mehmet Görmez. Den türkischen Staat vertrat auf der Konferenz, an der rund vierhundert Personen teilnahmen, der Mufti von Istanbul, Hassan Kamil Yilmaz, der, bevor er dieses Amt 2017 antrat, Görmez' Stellvertreter gewesen war. Noch bevor Yilmaz das Wort ergriff, wurde von mehreren Vorrednern zur Befreiung des muslimischen Jerusalem aufgerufen." Statt der jüdisch-christlichen Religion solle der Islam, also die erheuchelten Religion ("simulata religione") herrschen. "Die Befreiung von Al-Aqsa, schloss sich Yilmaz dem allgemeinen Tenor auf der Tagung an, müsse gemeinsames Ziel aller Muslime werden. Ein neuer Saladin solle dort bald wieder herrschen."  [44] 

Die zunehmende Verzahnung des türkischen Establishments mit einheimischen und arabischen Islamisten bei der Solidaritätskampagne für Jerusalem hat nun auch das türkische Hochschulsystem erreicht. So wurde an der Universität für Sozialwissenschaften in Ankara ein neues Geschichtsklitterungszentrum, das "Forschungszentrum für Jerusalem-Studien" eröffnet. Dort soll Christus als "islamischer Prophet" umgemünzt werden. Daher soll neben Jerusalem auch Bethlehem Studiengegenstand sein. Jerusalem soll mit dem arabischen Begriff "Bayt al Maqdis" (Türkisch: Beytülmakdis) bezeichnet werden. "Leiter des neuen Zentrums ist der palästinensische Historiker Abd al Fattah al Awaisi, der in islamisten-Kreisen für sein einschlägiges Engagement hohes Ansehen genießt. Al Awaisi, der 1966 im englischen Exeter über das Verhältnis der ägyptischen Mulimbrüder zur Palästina-Frage promoviert hat, unterrichtete später an der Universität Hebron" - bis ihn die israelischen Behörden als militantes Hamas-Mitglied einstuften und in den Libanon abschoben. [45] 

Schon damals gab es kaum noch Lehrstühle für Byzantinistik in Europa, überall breiteten sich die elenden Islamwissenschaften aus. So konnte auch al Awaisi sich 1994 in Schottland niederlassen und "mit Hilfe des arabischen Golfemirats Dubei an der Universität Abertay Dundee ein Institut für eine von ihm eigens geschaffene 'Disziplin' 'Islamische Jerusalem-Studien (islamic Jerusalem Studies)' gründen. Wie an allen rein islamischen Universitäten oder islamwissenschaftlichen Instituten wurde auch Geschichtsklitterung in seiner reinsten Form betrieben. Als Sprachrohr diente seine Zeitschrift "Journal of Islamic Jerusalem Studies.". Al Awaisis Institut in Schottland wurde 2011 "infolge des geänderten Kurses Dubais gegenüber der Islamisten-Szene aufgelöst.Der palästinensische Agitator wurde dann eine Zeitlang von der Utara Universität in Malaysia, wo ein ähnlich genanntes Studienzentrum entstand, unterstützt. Vor einigen Jahren entschied er sich dann, in die Türkei zu gehen, wo für ihn die Stiftung 'Isra-Vakfi' gegründet wurde - benannt nach Mohammeds im Koran überlieferter nächtlicher Reise (Isra) von Mekka nach Jerusalem." Nun veröffentlichte er vor allem türkischsprachige Artikel, die dem "Neo-Osmanismus der AKP frönen und ihrem immer lauter artikulierten Anspruch auf Jerusalem verpflichtet sind." Und das obwohl der Islam ein Auslaufmodell ist und die Türkei ökonomisch ein Übernahmekandidat. [46] 

Aber nicht nur türkische Organisationen fördern die weitere Muslimisierung Jeruslems, auch Organisationen wie die Arbeiterwohlfahrt (AWO) oder die Partei "Die Linke". Leitende Mitglieder unterstützen Terrororganisationen wie die "Hamas" oder "Hizbullah". Das von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) getragene Berliner Theaterprojekt "Refugee Club Impulse" (RCI) gastierte mit seinen Stücken bereits auf Festivals und in der Berliner Schaubühne. Eine Auszeichnung des Projektes wurde wieder zurückgenommen, weil leitende Mitarbeiter des Vereins regelmässig an Veranstaltungen der islamistischen Miliz Hizbullah teilnehmen und Spenden sammeln. "Die von den RCI-Leiterinnen offenbar geschätzte Hizbullah und ihre Unterstützer organisieren in Berlin jedes Jahr die Demonstration zum sogenannten Al Quds-Tag (Jerusalem-Tag, den Ajatollah Chomeini 1979 zum Kampftag für die endgültige Eroberung Jerusalems ausrief.), die unüberhörbar den Hass gegen Israel und Juden schürt. Dabei werden nicht nur Hizbullah-Fahnen und Chomeini-Plakate geschwenkt, sondern auch immer wieder antiisraelische und antisemitische Schmähungen und Hassparolen skandiert - für einen nahen Osten ohne Juden" und Christen. "Wegen einiger Polizeiauflagen wurde 2017 in Berlin nicht mehr 'Tod, Tod, Israel' skandiert, sondern lediglich auf Plakaten behauptet, Israel hätte den IS erfunden" usw.  Der aggressiv aufgeladene Strom von "deutschen und arabisch-muslimischen Demonstranten wogte, gut beschützt von der Bereitschaftspolizei, wieder über den Kurfürstendamm." Am Tag davor hatten Aktivisten der muslimischen Kauft-nicht-beim-Juden-Bewegung in der Humboldt-Universität die israelische Schoa-Überlebende Dvora Weinstein und Jugendliche der Partei "Yesh Atid" ("Es gibt eine Zukunft") mit wüsten Israel-Beschimpfungen überzogen. Gegendemonstranten wurden von der Polizei aufgefordert, sich hinter weit entfernte Sperrgitter zurückzuziehen, andernfalls bestehe Gefahr, "die Quds-Demonstranten könnten sich provoziert fühlen. Bürgersteig also für den Hass reserviert." Moslem-Kritiker, die sich dem nicht fügen, werden von der Berliner Polizei abgeführt. Der muslimische Israel-Hass fängt bereits bei den Schulbüchern in Palestina an. Eine Studie hat Fünfzehn Schulbücher für die Fächer Geschichte, Geographie, nationale Erziehung usw. im Auftrag von Bundestagsabgeordneten untersucht. Die Studie ist zu dem Schluss gekommen, dass der "Märtyrertod" von Palestinensischen Terroristen verherrlicht werde, zudem enthalten sie Verschwörungstheorien und antisemitische Karikaturen.  Diese Schulbücher gehören zum palestinensischen Kerncurriculum. "Mit ihnen werden Kinder in Gaza und im Westjordanland in staatlichen Schulen und den etwa 340 Schulen des UN-Hilfswerkes für palestinensische Flüchtlinge (UNRWA) unterrichtet. Die UNRWA hatte jetzt endlich verlangt, diese diskriminierenden Inhalte zu ändern. Das Bildungsministerium lehnt das aber ab, die Hamas sprach von einem "politischen Verbrechen". Allein Deutschland unterstützt die Autonomiebehörden mit 150 Millionen Euro im Jahr, ohne zu wissen, wofür das Geld überhaupt verwendet wird. Friedenserziehung, die immer wieder angeführt wird, sehe anders aus - so die Studie - "diese Bücher trügen stattdessen zu einer Eskalation des Konfliktes bei." Die Amerikaner haben daher diese Hilfe eingestellt, Merkel-Deutschland will sie nun erhöhen. In der Türkei und Deutschland wird das Steuergeld an der falschen Stelle ausgegeben und verschwendet, zum Beispiel für unsinnige islamische Bauten oder dem Aufbau krimineller islamischer Hilfsorganisationen wie der Hamas, gegen die es, neben dem Vorwurf des Terrorismus, auch  Foltervorwürfe gibt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat der islamistischen Hamas sowie der Palästinenserregierung von Mahmud Abbas vorgeworfen, ihre Kritiker routinemäßig festzunehmen und zu foltern. In mehr als zwei Dutzend Fällen seien Menschen ohne eindeutigen Grund festgenommen worden. Sie hätten lediglich einen kritischen Text geschrieben oder einer missliebigen Organisation angehört, berichtete Human Rights Watch Ende Oktober 2018. Die Organisation forderte unter anderem die EU und die Vereinigten Staaten auf, ihre Unterstützung für die entsprechenden Behörden einzustellen, bis diese die Praktiken beendeten. „Forderungen palästinensischer Vertreter, die Rechte der Palästinenser zu schützen, klingen hohl, während sie selbst Kritik im Keim ersticken“, hieß es. [47] 

Die Türkei hat den größten Dschihadisten-Flughafen der Welt gebaut, hauptsächlich um Islamisten nach Mekka zu transportieren und Billigflüglinien eine Plattform zu bieten. "Da steht es nun, das „Monument des Sieges“. Das Symbol, mit dem die Türkei in die Weltelite aufsteigen will. Ihr Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sein liebstes Prestigeprojekt einst so genannt. Jetzt ist es fertig und dominiert die hügelige Landschaft 35 Kilometer nördlich von Istanbuls Zentrum, an der Küste des Schwarzen Meeres." Wo einst Kohle abgebaut wurde, was eine Kraterlandschaft hinterlassen hat, ist Europas größter Flughafen, der vor allem von Islamisten genutzt wird, entstanden, größer als die Flughäfen London-Heathrow, Paris und Frankfurt. In ein paar Jahren, nach zusätzlichen Erweiterungen und der weiteren Ausbreitung des Islams, soll er sogar der größte der Welt sein. "Es ist ein gewaltiges Projekt. Mehr als sieben Milliarden Euro hat es bisher gekostet, so viel wie kein anderes einzelnes Vorhaben des Landes. Es wird dominiert von einem gigantischen Terminal, an dem 114 Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden können, dreimal so viel wie am alten Istanbuler Flughafen Atatürk. Innen ist es hell und weiträumig, gesäumt von weißen Säulen und Kuppeldecken, die ein bisschen orientalische Atmosphäre versprühen. Davor entsteht gerade eine Moschee. Zwischen den beiden Landebahnen ragt der neue Kontrollturm heraus, in Form einer Tulpe, die an die guten Zeiten des Osmanischen Reichs erinnern soll." Der Flughafen wurde vor allem für islamische Fluggesellschaften gegründet, die in Europäischen Flughäfen aus Sicherheitsgründen nicht mehr landen dürfen. Moderne Sklaven haben ihn gebaut. "Vor kurzem streikten und rebellierten die Arbeiter wegen der schlechten Arbeits- und Unterkunftsbedingungen. Die Polizei beendete den Aufstand gewaltsam, es gab Festnahmen. Offiziell sind bisher 30 Arbeiter während der Bauzeit durch Unfälle gestorben, eine Gewerkschaft spricht von bis zu 400. Die Proteste werfen zusammen mit dem Vorwurf mangelhaften Umweltschutzes einen Schatten auf Erdogans Prestigeobjekt. Hinzu kommen Baurisiken durch den hohen Zeitdruck und den labilen Untergrund, auf dem das Terminal steht" - nicht zu vergessen die hohe Erdbebengefahr in Istanbul. Wenn kein Erdbeben kommt, wird die maximal verfügbare Kapazität auf 90 Millionen Passagiere steigen, vor allem Muslime, mehr als irgendwo anders in Europa. „2019 werden wir schon etwa 77 Millionen Fluggäste abfertigen“, sagt Flughafen-Chef Kadri Samsunlu. Spätestens 2020 hätte Istanbul dann Heathrow nicht nur bei der Kapazität, sondern auch den tatsächlichen Passagierzahlen als größten Flughafen Europas abgelöst. Ein Jahr später könnte der neue Flughafen sogar schon seine Kapazitätsgrenze erreichen. Am Ausbau wird aber bereits gearbeitet, Anfang 2020 soll eine dritte Landebahn fertig werden, dann könnte theoretisch alle 30 Sekunden ein Flugzeug starten. „Wir sehen die europäischen Drehkreuze, aber auch Dubai als unsere wichtigsten Konkurrenten an, von denen wir Passagiere anlocken wollen“, sagt Kadri Samsunlu. Im Klartext: Er will Passagiere gewinnen, die zum Beispiel von Hamburg, Berlin oder Stuttgart nach Asien, Afrika oder in den Nahen Osten reisen wollen. Sie wechseln mangels Direktflügen bisher häufig in Frankfurt in eine Lufthansa-Maschine, könnten aber auch in Istanbul umsteigen, zumindest wenn es Muslimbrüder und AKP-Türken sind, allen Anderen droht beim Umsteigen eine vorläufige Festnahme, die sich auch einmal ein paar Jahr hinziehen kann. Viele muslimische Fluglinien wie Emirates oder Etihad dürfen deutsche Flughäfen aus Sicherheitsgründen kaum anfliegen. Auch Turkish Airlines soll zunehmend die Landung auf Europäischen Flughäfen verwehrt werden. Ähnliches gilt für Qatar Airways, das auf seinen Flügen Salafisten auf Mekka vorbereitet: "Mekka wird für gläubige Muslime selbstverständlich den gesamten Flug über angezeigt." Ausserdem gibt es schöne Grüße von deren "Chef His Excellency Mr. Akbar Al Baker" Nicht nur in der Türkei auch andere Mega-Flughäfen im Nahen Osten wie in Doha, Abu Dhabi und Dubai sind einige der größten und hässlichsten Flughäfen der Welt in Rekordzeit gebaut worden, auch auf Istanbuls europäischer Seite wurde soeben ein Mega-Flughafen eingeweiht. Der umstrittene türkische Präsident Erdogan hat mit prestigeträchtigen  Infrastruktur- Projekten wie Brücken und Tunneln die wirtschaftliche Krise seines Landes befeuert. Ab sofort ist der Flughafen Istanbul der Airport, von dem aus die weltweit meisten Destinationen angeflogen werden. Die wichtigste Fluggesellschaft vor Ort hat sich vom ehemaligen Gastarbeiter-Shuttle zu einer angesehenen Dschihadisten-Airline gemausert. Auf dem Flughafengelände gibt es genug Platz für "Sicherheitskräfte", die bei Zwischenlandung den ein oder anderen Regimekritiker aus dem Flugzeug holen kann. "Der Architekt des Mega-Baus in Istanbul ist Nicholas Grimshaw, in Deutschland bekannt als Architekt von IHK und Börse in Berlin und der Messehalle 3 in Frankfurt. Mit dem Terminal 3 in Heathrow, den Flughäfen Zürich und Sankt Petersburg hat der Brite bewiesen, dass er den Flughafenbau technisch und ästhetisch souverän beherrscht." Warum der sein neuestes Werk, der größte Flughafen der Welt, so hässlich geworden ist, liegt wahrscheinlich am Standort. "Mehr als 6000 Hektar Wald im Staatsbesitz wurden dafür gerodet und 600 000 Bäume gefällt. Die Architekten wollten dem Flughafen am Schwarzen Meer einen Hauch der „Kultur von Istanbul“ geben, was heute vor allem islamisch-kurdischer Terror bedeutet. Die Erinnerung an den Terror-Anschlag auf den Vorgängerbau steckt noch in den Knochen. Wie stark sich der Architekt geschmacklich verirt hat, macht seine Reaktion auf die Frage deutlich, was ihn bei seinem Entwurf inspiriert habe. Nicolas Grimshaw sagt: "Es sei der Lichteinfall der Süleymaniye-Moschee". Also ein Flughafen wie ein Tempel für die Pseudo-Religion "globaler Verkehrs- und Handelsbewegungen". [48] 
 

10. Versäumte Reconquista?; Derwisch-Orden bzw. Sufismus

Schon früh hatten die Griechen begonnen, sich gegen die Osmanen zu wehren (s.o.). Aber auch im Griechisch-Türkischen Krieg, den Auseinandersetzungen zwischen dem Königreich Griechenland und dem anatolischen Teil des im Ersten Weltkrieg zerschlagenen Osmanischen Reiches in den Jahren 1919–1922, in dem Griechen und Armenier gegen die Türken kämpfen, hat Europa versäumt, eine Reconquista für Konstantinopel und die Levante durchzuführen. Dieser Krieg schloss sich unmittelbar an den Ersten Weltkrieg an, in dem Griechenland seit dem Regierungswechsel 1917 auf Seiten der Entente gegen das Osmanische Reich gekämpft hatte. Als sich im Winter 1918/19 der endgültige Zerfall des Osmanischen Reiches abzeichnete, schien für die griechische Regierung der Zeitpunkt gekommen, die „Megali Idea"  in die Tat umzusetzen: Es sollten Teile Kleinasiens , in denen auch Griechen lebten, und auch die teilweise griechisch bewohnten europäischen Restgebiete der Türkei inklusive der Hauptstadt Istanbul mit militärischen Mitteln für Griechenland erobert werden. Ihren Anfang nahmen die Kampfhandlungen nach der Unterzeichnung des Vertrages von Sèvres vom 10. August 1920. In Sèvres hatten die Siegermächte des Ersten Weltkriegs Anatolien bis auf eine kleine Fläche um Ankara unter christlichen Ländern aufgeteilt. In diesem Vertrag sollte - wenn er nicht 1923 durch den Friedensvertrag von Lausanne aufgelöst worden wäre -  nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, eine umfassende Regelung des Nachkriegszustandes auf dem Gebiet der osmanischen Türkei getroffen werden. Nach diesem Vertrag erhielt Griechenland das Recht, die im Vertrag genannten Gebiete unter Verwaltung zu nehmen und nach einer Übergangszeit von fünf Jahren dort einen Volksentscheid durchzuführen, bei dem die Bevölkerung dieser Gebiete frei entscheiden konnte, in welchem Staat sie zukünftig leben wollte. Am 15. Mai 1919 erfolgte die Übernahme der Verwaltung in den genannten Gebieten; auch durch Ankunft griechischer Truppen in Smyrna-Izmir. Nachdem der Vertrag von Mustafa Kemal nicht anerkannt wurde, entwickelte sich eine rege Partisanentätigkeit, die immer wieder Überfälle und andere kriegsähnliche Handlungen gegen griechische Truppen umfasste. Dabei wurden vielfach auch Zivilisten und andere Unbeteiligte auf beiden Seiten umgebracht. Als Reaktion auf diese Überfälle, die teilweise auch mit sowjetischen Waffenlieferungen möglich wurden, unternahm die griechische Armee Strafexpeditionen, um diese Partisanenüberfälle zu unterbinden. Ab dem Sommer 1920 wurden diese dann zu umfassenden Militäroperationen erweitert, mit dem Ziel, Angriffe von mittlerweile regulären Truppen unter Mustafa Kemal endgültig zu unterbinden und die der griechischen Verwaltung unterstellten Gebiete zu sichern. Da jedoch in diesen Gebieten nach einer Volkszählung von 1914, durchgeführt durch türkische Stellen, ca. 1,8 Millionen Menschen mit griechisch-orthodoxem Hintergrund lebten, stand zu befürchten, dass nach der Übergangszeit von fünf Jahren der Volksentscheid zugunsten Griechenlands fallen würde. Dies wussten auch die Militärs um Mustafa Kemal. Leidtragende des Krieges waren auch Zivilisten auf beiden Seiten. Die Rolle, die die Regierungen der Entente, insbesondere die britische und französische, während dieses Konflikts einnahmen, erscheint äußerlich inkonsequent. In ihr spiegelt sich zum einen die Kriegsmüdigkeit der Alliierten nach dem verlustreichen Ersten Weltkrieg wider, die durch den energischen und erfolgreichen türkischen Widerstand (auch durch Waffenlieferungen der Bolschewisten aus Russland) überrascht waren, zum andern auch die unterschiedlichen, zum Teil unvereinbaren Interessen der Verbündeten. Während die Briten nach Unterzeichnung der Verträge von Sèvres die griechische Regierung stärkten, unternahm der Bündnispartner Italien, der seine Interessen durch den Vertrag nicht genügend berücksichtigt fand, viel, um diese Verträge zu torpedieren, indem er sowohl offiziell als auch inoffiziell Waffen und Kriegsmaterial an die Jungtürken und Mustafa Kemal lieferte. Nach dem Sturz des ententefreundlichen Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos im Verlauf des Krieges und der Rückkehr des als deutschfreundlich geltenden Königs Konstantin auf den griechischen Thron erkaltete zunehmend auch die Parteinahme der Westmächte für Griechenland. Die griechischen Truppen rückten in Anatolien zunächst schnell vor. Vor der Offensive der Griechen im Juli 1921 zogen sich die türkischen Truppen dann nach den Schlachten bis hinter den Sakarya (Fluss) zurück. Wegen der kritischen Lage übernahm Mustafa Kemal, damals schon Präsident der Nationalversammlung in Ankara, den Oberbefehl über die türkischen Truppen. Am 23. August 1921 begann mit einem griechischen Angriff die Schlacht am Sakarya etwa 70 km von Ankara entfernt. Die Griechen rückten zunächst bis auf eine Entfernung von 50 km auf Ankara vor, so dass dort bereits der Geschützdonner zu hören war, doch gelang es den Türken in vielen kleineren Gefechten, den griechischen Vormarsch nach drei Wochen zum Stehen zu bringen und dann mit einer Gegenoffensive die Griechen auf ihre Ausgangspositionen zurückzuwerfen. Hier hatten die Europäer und Russen versäumt, den Griechen effektiv zu helfen wie in der Zeit von 1453 bis 1830. Nachdem die Jungtürken fast zwei Millionen Armenier und andere Christen im ersten Weltkrieg vernichteten, vertrieben sie unter Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938) weitere Millionen Christen, vor allem Angehörige der orthodoxen Kirche, ohne dass Russland oder andere europäische Staaten eingegriffen hätten. Der Historiker Stefan Ihrig zeigt in seiner 2014 erschienenen Monographie "Atatürk in the Nazi Imagination", wie sich Hitler in den 1920er Jahren von Atatürks Machenschaften hat inspirieren lassen. So habe Hitler etwa 1939 gesagt: "Die Türkei ist unser Modell." Wiederholt sprach er von Atatürk als dem "Stern in der Dunkelheit". 1936 hatte ein Rundschreiben des Büros der NSDAP für Rassenpolitik die Türken sogar zu "Ariern" und zu Europäern geadelt. Ihrig arbeitet heraus, wie sehr die Nationalsozialisten in Atatürks "Republik" das vorweggenommene Führerprinzip, "wie sie den modernen türkischen Staat bewunderten, seine völkische gute Praxis (...) und besonders die Art, wie dieser mit Minderheitenfragen umging. (...) Die gleichgeschaltete Nazipresse feierte die Auslöschung der Armenier (1915) rückblickend als den Beginn des Aufstiegs der 'Neuen Türkei', als eines wahrhaft türkisch-nationalen Staats." Die heutige radikal-islamische Regierung in der Türkei und ihre Niederlassungen in Deutschland (Zekeiya Altug, Ditib-Vorstandsmitglied, sagte nach der Armenier-Resolution im Bundestag, die Mitglieder seines Verbandes fühlten sich nach der Abstimmung nicht mehr von den türkischstämmigen Abgeordneten vertreten) verbreiten heute noch Nazi-Parolen.  [49] 

Die osmanische Expansion vollzog sich damals in drei Phasen. In einer ersten Phase werden die Sultane, von christlichen Herrschern um Unterstützung gebeten, in deren Händel einbezogen. Die Sultane scheinen damit zu Interessenwahrern christlicher Regenten zu werden, treten aber zugleich in ein politisches Spiel ein, das zunehmend ihr eigenes Spiel wird. In der zweiten Phase ist die militärische Überlegenheit der Osmanen so stark, dass sich die christlichen Herrscher unversehens als Tributzahler wiederfinden. Mit dieser Abhängigkeit sind weitere Verpflichtungen verbunden, etwa militärische Hilfe für den Sultan. Aus eigenständig politisch Handelnden werden Objekte, denen der Sultan einen sehr engen Handlungsspielraum vorgibt. "Um diese Abhängigkeit zu zementieren, verlangen die Sultane hochrangige Geiseln: Fürstenkinder, die am Hof des Sultans - verbunden mit einer Konversion zum Islam - erzogen werden, oder als Ehefrauen für den Harem des Sultans besimmt sind." Erst in der dritten Phase kommt es zur formellen Eroberung und islamisierung. Auch für die Osmanen gilt: Der Islam kennt nur die "völlige Unterwerfung des Menschen unter den wilkürlichen Willen Gottes, womit die Freiheit des Menschen geleugnet und die Gewalt um des Glaubens willen als legitimes Mittel angesehen wird. Dies schliesst eine pragmatische Politik nicht aus; im Gegenteil, das Verbergen der wahren Ziele, die Verstellung ('Taqia') ist ebenso erlaubt wie ungerechtes Handeln, wenn es der Sache des Islams dient." [50]

Bei vielen Historikern und Politikern gibt es eine "Tendenz zur Verharmlosung" in der Frage nach dem Umgang der Osmanen mit den besiegten Christen; sie meinen, im Osmanischen Reich sei niemand wegen seines Glaubens verfolgt worden. Die Christen seinen nur von der Sondersteuer belastet gewesen. Die Wirklichkeit sieht anders. aus. Zum Beispiel wurde 1480 ein Massaker an Christen verübt nach der Eroberung der italienischen Stadt Otranto. "Die Einwohner Otrantos wussten, was es bedeutete, fortan unter dem Turban zu leben, denn mit Sicherheit waren zu ihnen die Nachrichten von den Gräueln der Osmanen bei der Eroberung Konstantinopels gelangt. Und auch in Otranto ereignete sich das, was in Konstantinopel und vielen anderen von den Muslimen eroberten Orten geschah: die selbst für die damalige Zeit beispiellose Massenversklavung von Frauen und Kindern." Es war Sultan Mehmed I. (1413-1421), der gegenüber den Christen eine der grauenvollsten Praktiken einführte, die sich über mehrere Jahrhunderte halten sollte: die Knabenlese. Ab einem Alter von etwa sechs bis zwanzig Jahren wurden besonders kräftige Knaben ihren christlichen Eltern geraubt und vornehmen Osmanen oder dem Sultan übergeben. "Als Erzieher fungierten Eunuchen und Derwische, die ihnen einen fanatischen Islam und absolute Ergebenheit gegenüber dem Herrscher einimpften. So bezog die Elitetruppe der Janitscharen zum großen Teil ihren Nachwuchs aus diesen Knaben, die, auch wenn sie Karriere gemacht hatten, keine Chance hatten, je ihre Familie wiederzusehen. Die Zahl der geraubten Knaben war gerade in den Jahrhunderten der größten osmanischen Expansion sehr hoch (Schätzungen gehen auf ca. 1/5 aller Knaben); sie richtete sich in der Regel nach dem Bedarf, der an gut ausgebildeten zivilen und militärischen Personal bestand. Doch wurden oft genug auch viel mehr Knaben ihren Eltern weggenommen als benötigt. Man verkaufte sie dann als Sklaven oder - trotz des strengen Verbots im Islam - als Lustknaben; oder aber man bot den verzweifelten Eltern die Möglichkeit an, ihre Kinder zurückzukaufen - ein florierender Menschenhandel also." Davon zeugt noch ein altes Wiegenlied "Heidschi Bumbeidschi", das eigentlich ein Klagelied ist. Der Heidschi Bumbeidschi, der in diesem Lied das Büblein mitnimmt, und nicht mehr bringt, ist niemand anders als der Hadschi (früherer Mekka-Pilger) Om-Baschi (Hauptmann oder türkischer Dorfbefehlshaber). Auch christliche Mädchen und junge Frauen waren in besonderer Weise Opfer der osmanischen Eroberungen: Sie fanden sich wieder in den Harems der Reichen oder wurden zur Beute der Soldaten. "Gefangenentötung, Kinderraub, Versklavung und Menschenhandel, verbunden mit unsäglichen Zerstörungen oder Schändungen christlicher Kirchen und Heiligtümer - all dies geschah nicht nur als Kollateralschaden der Kriege, als Folgen einer ohnehin gewalttätigen Zeit; diese Gräuel waren, wie auch die von den Christen zu entrichtende Sondersteuer, ganz bewusst eingesetzt Demütigungen.... Zu diesen Demütigungen gehörte auch die den Christen wie den Juden auferlegte Pflicht, sich durch ein besonderes Anzeichen an der Kleidung kenntlich zu machen. Auch war der Besitz von Waffen und Pferden den Nichtmuslimen verboten." Von Toleranz konnte unter diesen Umständen keine Rede mehr sein, zumal die Christen ihren Glauben nicht in der Öffentlichkeit ausüben und bekennen durften. Gewalt gegen die Christen und die Einwanderung türkischstämmiger Bevölkerung brachte die Christen in vielen Regionen in eine Minderheitenposition.  [51]

1204 hatte eine perfide venezianische Politik, die nur ihren eigenen Handelsinteressen folgte, das Heer des vierten Kreuzzugs statt nach Ägypten nach Konstantinopel geführt, das von Thronstreitigkeiten geschwächt war. "Zu spät erkannten die Führer der Kreuzfahrer, dass sie hier die Saat für einen Jahrhunderte währenden Hass gelegt hatten.... Was sich 1204 in Konstantinopel ereignete, war daher kein bloßer historischer Unglücksfall, sondern die Urkatastrophe des hohen Mittelalters, die die Christenheit des Ostens in eine tiefe Finsternis werfen sollte." Die Nutznießer von Misstrauen und Hass zwischen den Christen waren die Osmanen. Eine byzantinische Stadt nach der anderen wurde von ihnen erobert. 1430 fiel Thessaloniki nach zweimonatiger Belagerung in die Hände Murads II. "Bürger jeden Alters und jeden Geschlechts wurden hingerichtet, viele auch versklavt und deportiert; die Söhne wurden den Eltern durch die Knabenlese genommen, die Kirchen entweder, wie viele Paläste und Häuser, zerstört oder in Moscheen umgewandelt, wobei die prachtvollen Mosaike mit den Darstellungen Jesu, Maria oder der Heiligen und Engel übertüncht wurden. Die ganze Stadt wurde der Plünderung preisgegeben. Murad verfügte, dass die nunmehr nahzu entvölkerte Metropole durch türkische Siedler wieder aufgefüllt werde. So war aus der altehrwürdigen byzantinischen Metropole eine osmanische Geworden, in der sich als Grieche nur der noch zu behaupten vermochte, der zum Islam konvertierte." [52]

Widerstandskämpfer und christliche Bündnisse gegen die Osmanen versuchten den Vormarsch aufzuhalten. So war die Rolle Polens und Ungarns als des Schutzschildes Europas vor der türkischen Bedrohung in Europa bekannt. Die Biografie eines Georg Kastriota (1405-1468), bekannt und bis auf den heutigen Tag in Albanien tief verehrt unter dem Namen "Skanderbeg", zeigt auf weite Strecken viel von dem charakteristischen Schicksal Adeliger in den osmanischen Expansionsgebieten: Sein Vater, der seinen Stammsitz im mittelalbanischen Kruja hatte, versuchte sich seit Beginn des 15. Jahrhunderts der osmanischen Übermacht zu erwehren, musste aber schließlich kapitulieren und seinen Sohn Georg nach einer Knabenlese als Geisel in die Hände des Sultans geben; er musste zum Islam konvertieren, wurde in die Elitetruppe der Janitscharen aufgenommen und machte Karriere als Offizier. Später hat er als Gouverneur ("beg") die Macht in seiner Heimatstadt übernommen und dem Sultan seinen Gehorsam aufgekündigt. "Diese Unabhängigkeitserklärung war verbunden mit einer Rückkehr zum Katholizismus. Sein militärisches Talent brachte ihm so manchen Sieg über die osmanischen Besatzungstruppen Albaniens, doch seine größte politische Leistung war ein 1444 geschlossenes Bündnis (Liga von Lezha/Alessio) des albanischen und montenegrinischen Adels unter seiner Führung, dem auch Venedig beitrat. Dieses Bündnis beendete die osmanische Herrschaft über den größten Teil Albaniens und zwang Sultan Mehmed II. 1461 und 1464 nach langen Kämpfen zu kuzzeitigen Waffenstillstandsvereinbarungen. In dieser Zeit versuchte Skanderbeg persönlich von Neapel, das formell Lehensherr war, Unterstützung zu erlangen. Er brachte aber nur päpstliche Ehrungen, Geldgeschenke und die Übereignung von Landgütern in Süditalien nach Hause. Bis zum Tode Skanderbegs 1468 blieben dennoch alle Versuche der Osmanen, Albanien wieder unter ihre Gewalt zu bringen, erfolglos. Erst zehn Jahre nach Skanderbegs Tod konnten die Albaner dem Druck der Türken nicht mehr standhalten, und Skanderbegs Familie emigrierte, nachdem sie einen erheblichen Blutzoll entrichten musste, nach Süditalien." [53]

Die wohl schwersten Stunden seines Pontifikates erlebte der Papst, als ihm die Nachricht vom Fall Konstantinopels überbracht wurde. Noch man 11. Oktober 1451 hatte er einen Brief an Kaiser Konstantin XI. geschickt und darin die Griechen zur Anerkennung der Union von Florenz aufgefordert. Er stellte dem Kaiser lebhaft vor Augen, dass "jedes Schisma das Werk Satans sei und in der ganzen Geschichte stets strenger bestraft wurde als jedes andere Vergehen. So sei das einst so herrliche Byzantinische Reich in die Hand der Feinde des Kreuzes geraten, mit der Folge eines unvorstellbaren Niedergangs an Glaube und Kultur. Der Kaiser möge das Schicksal Israels bedenken, das dem göttlichen Strafgericht verfallen sei." Tatsächlich war in Konstantinopel die in Florenz vereinbarte Union so aufgenommen worden, als hätte sie nie stattgefunden, und schon längst hatten die Unionsgegner dort die Oberhand. "Der Brief des Papstes zeigte bei dem gutwilligen Konstantin dennoch Wirkung, denn am 12. Dezember 1452 verkündete er in der Hagia Sophia in Anwesenheit des päpstlichen Legaten, Kardinal Isidor von Kiew, die Union - doch er stieß damit auf keinerlei Resonanz in Klerus und Volk. Im Gegenteil, ein hoher griechischer Würdenträger gab wieder, was die meisten dachten: 'Lieber wollen wir die Macht des türkischen Turbans als diejenige der lateinischen Tiara in der Stadt sehen.' Gründe für diese Blindheit und Halsstarrigkeit waren die Erinnerung an die Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer sowie die über Jahrhunderte verlaufene unterschiedliche theologische und geistliche Entwicklung beider Kirchen, die durch theologische Konsenspapiere nicht so einfach aus der Welt zu schaffen war." Mehmed II. kannte keine Gnade. Auf die Leiden der christlichen Soldaten folgten noch größere der Zivilbevölkerung: "Eine vielzahl von Frauen wurde vergewaltigt, die jungen Mädchen den osmanischen Kriegern zur Beute gegeben; es wurde auf bestialische Weise gemordet, geplündert und gebrandschatzt; Tausende, gleich welchen Alters oder Geschlechts, wurden in die Sklaverei geführt (man schätzt ihre Zahl auf 40000-50000), so dass in den etwa drei Tage dauernden Schrecknissen manche der Überlebenden die Toten beneideten und Mehmed II., als die Nachricht von den Gräueltaten in den Westen gelangt war, für den Antichristen selbst gehalten wurde." Die Hagia Sophia und viele andere Kirchen wurden entweiht und in Moscheen verwandelt. Der Papst mahnt die christlichen Machthaber zu Frieden untereinander, um gemeinsam gegen den "Antichristen Mehmed" vorgehen zu können. "Die allerhärtesten Strafen aber sollten jene treffen, die die christliche Sache verrieten und mit den Türken gemeinsame Sache machten." Unzählige "Türkenreden" der Humanisten folgten.  1455 erwuchs die "große italienische Liga", ein Schutz- und Trutzbündnis der beteiligten Staaten. Dieses mochte zwar den großen Feind im Osten von der allgemein befürchteten Expansion nach Italien abgehalten haben, doch eine Offensivkraft im Sinne einer Reconquista des Balkans oder gar des Vorderen Orients entwickelte das Bündnis nicht.  [54]

Auch Ungarn rüstete sich gegen die Osmanen. Der päpstliche Gesandte Kardinal Juan Carvajal trug wesentlich dazu bei, den ungarischen König ganz auf die Aufgabe der "Verteidigung der abendländischen Christenheit zu konzentrieren und den mutlos gewordenen ungarischen Edlen wieder Hoffnung auf die Hilfe des Westens einzuflößen." Während Capestrano ein vom Papst geweihtes Bildnis des Gekreuzigten über das militärische Unternehmen hielt, durchbrach Hunyadi mit wenigen Schiffen den Belagerungsring auf der Donau, lockte die inzwischen in die Festung eingedrungenen Janitscharen in einen Hinterhalt und trieb schließlich das osmanische Hauptheer in panische Flucht, nachdem der Anführer gefallen und der Sultan verletzt worden war. "Nikolaus von Kues hatte von einem Sieg des Kreuzes Christi über die Feinde des Kreuzes gesprochen." Prozessionen und eigens verfasste Gebete "zur Abwehr der Türkengefahr" sollten im ganzen Abendland abgehalten werden. Schließlich wurde auch ein tägliches Glockenläuten zu Mittag befohlen - es hat sich im Zuge der späteren Türkenexpansion so eingebürgert, dass es sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Eine Rede des Papstes, die mehr war als nur ein Ausdruck von Gelehrsamkeit und des historischen Wissens, lenkte seine Zuhörer implizit auf die "Tatsache, dass das Vordringen der Muslime geschichtstheologisch nichts anderes sei als der Versuch der widergöttlichen Mächte, die Sichtbarkeit Christi in der Welt auszulöschen. Darum gipfelt seine Schilderung der von den Türken bei der Eroberung Konstantinopels ausgeübten Schreckenstaten auch nicht in der Ermordung unzähliger Christen oder in deren Versklavung, sondern in der Schändung und Verspottung des Kreuzes. Der Kampf gegen die Muslime ist damit zu einem Existenzkampf der Christenheit geworden, weil der Islam sich gegen die Menschwerdung Gottes selbst richtet; er ist keineswegs ein bloß politisches Ringen, das nur religiös verbrämt wäre. Schon in seiner Einleitungsbulle hatte Pius Mohammed einen 'falschen Propheten" genannt und seine Anhänger 'blutdürstige Scharen des giftigen Drachen', die das Christentum auszulöschen versuchten." Jeder Sieg Mehmeds, so der Papst, werde für ihn nur die Stufe zu einem zweiten sein, "bis er nach Bezwingung aller Könige des Abendlandes das Evangelium Christi gestürzt und aller Welt das Gesetz seines falschen Propheten auferlegt haben wird." Pius' II. Türkenpolitik wartet noch mit einer Überraschung auf, die Vorbild sein könnte für alle muslimischen Krisenherde dieser Welt. 1461 entschloss sich Pius zu einem Schreiben an Sultan Mehmed. Darin fordert er diesen auf, "sich der Wahrheit zu öffnen und sich zu Christus zu bekehren." Der Papst greift auf die Geschichte zurück, indem er historische Vorbilder nennt: Konstantin den Großen, den Frankenkönig Chlodwig, Stephan von Ungarn oder auch den Westgoten Rekkared. Ebenfalls in diesem Brief schreibt der Papst, "dass der Koran die christliche Kultur nicht überwinden werde". Eine Ermutigung zum Kampf ebenso wie zu einer intellektuellen Offensive des Christentums mochten das geistliche Rom und darüber hinaus viele Pilger aus allen Ländern Europas erfahren haben, als am 12. April 1462 das Haupt des Apostels Andreas in einer feierlichen Prozession von Amalfi nach St. Peter in Rom gebracht wurde. Der Heilige Andreas, der Schutzpatron Griechenlands, Konstantinopels, Russlands und Rumäniens, "wurde um Hilfe gegen die Türken angefleht und seine Ehrung im Zentrum der Christenheit als ein Unterpfand für den kommenden Sieg des Christentums verstanden."  [55]

In seinem Werk "Kritik des Alchoran (De cribratione Alchorani)" zeigt Nikolaus von Kues ein vertieftes Verständnis des Islam; er benennt darin klar die "Irrtümer des Koran und widerspricht auch der muslimischen These einer Offenbarung Gottes im Koran". [56]

"Und wenn der Koran auch viele Stellen zum Lob der Thora und des Evangeliums sowie der Propheten Abraham, Moses und vor allem Jesus Christus, des Sohns der Jungfrau Maria, zu enthalten scheint, so wird man dennoch davon ausgehen können, dass diese Lobhudeleien vielmehr ein Täuschungsmanöver sind, widerspricht er doch all dem, was dem wahren Heil dient."  - Nicolaus Cusanus

"Dieser Gott oder 'Fürst dieser Welt', der ein Lügner ist von Anbeginn, hat durch einen seiner Engel, der die Gestalt des Lichtes und vielleicht den Namen Gabriel annahm, den verlogenen Koran zusammengestellt; dabei bediente er sich vor allem Muhammads und seiner Nachfolger."  - Nicolaus Cusanus

Unter Bayezid II. erhöhte sich der osmanische Druck auf Venedig. "Es begann mit einem Akt der Verstellung, wie ihn der Koran erlaubt, wenn es darum geht, Glaubensfeinde zu bekämpfen. Die Venezianer wurden in Sicherheit gewiegt, und die Türken signalisierten eine Fortführung der Politik wechselseitigen Einvernehmens. Doch dann verhaftet man ohne jede Kriegserklärung die in Konstantinopel befindlichen venezianischen Gesandten und Kaufleute. Die Venezianer entsandten auf diese Provokation hin eine Flotte, die im August 1499 zuerst bei Sapienza, dann bei Navarino von den Türken geschlagen wurde. Noch im selben Monat fielen Lepanto, dessen Name noch eine große Bedeutung erlangen, unter osmanischer Herrschaft aber der wohl größte Umschlagplatz für osmanische Sklaven werden sollte, und die auf dem südlichen Peloponnes gelegene Festung Modon (Methoni). Um 1500 musste die ebenfalls messenische Festung Korone von den Venezianern aufgegeben werden." Der Kaiser dachte an ein Bündnis aller christlichen Mächte gegen die Osmanen. Frankreichs "allerchristlichster König" stellte sich jedoch in perfider Weise sogar auf die Seite der Türken und konspirierte mit ihnen. Dennoch wurden die türkischen Weltmachtsträume 1536 erschüttert, als der Kaiser die Pläne für eine gegen Tunis gerichtete gemeinsame Operation von Flotte (psanische und portugiesische Schiffe) und Heer entwarf. Damit wollte er eine der Hauptbasen Haireddins treffen und somit dem Korsarenunwesen einen Riegel vorschieben. Hairedin konnte Barbarossa zwar entkommen, doch wurden 70000 christliche Sklaven befreit. "Bedenklich stimmen musste den Kaiser, dass viele der eroberten Geschütze aus französischer Produktion stammten und noch das Lilienwappen trugen. Von einer Geschlossenheit des Abendlandes wie bei den Kreuzzügen des Hochmittelalters konnte also keine Rede mehr sein." Die Türken hatten dennoch genügend vor allem christliche Sklaven als Ruderer zur Verfügung. Karl konnte sich noch immer auf Andrea Doria verlassen, war jedoch selbst durch den Krieg gegen Frankreich stark in Beschlag genommen. "Und dieses Frankreich steuerte einen Kurs, der geradezu auf ein Bündnis mit den Türken hinauslief." Venedig gab seine Appeasement-Politik auf und gesellte sich den Verteidigern Europas bei.  [57]

Im März 1565 verließ eine Flotte von etwa 130 türkischen Kriegsschiffen mit einer Invasionsarmee von mehr als 40000 Mann an Bord Istanbul in Richtung Malta. Die Kommandogewalt über dieses Unternehmen lief bei dem früheren Korsaren (Seeräuber) Dragut zusammen, der die Strategie Haireddins weiterverfolgte. Die Befehlsgewalt vor Ort lag bei Mustafa Pascha. Die Johanniter auf Malta verfügten nur über etwa 600 Mann Ritter und Kriegsleute, dazu kamen weniger als 5000 Söldner aus Spanien, Italien und von den maltesischen Inseln selbst. Der Großmeister der Malteser hatte sie eingeschworen "auf einen Kampf um das Überleben des Christentums und des Evangeliums. Dass dies keineswegs nur Propaganda war, führten ihnen die Geschehnisse fast täglich vor Augen: Wer in türkische Hand geriet, wurde auf bestialische Weise zum Tode gefoltert." Das felsige Malta widerstand dem Beschuss der Osmanen. Der Zeitplan der türkischen Eroberung geriet völlig durcheinander. Als die Angreifer dann noch die Kunde vom Anrücken eines 8000 Mann starken spanischen Heeres vernahmen, das Spaniens König Philipp II. zum Entsatz schickte, da brachen sie die Belagerung ab. Es gab jedoch noch ein Nachgefecht. Ein christlicher Überläufer, ein zum Christentum gezwungener Moriske, hatte Mustafa Pascha berichtet, das spanische Entsatzheer sei kleiner als gemeldet und überdies ermattet durch die lange Seereise. Mustafa Pascha, der den Zorn seines Herrn wegen des verschenkten Sieges fürchtete, wollte noch einen letzten Triumpf heimholen und griff mit seiner Infanterie die anlandenden Spanier an. "Sie mochten sich an die Vielzahl der verschleppten, gemarterten und gemeuchelten Glaubensbrüder erinnert haben, die gerade an Spaniens Küsten zu beklagen waren, an die gekaperten Handelsschiffe und Fischerboote, die nie wieder in ihre Häfen zurückfanden, an die Schändungen der Kirchen und Klöster, an alle Demütigungen, die die Christen Europas durch die Türken erfahren hatten - die Spanier rangen sich die letzten Kräfte ab und trieben die Türken schliesslich in panische Flucht." 1570 überfielen die Türken mit etwa 50000 Mann Zypern. Dass die Eroberung gelang, lag nicht nur an der zahlenmäßigen Überlegenheit der Angreifer. Die Zyprioten waren der venezianischen Herrschaft überdrüssig; sie halfen daher nicht bei der Verteidigung der Insel; zudem hatten die Türken ihnen faire Behandlung und Steuerermäßigung versprochen. "Manche spionierten sogar für den Angreifer oder leisteten Unterstützerdienste. Die Türken honorierten dies keineswegs, sondern töteten oder versklavten nach sechswöchigen Belagerung Nikosias (9.11.1570) unzählige Zivilisten - meist Frauen und Kinder, die Männer wurden liquidiert -, zerstörten die Stadt und machten die Kathedrale zur Moschee." Famagusta wehrte sich lange gegen den Ansturm der Türken, weil ein tiefes Einvernehmen mit den Katholiken darüber bestand, dass eine türkische Herrschaft für alle ein Übel sei. Aber Famagusta war nicht Malta; die Türken unterminierten die Festung, so dass die Venezianer schließlich kapitulierten. "Der Türke brach schließlich alle Zusagen, ließ die militärische Elite der Venezianer köpfen, Bragadino aber nach mehreren Scheinhinrichtungen grausam foltern und schließlich unter schlimmen Demütigungen und abstoßenden Quälereinen ermorden. Bragadino aber, der während dieser grauenvollen Prozedur immer wieder zur Konversion zum Islam aufgefordert wurde, erwiderte, dass er als Christ leben und sterben wolle. Als die Berichte über diese Gräuel Venedig erreichten, da bewirkten sie eine grundsätzliche Änderung der venezianischen Politik: Venedig und Spanien fanden sich in einer Neuauflage der Heiligen Liga gegen die Osmanen zusammen."  [58]

Das große Ziel hat auch Pius V. (1566-1572) verfehlt: eine Allianz aller europäischen Mächte, einschließlich Englands, Frankreichs, des Heiligen Römischen Reichs und sogar Polens und Russlands. Das protestantisch gewordene England hatte kein Interesse. Frankreich trat nicht der Liga bei, sondern versuchte deren Zustandekommen bis zum letzten Augenblick zu hintertreiben. So konzentriete sich die Gründung der Heiligen Liga auf Spanien, Venedig und den Heiligen Stuhl selbst. "Am 19. Mai 1571 war es endlich so weit: Die Liga wurde auch formell beschlossen, nachdem man sich noch einmal ihres offensiven wie defensiven Charakters versichert und das Banner des Oberbefehlshabers an König Philipps Halbbruder Juan d'Austria übergeben hatte. Weitgespannte Erwartungen begleiteten das Bündnis, so etwa die Vorstellung, auch die vom Sultan abhängigen muslimischen Staaten zu bekämpfen und damit den Islam auf breiter Front zurückzudrängen." Don Juans Männer hatten verstanden, dass sie nicht allein für Sold und Beute, "sondern für die Freiheit Europas, des Abendlandes, für den christlichen Glauben und die Kirche fochten." Sie selbst waren Träger eines Freiheitskampfes geworden. Und Don Juan setzte dafür ein eindrucksvolles Zeichen: "Er befahl, die Rudersklaven auf den Galeeren loszuketten - das konnte ihnen im Falle des Unterganges des Schiffes das Leben retten - und ihnen nach der Schlacht die Freiheit zu geben." Die Flotte der Liga, der auch Genua, die Städte der Toskana, Savoyen und die Johanniter auf Malta beitraten, war trotz ihrer beachtlichen Größe der osmanischen Flotte, die von Ali Pascha geführt wurde, vor allem an Zahl der Kampftruppen weit unterlegen. Noch Unheilverheißender waren die Streitigkeiten zwischen den Flottenadmiralen, deren fortwährende Uneinigkeit durch türkische Spione dem Gegner gemeldet wurde. In der Aufstellung der christlichen Flotte bewährten sich das strategische und taktische Genie Don Juans. Er verstand es, schnelle und wendige Galeeren mit den schweren Galeeren und den gewaltigen, damit auch trägen Galeassen so klug zu verbinden, dass sich die Schiffe nicht gegenseitig behinderten. Zugleich ordnete er die Schiffe in einer sechs Kilometer langen Reihe so an, dass jedes Schiff den Nachbarschiffen nahe genug war, um Hilfe zu leisten, zugleich aber der Abstand auch groß genug war, damit sich die Schiffe nicht gegenseitig behinderten. Die christlichen Schiffe waren mit mehr Kanonen bestückt, hatten also eine weitaus größere Feuerkraft. Vor allem besaß die christliche Flotte in ihrem Zentrum mehrere schwere Galeassen, die ihre Kanonen nicht nur, wie bei Galeeren üblich, an dem schmalen Bug postiert hatten, sondern an den Schiffsseiten und darüber hinaus im Vergleich zu den dünnwandigen Galeeren über eine viel stärkere Panzerung verfügten. Die christliche Marine war damit technisch innovativer als die osmanische. Der Plan Don Juans ging auf: Das Kanonenfeuer richtete schwerste Verwüstungen unter der osmanischen Flotte an. Der größte Teil der osmanischen Flotte wurde - bei relativ geringen Schiffsverlusten der Christen - versenkt oder schwer beschädigt, mehr als 12000 christliche Rudersklaven konnten befreit werden. Der Papst führte für den 7. Oktober das Fest "Maria vom Siege" ein, das Papst Gregor XIII. zum "Rosenkranzfest" umbenannte. Nach Pius' V. Tod, brach die Liga jedoch wieder auseinander. Der Konflikt mit Frankreich und der Abfall der Niederlande banden Spaniens Kräfte. An eine Politik der Eindämmung oder gar Wiedereroberung der von den Osmanen besetzten christlichen Gebiete war nicht zu denken. Erst Ende des 17. Jahrhunderts sollte eine Wiedergeburt der Liga die Türkengefahr für immer bannen. [59]
 

11. Mosaiktradition - Blütezeit im Byzantinischen Reich, in dem das Christentum von Beginn an Staatsreligion war

Die georgische Kunsthistorikerin Nini Palavandishvili schreibt über einen wichtigen Teil der Kunst des Ostblocks. Tausende riesiger Wandmosaiken wurden von den sechziger bis in die achtziger Jahre in der atheistischen Sowjetunion geschaffen. Dabei ließen sich die sowjetischen Künstler von einer reichen christlichen Tradition inspirieren. In der Sowjetunion waren Mosaiken von Mitte der sechziger bis Anfang der achtziger Jahre am stärksten verbreitet. "Die Sowjetunion
war ein atheistischer Staat. Die marxistisch-leninistische Ideologie ersetzte die Religion. Aber eine reiche christliche Tradition bildete die Grundlage des Mosaikenbooms im Arbeiter-und-Bauern-Staat." Diese christliche Inspirationsquelle lässt sich nach Ansicht der Kunsthistorikerin Nini Palavandishvili in den Motiven, der Technologie, dem Material und der Funktion nachweisen. „Die Künstler haben vor rund viertausend Jahren die ersten Mosaiken der Welt gelegt. Aber die Kunstform erlebte eine Blütezeit im Byzantinischen Reich, in dem das Christentum von Beginn an Staatsreligion war. Vom sechsten bis zum fünfzehnten Jahrhundert bildeten Mosaiken mit christlichen Motiven einen wesentlichen Bestandteil der byzantinischen Kultur“ Georgien nahm das Christentum als Staatsreligion bereits im vierten Jahrhundert an. Als das Land im zwölften Jahrhundert eine Glanzzeit unter König David und Königin Tamar erlebte, wurden enorme Ressourcen – mit Inspiration durch das benachbarte Byzanz – investiert, um Klöster und Kirchen mit Mosaiken zu verzieren. Sowjetische Künstler verwendeten zwar christliche Ikonographie, aber anstatt Engel, Heilige, Gott oder Jesus zu feiern, idealisierten sie stattdessen die Errungenschaften der Sowjetunion und die Fähigkeiten des Proletariats: „Das Motiv der Weltraumheldin hier ist eine moderne Darstellung einer berühmten Abbildung von Königin Tamar, die sich im Kloster Wardsia im südlichen Georgien befindet. Statt eines Heiligenscheines um den Kopf trägt die Kosmonautin allerdings einen Weltraumhelm. Aber ikonographisch gesehen, sind die beiden Frauen fast gleich.“ Georgien war keineswegs die einzige Sowjetrepublik, die vom Mosaikenboom erfasst wurde. Der ukrainische Fotograf Yevgen Nikiforov hat kürzlich ihre große Verbreitung in seinem Heimatland dokumentiert. Die sowjetisch-ukrainischen Mosaikenhersteller führten eine besondere ukrainisch-orthodoxe Tradition fort. Für sie mag besonderes ein berühmtes Mosaik aus dem elften Jahrhundert in der Sophienkathedrale von Kiew als Vorbild gegolten haben. In zentraler Lage des Gebäudes zeigt es mit Tausenden goldener Miniaturkacheln die Jungfrau Maria in der Orantenhaltung. Auch in anderen Ländern des Warschauer Pakts, wie zum Beispiel der DDR und der Tschechoslowakei, waren Mosaiken beliebt. In ihrer Studie Hunderter sowjetischer Mosaiken in Georgien, von denen viele wie epische Kompositionen anmuten, entdeckte Palavandishvili ein weiteres interessantes Detail: „Zu meiner Überraschung stieß ich in mehreren Arbeiten auf Abbildungen von Kirchen. Klein oder groß, vielleicht irgendwo in der Ecke versteckt, sieht man sie oft – trotz der Tatsache, dass die Sowjetunion Gotteshäuser abriss und Religion verbot. Aber in den frühen achtziger Jahren zeigte das System Schwächen, und der
Nationalismus spross in vielen Unionsrepubliken. Zu dieser Zeit tauchten Kirchen in vielen Mosaiken auf.“ [60]

12. Manuel II., der vorvorletzte byzantinische Kaiser

In der Biblioteca Marciana in Venedig ist gegenwärtig das Freisinger Lukasbild zu sehen, eine byzantinische Ikone, die sich seit 1440 im Domschatz befindet. Das mehrfach überformte, im Kern aber tausendjährige Kultbild war bereits 2016 Gegenstand einer Tagung, auf deren Erträgen die Ausstellung aufbaut. In ihr trifft die metallbeschlagene Tafel, für die 1629 in Bayern ein barockes Prunkretabel geschaffen wurde, auf hochrangige Leihgaben aus ganz Europa. Die Provenienz des Stückes könnte besser nicht sein. Manuel II., der vorvorletzte byzantinische Kaiser, brachte die Ikone persönlich nach Italien. Es ist jener Manuel, der 1391 im osmanischen Winterlager in Ankara die Dialoge mit einem Muslim geführt hatte, aus denen Benedikt XVI. 2006 in seiner Regensburger Rede zitierte. Ab 1394 belagerte Sultan Bayezid I. Byzanz. Mit Hilfe des französischen Marschalls Boucicaut entkam Manuel 1399 aus der Stadt und brach zu einer Reise über Venedig und Mailand bis nach Paris und London auf, um militärische Hilfe zu organisieren. In dieser Zeit erhielt die Ikone ihren sprechenden Namen: Hoffnung der Hoffnungslosen. Die fürbittende Figur der Maria trifft in der Ausstellung auf spektakuläre Herrscherporträts der Zeit. Eine byzantinische Handschrift aus Paris zeigt Manuel im vollen Purpurornat als „Kaiser und Alleinherrscher der Römer“. Mit ihr konkurriert eine Darstellung der kaiserlichen Familie unter dem Schutz der Muttergottes. Sie ziert einen Codex mit Texten des Dionysios Areopagita. [61]

Manuels Appell an die Großmächte verhallte weitgehend folgenlos, Europa war zu schwach, weil es noch nicht geeint war und daher nicht in der Lage war nach dem christlichen Motto "In hoc signo vinces" zu siegen, was sich auch angesichts der nur wenige Jahre zurückliegenden Niederlagen auf dem Amselfeld und bei Nikopolis zeigt. Was von seiner Reise blieb, sind diplomatische Geschenke, insbesondere Reliquien. So erhielt der Gegenpapst Benedikt XIII. in Avignon ein Stück der Tunika Christi, deren Berührung die „blutflüssige Frau“ geheilt haben soll. Die Rettung kam von unerwarteter Seite und grenzte an ein Wunder: Der Mongolenfürst Timur schlug die Osmanen 1402 bei Ankara und nahm Bayezid gefangen. Manuel kehrte nach Byzanz zurück und konsolidierte die ihm verbliebenen Territorien. Erst 1453 fiel die Stadt endgültig an die Türken. Der Gelehrte Bessarion wurde in jenen Jahren zum entscheidenden Mittler zwischen Byzanz und Rom. Am Ende der Schau steht das Manuskript seiner Grabrede auf den 1425 verstorbenen Kaiser. Auch heute ist das Schicksal Manuels und seiner Ikone kein schlechter Anlass, um über die grundlegende Krise Europas nachzudenken. [62]
 

13. Hagia Sophia und Halki; auch heute ist es Ziel der Türkei Europa und andere Gebiete zu erobern

Nach seinen offiziellen Gesprächen im Februar 2019 in Ankara besuchte Griechenlands Staatschef in Konstantinopel/Istanbul die Hagia Sophia, die bis zur Eroberung der Stadt durch die Osmanen das geistliche Zentrum der orthodoxen Christenheit war, und das Priesterseminar der Kirche auf Heybeliada (griechisch: Halki), das die türkische Regierung 1971 geschlossen hatte. "Türkische Fernsehsender zeigten, wie Ibrahim Kalin, ein ehemaliger Professor für Philosophiegeschichte und heute Sprecher Erdogans, Tsipras die Hagia Sophia erklärte, die dazu vorübergehend für Touristen verschlossen blieb. Atatürk hatte sie 1935 in ein Museum umwandeln lassen. Seit 2007 verlangen rechtsnationale und islamische Kreise immer wieder die Rückumwandlung in eine Moschee. Vereinzelt wurden in den vergangenen Jahren in Seitenschiffen islamische Gebete verrichtet." Noch größeren Symbolcharakter hatte, dass Tsipras anschließend mit einem Boot nach Heybeliada fuhr, einer der fünf Istanbul vorgelagerten Prinzeninseln. Erstmals überhaupt besuchte ein amtierender griechischer Regierungschef das Priesterseminar Halki, das bis 1971 ein Kloster und die wichtigste theologische Ausbildungsstätte der griechisch-orthodoxen Kirche gewesen war. Die türkische Regierung schloss das 1844 gegründete Seminar im Rahmen des Verbots aller privaten Bildungseinrichtungen. Sie verwarf das Argument der Kirche, dass das Seminar unter den Artikel 40 des Lausanner Vertrags von 1923 falle, das den Schutz der Einrichtungen der orthodoxen Kirche auf dem Boden der Türkei garantiere. Der große Bau auf einem Hügel der Insel wurde seit 1971 so gut in Schuss gehalten, dass die theologische Ausbildung zu jeder Zeit wiederaufgenommen werden kann. Der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios, bescheinigte Tsipras’ Besuch einen „hohen Symbolwert“. Tsipras, der an der Seite des Patriarchen einem von griechischen Fernsehsendern übertragenen Gottesdienst in der Klosterkirche der heiligen Dreifaltigkeit beiwohnte, sagte, eine Entscheidung zur Wiedereröffnung des Seminars wäre der „Beweis für Freundschaft, gegenseitiges Verständnis und Brüderlichkeit“. Das hatten in den vergangenen Jahren viele gefordert, etwa 1999 der damalige amerikanische Präsident Bill Clinton, als er das Seminar besuchte, oder 2009 der damalige amerikanische Präsident Barack Obama in einer Rede im türkischen Parlament. Der jüngst zum Abt des Klosters und Priesterseminars Halki ernannte Metropolit Elpidophoros Lambriniadis sagte, es gebe keine rechtlichen Hürden für eine Wiedereröffnung, sondern nur politische Gründe. Aus der Trostlosigkeit der heutigen Türkei fliehen immer mehr Menschen. Auf manche geflohenen Offiziere hat das türkische Innenministerium ein Kopfgeld von 5,6 Millionen Euro ausgesetzt und damit indirekt dazu aufgerufen, sie zu entführen. "Allein 2018 haben 6949 türkische Staatsbürger in Griechenland Asyl beantragt, fast viermal so viele wie im Jahr davor." [63]

Auch heute ist es Ziel der Türkei Europa zu erobern: „Europa wird islamisch, so Allah will“. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erfogan feiert offiziell, inzwischen schon seit einigen Jahren, den 29. Mai 1453, den Tag, an dem Mehmed II. Konstantinopel eroberte. Und er feiert auch den 26. August 1071, als die Seldschuken unter Alp Arslan bei Manzikert das byzantinische Heer besiegten und den ersten türkischen Staat in Anatolien errichteten. Die Europäische Union sollte eigentlich die Schlacht von Lepanto von 1571 oder die Befreiung Wiens von den Türken von 1683 feiern, was aber kaum möglich ist, denn "die Massenmedien der ganzen Welt, kontrolliert von den „starken Mächten“, die in der Weltpolitik den Ton angeben, würden mit ihrer ganzen Kraft gegen das protestieren, was sie eine islamophobe Provokation nennen würden. Die Europäische Union würde aber nie eine solche Initiative ergreifen, weil sie in ihrem konstitutiven Akt, dem Vertrag von Lissabon vom 13. Dezember 2007, definitiv auf jeden Bezug auf die eigenen historischen Wurzeln verzichtet hat. Während Erdogan stolz eine osmanische Identität herausstreicht, die sich gegen das christliche Europa herausgebildet hat, ersetzt die Europäische Union jeden Verweis auf die christlichen Wurzeln mit der Ideologie des Multikulturalismus und der Flüchtlingsaufnahme." (Roberto de Mattei) [64]

Die Offensive des Islams gegen Europa, wie sie durch die Jahrhunderte stattfand, entfaltete sich in zwei Stoßrichtungen und wurde von zwei verschiedenen Völkern getragen: den Arabern von Südwesten und den Türken von Südosten. Die Araber wurden, nachdem sie das christliche Nordafrika erobert hatten und in Spanien eingefallen waren und die Pyrenäen überschritten hatten, 732 von Karl Martell in Poitiers gestoppt. Seither befanden sie sich schrittweise auf dem Rückzug, bis sie 1492 endgültig wieder aus der iberischen Halbinsel hinausgedrängt werden konnten. Die Türken, nachdem sie das Byzantinische Reich vernichtet und das Königreich Ungarn überrannt hatten, wurden von den Habsburgern und Johann Sobieski 1683 vor Wien aufgehalten und dann in Belgrad 1717 von Prinz Eugen von Savoyen besiegt. "Heute folgt der islamische Vormarsch denselben Stoßrichtungen. Im Südwesten Europas wird er von Saudi-Arabien und Katar gefördert. Die beiden arabischen Staaten finanzieren die Muslimbrüder und den Bau eines dichten Netzes von Moscheen in Europa. Im Südosten fordert die Türkei in die Europäische Union aufgenommen zu werden. Sollte dem nicht so geschehen, so Erdogans Drohung, werde er unseren Kontinent mit Millionen von Einwanderern überschwemmen.Das gefährlichere Projekt ist das von Erdogan, dessen Ambitionen darauf abzielen, der „Sultan“ eines neuen Osmanischen Reiches zu werden, dessen Macht vom Nahen Osten bis nach Zentralasien reicht. Das türkische Reich umfasste von 1299 bis 1923 ein ausgedehntes Gebiet von den Küsten Nordafrikas bis zum Kaukasus und bis vor die Tore Spaniens, Italiens, Österreichs und Polens. Das Ziel Erdogans ist es, die Türkei zur Führungsmacht eines noch ausgedehnteren Gebiets zu machen, das im Osten über das Kaspische Meer hinausreicht. Dort sind nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fünf Republiken entstanden – Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan und Kirgisien –, deren Völker islamisch sind und eine Turksprache sprechen. Seit den 90er Jahren werben die Türken in den turksprachigen Staaten des Ostens unter „200 Millionen von Landsleuten“ für die Notwendigkeit, „eine Staatengemeinschaft von der Adria bis zur Chinesischen Mauer“ zu bilden. Die Parole dafür gab der damalige türkische Staatspräsident Halil Turgut Özal (1927–1993) aus, der es liebte, vom Kommen eines „türkischen Jahrhunderts“ zu sprechen. Erdogan griff diese Idee auf, die im vergangenen Jahrzehnt von seinem Außenminister Davutoglu bis zu dessen Entlassung 2016 weiterentwickelt wurde. Der Gründer der modernen, laizistischen und säkularisierten Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, sah im Islam einen destabilisierenden Faktor. Seine Nachfolger, von Özal bis Erdogan, sehen im Islam im Gegenteil einen Aggregationsfaktor nach aussen und einen Integrationsfaktor nach innen. Das Bildungswesen ist ein Pfeiler in Erdogans Projekt, sei es, um die Scharia auszubreiten – auch über die Grenzen der Türkei hinaus mittels dem Diyanet, dem Ministerium für religiöse Angelegenheiten –, sei es, um über das Unterrichtsministerium die sprachlich-kulturelle Identität durchzusetzen, die von der kemalistischen Revolution beseitigt worden war. Die Reislamisierung dieser Gebiete durch den Bau von Moscheen und die Finanzierung und Einsetzung von Imamen geht Hand in Hand mit den Investitionen im Kulturbereich, damit an den Schulen und Universitäten wieder die osmanische Kultur gelehrt und studiert wird. Bezüglich der Zeit des Osmanischen Reiches sagte Erdogan: „Wer denkt, dass wir die Länder vergessen haben, aus denen wir uns unter Tränen vor hundert Jahren zurückziehen mussten, der irrt sich. Wir sagen bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass Syrien, der Irak und andere Orte auf der geographischen Landkarte unserer Herzen nicht anders sind als unser Vaterland. Wir kämpfen dafür, dass keine fremde Fahne an irgendeinem Platz weht, an dem ein Adhan [der islamische Gebetsruf] erklingt. Was wir bisher getan haben, ist nichts im Vergleich zu den noch weit größeren Angriffen, die wir für die nächsten Tage planen. Inschallah [So Allah will].“ Das erste, erklärte Ziel Erdogans ist die Rückeroberung der griechischen Inseln in der Ägäis. Der türkische Führer sagte, dass 1923 die Türkei die griechischen Inseln, die „unser waren“ und wo „noch unsere Moscheen stehen“, „ausverkauft“ habe. Erdogan nannte als Stichtag das Jahr 2023, den 100. Jahrestag der türkischen Republik und des Vertrages von Lausanne, der die Staatsgrenzen festlegte, die er nun einer Revision unterziehen möchte. Das sind nicht nur Worte. 1974 besetzte die Türkei militärisch den nördlichen Teil von Zypern, und heute eroberte die unter dem Vorwand der „Terrorbekämpfung“ einen breiten syrischen Landstreifen entlang der Grenze zwischen beiden Staaten. Die größte Bedrohung gilt jedoch der Zukunft Europas, das Erdogan seinem Reich unterwerfen will.  „Europa wird islamisch, so Allah will“. Dies kündigte der Parlamentsabgeordnete Alparslan Kavaklioglu von Erdogans Partei AKP an, indem er wiederholte, was Erdogan selbst bereits offen erklärt hatte: „Die Muslime sind die Zukunft Europas“. Und weiter:„Das Glück und der Reichtum der Welt verlagern sich vom Westen in den Osten. Europa erlebt eine Periode, die man als aussergewöhnlich bezeichnen kann: Seine Bevölkerung nimmt ab und überaltert. Es hat eine sehr alte Bevölkerung. Daher kommen Menschen aus dem Ausland, um dort Arbeit zu finden. Europa hat aber das Problem, dass alle Ankömmlinge Muslime sind. Sie kommen aus Marokko, aus Tunesien, aus Algerien, aus Afghanistan, aus Pakistan, aus dem Irak, aus dem Iran, aus Syrien und aus der Türkei. Jene, die aus diesen Ländern und weiteren kommen, sind Muslime. Wir sind soweit, dass der Name Mohammed der häufigste Vorname in Brüssel, in Belgien ist. Der zweithäufigste Name ist Melih und an dritter Stelle folgt Aisha.“ Erdogan weiß, dass in Brüssel, der Hauptstadt der Europäischen Union, bereits heute der Islam die stärkste Religion ist. Einer von drei Einwohnern ist Muslim. Seine Waffe, wie auch die der Muslimbrüder, ist die demographische Eroberung Europas in den kommenden Jahrzehnten. Bereits heute wäre die Türkei, würde sie in die Europäische Union aufgenommen werden, das bevölkerungsreichste Land der EU. Bereits heute stellen die Türken die zweitgrößte Volksgruppe in der Bundesrepublik Deutschland, in den Niederlanden, in Österreich, in Dänemark und Bulgarien, und Erdogan fordert sie auf, sich nicht zu assimilieren und nicht ihre Identität abzulegen. „Die Türken im Ausland sollten Türken bleiben unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft.“ Die Assimilierung bezeichnete der „Sultan“ als „Verbrechen gegen die Menschheit“. Auf die Arroganz Erdogans reagiert die EU nicht, vielmehr schweigt sie. Sie schweigt zu den Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Sie schweigt zum Einmarsch ins syrische Kurdistan. Sie schweigt zur Seeblockade, die gegen die ENI-Plattform auf Zypern verhängt wurde. Sie schweigt zu den Drohungen gegen die griechischen Inseln. Vor allem schweigt die Europäische Union zur Ankündigung, unseren Kontinent zu islamisieren. Dazu schweigt nicht nur die Europäische Union, sondern auch die Kirche. Die Stärke Erdogans ist dieses schuldhafte Schweigen." [64]

Weil die Türkei Europa erobern will, ist es sinnvoll sich auf die traditionelle Kritik am Islam zu besinnen: St. Johannes Damascenus († 753), Theodor Abu Qurra († 820), Theophanes Confessor († 818), Niketas von Byzanz († 867), St. Petrus Venerabilis († 1156) und Nikolaus von Kues († 1464) sind als Kritiker der mohammedanischen Lehre und als Verteidiger der wahren Offenbarung gegen den Islam bekannt. "Islamkritik ist nicht Selbstzweck, sie dient der Befreiung der in dem geistigen und politischen Zwangssystem Gefangenen." Dann muss man sich auch nicht früh auf den Weg machen zur neu eröffneten Großen Camlica-Moschee. Das kann man sich getrost sparen. "Diesen Ort hatte sich Recep Tayyip Erdogan 2012, damals noch als Ministerpräsident, für die Demonstration seiner Macht ausgesucht. Weithin sichtbar sollte die Moschee sein", in der 43000 Irrgläubige Schaubeten veranstalten können und die von sechs Minaretten eingefasst wird. "Zahlreiche Rolltreppen führen hinauf zur Moschee" und können so Massen an Irrgläubigen abfertigen. Der türkische Architekt Bahar Mizrak hat diese kitschigste aller Moscheen gebaut. Architekten kritisieren, "die neue Moschee sei über eine – nicht einmal gelungene – Kopie der Moschee Süleymans nicht hinausgekommen." Hinzu kommt der schrille Lärm der Muezzine. An einem gewöhnlichen Freitag kommen oft von weither Tausende Irrgläubige zum Freitagsgebet. "Der Muezzin ruft zum Gebet – schrill, mit starkem türkischen Akzent". Als Islamist ruft er indirekt zum Dschhad auf: "Am Ende der Zeit werde aber das Paradies sein, insbesondere für die Märtyrer, die für ihren Staat einstehen, so wie beim Sieg in Canakkale 1915." Nach dem Schaubeten strömen alle "wieder die Rolltreppen hinab. Unten erwarten sie „mobile Buffets“ der Stadtverwaltung in roten Kleinbussen. An alle Teilnehmer des Freitagsgebets werden Süßigkeiten verteilt – schließlich sind am Sonntag Wahlen." [65]

Der Streit zwischen dem EU-Mitglied Zypern und der Türkei um die in der Region vermuteten sowie zum Teil schon nachgewiesenen Erdgasvorkommen schwelt seit Jahren. Er hat sich jedoch zugespitzt, seit Ankara zwei Spezialschiffe zu Erkundungsbohrungen in die umstrittenen Gewässer entsandt hat. Zyperns Regierung bezeichnet das türkische Vorgehen als Verstoß gegen internationales Recht und wird von der EU darin unterstützt. "Die Türkei, so die Sichtweise in Nikosia, operiere völkerrechtswidrig in Gewässern der ausschließlich Zypern vorbehaltenen Wirtschaftszone. Ankara erkennt die zyprische Regierung jedoch nicht an und spricht ihr das Recht ab, die türkische Volksgruppe auf der seit 1974 geteilten Insel zu vertreten. Die im zyprischen Norden als Folge der türkischen Invasion von 1974 bestehende „Türkische Republik Nordzypern“ wiederum wird nur von einem Staat anerkannt – der Türkei, die das quasistaatliche Gebilde auch finanziert. Ankara ist in dem Streit auch sonst isoliert. Denn nicht nur die EU verhängte in seltener Einmütigkeit ein Reihe von Sanktionen. Auch die Vereinigten Staaten und nicht zuletzt Russland, das mit dem griechischen Teil Zyperns traditionell gute Beziehungen unterhält, stellten sich auf die Seite der Regierung in Nikosia. Die EU will der Türkei nun unter anderem Vorbeitrittshilfen kürzen, welche dem Land trotz der längst ins Irreale abgeglittenen Beitrittsperspektive noch gezahlt werden. Auch Verhandlungen über ein Luftverkehrsabkommen sollen eingestellt werden."  Auch Unternehmen oder Personen, die auf türkischer Seite an den Erkundungsbohrungen beteiligt sind, sollen mit Sanktionen belegt werden. Nikos Dendias, der neue Außenminister Griechenlands, des engsten Partners Zyperns in der EU, zeigte sich von der Geschlossenheit der EU „positiv überrascht“. Der frisch gewählte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat angekündigt, mehr Migranten von den griechischen Inseln in der Ägäis zurück in die Türkei schicken zu wollen, wie es der europäisch-türkische Migrationspakt vom März 2016 eigentlich vorsieht. Die zyprische Regierung um Staatspräsident Nikos Anastasiadis, der auch das Kabinett führt, lehnte unsinnige Vorschläge der Türkei erwartungsgemäß ab. Auch an einer Vereinigung der Insel – die auch eine Teilung der politischen und wirtschaftlichen Macht bedeuten würde – sind die Zyprer in Wirklichkeit nicht interessiert, zumindest solange die Türkei weiter auf Muslimisierungskurs ist. "Tatsächlich hatten die griechischen Zyprer bei einem unter UN-Aufsicht abgehaltenen Referendum im April 2004 mit deutlicher Mehrheit gegen eine Aufhebung der Teilung gestimmt." So wie es der muslimisierten Türkei schon immer an guten Architekten gefehlt hat, so "fehlt es der Türkei an Expertise. Ihre Erkundungsschiffe sind zum Teil mit ausländischen Fachkräften bemannt. Das forsche türkische Auftreten im östlichen Mittelmeer wird daher auch als levantinisches Imponiergehabe gesehen." Abgesehen von einigen Lebensmittelproduzenten wie Ferrero (Nutella, Ferrero Küsschen, Ferrero Rocher, Duplo, Hanuta), Rapunzel und Textilfirmen wie Maas, die massenweise, bzw. teilmeise (Brax), Produkte aus der Türkei beziehen, interessiert sich eigentlich niemand mehr für die Türkei, auch im regionalen Gaspoker zeigt sich, "dass ohne Ankara einiges geht. Während in der Türkei seit Jahren davon phantasiert wird, zu einer Drehscheibe für Gas aus dem östlichen Mittelmeer zu werden, betreibt Ägypten eine umsichtige Politik, um diese Rolle tatsächlich einnehmen zu können. Die Entdeckung des riesigen Zohr-Felds in ägyptischen Gewässern mit den größten bisher gesicherten Gasvorkommen spielte dabei eine Rolle. Ebenso wichtig war aber das Schmieden energiepolitischer Allianzen. Mitte Januar wurde in Kairo das „Ostmediterrane Gasforum“ zur gemeinsamen Vermarktung regionaler Vorkommen gegründet. Anwesend waren die Energieminister Ägyptens, Zyperns, Griechenlands, Italiens, Jordaniens sowie ein palästinensischer Vertreter. Die Türkei war nicht dabei." Die EU, die Vereinigten Staaten und auch Moskau stellen sich gegen die Türkei. Ankara hält an dem umstrittenen Vorgehen aber fest. Denn zum einen laufen der Regierungspartei AKP, also den Islamisten, die Wähler davon, da sie zunehmend zu einem Machterhaltungsapparat verkommt. Konflikte um Zypern aber mobilisieren und einen seit jeher viele Türken, Regierung und Opposition. Zum anderen will Ankara das Werben der Griechischzyprer um die Türkischzyprer stoppen. Denn die großen Gasvorkommen vor Zypern werden der Insel Wohlstand bescheren, und der könnte für viele Türkischzyprer ein willkommenes Motiv sein, sich aus der Bevormundung durch Ankara, die bisher nur Armut gebracht hat, zu lösen. Daher macht die Türkei ihre Ansprüche als Garantiemacht für Zypern und auf die Gasvorkommen geltend. Die Türkei fällt immer weiter in die Isolation zurück. Nach den Rückschlägen für die Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan in den Kommunalwahlen steht die Türkei vor einer Grundsatzentscheidung: Sklaverei und Islam oder Freiheit und Christentum. "Ökonomen halten die Strafaktionen deshalb für bedeutsam, weil sie zu einer Zeit kommen, in der auch Sanktionen aus Amerika drohen: zum einen, weil das Nato-Land Türkei derzeit russische Luftabwehrraketen vom Typ S-400 aufstellen lässt, zum anderen, weil es weiterhin Öl und Gas aus Iran kauft. „Das Land ist auf Energieträger aus Iran angewiesen. Ankara hat feste Lieferverträge zu günstigen Konditionen abgeschlossen, die sind jetzt gefährdet“ Die Türkei steht also auf dreifache Weise unter Druck: wegen Zypern, wegen der S-400 und wegen Iran. Hinzu komme als vierte Belastung die Unsicherheit an den Finanzmärkten. Kürzlich hatte Erdogan den Notenbankchef Murat Cetinkaya entlassen, weil dieser sich dem Wunsch der Regierung nach sinkenden Zinsen widersetzt hatte. Auch nicht-christliche Gebiete wie Nordsyrien will die Türkei erobern und arbeitet mit Terrororganisationen zusammen: "Der türkische Staatspräsident Tayyip Erdogan droht wieder mit einem Einmarsch in Nordsyrien... Nur noch auf dem Papier besteht damit das Abkommen, das Russland und die Türkei, die eine neue Flüchtlingswelle vermeiden will, am 17. September 2018 in Sotschi zu Idlib unterzeichnet hatten. In dem hatte sich Russland unter der Bedingung zu einer Waffenruhe verpflichtet, dass die Türkei in Idlib die 30000 Mitglieder der mit Al Qaida verbündeten Terrorgruppe Haiat Tahrir al Sham neutralisiert. Das Gegenteil trat ein: Die Terrorgruppe kontrolliert und tyrannisiert heute die Provinz. Das erleichtert dem Regime Assad die Rechtfertigung der laufenden militärischen Offensive, die das Ziel hat, die abtrünnige Provinz Syrien wieder seinem Herrschaftsgebiet einzuverleiben. Da die Kämpfer von Haiat Tahrir al Sham keine weitere Fluchtmöglichkeit mehr haben, wird der Abnutzungskrieg immer blutiger." [66]
 

14. Byzantinische Kunst auf dem Athos

In griechischen Klöstern wird man als Pilger oder Tourist immer freundlich empfangen. "Wunderbar weltentrückt und gleichzeitig weltzugewandt ist dieses Fleckchen Erde auf der Halbinsel Athos. Ganz allein sitzen wir unter einer Pergola auf unserem Ausguck zweihundertfünfzig Meter über dem Golf von Sigitikos, umgeben von penibel gepflegten Weingärten, die sich in leicht abfallenden Talmulden ausbreiten und an Steilhängen emporklettern. Walnuss- und Feigenbäume, Olivenhaine, Ginster und mediterranes Buschwerk lockern die strenge Symmetrie der Rebzeilen auf. Dahinter geht der Blick weit über das Mittelmeer, auf mehrere Inseln und die Berge der gegenüberliegenden Halbinsel Sithonia. Auf einem rustikalen Tisch vor uns steht der traditionelle klösterliche Willkommensgruß für die Pilger, die seit mehr als einem Jahrtausend zum Athos unterwegs sind, dem heiligen Berg der orthodoxen Christen: eine Tasse Kaffee zum Wachwerden, ein Gläschen Tsipouro-Tresterbrand zum Schweißstillen und ein süßer Loukoumi-Würfel zur Rückgewinnung der Energie." Für den Atos benötigt man das „Diamonitirion“, eine Art klösterliches Visum. Dann kann man exakt zum vorgegebenen Zeitpunkt im „Grenzdorf“ Ouranoupoli eintreffen, um im Pilgerbüro vorzusprechen. Besucher müssen in der Regel von Ouranoupoli aus die Fähre nehmen, die sie dann an den verschiedenen Anlegestellen auf der Halbinsel an Land setzt. Ausnahmen von der Regel unterliegen strengen Beschränkungen. Die Geschichte dieser gründlichen Abschirmung von Athos währt schon mehr als ein Jahrtausend. Vermutlich im sechsten Jahrhundert trafen hier die ersten christlichen Einsiedler ein, im Jahr 843 wurden „heilige Männer“ erstmals urkundlich erwähnt, und kurz darauf befreite der byzantinische Kaiser Basilios die Mönche von der Steuerpflicht. Auch vom Prinzip „Abaton“, der Unbetretbarkeit für Frauen, wurde schon im neunten Jahrhundert berichtet. Es verdankt sich dem extravaganten Marienkult der Mönche. Athos gilt als Garten der Gottesmutter und ist deshalb Maria, der obersten Heiligen der orthodoxen Kirche, vorbehalten. „Die Athoniten“, so erklärt ein Pater den spitzfindigen theologischen Gedankengang, „verwehren den Frauen den Zutritt zum heiligen Berg, weil sie die Frauen wahrhaft lieben. Alle Frauen sind auf dem Athos zwar abwesend, und doch wieder, durch die Gottesmutter Maria, sind alle anwesend.“ Das Zugangsverbot für Frauen gilt bis heute, bestätigt 1922 im Vertrag von Lausanne, der die Unabhängigkeit einer Mönchsrepublik auf dem nordöstlichen Finger der Halbinsel Chalkidiki im Rahmen des griechischen Staatsgebiets festlegt – ein Status, der dem des Vatikans innerhalb Italiens ähnelt. Die eigenständige Mönchsgemeinschaft besteht derzeit aus zwanzig Hauptklöstern, zwölf Mönchsdörfern und siebenhundert kleinen Gemeinschaften und Einsiedeleien. Etwa zweitausend Mönche leben noch hier, eine verschwindend kleine Zahl, verglichen mit Zehntausenden in früheren Zeiten. [67]

Die Domäne Metochi Chromitsa, ist ein Zweig des russisch-orthodoxen Klosters Agios Panteleimon; sie versorgt seit jeher die Mönche des Hauptklosters mit Wein, Oliven und Gemüse. Wein war immer mit Athos verbunden und die Pflege der Rebstöcke eine der wichtigsten Aufgaben der Mönche. Die meisten Klöster besitzen auch in der Gegenwart einige Hektar Weinberge für den Eigenbedarf. Die Blütezeit von Metochi Chromitsa war Ende des neunzehnten Jahrhunderts, als der Garten mit fünfzig Hektar Weinbergen und fünfundzwanzigtausend Olivenbäumen bepflanzt war. Mit der Verringerung der Mönchsbevölkerung allerdings verwahrloste das Landgut zunehmend. Als der griechische Winzer Evangelos Tsantalis 1971 auf Pilgertour über die Halbinsel wanderte, war er entsetzt über den Zustand der Domäne, erkannte aber auch das Potential der Weinberge. Damit war nicht nur die Zukunft der Weinberge gesichert, sie wurden im Laufe der Zeit auch zum wichtigsten Aushängeschild der Mönchsrepublik in der Außenwelt. Zwar verkaufen die Mönche in ihren Klosterläden Kleinigkeiten wie Honig, getrocknete Kräuter oder Ikonen, und auch in die Geschäfte der Region Chalkidiki gelangen einige Produkte aus Athos. Aber das alles hält sich in engen Grenzen. Die Qualität der Weine aus den Gärten von Metochi Chromitsa jedoch erwies sich als so hervorragend, dass sie inzwischen in viele Länder exportiert werden und zahlreiche Preise errungen haben. Auf hundert Hektar werden mehr als neun Millionen Liter produziert. Gemäß der Doktrin der Mönche ist der Anbau biologisch, was auf den sandigen Böden im trockenen mediterranen Klima und in der beständigen Meeresbrise bestens funktioniert. So konnten nicht nur autochthone Rebsorten wie Athiri, Asyrtiko, Roditis, Limnio und Xinomavro wiederbelebt werden, man vermählt sie auch mit internationalen Sorten wie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon zu außergewöhnlichen Cuvées. Kormilitsa Gold, der Wein aus einer kleinen Parzelle, ist seit einigen Jahren sogar der offizielle Wein des Moskauer Kremls. [68] 

Frei verfügbar und Frauen nicht vorenthalten ist auch das größte Spektakel von Athos: ein Ausflug mit dem Touristendampfer, der von Ouranoupoli aus vier Stunden lang an der Südküste der Halbinsel entlangfährt und dabei die Schauseite der klösterlichen Historie von Athos präsentiert. Immer im vorgeschriebenen Abstand von mindestens fünfhundert Metern, der sowohl für Ausflugsboote als auch für die Fischerei gilt, schippern wir vorbei an kahlen Felsen, wilden Berghängen mit Gestrüpp und abgelegenen Stränden zwischen steilen Klippen. Ein schwieriger zugängliches Gelände hätten sich die frommen Männer an der griechischen Küste kaum aussuchen können. Und doch haben sie im Laufe der Jahrhunderte eine erstaunliche Zahl spiritueller Bauwerke mit byzantinischer Wandmalerei in diese Wildnis hineingesetzt. Kleine Kirchen stehen malerisch direkt am Strand, ausufernde Gebäudekomplexe für mehrere hundert Menschen mit Mönchszellen, Kirchen und einem kleinen Hafen beherrschen die eine oder andere Bucht. Dann wieder sitzt auf einem Felsvorsprung eine Einsiedelei, oder weit oben am Berg steht eine verlorene Kapelle. Bescheidene Hütten sind eingeklemmt in enge Felsrinnen, kleine Häuser mit roten Ziegeldächern sehen aus wie Ferienvillen, und immer wieder verliert sich eine Ruine in der Landschaft. Das imposanteste Bauwerk ist das Kloster Simonos Petras, das auf halber Höhe zwischen Strand und Berggipfel aus der felsigen Steilwand herauswächst. Mit seinen sieben Stockwerken erinnert es an tibetische Klöster. Es ist umgeben von einigen Nebengebäuden und Terrassen, auf denen die Mönche in schwindelnder Höhe Gemüse und Obst anbauen. Am Ende der Halbinsel ragt der heilige Berg höchstpersönlich zweitausend Meter hoch aus dem Meer – wenn er sich nicht in einer Wolkenhülle versteckt. Doch ganz gleich, ob man den Gipfel sieht oder nicht: Es ist eine phantastische Seefahrt vor einer Kulisse, in der sich wilde Natur mit klösterlicher Architektur und Historie zu einer einzigartigen Symbiose zusammenfindet. Die Jungfrau Maria muss von diesem exklusiv für sie reservierten Territorium aus schließlich auch ein Einsehen mit den aus Athos verbannten Frauen gehabt haben. Denn fünfzig Kilometer entfernt, so die orthodoxe Legende, soll sie an einem wunderschönen Platz im Gebirge eine Kapelle gestiftet haben: Sankt Nikolaus vom Berge. Oberhalb des Städtchens Olympiada steht auf einer natürlichen Terrasse dieses Geschenk der Jungfrau an die Außenwelt, eine von mehr als zweihundert Kapellen im Hinterland der Halbinsel Chalkidiki. Dort dürfen auch Frauen in Kontakt mit Athos treten, denn auf dem Berg residiert als Abgesandter der orthodoxen Gemeinschaft seit einigen Jahren der junge Mönch Theophilos und kümmert sich um diesen geweihten Ort. Von der Terrasse vor dem Kirchlein schaut man übers Meer auf den heiligen Berg in der Ferne, und wenn Theophilos dort seinen Begrüßungskaffee serviert, brauchen auch weibliche Seelen keine Sehnsucht mehr nach dem verbotenen Terrain auf der Halbinsel zu haben. [69]
 

15. "Annemarie-Schimmel-Islam-Netzwerke" in der Türkei; Geschichtsklitterung in den Schulen

Die Kulturakademie am nördlichen Ufer des Bosporus ist ein Vorzeigeprojekt der deutschen auswärtigen Kulturpolitik. Gegründet wurde sie auf Initiative des Bundestags, um den künstlerischen Austausch zwischen der Türkei und Deutschland zu fördern. Die Leitung liegt beim Auswärtigen Amt. Derzeit beherbergt sie jedes Jahr bis zu zwanzig Künstlerinnen und Künstler, die ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt in Deutschland haben. Untergebracht ist die Kulturakademie in der historischen Sommerresidenz des deutschen Botschafters in der Türkei. Sie geht auf eine Schenkung des osmanischen Sultans Abdülhamid II. an das Deutsche Reich im Jahr 1880 zurück. Die fundamentalistische Nahda-Bewegung um den "Islamwissenschaftler" der FAZ Rainer Hermann berichtet gern, wie der Islam, nachdem Wien von den Osmanen nicht erobert werden konnte, schleichend nach Europa transportiert werden kann. Hermann schreibt mit seiner Annemarie Schimmel Begeisterung für den Islam zum Beispiel: "Von seinem Schreibtisch sieht der Schriftsteller Christoph Peters die großen Schiffe vorüberziehen. Ein Blick, der ihn mit der ganzen Welt verbindet. Jeden Morgen arbeitet er an seinem neuen Roman, am Nachmittag taucht er dann für Recherchen zu seinem nächsten Roman in das islamische Istanbul ein. Mal fährt er mit dem Schiff eine Stunde den Bosporus hinab in das Zentrum von Istanbul, ein andermal setzt er sich in die U-Bahn. In Istanbul beschäftigt sich Peters, der sich lange in Ägypten, der Türkei und Pakistan aufgehalten hat, mit den Ornamenten in den Moscheen und in den Teppichen, er trifft Derwische und ist auf der Suche nach den Spuren der islamischen Kosmologie. 'Diese Kosmologie sieht man in einer Moscheekuppel', sagt Peters. Das Element der absoluten Einheit Gottes in der Mitte, oft als goldenen oder schwarzen Punkt – die absolute Einheit als Anfang von allem. Aus ihr heraus wachsen Ornamente, sie bilden die Gesetze ab, die seit dem Urknall die Welt regeln. Daraus gehen wiederum die Schrift und florale Ornamente hervor, die die Verspieltheit der Schöpfung symbolisieren. Das schaut sich Peters an, ebenso Gebetsteppiche, deren ornamentale Muster den abschweifenden Geist immer wieder einfangen." Erwartet wird von den Bewerbern u.a., dass sie die türkisch-islamische Kultur in Deutschland etablieren. Ein Beispiel ist die Klanginstallation „Call to Prayer“, zu der sich Michael Schiefel durch den "fünfmaligen Ruf des Muezzins" hat inspirieren lassen. Stipendiaten und Alumni bringen diese islamischen Installationen nach Deutschland, "beispielsweise im vergangenen November im Hamburger Bahnhof in Berlin beim „Studio Bosporus“, der ersten großen Veranstaltung in Deutschland, bei der in der Türkei entstandene Arbeiten gezeigt wurden. Seit 2017 werden die Stipendien für eine Dauer von vier bis acht Monaten im Rahmen einer offenen Ausschreibung vergeben. Die Ausbreitung des Islams wird nicht offen als Ziel angegeben, die Installationen zeigen aber deutlich, wohin die Reise geht: "Wie der Atlas der digitalen Kartographie, mit der Shulamit Bruckstein eines der bedeutendsten Netzwerke der zeitgenössischen Künste sichtbar macht: das persönliche Netzwerk von Beral Madra, der Kuratorin der ersten Istanbul Biennale. Mehr als vier Jahrzehnte begleitete sie rund neunhundert Künstler aus mehr als vierzig Ländern. Der Atlas enthält Hunderte von Fragmenten – Texte, Werke, Namen –, er visualisiert Beziehungen zwischen Orten in einer Region, die von Istanbul über Beirut nach Kairo reicht, von Sarajevo und Mostar über Thessaloniki, Tiflis und Moskau nach Zentralasien. Und immer wieder Berlin. Er ist Teil des großen digitalen Atlasprojekts vom House of Taswir, einer internationalen Plattform für künstlerische Forschung und diasporische Denkformen, gegründet 2007 in Berlin von der Philosophin und Kuratorin Bruckstein" mit Künstlerinnen und Künstlern vor allem aus der islamischen Welt. Ziel sei ein "Netzwerk unbeugsamer Kosmopoliten", gemeint ist aber mehr ein "Annemarie-Schimmel-Islam-Netzwerk". [70]

Athanasius hätte sich wohl kaum für islamischen Religionsunterricht in Europa oder in islamischen Ländern eingesetzt, stattdessen sagt er zu denen, die sich über das Christentum und das Heidentum (Islam) informieren wollen: "Zur Erkenntnis der rechten Gottesverehrung und der Wahrheit überhaupt bedarf es nicht so fast eines Unterrichtes durch die Menschen, als ja vielmehr eine solche unmittelbar sich gewinnen lässt. Fast Tag für Tag erhebt sie in den Werken laut ihre Stimme, und sonnenklar offenbart sie sich in der Lehre Christi. Doch gleichwohl möchtest du von ihr reden hören. Nun gut, du Glücklicher, soweit wir dazu imstande sind, wollen wir über einige wenige Fragen aus dem christlichen Glauben uns auseinandersetzen. Wohl kannst du diesen Glauben auch aus den göttlichen Schriften schöpfen, hörst aber doch recht gern auch andere an. Es genügen ja die heiligen und inspirierten Schriften zur Verkündigung der Wahrheit; doch gibt es daneben auch viele Kommentare, die unsere seligen Lehrer dazu verfasst haben. ...ich meine nämlich den Glauben an Christus den Erlöser, damit man nicht die bei uns vorgetragene Lehre geringschätze noch auch den Glauben an Christus für unvernünftig halte, wie etwa die Heiden", d.h. heute vor allem die Moslems die mit "verleumderischer Zunge spotten und offen über uns lachen, obschon sie uns immer nur das Kreuz Christi vorzuhalten wissen. Und doch gerade daraufhin möchte man ihren Stumpfsinn am meisten betrauern, weil sie, die Spötter des Kreuzes, nicht sehen, wie seine Kraft die ganze Welt erfüllte, und wie durch das Kreuz die Werke der göttlichen Erkenntnis allen offenbar geworden sind. Denn wenn auch sie Leute wären mit einem geraden Sinn und Blick für seine Gottheit, dann würden sie über etwas so Grandioses nicht spotten. Nein, vielmehr müssten auch sie ihn als Weltheiland anerkennen und einsehen, dass das Kreuz der Kreatur nicht zum Verderben, sondern zum Heile geworden ist. Denn wenn mit dem Eintritt des Kreuzes in die Welt aller Götzendienst ein Ende nahm, wenn alles Gaukelspiel der Dämonen diesem Zeichen weichen muss und nur mehr Christus angebetet und durch ihn der Vater erkannt wird, wenn die Widersacher zuschanden werden, er aber täglich die Herzen derer, die ihm widersprechen, im stillen umstimmt, wie kann man da noch, man darf sie wohl mit Recht so fragen, an ein Menschenwerk denken, anstatt zu bekennen, dass es der Logos Gottes und der Heiland der Welt ist, der das Kreuz bestiegen hat? Mit diesen Leuten scheint es ähnlich zu stehen wie mit einem Menschen, der auf die Sonne schmähte, die hinter den Wolken sich verbirgt, und doch ihr Licht bewunderte, weil er sieht, wie die ganze Schöpfung von ihr beleuchtet wird. Denn wie das Licht schön ist und schöner noch die Sonne als Quelle des Lichtes, so muss auch, da die Erfüllung des ganzen Erdkreises mit der Erkenntnis Gottes eine göttliche Tat ist, der Schöpfer und Lenker eines solchen Wunderwerkes Gott und Gottes Logos sein. Wir wollen also von der Sache reden, so gut wir es vermögen." Zunächst soll den Mohammedanern beispielsweise, also "den Ungläubigen ihre Unwissenheit" nachgewiesen werden, damit dann auf die "Widerlegung ihrer Lügen hin die Wahrheit von selbst leuchte". Wenn dies nicht so geschieht, wie Athanasius es beschrieb, dienen Schulbücher in islamischen Ländern zu nichts anderem als Geschichtsklitterei und Verbreitung der "Lügen" und "Unwissenheit", wie auch eine kürzliche Untersuchung islamischer Schulbücher gezeigt hat, also Schulbücher an staatlichen Schulen in Ländern mit muslimischer Bevölkerung. Der Autor macht deutlich, "dass diese Schulbücher nicht zu Frieden und der Achtung der allgemeinen Menschenrechte erziehen", sondern den Auftrag haben, das Selbstverständnis eines islamistischen Staats in den Köpfen der Schüler zu verankern; "sie sind nicht am Individuum interessiert, sondern am Kollektiv; sie führen die Schüler nicht dazu, Inhalte zu hinterfragen und deren Bedeutung in der Welt von heute zu verstehen, sondern Vorgegebenes als selbstverständlich anzunehmen." Der Autor hat aus mehr als hundert Büchern, die er aus acht Ländern des Nahen und Mittleren Ostens zusammengetragen hat, fünf ausgewählt. Es handelt sich um Schulbücher der Fächer Religion (Afghanistan), Ethik (Iran), Geschichte (Ägypten), arabische Sprache (Palästina) und Sozialkunde (Türkei). Das Urteil der Pädagogen ist erschreckend. „Das alles sind keine Schulbücher“, urteilt eine von ihnen. Sie dienen nicht der Bildung, sondern der Festigung der Narrative der Regierungen und Regime, die auf diesem Wege langfristig stabilisiert werden sollen. "Das afghanische Schulbuch für das Fach Religion, in dem andere Religionen als der Islam mit keinem Wort erwähnt werden, vermittelt vor allem Angst" vor Allah, fördert Islamismus bzw. "religiöse Gefügigkeit" Im iranischen Schulbuch zu Ethik geht es nicht um Ethik, sondern letztlich nur darum, wie sich ein Muslim, also nach Athanasius ein in "Unwisenheit" verharrender "Ungläubiger",  zu verhalten hat. Auch hier werden Ängste geschürt, um das gewünschte Verhalten hervorzubringen. Im ägyptischen Schulbuch zur modernen Geschichte des Landes fallen dem Autor, der Arabisch spricht und in Kairo gelebt hat, dagegen "faktische Unwahrheiten, Verschwörungstheorien und ein antisemitisches Erzählmuster" auf. Zur Lektüre des politisierten Schulbuchs der palästinensischen Autonomiebehörde zur arabischen Sprache: "Den Schülern werde nicht beigebracht, sich konstruktiv mit der politischen Lage und der Geschichte auseinanderzusetzen. Solche Bücher seien „keine Basis für Frieden, sie schüren Hass und dämonisieren den jüdischen Staat“. Auchdas türkische Schulbuch im Fach Sozialkunde "verfällt in Propaganda und Diffamierung, etwa indem es die Kultur und Geschichte des Landes einseitig und unvollständig vorstellt und auf die Homogenität des türkischen Volkes setzt, statt die auf die christlich-byzantinischen Wurzeln hinzuweisen. Den Schülern wird die Türkei als "beispielhafte Demokratie" vorgegaukelt, ohne auf die Realität der vielen Menschenrechtsverletzungen einzugehen oder den Genozid an den Christen und Armeniern einzugehen. Solche islamischen Bücher verstärken die problematischen gesellschaftlichen Tendenzen ihrer Länder und damit die Krisen und Konflikte ihrer Region. Zudem bringen viele Migranten, die heute in Deutschland leben, das in ihren Köpfen mit, was ihnen in ihren Heimatländern vermittelt worden ist und was zu hinterfragen sie nie gelernt haben: einen unreflektierten islamischen Nationalismus, ein konservatives Bild von Frau und Familie, einen ungezügelten Hass auf Israel." [71]
 
 


Hagia Sophia zur Zeit des Byzantinischen Reiches


Artist's depiction of the Greek Orthodox church of Agia Sophia (Holy Wisdom) in Constantinople in the 10th century
 


Byzantine Art in Constantinople: Archangel Michael, 14th century, Byzantine and Christian Museum, Athens
 

The "Little Hagia Sophia" Sunni Islamic Mosque" formerly the Greek Othodox Church of Saints Sergius and Bacchus, was converted with the rise of the Ottoman Empire. It was completed 537 by Justinian and served as a smaller version of the "Hagia Sophia" which was to become the Cathedral and seat of Orthodoxy . Unlike the aforementioned, this little experiment remains as a Mosque with the original Christian adornments not being re-revealed. Inscriptions to Justinian and Theodora can still be seen but have been painted over. The characteristics of brown brick exterior and other aesthetics are classic Byzantine Architecture, as all good art and architecture in islamic countries is Byzantine Architecture. In terms of its significance it cannot be understated as it shows the thinking of both Justinian and the architects for the coming of the immense undertaking that is the Hagia Sophia. The importance of the little Hagia Sophia is vital as its vastly bigger twin sits atop a major fault line and an eathquake in Istanbul could easily bring the dome crashing down. Structural cracks have been developing for years and experts are unsure how to prevent further damage. 
 


In der Basilica di San Nicola in Bari müssen Muslime den Abtsthron tragen. Die tragenden Gestalten halten die Erinnerung an einen über die Sarazenen errungenen Seesieg fest
 
 


Carlo Crivelli, San Nicola di Bari, 1472
 
 


Raffaello Sanzio 1483 - 1520, The Madonna and Child with Saint John the Baptist and Saint Nicholas of Bari ('The Ansidei Madonna'), 1505, Olio su tavola di pioppo (216.8 × 147.6 cm), Londra, National Gallery
 


Wappen Nordzypern
Heute werden Moslems durch ihre obersten Götzendiener gezwungen, den Dämon Allah zu verehren, obwohl es längst an der Zeit wäre, die Länder des gesamten ehemaligen byzantinischen Reiches zu rechristianisieren und die Kathedralen wieder zu restaurieren. Irregeleitete europäische Politiker bestärken sogar die Moslems darin, in der EU Moscheen zu bauen und christliche Kirchen und Kathedralen auf Zypern (z.B. die Kathedrale von Famagusta, die seit 400 Jahren eine Moschee ist) und im ehemaligen byzantinischen Reich verfallen zu lassen. Die Kathrale St. Nikolaus von Famagusta, jetzt Lala-Mustafa-Moschee, ist ein schöner gotischer Bau. "Bei der Umwandlung zur Moschee entfernten die Moslems alle Ornamente und Gegenstände, die menschliche Figuren darstellten. Fresken wurden übertüncht, Glasfenster zerschlagen." Famagusta soll über 300 Kirchen gehabt haben, die von Moslems zerstört oder wie Peter und Paul von den Osmanen zum muslimischen Götzentempel, bzw. Moschee umgebaut wurden; die Marienkirche "war ursprünglich die Kapelle eines spurlos verschwundenen armenischen Klosters.", vgl. Kurse Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 552 William Shakespeare II, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur I. Ib.


Wappen Zypern



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

II

16. Investitionen in europäische, ehemalige Gebiete des byzantinischen Reiches wie Bulgarien statt in islamisierte Länder wie die Türkei; Merkel-Deutschland und die EU könnten weiter an Glaubwürdigkeit verlieren, sollte die Wahl auf die Türkei fallen 

Warum nicht in den "Traumstandort Bulgarien" investieren? Das EU-Land macht Stimmung gegen den Bau eines Volkswagenwerks in der Türkei, um die Großinvestition ins eigene Land zu holen. Im Ringen um eine der größten Auslandsinvestitionen in der Geschichte von Volkswagen hatten sich in den vergangenen Wochen die Anzeichen verdichtet, dass die Wahl der Wolfsburger Automanager auf die Türkei fallen werde - obwohl Sanktionen gegen die Türkei verhängt wurden. Dort, bei Izmir, solle das neue Werk entstehen, hieß es. Niedersachsens islamfreundlicher Ministerpräsident Stephan Weil, Mitglied des VW-Aufsichtsrats, hatte in einem Gespräch mit mit der FAZ schon im Juni die mögliche Entscheidung für die Türkei vorauseilend verteidigt. Zumindest hatte sich Weil, dessen Land Grundsatzentscheidungen des Konzerns per Sperrminorität verhindern kann, gegen Forderungen verwahrt, man dürfe nicht mehr in der Türkei investieren. Weil ist sowohl für den islamischen Religionsunterricht in Deutschland als auch für die Förderung des Islams in der Türkei. "Als letzter verbliebener Mitbewerber der Türkei um die Großinvestition galt nach dem Ausscheiden von Kandidaten wie Serbien und Rumänien der EU-Staat Bulgarien. Dort versucht man jetzt, die Standortwahl doch noch zu den eigenen Gunsten zu wenden. Ein Wortführer der Kampagne ist Rossen Plewneliew, der von 2012 bis 2017 Staatspräsident Bulgariens war und inzwischen – ehrenamtlich, wie er betont – im Vorstand des „Automotive Cluster Bulgaria“ ist. In diesem Verband hat sich die bulgarische Zuliefererindustrie mit mehr als 200 Firmen zu einer Interessenvertretung zusammengeschlossen. Da Plewneliew in der ersten Reihe der bulgarischen Politik keine Rolle mehr spielt, kann er sich offenere Worte gegenüber der Türkei erlauben als Regierungschef Bojko Borissow, der stets genau darauf achtet, den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht zu provozieren. Dabei spielen auch Sofioter Ängste eine Rolle, Erdogan könne die türkisch-bulgarische Landgrenze für Migranten öffnen." Plewneliew muss sich nicht (mehr) von solchen Rücksichten leiten lassen: „Auf dem Balkan wird sehr genau beobachtet, was mit der VW-Mega-Investition passiert. Falls sich VW für Bulgarien entscheidet, sendet das ein starkes Signal für die pro-europäischen, demokratischen Kräfte und Länder der Region aus.“ Entscheide sich VW hingegen für die Türkei, werde Deutschland insgesamt an Glaubwürdigkeit einbüßen. Es werde dann heißen, in Berlin werde ständig über Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte geredet, wenn es aber um Geld gehe, sei der Autokrat Erdogan als Partner gut genug, auch wenn er die Deutschen mehrfach als Faschisten bezeichnet und Menschenrechte massiv verletzt habe. Doch wenn allein Geld und Interessen den Ausschlag geben, „werden am Ende Deutschland und EU die großen Verlierer sein“, sagt Plewneliew. In Bulgarien gibt man auch zu bedenken, dass die neue Fabrik als eines der größten Werke des Konzerns unter genauer Beobachtung der Öffentlichkeit stehen werde. Es sei damit zu rechnen, dass Streiks, Arbeitsunfälle oder Entscheidungen des Managements zum Umweltschutz zu Debatten in den sozialen Medien führen werden. Natürlich sei die Wahl des richtigen Standorts eine wirtschaftliche Entscheidung, „aber sie wird unvermeidlich politische Konsequenzen haben“, ist einem von Plewneliew in Umlauf gebrachten, namentlich nicht gekennzeichneten Text in englischer Sprache zu entnehmen. Darin werden Bulgarien und die Türkei als Standorte verglichen, wobei der Vorteil einseitig auf Seiten des Balkan-Staates verortet wird. Die Türkei, heißt es in dem Text, sei berüchtigt für Menschenrechtsverletzungen, und auch das Recht auf gewerkschaftliche Vereinigung bestehe in dem Land vielfach nur noch auf dem Papier. Regelmäßig komme es zu Verhaftungen von Gewerkschaftsführern. In diesem Punkt kann sich Bulgarien auf die EU-Kommission berufen, die in der Türkei „eine Verletzung grundlegender Arbeitsrechte, etwa der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen“ festgestellt hat. Dem wird gegenübergestellt, dass Bulgarien ein demokratischer Staat sei und zudem die niedrigsten Löhne und Arbeitskosten aller 28 EU-Staaten aufweise, niedriger auch als in der Türkei. [72]

Sollte VW in die Türkei gehen, wird sich laut Plewneliew auf jeden Fall die Frage stellen, wie europäische Regierungen und Wirtschaftsführer der Wählerschaft „die Deindustrialisierung des Kontinents, den Export Hunderttausender Arbeitsplätze ins nichteuropäische Ausland sowie die Menschenrechtsverletzungen erklären werden, die mit ziemlicher Sicherheit in asiatischen Werken zu erwarten sind“. Plewneliew gibt zu, dass der Markt Bulgariens (sieben Millionen Einwohner bei schrumpfender Bevölkerungszahl) im Vergleich zu dem der Türkei (achtzig Millionen Einwohner bei wachsender Bevölkerungszahl) als Absatzgebiet für VW unattraktiv erscheinen möge. Wer aber garantiere die Sicherheit von Investitionen in der Türkei, wenn das deutsch-türkische Verhältnis wieder einmal wie im Jahr 2016 auf einen Tiefpunkt zusteuern sollte? Hinter Bulgarien dagegen stehe Brüssel als Garant für Eigentumsrechte, Arbeitnehmerrechte und Naturschutz. In Sofia wird daran erinnert, dass sich die Türkei nicht nur durch den Kauf des russischen Raketenabwehrsystems S-400 in großen Schritten von der Nato und der EU entferne. Auch deshalb sei nicht zuletzt Brüssel gefordert und sollte alles versuchen, um VW in Europa zu halten. Andere Firmen wie Bosch, Bekleidungsunternehmen wie Hugo Boss, Maas, Brax, Billig-Jeans-Anbieter, die in der Türkei produzieren lassen, Lebensmittelunternehmen und Marken wie Rapunzel, Nutella verlieren gerade an Glaubwürdigkeit. Schließlich will niemand ein Muslimbruderregime fördern. Hervorgehoben wird in Sofia schließlich auch, dass der türkische Präsident durch seine umfassenden Befugnisse und seine Macht, sich über die Gewaltenteilung hinwegzusetzen, Investitionen zwar gewiss beschleunigen könne, etwa durch die Missachtung von Umweltauflagen oder Bauvorschriften (siehe Flughafen und Präsidentenpalast). Das könne Bulgarien nicht bieten, da es sich strikt an die europäischen Vorgaben halten wolle und müsse. Gerade deshalb regiere in Bulgarien aber auch niemand in die Befugnisse der Zentralbank hinein, wie Erdogan es in der Türkei exerziere. Hervorgehoben wird der seit Jahren stabile Außenwert der bulgarischen Währung Lewa im Vergleich mit den Schwankungen der türkischen Lira und der Tatsache dass die Türkei von Ratingagenturen auf Ramschniveau herabgestuft wurde. Für solche Einsichten braucht man in sowohl in Wolfsburg als auch in Niedersachsen vermutlich Nachhilfestunden, denn der ehemalige VW-Chef Winterkorn steht wie kein anderer für die Werte von VW: nach der Heute Show vom 4. 10. 2019 gilt VW als "gieriger Arschkonzern, der den Hals nicht voll kriegt". Zudem hatte Winterkorn schon immer mit Islamisten geliebäugelt und auf Pressefotos gern das auch von Erdogan verwendete Zeichen der Muslimbrüder verwendet. [73]

Die hohe Kreditwürdigkeit und die niedrige Staatsverschuldung wird als zusätzliche Stabilitätsmerkmale des ehemaligen byzantinischen Landes Bulgarien hervorgehoben. So bewerteten die drei großen Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch die Bonität des Landes positiv. Zudem gebe es einen Konsens aller im bulgarischen Parlament vertretenen Parteien zur Unterstützung von Auslandsinvestitionen. „Dies ist eine weitere Zusicherung dafür, dass alle vom Staat eingegangenen Verpflichtungen unabhängig von der jeweiligen Regierung eingehalten werden“. Volkswagen käme in Bulgarien zudem in ein Umfeld, in dem schon viele deutsche Unternehmen und Konzerne angesiedelt sind. „Deutschland ist Bulgariens führender Außenhandelspartner. Führende deutsche Unternehmen wie Lufthansa Technik, SAP, Liebherr, Siemens, Osram und viele andere sind bereits seit Jahren hier vertreten“, so Borissow. Der Ministerpräsident verwies dazu ebenfalls auf die Umfrage der deutsch-bulgarischen Industrie- und Handelskammer. Demnach bejahten 88 Prozent der in Bulgarien vertretenen deutschen Investoren die Frage, ob sie wieder in dem Land investieren würden. [74]

Die heutige Türkei mit dem Kriegspräsidenten Erdogan, bzw. dem türkischen Terrorregime, steht für die Ausbreitung der Macht der "Allahpfaffen" auch mit militärischen Mitteln. VW-Zulieferer in der Türkei, die in der Regel minderwertige Ersatzteile liefern, hoffen darauf, dass der korrupte Konzern in der Türkei investiert, schließlich passen, was die kriminelle Energie betrifft, VW und die Erdogan-Türkei zusammen. VW hat auch schon "in Manisa nahe Izmir eine Tochtergesellschaft ins Handelsregister eintragen lassen. Das Grundkapital beträgt umgerechnet 151 Millionen Euro. VW plant eine Kapazität zur Fertigung von jährlich 300000 Einheiten der Modelle VW-Passat und Škoda-Superb. Sie sollen in der Türkei, in Osteuropa und im Nahen Osten verkauft werden. Bisher produziert der Konzern in der Türkei nur MAN-Busse." Politiker, die sich für die Menschenrechte einsetzen, sehen die VW-Entscheidung mit Skepsis. „Angesichts der sich zunehmend verschlechternden Lage der Rechtsstaatlichkeit, Medienfreiheit und Demokratie unter Präsident Erdogan sorgt die Entscheidung der VW-Konzernspitze für Bestürzung. Es muss jetzt Schluss sein mit politischer Scheinheiligkeit.“ Bütikofer erinnerte daran, dass die Türkei mit der EU eine Zollunion bilde und sich verpflichtet habe, die Beihilferegeln einzuhalten. Der Politiker hat Zweifel, dass das in Manisa geschieht: Die Türkei habe auch deshalb den Zuschlag erhalten, weil der Staat 40000 VW-Fahrzeuge kaufen und Subventionen von 400 Millionen Euro zahlen wolle. „Indem VW versucht, von einem klaren Verstoß gegen die EU-Vorschriften für staatliche Beihilfen zu profitieren, schädigt der Konzern zugleich andere Mitgliedsstaaten, die sich in diesem Verfahren korrekt verhalten haben“, bemängelte Bütikofer. „So wird Bulgarien im Ergebnis bestraft, weil es sich an die Regeln hält.“ Die EU-Länder Bulgarien und Rumänien hatten sich beide ebenfalls um die Ansiedlung bemüht, waren aber gescheitert. „Der Volkswagen-Konzern wäre gut beraten, sich bei Diktatoren nicht einzuschmeicheln, wenn er keine irreparablen Image-Verluste erleiden möchte“, mahnte Bütikofer. Die Investition hat auch eine landespolitische Bedeutung, da die SPD/CDU-Regierung in Niedersachsen das Projekt mitträgt. Sie hat bei VW eine Sperrminorität und stellt zwei Aufsichtsräte. Der ehemalige Ministerpräsident, SPD-Vorsitzende und Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich massiv für die Türkei eingesetzt. [75]
 

17. Geschichte der Pontosgriechen; der Schlächter ist heute wieder ein Held

Das Versagen der Versailler Nachkriegsordnung wurde zuerst in Kleinasien sichtbar. Im Vertrag von Sèvres, dem letzten der „Vorortverträge“ von 1919, teilten die alliierten Siegermächte das Osmanische Reich in Mandatsgebiete und
Einflusszonen auf: Der Irak fiel an Großbritannien, Syrien und der Libanon an Frankreich, Thrakien an Bulgarien und das Gebiet um Smyrna an Griechenland. Ein armenischer und ein kurdischer Staat sollten gegründet, Konstantinopel und das Marmarameer internationalisiert werden. Die junge Türkei sollte das anatolische Kerngebiet und Kappadokien bis zum Euphrat erhalten. "Doch die Alliierten hatten ihre Kräfte überschätzt. In blutigen Feldzügen eroberte die türkische Republik unter Mustafa Kemal, später Atatürk, die meisten besetzten Gebiete zurück. Die besiegte griechische Armee schiffte sich in Smyrna ein und überließ ihre Landsleute einem grausamen Schicksal. Der 1923 in Lausanne vereinbarte „Bevölkerungsaustausch“, die wechselseitige Vertreibung der kleinasiatischen Griechen und der griechischen Muslime, ratifizierte den neuen Status quo. Bis heute ringen beide Nationen wie der ganze Nahe Osten mit den Folgen des Scheiterns von Versailles." Dieses Völkerdrama wurde immer wieder in der Form einer Familiengeschichte erzählt. Die Großmutter floh im August 1917 auf einem russischen Kriegsschiff aus dem Städtchen Ordu an der südlichen Schwarzmeerküste nach Georgien. Die hundertjährige Wiederkehr des Kriegsgeschehens gibt den Impuls für eine Recherchereise in die Vergangenheit. Der Autor fährt in die Stadt seiner Ahnen, heute Altinordu, und sucht nach den Spuren der Pontosgriechen, zu denen seine Familie gehörte. Und er entfaltet das Panorama der letzten Jahre der Pontosgriechen im Schwarzmeergebiet, die mit Hoffen und Bangen begannen und "mit Mord und Vertreibung" endeten. [76]

Bei den Verhandlungen in Sèvres präsentierte eine griechische Delegation den Amerikanern die Karte einer „Pontischen Republik“ in den Grenzen des mittelalterlichen Kaiserreichs von Trapezunt. Sie gelangte nur bis ins Vorzimmer. Die Aliierten waren nicht in der Lage die christlichen Griechen gegen die barbarischen Türken zu verteidigen. "Während der osmanische Völkermord an den Armeniern fest im kollektiven Gedächtnis des Westens verankert ist, verblasst
allmählich die Erinnerung an den Opfergang der griechischen Bevölkerung Kleinasiens." Auch deshalb muss man Autoren wie Heinemann dafür danken, dass sie neues Licht auf diese düstere Episode des zwanzigsten Jahrhunderts werfen, ohne vor ihren Schrecken erzählerisch zu kapitulieren. Eine der zentralen Figuren seines Buches ist der "Guerrillaführer Topal Osman, dessen Banden mit Billigung Atatürks erst die armenische und dann die griechische Bevölkerung des Pontosgebirges systematisch auslöschten – die Stadt Ordu freilich verschonte er." Den Ablauf der Massaker entwirft Heinemann anhand von Augenzeugenberichten, ihre historische Bewertung überlässt er den Fachleuten. Umso glaubwürdiger wirkt sein Entsetzen darüber, "dass der Schlächter der Pontosgriechen heute von türkischen Nationalisten wieder als Volksheld verehrt wird." Bei seinen Recherchen hat Heinemann viele Türken getroffen, die von nichttürkischen Vorfahren wie Griechen, Kurden, Armeniern oder Lazen abstammen, aber über ihre familiäre Herkunft in der Öffentlichkeit kein Wort verlieren. Dieser Verschwiegenheit im Privaten entspricht die Doppelgesichtigkeit der türkischen Regierungspolitik unter dem Islamisten Erdogan: „Man zeigt einerseits Toleranz gegenüber Minderheiten, andererseits will man verhindern, dass sie innerhalb der Türkei ein eigenständiges Profil entwickeln. Das scheint typisch für Nationalstaaten zu sein, die ihre Einheit gefährdet sehen.“ [77]
 

18. Der Hl. Mammas (auch: Mamans, Mames), Patron des Viehs, der Steuerfachleute, der Finanzbeamten, Steuerberater, Steuerpflichtigen und Steuerhinterzieher

Der Hirte und Märtyrer wurde um 255/260 im byzantinischen Gangra (Çankiri, Türkei) geboren und starb um 270/275 (?) im byzantinischen Caesarea (Kayseri, Türkei). Der Hirte Mammas hat nach der Überlieferung bei Basilius "dem Großen" und Gregor von Nazianz als 15-jähriger in den Christenverfolgungen von Kaiser Aurelian das Martyrium erlitten. Nach anderer Überlieferung lebten seine Eltern, Theodotos und Rufina, in Gangra - dem heutigen Çankiri. In der Verfolgung unter Kaiser Aurelian wurden sie um ihres Glaubens willen im Gefängnis in Caesarea in Kappadokien eingesperrt. Die schwangere Rufina entband im Gefängnis Mammas; der Vater wurde getötet und konnte seinen Sohn nicht mehr sehen, auch die Mutter starb bald darauf. Mammas, durch die reiche Frau Ammia erzogen, wurde in jungen Jahren aber auch Christ, deshalb im Alter von 15 Jahren gefangen genommen, gefoltert und wegen seiner Standhaftigkeit im Bekenntnis vor den Statthalter gebracht, dann wilden Tieren und einem Feuer ausgesetzt. Ein Engel rettete ihn, er konnte sich in den Bergen verstecken. Dort lebte er in einer Höhle und predigte den wilden Tieren. Diese gaben ihm von ihrer Milch, woraus er Käse machte, den er den Armen in Caesarea gab. Er wurde wieder gefangen genommen und mit Speeren schwer verletzt, konnte aber nocheinmal in seine Höhle fliehen, wo er starb. Wieder andere Legenden berichten, dass Mammas im 12. Jahrhundert als Hirte nahe Morfú (türkisch: Güzelyurt) auf Zypern lebte. Weil er die Bezahlung von Steuern verweigerte, d.h. weil das für Christen von Moslems vorgesehene Kopfgeld und andere Schikanen nicht zahlen wollte, wurde er von den muslimischen Behörden gefangen genommen. Auf dem Weg zum Gericht von Polizisten begleitet, begegneten sie einem Löwen, der ein Schaf jagte. Mammas rief den Löwen zu sich und ritt auf dem Rücken des Löwen zum Gerichtssaal, dabei hielt er das gerettete Schaf in seinen Armen. Als der Richter dies sah, ließ er ihn frei und garantierte ihm Steuerfreiheit, weshalb Mammas ihm das Schaf schenkte. In Europa und speziell Merkel-Deutschland werden Christen zwar nicht durch eine muslimische Kopfsteuer belastet, doch werden muslimische Großfamilien vom Staat gefördert, z.B. durch Kindergeld und andere pro Kopf gezahlte Sozialleistungen. [78]

Über Mammas Höhle bei Caesarea wurde um 350 eine Kirche gebaut, von der aus sich seine Verehrung verbreitete. Basilius lobte Mammas' Standhaftigkeit. Im 5. Jahrhundert wurde in Konstantinopel eine Kirche ihm geweiht. Die Verehrung breitete sich aus nach Georgien, in den Libanon, nach Zypern und Griechenland. Reliquien kamen im frühen 9. Jahrhundert nach Lyon. Kreuzfahrer brachten die Verehrung mit nach Norditalien, sie breitete sich über Frankreich und Spanien aus. Die Kathedrale von Langres in Frankreich ist nach Mammas benannt und bewahrt seit 1075 einen Arm und seit 1209 auch seinen Kopf. In Finningen - heute ein Stadtteil von Neu-Ulm - steht die barocke, Mammas geweihte Kirche auf den Fundamenten einer alten römischen Befestigungsanlage. Die Übertragung der Mammas-Legende ins 12. Jahrhundert, die Zeit der ottomanischen Besatzung auf Zypern, diente der Stärkung des Nationalbewusstseins der griechischen Bevölkerung; auf Zypern sind 60 Kirchen Mammas geweiht, in Griechenland über 30. [79]
 

19. Die Apostelkirche (griechisch: Agioi Apostoloi, von den Byzantinern auch Polyandreion oder Myriandrion genannt)

Die Apostelkirche (griechisch: Agioi Apostoloi, von den Byzantinern auch Polyandreion oder Myriandrion genannt), war eine christliche Kirche in Konstantinopel, der ehemaligen Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Nach der Hagia Sophia war die Apostelkirche die bedeutendste unter den großen Kirchen des Oströmischen Reiches. Ihre Anfänge lassen sich bis in die Zeit der Neugründung der Stadt durch Konstantin den Großen zurückverfolgen. Während der Herrschaft Justinians I. wurde sie neu errichtet. Vom Tod Konstantins bis ins 11. Jahrhundert n. Chr. diente sie als Begräbnisstätte der byzantinischen Kaiser. Nach der Eroberung von Konstantinopel im Jahr 1453 durch die Osmanen und der Umwandlung der bisherigen Hauptkirche Hagia Sophia in eine Moschee wurde sie für kurze Zeit Kathedrale der Patriarchen von Konstantinopel. Schon 1461 allerdings wurde die Apostelkirche von den Moslems abgerissen, um Platz für einen Götzentempel, die "Fatih-Moschee" zu schaffen. Der Sitz des Patriarchats wurde zugleich in die Pammakaristos-Kirche verlegt.  Einen ungefähren Eindruck vom Aussehen der Apostelkirche vermittelt noch heute der nach ihrem Vorbild errichtete Markusdom in Venedig. [80]

Die älteste Erwähnung der Apostelkirche stammt aus der Vita Constantini des Eusebius von Caesarea, die nach dem Tod Konstantins des Großen im Jahr 337 verfasst wurde. Ihm zufolge diente der Bau sowohl als Kirche als auch als Begräbnisstätte Konstantins. Unglücklicherweise war Eusebius nicht an einer präzisen Beschreibung der Architektur interessiert und liefert nur einige Informationen zur Ausgestaltung des Innenraums. Zudem gewinnt man den Eindruck, es habe sich um einen Zentralbau gehandelt. In einem um 380 entstandenen Gedicht bescheinigt Gregor von Nazianz der Apostelkirche eine kreuzförmige Gestalt. Um 400 findet sich dann in einer Predigt des Johannes Chrysostomos zum ersten Mal ein Hinweis darauf, dass es sich bei der Apostelkirche und dem Mausoleum Konstantins des Großen um zwei verschiedene Gebäude handelte. Seit der Zeit des Eusebius muss also ein größerer Umbau des Komplexes stattgefunden haben. Da Johannes erklärt, das Mausoleum habe sich beim Vestibül der Kirche befunden und da spätere Quellen belegen, dass es an den Osten der Kirche angrenzte, legt dies nahe, dass der Bau des 4. Jahrhunderts nach Westen ausgerichtet war. Dies war auch bei vielen anderen Kirchenstiftungen der konstantinischen Zeit der Fall und ähnelt der Beziehung von Kirche und Mausoleum beim Helenamausoleum. [81]

Über das Aussehen der von Justinian neu erbauten Kirche liegen detailliertere Informationen vor, als zu ihrem Vorgängerbau aus dem 4. Jahrhundert. Zeitzeuge ihrer Errichtung war Prokopios von Caesarea, der in seinem Werk über die Bauten Justinians schreibt: "Zwei gerade Bautrakte sind in Kreuzform mitten verbunden, wobei das Hauptschiff nach Sonnenauf- und Sonnenuntergang, das Querschiff aber nach Norden und Süden ausgerichtet ist. Von außen her sind die beiden Baukörper ringsum mit Mauern abgeschlossen, im Inneren von Säulen, die vorn und rückwärts stehen, eingefasst. An ihrer Schnittstelle – es könnte etwa in deren Mitte sein – befindet sich ein Platz, den nur die Priester betreten dürfen und man dementsprechend Allerheiligstes nennt. Die beiden Flügel des Querschiffs sind einander gleich, während der Westflügel des Hauptschiffs um so viel länger als der Ostflügel ist, dass die Form des Kreuzes entsteht. Die Dachkonstruktion über dem sogenannten Allerheiligsten ist ähnlich wie bei der Sophienkirche in der Mitte ausgeführt, nur kleiner als dort. Denn in gleicher Weise sind die vier Bogen gewölbt und fügen sich ineinander, und der Kreis darüber ist an den Fenstern durchbrochen; die alles überspannende Kuppel erweckt den Eindruck, als schwebe sie irgendwie in der Höhe und ruhe nicht auf dem massiven Mauerwerk auf; dabei ist sie aber ganz fest. So ist die Dachkonstruktion in der Mitte angelegt. Was die, wie gesagt, vier Flügel anlangt, sind sie ebenso hoch wie die Mitte und nur das eine fehlt, dass das Mauerwerk unter dem kuppelförmigen Teil von keinen Fenstern durchbrochen ist." [82]
 

20. Bedeutung der türkischen und byzantinische Flagge

Viele Irrlehrer oder ihre Nachfolger wünschen selbst ihre Namen zu verdecken; Der Name Marcioniten z.B. blieb seiner Sekte von ihm, so sehr er's zu verhindern suchte. Mohammedaner wollen nicht mehr "Sekte der Mohammedaner" genannt werden sondern Moslems oder Muslime, wie Diebe auch ungern Diebe genannt werden möchten. "Marcion, der zuerst Lästerungen aussprach, war nicht im Stande, seinem Namen zu entgehen. Der Name ging von seiner Spaltung aus, die Benennung von seiner Trennung. Selbst ein Dieb will nicht, dass man ihn nach seinem Handwerke benenne; er wird aber doch notwendig so nach seiner Handlungsweise genannt. Die Taten erwerben uns die Namen." So hat auch die heutige türkische Flagge Ähnlichkeit mit Flaggen, die auch von Räubern und Seeräubern verwendet wurden. Flaggen mit Halbmond sind nicht die Originalflaggen der Länder, die heute dieses Symbol enthalten. Die Originalflagge der Halbmondländer ist die byzantinische Flagge. Selbst Thomas von Aquin und Petrus Venerabilis haben die Führer unter dem Halbmond als "Diebe", "Tyrannen" und "Hornochsen" bezeichnet. Schon frühere "Tyrannen" unter dem türkisch-osmanischen Halbmond haben entsprechend dieser Räuberflagge gehandelt (Eroberung von Konstantinopel, Eroberung Griechenlands und der Balkanländer, Genozid an den Armeniern und anderer Christen, Besetzung von Nord-Zypern, das übrigens immer noch genauso wie Konstantinopel und jetzt Nordsyrien besetzt wird). Wieder andere sprechen von "Ruchlosigkeit der Führer" und muselmanischen Gangbossen. Auch der heutige türkische Präsident ist auf Krawall und Angriffskrieg gebürstet; Hunderttausende sind seinetwegen in Nordsyrien auf der Flucht. In der Heute-Show vom 18. Oktober 2019 wird der türkische Präsident daher als "kleiner Vorstadtgangster" bezeichnet; nach seiner Nase tanzen auch die "Allahpfaffen" in den Ditib-Moscheen in Deutschland, die von Merkel, Seehofer & Co weder sanktioniert noch ausgewiesen werden, sondern, wie der türkische Präsident und seine Politik auch, gefördert werden.  [83]

Auch dies ist eine typische Handlungsweise der türkischen Tyrannen unter dem Halbmond um eigene Verluste gering zu halten: "Aufs Schlachtfeld werden daher vor allem arabische Vasallen vorgeschickt. Es handelt sich um Brigaden, die aus dem Aufstand gegen Baschar al Assad hervorgegangen sind und sich unter dem Dach der „Syrischen Nationalen Armee“ zusammengetan haben. Unter ihnen sind Islamistenmilizen. Die Truppe, die den „Schild Euphrat“-Feldzug führte, war noch relativ stark in den Regionen verwurzelt, die sie erobern sollte. Es kämpften dort viele Milizionäre aus arabischen Dörfern, die von kurdischen Kräften übernommen worden waren. Im aktuellen Fall ist es etwas anders. Eine Brigade zum Beispiel stammt aus der Region im Norden von Aleppo. Die türkeitreue Islamistentruppe „Faylaq al Scham“, die ebenfalls in die jetzige Operation eingebunden ist, setzt sich aus Gruppen aus verschiedensten Teilen Syriens zusammen. Für Leute wie Alan, einen humanitären Helfer aus dem Grenzort Qamischli, sind es nichts als brutale Kriegsverbrecher. „Wir haben doch gesehen, was diese Leute in Afrin getan haben“. Erdogan, seiner Flagge und Parteizugehörigkeit nach selbst Anhänger einer Terrororganisation,  umgibt sich mit schrecklichen Helfern, "Ankaras arabische Hilfstruppen, die in Syrien eingefallen sind, begehen Greueltaten und schüren Chaos."  Die Täter dürften aus den Reihen der Miliz „Ahrar al Scharqija“ stammen. Eine Gruppe hatte an einer Hauptstraße Position bezogen und vorbeifahrende Fahrzeuge angegriffen. Es waren „Ahrar al Scharqija“-Milizionäre, die das Auto der kurdischen Politikerin Havrin Khalaf unter Feuer nahmen und die Frauenrechtlerin ermordeten. Erdogans arabische Hilfstruppen haben in den ersten Tagen der Invasion einige Schreckensbilder produziert. Mehrere Videos, die im Internet verbreitet wurden, offenbaren den Hass, der mit der Invasion einhergeht – und der sich immer weiter verstärkt, je länger die Gewalt andauert. "Die Gruppe ist aus der Salafistenmiliz „Ahrar al Scham“ hervorgegangen, einer einst mächtigen Truppe radikaler Islamisten, die zu den Ziehkindern der türkischen Führung gezählt wird. Sie waren an allen türkisch geführten Feldzügen in Nordsyrien beteiligt. Sie kämpften im Zuge der Operation „Schild Euphrat“ ebenso wie im vergangenen Jahr während des „Olivenzweig“ genannten Eroberungszuges im kurdischen Kanton Afrin. Die Milizionäre sind dort als Plünderer berüchtigt und versuchten außerdem, der Bevölkerung ihre gestrengen religiösen Moralvorstellungen aufzuzwingen. [84]

Wie immer bei türkischen Aggressionen, handelt es sich um einen Bruch des Völkerrechts, wie es auch in der niederländischen Zeitung „NRC Handelsblad“ heißt: „Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er eine Million syrisch-arabischer Flüchtlinge in dem Grenzgebiet ansiedeln will, in dem seine Truppen jetzt operieren. Es ist eine Win-win-Situation für Erdogan, weil er auf diese Weise seine syrischen Flüchtlinge loswird und gleichzeitig die Kurden aus dem syrischen Grenzgebiet vertreiben kann. Völkerrechtlich ist das gleich doppelt nicht erlaubt: Zum einen kann man Flüchtlinge nicht nach Belieben umsiedeln, und zum anderen darf es keine ethnische Säuberung geben. Und außerdem hätte er – unter welchem Vorwand auch immer – nie ohne die Zustimmung von Präsident Baschar al Assad in Syrien einmarschieren dürfen, egal, was man von dessen Regime hält.“ Gab es eigentlich schmerzhafte Sanktionen gegen die Türkei? Deutsche Firmen und Marken wie VW, Bosch, Maas, Brax, Alnatura, Rapunzel, Nutella, lassen weiter kräftig in der Türkei produzieren; auch Natomitglied darf die Türkei bleiben. Deutschland hat schon immer gerne mit türkischen Terrororganisationen zusammengearbeitet.  Immerhin sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der im VW-Aufsichtsrat sitzt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Volkswagen unter diesen Bedingungen in der Türkei eine Milliardeninvestition vornimmt.“ Das von SPD und CDU regierte Niedersachsen ist der zweitgrößte Volkswagen-Anteilseigner und spielt im Aufsichtsrat eine zentrale Rolle. Vom Zögern in der VW-Zentrale in Wolfsburg könnte nun wiederum ein Standort profitieren, der mit der Türkei um die begehrte Volkswagen-Investition konkurrierte: das EU-Land Bulgarien. Ein Gelände in der Nähe der Hauptstadt Sofia war neben dem türkischen Manisa als einziges noch im Rennen. Die zunehmende Kritik in der europäischen, aber auch der amerikanischen Politik an Ankara spielt Bulgarien in die Hände. Der niedersächsische Ministerpräsident Weil stellte in Hannover klar, dass der türkische Angriff in Syrien eine Eskalation darstelle, die „dermaßen unvertretbar ist und einen Schlag ins Gesicht von Menschenrechten und internationalem Recht darstellt, dass in der Tat die Voraussetzungen für ein Engagement für mich nicht vorstellbar sind.“ Weils Aussagen dürften das Aus für das Projekt bedeuten, wenn die Kämpfe in Syrien andauern. Es ist unwahrscheinlich, dass er eine friedliche Lösung vor der Aufsichtsratssitzung erwartet. Weil wünscht sich, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan merke, „dass er sich auf einen sehr gefährlichen Irrweg begeben hat, der dringend wieder verlassen werden muss“. Aber statt schmerzhafte Sanktionen zu beschließen, ermuntert die Auslandshandelskammer deutsche Unternehmen weiterhin, in die Türkei zu kommen. [85]

Die Irrlehrer, die sich nach den Namen ihrer Stifter nannten, z. B. Arianer, Nestorianer, Mohammedaner usw., werden von Philosophen und Kirchenlehrern als Betrüger bezeichnet, weil sie eben nicht dem Herrn als Bräutigam Seelen zuführten "Die falschen Lehrer aber gleichen betrügerischen Brautwerbern; ... wandelten sich in Verstellte um, indem sie um die Bräute Christi für sich warben. Sie ahmten die Schönheit des Bräutigams nach, um die Braut durch seine Schönheit einzunehmen. Mit ihm selbst (d. i. mit seiner angenommenen Hülle) bewaffneten sie sich gegen ihn. Preis Ihm, durch dessen Prüfungsofen sie aufgedeckt wurden!" Die Betrügereien derjenigen, die dem Halbmond folgen, sind bekannt; dazu zählen nicht nur Soldaten und Allahspfaffen sondern auch türkische Fußballspieler und ihre Fans. Ein Satiriker deutet das Bild eines salifistischen Fußballspielers, der Im Anzug mit dem türkischen Präsident posiert, als Hochzeitsfoto, schließlich ist laut Koran die Vielehe erlaubt. Andere türkische Fußball-Nationalspieler fangen an zu salutieren wenn sie die türkischen Piratenflagge sehen. "Türkische Spieler salutieren mit militärischem Gruß auf dem Fußballplatz: Lässt sich die Ausbreitung dieser Geste überhaupt noch eindämmen? Und wie muss man sie interpretieren? Als Solidarität mit Soldaten, die in den Krieg ziehen müssen? Als Befürworten der international verurteilten türkischen Militäroffensive in Nordsyrien?"  Im Bereich des Bayerischen Fußball-Verbandes haben bei mindestens zwei Partien Spieler nach Toren in Richtung der Zuschauer salutiert – offensichtlich als Nachahmer der türkischen Nationalspieler, die dies nun bereits bei zwei Anlässen taten, bei den EM-Qualifikationsspielen gegen Albanien und gegen Frankreich. Ausgangspunkt war der militärische Gruß des in Wetzlar geborenen Profis Cenk Tosun. Der bayerische Landesverband teilte inzwischen mit, dass „ein solches provozierendes Verhalten nicht toleriert und jeder einzelne Fall zur Anzeige vor dem Sportgericht gebracht wird“. Auf der Homepage teilte er mit: „Spieler, die den Fußball für politisch motivierte Provokationen missbrauchen, können sich der Diskriminierung gemäß Paragraf 47a der Rechts- und Verfahrensordnung schuldig machen und müssen mit empfindlichen Strafen rechnen.“ Der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora hat bereits eine drastische Strafe für den türkischen Fußballverband gefordert. Er verlangt, dass die Uefa Istanbul das nächste Champions-League-Finale im Mai 2020 in Istanbul entziehen solle. Gerade türkische Fußballspieler besitzen nur ein geringes Bildungsniveau. Die Bilder salutierender türkischer Fußballspieler in den Partien der Qualifikation zur Europameisterschaft gegen Albanien und Frankreich gingen um die Welt. Nach dem Tor in Frankreich jubelten die meisten türkischen Akteure mit dieser Geste Richtung ihrer Fans, die Uefa leitete daraufhin Ermittlungen ein. Bis hinunter in die Kreisliga zeigten sich türkischstämmige Fußballspieler in dieser Manier. Es kam zu Ausschreitungen, in Herne wurde ein Spiel abgebrochen. Cenk Sahin hatte die "Syrien-Offensive des türkischen Militärs begrüßt und seine Solidarität mit den türkischen Soldaten bei Instagram bekundet. Sahin hatte in seinem Post geschrieben: „Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!“ Später stellte der Spieler den Post vom allgemein zugänglichen in den privaten Bereich des Dienstes. Das änderte aber nichts mehr an der Reaktion des FC. Zunächst hatte sich die „Ultra“-Fangruppierung zu Wort gemeldet und Sahins Ausschluss mit deutlichen Worten gefordert; auch, weil er jemand sei, der sich offenbar schon vorher ähnliche Verfehlungen geleistet habe. Die Vereinsführung um Präsident
Oke Göttlich reagierte umgehend. „Nach erneuten Gesprächen zwischen den Verantwortlichen des Vereins und dem Spieler wird Cenk Sahin vom Trainings- und Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung freigestellt. Zur Entscheidungsfindung trugen vor allem die wiederholte Missachtung der Werte des Vereins sowie der Schutz des Spielers bei“, hieß es vom FC St. Pauli. Und weiter: „Nach zahlreichen Gesprächen mit Fans, Mitgliedern und Freund*innen, deren Wurzeln in der Türkei liegen“, sei der Vereinsführung bewusstgeworden, „dass wir differenzierte Wahrnehmungen und Haltungen aus anderen Kulturkreisen nicht bis ins Detail beurteilen können und sollten. Ohne jegliche Diskussion und ohne jeglichen Zweifel lehnen wir dagegen kriegerische Handlungen ab. Diese und deren Solidarisierung widersprechen grundsätzlich den Werten des Vereins.“ Nach dem Rauswurf fand Sahin einen Abnehmer: "seinen ehemaligen Klub Basaksehir. „Hier ist sein Zuhause“, sagte Präsident Göksel Gümüsdag. Sahin könne, wenn er wolle, mit dem Team trainieren. „Als Basaksehir-Fußballclub sind wir immer auf seiner Seite“, sagte Gümüsdag, der mit der Nichte der Ehefrau des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verheiratet ist. Der Klub gilt als regierungsnah." Die Klubführung des FC St. Pauli bekam allenthalben Zuspruch für die entschlossene Reaktion. Der Schalker Ozan Kabak und die Düsseldorfer Kaan Ayhan und Kenan Karaman waren bei den Länderspielen der Türkei dabei und salutierten. Es gibt auch ein Bild aus der türkischen Kabine, auf dem auch beide Düsseldorfer salutieren. [86]

Viele Deutsche Unternehmen arbeiten unter der Flagge der muslimischen Barbaren, der Halbmondflagge und fördern damit den "Vorstadtgangster". Dazu zählen Firmen wie Hugo Boss (Das baden-württembergische Modeunternehmen beschäftigt etwa 4000 Mitarbeiter in der Türkei. Hugo Boss produziert seit 20 Jahren in der Türkei. Etwa 15 Prozent der weltweit verkauften Hugo-Boss-Waren werden in der Türkei hergestellt. Das weltweit größte Werk des Bekleidungsunternehmens steht in der Türkei. In der Fabrik in Izmir wird vorrangig Kleidung wie Anzüge, Jacken und Shirts aber auch maßgeschneiderte Frauenkleidung hergestellt.), Henkel: (Der Konsumgüterkonzern ist seit mehr als einem halben Jahrhundert in der Türkei präsent. An drei Produktionsstandorten beschäftigt Henkel fast 1000 Mitarbeiter), Daimler (Seit über 30 Jahren werden in der Türkei Lastwagen hergestellt. Durch ein 113-Millionen-Euro-Paket soll die Kapazität des Werks in Aksaray im kommenden Jahr verdoppelt werden, wo zurzeit ca. 2000 Arbeiter angestellt sind. Weitere 3300 Beschäftigte gehen ihrer Arbeit im Werk am Stadtrand von Istanbul nach, wo Busse für das Auslandsgeschäft produziert werden.), Bosch (In Istanbul, Bursa, Kocaeli, Manisa und Tekirdag steht je ein Unternehmen des weltgrößten Autozulieferers. Die Geschäftsfelder decken die Themen Mobility Solutions, Energie, Bautechnologie, Industrietechnologie und Verbrauchsgüter ab. Die erste Zweigstelle eröffnete Bosch in der Türkei bereits im Jahre 1910, die erste Fabrik nahm 1972 ihre Produktion auf. Heute arbeiten rund 16.500 Türken für den Zulieferer.), HeidelbergCement (Der Baustoffkonzern ist in Form eines Gemeinschaftsunternehmens am türkischen Marktführer im Bereich Zement- und Transportbeton beteiligt. Die 2016 fertiggestellte dritte Bosporus-Brücke wurde mit Material vom Heidelberger Dax-Konzern gebaut. Das Engagement von HeidelbergCement umfasst drei Zementwerke, sieben Zementterminals, fast 40 Transportbetonwerke und mehrere Steinbrüche.) Bionorica ("Sinupret für Erdogan", Der Bionorica-Chef ist ein Fan des Diktators). Michael Popp (60), Inhaber des Arzneimittelherstellers Bionorica: „Wir investieren gerade kräftig in der Türkei“, hat Popp nun der F.A.S. anvertraut. Das Land soll, allen politischen Turbulenzen
zum Trotz, als neuer Auslandsmarkt für die rein pflanzlichen Bionorica-Präparate erschlossen werden, allen voran das Schnupfenmittel Sinupret. Mehrere Millionen Euro gebe die Firma dafür nun aus, vorerst 70 einheimische Mitarbeiter
sollen eingestellt werden, in der ersten Hälfte 2020 sollen die ersten Mittel in der Türkei verkauft werden. "Ob Erdogan ein Schurke sei oder nicht, davon mache er seine geschäftlichen Entscheidungen nicht abhängig, sagt Popp." [87]
 

21. Euphrasius-Basilika in Porec - eines der wichtigen Zeugnisse spätantiker und frühbyzantinischer Kunst im gesamten Adriaraum

Die Euphrasius-Basilika in Porec ist die Kathedrale des kroatischen Bistums Porec-Pula mit dem Titel einer Basilica minor. Die in ihrer heutigen Gestalt im 6. Jahrhundert errichtete Kirche ist einer der bedeutendsten Sakralbauten Kroatiens. Weil sie in späteren Zeiten kaum verändert und von Türken nicht zerstört wurde, ist sie eines der wichtigen Zeugnisse spätantiker und frühbyzantinischer Kunst im gesamten Adriaraum; 1997 wurde sie von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Benannt ist die Basilika nach Bischof Euphrasius, der die Kirche unter Einbeziehung von Teilen des Vorgängerbaus zwischen 543 und 554 errichten ließ. Die Basilika und der sie umgebende Komplex kirchlicher Bauten (Atrium, Bischofspalast, Kapitelsaal u. a.) liegen im Norden der kleinen Halbinsel, die von der Altstadt Porecs eingenommen wird. Die byzantinischen Kirchen und Kathedralen in der heutigen Türkei sind von Türken entweder zerstört worden, oder man hat sie achtlos verfallen lassen; nur sehr wenige sind in einem jämmerlichen Zustand erhalten oder in Götzentempel (Moscheen) verwandelt worden. [88]
 

22. Byzantinische bzw. frühchristliche Mosaikkunst von Ravenna, "Welthauptstadt des Mosaiks"

Weltberühmt sind die byzantinisch-frühchristlichen Mosaike in Ravennas Kirchen, Taufkapellen und Mausoleen. In Mosaikkursen von Anna Fietta wird die Kunst z.B. durch zeitgenössische Mosaikarbeiten aus Annas Atelier („laboratorio di mosaico“) und der dort ausgestellten Werke wiederbelebt. Acht Monumente gibt es, die wegen ihrer spätantiken und byzantinischen Mosaikkunst zum Weltkulturerbe der Unesco gehören. Weil sie aus Blattgold, farbechten Steinen und Halbedelsteinen bestehen, haben Farbintensität und Leuchtkraft der Bilder auch anderthalb Jahrtausende nach ihrer Entstehung im fünften und sechsten Jahrhundert kaum gelitten. Zusammengesetzt aus Millionen hell leuchtender Mosaiksteine vereinen sie sich zu einer heiteren Religiosität, die in jener frühchristlichen Epoche vorherrschte, als Ravenna die Hauptstadt des Weströmischen Reiches war. Nachdem die antike Weltmacht Rom in ein östliches und ein westliches Reich zerfallen war, verlegte Kaiser Honorius den Sitz des westlichen Imperiums im Jahr 402 nach Ravenna, und damit schlug die große kunsthistorische Stunde der Stadt. Es begann die Blütezeit der Mosaikkunst. [89]

Bei der berühmten Basilika San Vitale, die mit ihren goldgrün glänzenden Mosaiken beinahe orientalisch anmutet, ist der Einfluss oströmischer Kunst nicht zu übersehen. Im religiösen Zentrum über dem Altar steht eine Szenerie, die den heiligen Vitalis auf seinem Weg gen Himmel zeigt. Besonders beeindruckend sind die prachtvollen Mosaike zur Rechten und zur Linken, auf denen Kaiser Justinian und seine Gattin Theodora in prunkvoller byzantinischer Hoftracht dargestellt sind. Vor goldglänzendem Hintergrund zeigen sie inmitten von Würdenträgern und Leibgarde ihre herrschaftlichen Insignien. [90]

Nicht weniger goldgrundiert und farbenprächtig funkelt im Mittelschiff der Basilika Sant’Apollinare Nuovo das monumentale Mosaik, auf dem sich eine Prozession von sechsundzwanzig Heiligen auf den himmlischen Thron von Jesus Christus zubewegt. Als Pendant gegenüber sind zweiundzwanzig jungfräuliche Märtyrerinnen dargestellt, an deren Spitze sich die Heiligen Drei Könige der Muttergottes nähern. Die Mosaike in der Basilika Sant’Apollinare in Ravennas Vorort Classe präsentieren eine lebensfrohe Religiosität, bei der die christlichen Symbole in eine natürliche Umgebung eingebettet wurden. Jesus, seine Apostel und die hier abgebildeten Heiligen sind in die fruchtbare, norditalienische Po-Ebene hineinversetzt und legen den Christen nahe, die biblische Geschichte habe in ihrer heimatlichen Welt stattgefunden. [91]

Ein weiterer Mosaikfavorit ist das Mausoleum der Galla Placidia, der Tochter des römischen Kaisers Theodosius, die von 425 an als weströmische Regentin zwei Jahrzehnte lang von Ravenna aus die Regierungsgeschäfte für ihren minderjährigen Sohn Valentinian führte. Die schlichte Backsteinarchitektur erweckt von außen keinerlei Erwartungen. Umso größer ist die Überraschung beim Betreten des Gebäudes. Alabasterfenster filtrieren ein zartes Licht in ein Halbdunkel, das den Innenraum verzaubert. Ein plötzliches, unerwartetes Funkeln aus Blau und Gold umgibt den Besucher. Licht und Schatten spielen mit den glänzenden Steinen. Wände, Bögen und Kuppel sind vollständig mit Mosaiken geschmückt, die den Sieg des Lebens über den Tod darstellen. Die dunkelblaue Kuppel bildet den räumlichen und optischen Höhepunkt. Sie ist mit goldenen Sternen übersät, so dass man unter einem komprimierten, nächtlichen Firmament steht, in dessen Mitte ein christliches Kreuz strahlt. Es ist ein Blick ins Universum bzw. Himmelreich. Die Regentin Galla Placidia freilich durfte ihre ewige Ruhe in dieser betörenden Umgebung nicht genießen: Sie wurde entmachtet und starb im Jahr 450 in Rom. "So nennt sich Ravenna nach wie vor bescheiden „città d’arte“, Stadt der Kunst, obwohl man sich mit Fug und Recht zur Welthauptstadt des Mosaiks ernennen könnte. Dieses Etikett wäre nicht nur den glanzvollen Relikten der weströmischen Epoche geschuldet. Denn Künstlern und Künstlerinnen wie Anna Fietta ist es zu verdanken, dass die Stadt in den vergangenen Jahrzehnten eine Renaissance der Mosaiktechnik erlebt hat. Sie haben das frühchristliche Kulturerbe in eine lebendige Gegenwart überführt. Diese Neuinterpretation des Mosaiks begann mit der Restaurierung der historischen Werke. Gelernte Restaurateure befreiten sich nach und nach vom bloßen Erneuern und Kopieren und wechselten über zu eigener kreativer Arbeit. Während vorher meist Handwerker im Dienste von Künstlern standen und deren Skizzen und Papierentwürfe in Steinbilder übersetzten, haben Mosaikkünstler inzwischen eine „Autonomie der Steine“ proklamiert, einen unmittelbaren künstlerischen Umgang mit Steinchen, Splittern und Glasfragmenten. Jetzt ist ganz Ravenna ein urbanes Laboratorium der Mosaikkunst. Mehrere Dutzend Ateliers und Werkstätten bieten Künstlern die Gelegenheit, mit den bunten Steinen zu experimentieren und die Feinheiten von Technik und Gestaltung an Schüler weiterzugeben. Auch die staatliche Sekundarschule Liceo artistico bietet in Schwerpunktfächern Kurse zur Mosaikkunst an. Das hat auch Folgen für das Stadtbild. Die meisten Straßenschilder im historischen Zentrum sind neuerdings mit Mosaiken verziert – manchmal Kopien aus den Kirchen und Mausoleen, manchmal Motive aus der Natur oder geometrische Muster. Sitzbänke in den Parks wurden mosaikverziert, und auch viele Hausbesitzer schmücken ihre Türen und Fensterumrahmungen mit bunten Steinbildern. Das Teodora Caffé besitzt ein Mosaik, das dem Porträt der Kaiserin Theodora in der Basilika San Vitale getreu nachempfunden ist. Das Festival Ravenna Mosaico, eine Biennale zeitgenössischer Mosaikkunst, zieht Künstler aus allen Teilen der Welt an, und beim Ravenna Marathon sind Teilnehmer- und Siegermedaillen selbstverständlich mit originellen Mosaiken geschmückt." [92]

Das städtische Kunstmuseum im ehemaligen Klostergebäude Loggetta Lombardesca präsentiert wechselnde Ausstellungen zum Thema Mosaik. Im Kreuzgang ist eine großartige Sammlung von Gemälden namhafter italienischer Künstler, denen jeweils die „Steinchenkopie“ eines Mosaikkünstlers gegenübergestellt ist. Das Museum Tamo, untergebracht im ehemaligen Kloster San Nicoló, widmet sich in seinen Ausstellungsräumen ausschließlich der Welt der Mosaike – von antiken Originalen über das Mittelalter bis zu zeitgenössischer Kunst und großformatigen Industriemosaiken. Besonders stolz ist man auf die Serie „Mosaike zwischen Himmel und Hölle“, erstellt zu Ehren von Dante Alighieri, der 1321 in Ravenna im Exil starb. Einundzwanzig italienische Künstler zeichneten Motive aus Dantes „Göttlicher Komödie“ auf Karton, Handwerker und Mosaikkünstler aus Ravenna vollendeten die Werke dann mit farbigen Steinen. Hatten die frühchristlichen Kirchen noch nicht mit dem Islam zu kämpfen, spätestens bei Dante landet Mohammed und seine Anhänger dort, wo sie hingehören, nämlich in den tiefsten Schlund der Hölle, dort müssen sie nach Dante ihre Strafe verbüßen. [93] 

In der Emilia-Romagna gibt es noch die Mosaike in den vier anderen Welterbestätten Ravennas, in der Neonischen Taufkapelle, der Kapelle Sant’Andrea, der Taufkapelle der Arianer und dem Mausoleum Theoderichs. [94]
 

23.  verrücktes Rechtssystem in der Türkei als Ursache für schlechten Denkmalschutz? Sultan Mehmet II. als "¡Bárbaro perro!"

In den Komödien von Lope de Vega wird immer wieder gezeigt, wie Muslime zum Christentum konvertieren, GAZUL hatte von EL CAPITÁN PIMENTEL erfahren, dass er für das Kreuz und gegen den Koran kämpfe: "Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." Auch GAZUL beginnt zu zweifeln am Koran und an Allah, der ihm inzwischen völlig verrückt erscheint:: "¡Loco estoy, por Alá, de verte loca!" (Verrückt bin ich, für Allah, dich verrückt zu sehen!). Auch Mohammed könne der Teufel holen, bzw. was an Mähne und Schweif befestigt sei: "Ponte a enlazar las crines y la cola. / ¡Por vida de Mahoma! ¡De un villano!". GAZUL ist zwar schon wesentlich einsichtiger als der türkische Präsident, aber seine Worte passen auch zu ihm: "Verrückt bin ich, für Allah, dich verrückt zu sehen!". Wer heute noch ernsthaft dieser Sekte anhängt, muss verrückt sein; in dieser Beziehung ist der türkische Präsident die Nummer Eins. Bald danach folgt das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei, der Danistay; der hat nämlich den Weg dafür geebnet, dass die Hagia Sophia in Konstantinopel (Istanbul) wieder für satanische Kulte, d.h. als Moschee genutzt werden kann. Die Richter annullierten den Kabinettsbeschluss vom 24. November 1934, der auf Veranlassung Atatürks die Umwandlung der Moschee ein Museum anordnete. Die ersten Satansriten, das sogenannte Freitagsgebet sollen am 24. Juli 2020 in der Hagia Sophia stattfinden, kündigte Erdogan an. Erdogan wies die Kritik aus dem Ausland zurück; Es sei das souveräne Recht eines verrückten Präsidenten, sowohl in einer psychiatrischen Anstalt als auch in der Türkei zu entscheiden, wie die Hagia Sophia genutzt werde. Die Eroberung von Konstantinopel habe gezeigt, dass es schon vor ihm verrückte Sultane gegeben habe und die Verschandelung und die von ihnen angebrachten satanischen Verse in der Hagia Sophia sei das Symbol dieser Eroberung. Die Verrücktheit in der Türkei ist nicht nur auf den Präsidenten beschränkt, denn "in der Türkei selbst gibt es kaum Widerstand gegen dieses Vorhaben. Auch die größte Oppositionspartei CHP, die sich als Erbin Atatürks sieht, kämpft nicht dagegen an." Im November 2019 hatte der Danistay mit einer ähnlichen Entscheidung ermöglicht, das Museum der Istanbuler Chora-Kirche, die ins 5. Jahrhundert datiert, in eine Moschee zurückzuversetzen.  Im Falle der Hagia Sophia gefährdet die Umwandlung den Weltkulturerbe-Status, den die Unesco ihr 1985 verlieh. [95]

Scharfe Kritik an der Entscheidung kam vor allem aus Athen. "Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte, die Entscheidung sei eine Beleidigung für alle, die das Bauwerk als einen Teil der weltweiten Zivilisation verstünden. Der Schritt werde Folgen für die Beziehungen der Türkei zur Europäischen Union haben. Mitsotakis’ Regierungssprecher kündigte an, Griechenland werde „alles tun, was es kann, damit es Konsequenzen für die Türkei gibt“. In der FAZ wird  Erdogan quasi als Terrorist tituliert und mit den Taliban verglichen, die in Afghanistan fast täglich Anschläge verüben. [96]

Überall wo islamische Mauren oder Türken hinkommen, breiten sie sich mit ihrer "Sekte voller Blasphemien" (Lope de Vega) aus und wandeln Kirchen in Moscheen um. Dass der Islam eine Sekte für Barbaren ist, zeigt sich auch an den Großturken Mehmet II. und seinem Epigonen Erdogan, der die Hagia Sophia wieder in eine Moschee verwandelt und das Zeichen der ewigen Niederlage des Islams, den Halbmond zeigt.  "Der Staatsrat, eines der höchsten Gerichte des Landes", d.h. das die Barbarei der türkischen Regierung am besten unterstützt, hat die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee entschieden. Das oberste Verwaltungsgericht (Danistay) hat über die Klage eines pensionierten Koran-Lehrers befinden, der seit vielen Jahren das Dekret zur Umwandlung der Hagia Sophia von einer Moschee in ein Museum annullieren will, welches Atatürk am 24. November 1934 unterzeichnet hatte. Am 29. Mai 1453 hatte der barbarische "Gran turco" Mehmed II. ein blasphemisches Dankgebet in dem Dom verrichtet, nachdem seine Truppen den byzantinischen Verteidigungsring durchbrochen hatten. Von da an war die Hagia Sophia die Hauptmoschee des Osmanischen Reiches, die Mosaiken wurden mit Lehm übertüncht. Für die Touristen aus aller Welt ist die im Jahr 537 eingeweihte Hagia Sophia ein Weltkulturerbe und ein Zeugnis der großen Zivilisation des christlichen Byzanz; den Christen ist sie zudem der historische Sitz des Ökumenischen Patriarchen, also des Oberhaupts der orthodoxen Christenheit, dennoch ist sie immer noch in der Hand von Barbaren und wird nicht von internationalen Blauhelmen geschützt. Das nutzt auch Fahrettin Altun aus, der als Kommunikationsdirektor Erdogans meist unmittelbar zur Linken des Präsidenten sitzt; er hatte am 9. Mai 2020 einen Tweet abgesetzt, in dem es hieß: „Wir vermissen dich, nur noch etwas Geduld, wir schaffen es gemeinsam.“ Rasch war klar, dass Altun von der Hagia Sophia sprach und von dem Wunsch, das prächtige Bauwerk mit der kühnen Konstruktion, die die Kuppel des weltlichen Pantheons mit dem Schiff eines Kirchenbaus vereint, wieder für das islamische Sekte zu öffnen. In der Hagia Sophia rezitierten immer wieder Lügenpriester (Imame) aus dem Koran. Nicht nur von Extremisten wird die Rückeroberung Istanbuls und die Entfernung der Minarette an der Hagia Sophia gefordert. Aus Sicht des Denkmalschutzes verderben die Minarette den Blick auf die Kirche; wenn die Türkei es ernst meinte mit dem Denkmalschutz, hätte sie die Minarette längst entfernen lassen. Stattdessen sagt "Gran turco" bei Wahlkampfveranstaltungen, die „Ayasofya“ werde nie wieder eine Kirche sein. Man muss sich auch nur einmal ansehen, welche Barbaren für den Denkmalschutz in der Türkei zuständig sind: Yusuf Halacoglu, der lange Zeit Vorsitzender der Türkischen Historischen Gesellschaft war und sechs Jahre lang Abgeordneter der radikalnationalistischen MHP, vertritt einen türkischen Nationalismus, der sich stark über den Islam definiert. "Halacoglu war 2013 einer der ersten prominenten Türken, die sich für eine Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee einsetzten. Denn für Leute wie ihn, die eine Kontinuität vom Osmanischen Reich in die Republik Türkei propagieren – und nicht einen Bruch, wie es die Anhänger Atatürks tun – , kann die Hagia Sophia nur als osmanisches Bauwerk Bedeutung haben, nicht aber als byzantinisches Erbe. Erstmals war dann die Hagia Sophia im Ramadan 2016 jede Nacht wieder Moschee, wenn auch jeweils nur für ein paar Stunden. In jenen Nächten erklang von den Minaretten erstmals wieder ein Gebetsruf, der Ezan... In jenem Ramadan 2016 versammelten sich immer dann, wenn die Touristen die Hagia Sophia verlassen hatten, islamische Geistliche und der Leiter der Religionsbehörde Diyanet unter der Kuppel, um, direkt vom Fernsehen übertragen, aus dem Koran zu rezitieren. Nicht bedeckt wurden dabei die christlichen Mosaiken und Fresken, die erst von 1931 an freigelegt worden waren und die jeden Besucher in den Bann ziehen. Das müsste bei einer Umwandlung der Hagia Sophia aber geschehen", denn das Gebet eines Muslim, wird als Blasphemie erscheinen, wenn es unter christlichen Zeichen, Bildern und menschlichen Darstellungen vollzogen wird. Ohne die Mosaiken und Fresken wäre das Bauwerk jedoch einer seiner größten Attraktionen beraubt. Jedes Jahr zieht die Hagia Sophia vier Millionen Touristen an, mehr als jedes andere Museum des Landes. "Zwei kleinere Hagia Sophias aus byzantinischer Zeit haben AKP-Regierungen bereits in Moscheen umgewandelt, die in Iznik (Nicäa) und in Trabzon. Sie sind für Touristen weiter zugänglich. Im vergangenen Jahr folgte die byzantinische Chora-Kirche in Istanbul. Sie war 1945 in ein Museum umgewandelt worden. Dagegen wurde 2005 Klage eingereicht, im November 2019 ordnete der Staatsrat dann die Rückumwandlung in eine Moschee an." [97]

Einige Islamwissenschaftler wie Rainer Hermann, der seinerzeit bei FAZ angeheuert hatte um seinen Annemarie-Schimmel-Islam dort zu verbreiten, meinen, man solle jetzt gerade auch in Deutschland Kirchen in Moscheen umwandeln, neue Moscheen bauen oder zumindest keine türkischen Moscheen schließen. Auch gehe seiner Meinung nach keinerlei Gefahr von der Türkei aus, also „eine Bedrohung für die gesamte Christenheit“ sehe er nicht - auch wenn er zugegebenermaßen nur von einem geringen Erkenntnisniveau ausgeht. Stattdessen hoffe er sehnlich, dass für Christen wenigstens ein Schuppen oder der "Anbau der Hagia Sophia, in dem bisher Muslime gebetet haben, den Christen für das Gebet" überlassen werde. Auch glaube er dass sich die satanischen Verse, die nun von islamischen Lügenpriestern in der Hagia Sophia vorgetragen werden, gut mit dem Christentum im Einklang stehen, so dass die Hagia Sophia "ein Ort der Begegnung" zwischen Satanismus und Christentum bleibe. Der Architekt Holger Kleine, der an der Hochschule RheinMain lehrt, sieht das ähnlich. Er lobt Erdogan sogar und meint, es könne "die Entscheidung Erdogans den Westen zu einer Selbstbefragung im Umgang mit Baudenkmälern" anstiften, womit er meint, dass man doch alle Kirchen in Spanien und Griechenland in Moscheen zurückverwandeln könne. Er habe "prinzipiell gegen eine Umwidmung von Kirchen in Moscheen" nichts einzuwenden. Schlimmer sei es allerdings wenn Kirchen tatsächlich als Kirchen genutzt würden, so etwas gehöre sich einfach nicht: "Die Folgeerscheinungen der Nutzung der Hagia Sophia als (muslimisches oder christliches) Gotteshaus würde für uns Heutige deren Wesen stören." Schließlich würde die "absolute Architektur" der Hagia Sophia sowie aller anderen byzantinischen, romanischen oder gotischen Kirchen empfindlich gestört, wenn darin christliche Gottesdienste abgehalten würden. Ob er mit dem türkischen Präsidenten verwandt ist, oder im regen Austausch mit türkischen Universitäten, Koranschulen, Denkmalschützern und Geschichtsklitteren steht? [98]

Die Umwandlung der Hagia Sophia in ein Museum durch Atatürk hat seinerzeit nicht funktioniert. Denn Minarette und die schwarzen Rundschilde, auf denen satanische Verse stehen, wurden den islamischen Lügenpriestern zuliebe nicht entfernt. "Die großen Rundschilde an den Hauptpfeilern beispielsweise, auf denen in arabischer Kalligraphie auch der Name Allah steht, sind osmanischen Ursprungs. Nach der Umwandlung in ein Museum entfernte man sie und brachte sie, weil Imame lautstark protestierten, dann doch wieder in der Hagia Sophia an." Da der Islam nach Lope de Vega, Calderon de la Barca und Dante Alighieri eine Art Satanskult ist, eine " falsa engañosa secta" (falsche verführerische Sekte - Lope de Vega), sind Kreuze für die Ausübung dieses Kultes mehr als störend: "Ungewiss ist auch, wie man mit den übrigen Spuren christlicher Anwesenheit umgehen wird. Was wird etwa mit den Kreuzen passieren, die gläubige Pilger in die Marmorwände gemeißelt haben? Was mit den Inschriften in verschiedenen Sprachen und aus verschiedenen Zeiten, die Besucher, überwältigt von dem Raumerlebnis, in die Marmorbrüstungen der Empore geritzt haben?" Einfacher wäre es wenn sich die Türken von Allah abwenden wie es die Mauren ALQUINDO und CELINDO in Lope de Vegas Komödie getan haben; sie sind ähnlich wie GAZUL von Allah enttäuscht. Angesichts ihres kurzen Lebens fragen sie "¿Fuese el traidor? (War er der Verräter?). CELINDO meint in Bezug auf den verrückten Allah: "Se escapó; acometió, pero huyó, / que tiene estos falsos modos, / y por en medio de todos / a su Medina volvió." (Er entkam; er eilte, aber er, der diese falschen Modi hat, floh inmitten aller zu seinem Medina zurück) [99]

Immerhin wird in der EU langsam erkannt, dass das "was mit der Hagia Sophia geschieht... ein Schlag gegen die Allianz der Zivilisationen“ ist. Allerdings reagiert die EU nur mit schwachen Sanktionen: Die EU droht Ankara mit neuen Sanktionen, falls der Dialog nicht fruchtet. Solche Strafmaßnahmen würden dann jene ergänzen, welche die Außenminister schon wegen der illegalen Öl- und Gasbohrungen der Türkei in der Wirtschaftszone der Republik Zypern verhängt haben. "Bisher wurden Reise- und Kontosperren gegen zwei ranghohe Mitarbeiter der Turkish Petroleum Corporation (TPAO) gerichtet. Derzeit werden solche Maßnahmen noch gegen weitere Personen vorbereitet, die Zypern vorgeschlagen hat."  Die von Ankara angekündigten Bohrungen vor Kreta verschärfen die Spannungen, dann käme es auch hier zum direkten Konflikt mit Griechenland.  Wenn die EU mit der Türkei verhandelt erinnert das immer an eine Komödie von Lope de Vega, in der Jemand berichtet, er hätte als Gefälligkeit sechs Eicheln bekommen mit der Empfehlung "Toma, puerco" (Hier, Schwein), woraufhin sein Gesprächspartner sagt: "Terrible es este favor." (Schrecklich ist diese Gunst). Ähnlich verfährt der türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu mit der EU. Inzwischen dämmert es einigen EU-Politikern, "dass man dem Land nicht die Kontrolle über Europas Außengrenze überlassen dürfe. Viel Kritik gab es an der von Erdogan vorangetriebenen Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee. Der konservative französische Philosoph François-Xavier Bellamy, Mitglied der EVP-Fraktion, verglich diese „Geschichtsfälschung“ mit dem Genozid an den Armeniern." Am Ende der Debatte fühlte sich Borrell an Papst Pius V. erinnert, der eine heilige Allianz gegen das Osmanische Reich geschmiedet hatte – die in der Seeschlacht von Lepanto einen Sieg davontrug. Europäische Kriegsschiffe könnten im östlichen Mittelmeer in größeren Verbänden die türkische Küste kontrollieren. [100]

Die Türken waren als "bárbaros enemigos (barbarische Feinde)" in Europa bekannt, der Sultan wurde mitunter als "¡Bárbaro perro!" (barbarischer Hund - Lope de Vega) bezeichnet, der Kirchen schändet,  was sowohl auf den türkischen Präsident Tayyip Erdogan als auch auf Sultan Mehmet Fatih zutrifft, der Konstantinopel 1453 erobert, die Kirche in eine Moschee umwidmen und die wertvollen Mosaike mit Lehm überkleistern lies. Der barbarische Eroberer hatte gesagt, wer auch immer die Hagia Sophia vor den Moslems retten und die christlichen Mosaike wieder freilegen werde, bekäme den Fluch Allahs und seines Propheten zu spüren; da sich Mohammed nach Dante, Lope de Vega und Calderon aber seit Jahrhunderten dort befindet, wo auch seine Nachfolger hingelangen werden, nämlich in die Hölle, ist der Fluch unwirksam, bzw. wird durch das Christentum aufgehoben. Atatürk hatte am 24. November 1934 die Hagia Sophia zwar nicht in eine christliche Kirche umgewandelt, sondern nur in ein Museum,  immerhin wurden aber die Ausbildungsstätten für Imame und die Klöster der mystischen Bruderschaften geschlossen. Nicht mehr dem irrgläubigen „Ordensmeister“ (mürsid) sollten die Menschen folgen, sondern der Wissenschaft. Der amerikanische Archäologe und Byzantinist Thomas Whittemore war erstmals nach der Oktoberrevolution in Istanbul, wo sich der Liebhaber der Kunst der orthodoxen Kirchen um russische Flüchtlinge kümmerte. 1931 traf der Gründer des „Byzantine Institute of America“ erstmals Atatürk. Er gewann ihn für sein Projekt, die byzantinischen Mosaiken und Fresken in der Hagia Sophia wieder freizulegen. In seinen Memoiren schrieb Whittemore, als sein Treffen mit Atatürk begonnen habe, sei die Hagia Sophia eine Moschee gewesen. Am nächsten Morgen habe dort eine Tafel mit der Aufschrift gehangen: „Das Museum ist wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen.“ Erdogans Entscheidung, die Hagia Sophia wieder als Moschee zu nutzen, hat im Rest der Welt Protest und Empörung hervorgerufen. Der prachtvolle Kirchenbau, der zwischen 532 und 537 auf Anordnung von Kaiser Justinian errichtet wurde, war rund tausend Jahre lang die größte Kirche der Christenheit. Insbesondere für die orthodoxen Kirchen hat die Hagia Sophia bis heute große Bedeutung. In Griechenland und Zypern wurden aus Protest die Glocken vieler Kirchen geläutet. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche Griechenlands, Erzbischof Hieronymos, bezeichnete die Umwandlung als einen „unheiligen Akt der Schändung“. Die Mehrzahl der türkischen Journalisten und Schriftsteller begrüßte die Schändung der Kirche und das Rezitieren satanischer Verse aus dem Koran. Der türkische Präsident inszeniert sich als später Nachfolger des "¡Bárbaro perro!" Sultan Mehmet Fatih, womit er sich ein für ihn passendes Vorbild ausgesucht hat; sein großes Vorbild hat auch die christlichen Mosaike zugekleistert. Das Mosaik von Maria mit dem Jesusknaben in der Apsis der Hagia Sophia wurde vor den muslimsichen Freitagsriten mit Vorhängen verhüllt, weil es in der Richtung von Mekka liegt, in die sich die muslimischen Irrgläubigen während des Gebets verneigen. Ebenso erging es dem Gesicht des Erzengels Gabriel aus dem zwölften Jahrhundert in einem Pendentifzwickel unter der Kuppel des Isidor von Milet. "Schon gibt es türkische Stimmen, die die Zerstörung einzelner Mosaiken fordern, etwa des Porträts der mittelbyzantinischen Kaiserin Zoe, die an einer Seitenwand der Hagia Sophia mit ihrem dritten Ehemann Konstantin vor Christus kniet. Zoe war für ihre zahlreichen Affären bekannt, ihr Vorgänger Alexander, der in einem Mosaik auf der nördlichen Galerie der Hagia Sophia dargestellt ist, für seine Trunksucht. Darf man den Gläubigen zumuten, zwischen den Bildern einer „Hure“ (so ein türkischer Historiker) und eines Säufers zu beten?" Auch hier zeigt sich die Heuchelei der Muslime, die diese Mosaike entfernen wollen, Vielehe und eine Art Zuhälterei aber erlauben. [101]
 
 
 
 
 
 
 

Anmerkungen

[1] Konstantin der Grosse wird 324 Alleinherrscher ("Totius orbis imperator"). Byzantium wird nach Umbenennung in Konstantinopel christliche Reichshauptstadt (2. Rom) im bewussten Gegensatz zum heidnischen Rom. Das auf 75 Legionen (900 000 Mann) verstärkte Heer besteht aus Feldheer (Comitatenses), Grenztruppen (Limitanei) und Kaiserliche Leibgarde (Candidati). Anwohner (Foederati) übernehmen den Grenzschutz. Einteilung des Reichs in vier Präfekturen: Oriens (Konstantinopel), Illyricum (Sirmium), Italia (Mailand), Gallia (Trier) mit 14 Diozösen und 117 Provinzen. Nach der Bekehrung Konstantins 313 Toleranzedikt von Mailand: Völlige Religionsfreiheit und Gleichberechtigung des Christentums. Rückgabe des kirchlichen Eigentums, Abschaffung des Staatskults. 391 wird das Christentum Staatsreligion (Verbot aller heidnischen Kulte). Hätte es den Islam damals schon gegeben, wäre er als Götzendienst (Anbetung der Kaaba in Mekka) ebenfalls verboten, Moscheen zerstört und Muslime bekehrt worden. In der Zeit der Kreuzzüge hatte man erwogen, Arabien zu erobern um den islamischen Götzendienst in Mekka zu unterbinden. Heute kommt es zu einer "arabischen Invasion" in Europa, die aber - so Papst Franziskus - auch Chancen biete. Wenn Europa Arabien nicht erobert, kommen eben seine Bewohner nach Europa, lassen sich taufen und bringen das Christentum nach Arabien zurück und ersetzen den dort waltenden islamischen Götzendienst durch die Religion der Freiheit. (Kinder, H. & Hilgemann, W. 1976: Atlas zur Weltgeschichte. München, Paris, Milano, Tokio, Madrid, New York, Baarn, Harmondsworth; Mann, G. & Heuß, A. (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte. Bde 1-10, Berlin , Frankfurt a.M. 1960-1964; Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2016, 15, Nr. 680; Frankfurter Allgemeine Zeitung 2016, Nr. 55, p. 6; vgl. Kurse Nr. 624 Byzantinische Philosophie, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 550 Dostojewskij. Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Die angrenzenden Gebiete des römischen Reiches wie Persien wurden nicht christianisiert, höchstens viele Arten des Aberglaubens durch den des Mohammedanismus ersetzt: "Die Bevölkerung und ihre Sitten sind durch alle neuern Mischungen, selbst durch den schiitischen Mohammedanismus und die von ihm bedingte Bildung hindurch noch teilweise so zu erkennen, wie Ammian im vierten, Agathias im sechsten Jahrhundert sie schildern. Der zweideutige Blick unter den rundgewölbten, in der Mitte zusammenlaufenden Augbraunen, der schön gepflegte Bart sind den Persern geblieben; gewisse Anstandsregeln gelten noch wie damals; von dem alten Ruhm der Mässigkeit wenigstens ein Rest; die sonderbare Mischung von weichlicher Ausschweifung und grossem persönlichem Mut ist noch heute charakteristisch für sie, ebenso das freche Prahlen und die selbstsüchtige Arglist. Auch die weite, bunte Kleidung und der flimmernde Putz fiel schon den Römern auf. .... Vielen Aberglauben hat der Mohammedanismus ausgerottet oder im Märchen fixiert." (Jacob Burckardt). In Armenien dagegen kam es zur Christianisierung des ganzen Volkes: "Schauen wir noch auf Armenien zurück. Dieses Land, mit seiner tapfern, bildungsfähigen Nation, hatte bis jetzt immer Einflüssen und Eindrücken von aussen gehorcht, auch eine verhältnismässig nur geringe Kultur zutage gefördert, und bald sollte neue, dauernde Not und Knechtschaft hereinbrechen. Dazwischen liegt als lichte Episode diese Zeit des Tiridates, welche zugleich die Zeit der Bekehrung zum Christentum war; dieses aber sollte, als armenische Kirche gestaltet, einst die Hauptstütze des armenischen Volkstums werden. Folgendes erzählt der Chronist des Volkes, Moses von Chorene: Gregor der Erleuchter (Illuminator), abstammend von einem Nebenzweige des arsacidischen Königshauses, wurde durch eine sonderbare Verkettung von Umständen schon als Kind nach dem römischen Kappadocien gebracht und daselbst von einer christlichen Familie erzogen, später auch mit einer Christin, Maria, verheiratet. Nach einer dreijährigen Ehe trennten sie sich, um in freiwilliger Enthaltsamkeit Gott zu dienen; von ihren beiden Söhnen wurde der jüngere Anachoret, der ältere pflanzte die Familie fort. Gregor kehrte dann mit dem noch heidnischen Tiridates nach Armenien zurück und begann die Bekehrung des Landes unter grossen Gefahren. – Aus andern Quellen erfährt man, dass neben ihm auch eine heilige Frau, Ripsime, tätig war und sogar den Märtyrertod erlitt, dass aber die Bekehrung doch rasch vorwärts ging; noch vor der diocletianischen Verfolgung, im Jahre 302, taufte Gregor den Tiridates selbst und einen grossen Teil des Volkes. Er überlebte noch die Zeit des nicänischen Konzils, welches er jedoch aus Demut nicht besuchen wollte, und brachte sein Alter vom Jahr 332 an als Einsiedler in dem Gebirge zu, welches die »Mania-Höhle« heisst; zu seinem Nachfolger im Bistum oder Hohenpriestertum hatte er selber seinen Sohn Aristaces eingesetzt. Er starb unbekannt; Hirten begruben ihn; erst lange hernach wurde seine Leiche wieder entdeckt und feierlich in Thordan bestattet. – Tiridates überlebte noch den Constantin und starb durch Vergiftung von Seiten einer Adelspartei im Jahre 342. Bald brachten Bürgerkriege und Interventionen von aussen sowohl das arsacidische Königtum als das ebenfalls erbliche arsacidische Hohepriestertum in Not und Verwirrung. Allein der Eindruck der Bekehrung blieb unter all den folgenden Fremdherrschaften, und das später allerdings im Monophysitismus versteinerte Christentum vereinigt bis heute die weit bis nach Österreich verbreiteten Armenier, mit Ausnahme der Römisch-Unierten, welche gegenwärtig die Besten und Gebildetsten der Nation in ihren Reihen haben möchten." (Jacob Burckardt). Wenn irgendwo sich die Lebenskrisis der alten Welt deutlich offenbart, so ist es in der Abenddämmerung des Heidentums. Es fragte sich nun, ob nicht das Christentum die Bestimmung haben sollte, die Nationalitäten zu erfrischen und auch dem Staatswesen einen neuen Halt zu geben; ob es nicht die schon im dritten Jahrhundert übliche Klage der Heiden widerlegen sollte, dass kein Segen mehr auf dem Menschengeschlecht ruhe, seitdem diese Religion im Fortschreiten begriffen sei. Denn mit der grössten Bestimmtheit wurde behauptet: seit dem Christentum hätten die Götter die Lenkung der Menschenschicksale aufgegeben, sie seien ausgewandert aus der elenden Welt, wo nun lauter Pestilenz, Krieg, Hunger, Dürre, Heuschrecken, Hagel usw. regierten, während die Barbaren von allen Seiten das Reich angriffen. Die christlichen Apologeten müssen sich umständlich zur Widerlegung dieser Ansicht herbeilassen: »Wie wenig ehrenvoll«, hiess es, »wäre ein solcher kindischer Zorn für euere Heidengötter! Und warum geben sie denn nicht euch Gesundheit und Glück, um uns Christen allein zu züchtigen? Die Natur hat sich nicht verändert; Sonne und Mond scheinen wie sonst, die Saaten grünen, die Bäume blühen, Öl und Wein werden gekeltert, das bürgerliche Leben geht seinen Gang wie von jeher; Kriege aber hat es zu allen Zeiten seit Ninus von Assyrien gegeben, und seit Christus haben sie sogar eher abgenommen. Die jetzigen unleugbaren Übel sind eben notwendige Weltprozesse, durch welche die irdischen Dinge sich zu verjüngen suchen (rerum innovatio).« Darin liegt eben das grosse Vorrecht derjenigen Religion, deren Reich nicht von dieser Welt ist, dass sie sich gar nicht die Aufgabe setzt, irgendein bestimmtes Staatswesen, eine bestimmte Kultur zu leiten und zu garantieren, wie die Religionen des Heidentums getan hatten, dass sie vielmehr imstande ist, die verschiedenen Völker und Jahrhunderte, Staaten und Bildungsstufen miteinander zu versöhnen und zu vermitteln. So konnte das Christentum auch dem gealterten Römerreich keine zweite Jugend mehr schenken, wohl aber die germanischen Eroberer so weit vorbereiten, dass sie die Bildung desselben nicht völlig mit Füssen traten. Anderthalb Jahrhunderte später, als es sich auf den catalaunischen Gefilden darum handelte, ob der Hunne das Leichentuch über das okzidentalische Leben ziehen dürfe wie in der Folge der Mongole über das asiatische, trug diese Befreundung schon ihre Früchte; Römer und Westgoten hielten zusammen und wehrten den Angriff gemeinsam ab. "Von der Alterung und Verkommenheit der römischen Zustände überhaupt, woran das Christentum keine Schuld trägt, ist die ganze Geschichte dieser Zeit ein sprechendes Zeugnis.... Diese Zeit, die man verneinte und ignorierte, von welcher man sich beständig nach frühern Jahrhunderten zurückwandte, bekam dann plötzlich einen neuen Inhalt durch das Christentum. Eine schon lange vorbereitete christliche Literatur brach jetzt wie ein Strom in das leere Bette des Jahrhunderts ein und überwog binnen kurzer Frist an Masse alles, was aus der heidnischen Schriftwelt erhalten ist. ...Die christliche Basilika, das erste grosse Vorbild aller rein perspektivisch gedachten Binnenräume, lud Bogen und grosse schwere Obermauern auf ihre Säulenreihen; die Kuppelkirche mit untern und obern Galerien oder Nebenkapellen ringsum verneinte vollends den Begriff des Gebälkes und brauchte die Säule fast nur um ihrer angenehmen Wirkung willen. Es dauert dann tief in das Mittelalter hinein, bis die christliche Baukunst die mit zunehmendem Missverständnis wiederholten, zuletzt kaum mehr kenntlichen antiken Einzelformen mit einem neuen, ihrem Prinzip angemessenen Gewand vertauscht. Endlich war die christliche Architektur von vornherein genötigt, mit der kirchlichen Tendenz auf eine ungünstige Weise zu teilen. Letztere möchte gern das ganze Gebäude, ja jeden Stein zum Symbol ihrer Macht und ihres Sieges machen; daher das Vorwiegen teils der glänzendsten Luxuszierarten, teils der bildlichen Darstellungen im Innern wie an den Fassaden. Neben einer Mosaikverschwendung, welche alle Räume und Flächen mit biblischen Figuren und Geschichten in den starken ungebrochenen Farben der Glaspaste überzog, konnte keine rein architektonische Gliederung mehr gedeihen, und so schrumpfen Gebälk und Konsolen zu schwachen Riemchen zusammen oder werden gar nur noch durch ein Mosaikornament angedeutet. Die Architektur erhielt sich dabei allerdings den Sinn für grossartig angeordnete, phantasievoll aufgebaute Binnenräume und für eine grosse mechanische Virtuosität. Der letztern verdanken es dann wieder einige Künstler der byzantinischen Zeit, wenn sie aus der oben berührten Anonymität heraustreten durften."  (Jacob Burckardt). Die Kinder des Konstantin sollten nicht von Heiden, sondern von Christen erzogen werden: Bischöfe werden in den Kreisschreiben »geliebter Bruder« angeredet, wie er sich selber als »gemeinschaftlicher Bischof«, als einer der Ihrigen zu gebärden pflegte. Er gab ihnen die Erziehung seiner Söhne wenigstens zum Teil preis und leitete es überhaupt so ein, dass dieselben unbedingt als Christen galten; ihre ganze persönliche Umgebung, ihr Hofstaat bestand aus lauter Christen. 
[3] Palästina wurde ein Magnet für die Christen: "In zahllosen Gläubigen aber erwachte unwiderstehlich der natürliche Drang, Orte, die dem Gemüte heilig waren, in Person zu besuchen. Es ist wohl wahr, dass der geistdurchdrungene Mensch solche Wallfahrten entbehren kann, dass sie das Heilige schon halb veräusserlichen, es gleichsam »an die Scholle binden« lehren. Und doch wird, wer nicht ganz roh ist, einmal wenigstens den Stätten nachgehen, die für ihn durch Erinnerungen der Liebe oder der Andacht geweiht sind. Im Verlauf der Zeit, wenn aus der Herzenssache eine Sitte geworden, wird das Gefühl des Pilgers wohl leicht in eine Art von abergläubischer Werkheiligkeit ausarten, allein dies beweist nichts gegen den reinen und schönen Ursprung. Schon seit der apostolischen Zeit kann es nicht an frommen Besuchen derjenigen Stellen Palästinas gefehlt haben, welche mit den Erinnerungen des alten Bundes zwischen Gott und den Menschen die des neuen auf so erschütternde Weise verbanden. Vielleicht die erste weite Wallfahrt war die des kappadocischen Bischofs Alexander, welcher unter Caracalla Jerusalem – das damalige Aelia Capitolina – besuchte, »um des Gebetes und der Geschichte der Orte willen«. Auch Origenes kam, »um die Fußstapfen Christi, der Jünger und der Propheten aufzusuchen«. – Zur Zeit Constantins aber trifft die Sehnsucht nach Palästina schon sehr auffallend mit dem gesteigerten Kultus der Märtyrergräber und der Reliquien überhaupt zusammen. Jerusalem ist gleichsam die grösste und heiligste aller Reliquien, an welche sich dann noch eine Reihe anderer Weihestätten ersten Ranges, viele Tagereisen lang, anschliessen. Aus dem Stationenbüchlein eines Pilgers von Bordeaux, welcher im Jahre 333 das heilige Land bereiste, ersieht man, wie schon damals die fromme Sage, vielleicht auch die Spekulation, das ganze Land mit klassischen Stellen angefüllt hatte, an deren Echtheit später auch das Mittelalter nicht zweifelte. Man zeigte das Gemach, in welchem Salomo das Buch der Weisheit geschrieben, die Blutflecken des Priesters Zacharias auf dem Boden des ehemaligen Tempels, das Haus des Kaiphas und das des Pilatus, den Sykomorenbaum des Zachaeus, und so viele andere Dinge, welche den Spott der historischen Kritik herausfordern können. Einige Jahrzehnte später zählt Hieronymus in der Reisebeschreibung der Paula noch weit gründlicher die Stätten der Andacht von Dan bis Berseba auf. Er selber, sonst so besonnen in seinen Ansichten über die Reliquien, hat sich in Bethlehem für den Rest seines Lebens angesiedelt und alles, was an ihm hing, nach sich gezogen. Gegen das Ende des vierten Jahrhunderts lebt in Jerusalem und der Umgegend eine ganze grosse Kolonie frommer Leute aus allen Gegenden des Reiches in tiefer Entsagung; »fast so viele psallierende Chöre, als es verschiedene Völker gibt«. Es waren darunter Okzidentalen von hohem Rang und grossem Reichtum, die alles zurückgelassen hatten, um hier in reinerer Stimmung auszuleben, als sie es sonst irgendwo vermocht hätten. Wem die Verhältnisse dies nicht gestatteten, der grämte sich; Hieronymus schrieb mehr als einen Brief, um solche zu beruhigen und ihnen zu sagen, dass die ewige Seligkeit nicht am Besuch Jerusalems hänge. Und auch diese beneidete Existenz war keine ideale. Abgesehen von der äussern Gefahr durch räuberische Saracenen, welche bis vor die Tore von Jerusalem streiften, hielt sich noch ganz in der Nähe, im peträischen Arabien, in Coelesyrien das Heidentum mit einer verzweifelten Hartnäckigkeit; sodann trat das Dämonenwesen, welches schon so lange her in Palästina heimisch war, in so heftiger Gestalt auf als jemals. ... Hieronymus selber führt uns zu den Prophetengräbern unweit Samaria, wo eine ganze Anzahl Besessener auf Genesung warteten; weithin hörte man sie wie mit verschiedenen Tierstimmen heulen. Es sind gleichsam die irren Geister, welche über diesem Schlachtfeld aller Religionen, dem Land zwischen Jordan, Wüste und Meer herumschweben." - Jacob Burckardt
[4] Leider wurde ein Teil der Armenier später zu Feinden für Byzanz und musste zusammen mit den muslimisierten Arabern bekämft werden (Ostrogorsky). 
[5] Der jahrzehntelange Kampf der Großmächte, der aufkommende Islam, hatte überall die Gemüter erregt. Der christlich geprägte Orient sah im Siegeslaufe der Perser erste Anzeichen des göttlichen Strafgerichts, nicht zuletzt der "eifrige monotheistische Prediger am Orte des wichtigsten altarabischen Heiligtums, der Kaaba mit dem vom Himmel gefallenen schwarzen Meteorsteine, in Mekka: Mohammed." (Richter) vgl. Kurse Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 550 Dostojewskij. Ib.
[6] Vgl. Anm. 5 und Kurse Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur , Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance. Ib.
[7] Vgl. Anm. 5 und 6
[8] Vgl. Kurs Nr. 557 - Ariosto. Ib.
[9] Vgl. Kurs Nr. 559 - Wolfram von Eschenbach. Ib.
[10] Früher hieß die Alternative "Christ oder Heide und Mohammedaner", jetzt war den Fürsten in Italien "die halbmohammedanische Regierungsweise" selbst zu eigen geworden. (J. Burckardt) Vgl. Kurse Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 554 Friedrich Hölderlin, Nr. 552 William Shakespeare, Nr. 512 Novalis. Ib.
[11] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2017, 16, Nr. 824, 832 und Frankfurter Allgemeine Zeitung 2017, Nr. 186, p. 12;Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)/ Tessa Hofmann 2007: Christliche Minderheiten in der Republik Türkei, Wien; vgl. Kurse Nr. 506 Wladimir Solowjew, Nr. 550 Dostojewskij. Ib.
[12] Vgl. Anm. 11 und Dorn, W. 2006: Türkei, Zentralanatolien, zwischen Phrygien, Ankara und Kappadokien, Ostfildern; zu Julian Apostata und Celsus vgl. auch Kurs Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz. Ib.; zu Thomas von Aquin und seiner hohen Meinung über die Autorität Gregors von Nazianz: „dessen Ansehen“ nach Hieronymus „in der christlichen Heilslehre so groß ist, dass noch niemand in seinen Schriften etwas als irrtümlich verleumden konnte; gleichwie auch dies nicht geschehen konnte den Schriften des Athanasius gegenüber“ vgl. Kurs Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theol. Ib
[13] Ib. .
[14] Vgl. Anm. 11
[15] Zur trostlosen Architektur in der heutigen Türkei vgl. Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2019, 18, Nr. 984; 2018, 17, Nr. 899, 929; 2017, 16, Nr. 838; FAS 2019, Nr. 8; 2018, Nr. 13, p. 42; FAZ 2019, Nr. 57; Nr. 14; 2018, Nr. 186, p. 18; Nr. 185, p. 1, 17; Nr. 166, p. 26; 2017, Nr. 222, p. C1; Nr. 208, p. R6; Norman Behrendt 2017: Greeting from Turkey. Stuttgart; zur Kritik der islamischen Philosophie, Politik und Architektur, zum Irrglauben, "After- und Aberglauben" bzw. falschen Gott der Muslime vgl. Kurse Nr. 624 Byzantinische Philosophie, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 557 - Ariosto, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 545 Sittenlehre, Nr. 582 St.Thomas Aquinas IV, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.
[16] Lorenz Gyömorey: Auf den Spuren der Mütter, Paul Zsolnay Verlag, Wien-Hamburg 1977
[17] Lorenz Gyömorey: Makryjannis' Stellung in der griechischen Revolution und in der politischen Entwicklung des Neu-Griechischen Staates. Papasissis, Athen, 1987
[18] Ib. Prinz Eugen von Savoyen, der ein Freund von Leibniz gewesen war, hatte viele Siege gegen die Türken erfochten und diese weit zurückgedrängt
[19] Ib.
[20] Ib.
[21] Jannis Makryjannis: Momoiren 1797-1864. Ins Deutsche übertragen von Lorenz Gyömorey. Papasissis, Athen, 1987; Romäer waren Festlandgriechen. Rumeli ist die türkische Bezeichnung Zentralgriechenlands im Gegensatz zu Morea, der Peloponnes. Aus Rüm (römisch), d.h. byzantinisches Gebiet
[22] Ib; vgl. Anm. 17
[23] Vgl. Anm. 6 und Mann, G. & Heuß, A. (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte. Bde 1-10, Berlin , Frankfurt a.M. 1960-1964; Dies.: Summa Historica. Die Grundzüge der welthistorischen Epochen. Berlin, Frankfurt, Wien 1965; Niedermeier, R.: Mohammed vor den Toren. Ein Kampf um Europa. Künzell 2015; Moczar, D. Islam at the Gates. How Christendom Defeated the Ottoman Turks, Manchester/New Hampshire 2008
[24] Ib.; zur Apostelkirche in Konstantinopel, der Spätantike und den heutigen islamischen Ländern sowie der Tatsache, dass die geistige Basis dem Islam völlig fehlt und so die Erwartung einer Entwicklung des Islams zu einem aufgeklärten Weltverständnis aus sich heraus völlig illusorisch ist. vgl. Anm. 80 und Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 934 und FAZ 2018, Nr. 185, p. 20; Nr. 179, p. 8 sowie Kurse Nr. 624 Byzantinische Philosophie, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus  II, Nr. 582 St.Thomas Aquinas IV. Ib.
[25] Ib.
[26] Ib.
[27] Ib.
[28] Ib.
[29] Ib.
[30] Ib.
[31] Ib.
[32] Ib.
[33] Ib.; vgl. auch Kurs Nr. 564 St. Augustinus. Ib.
[34] Ib.; vgl. auch Kurse Nr. 506 Wladimir Solowjew, Nr. 550 Dostojewskij. Ib.
[35] Ib.; zur Unchristlichkeit und Islam-Freundlichkeit der EU-Politiker vgl. Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 875 und FAZ 2018, Nr. 8, p. 6
[36] Ib.
[37] Ib.
[38] Ib.; zur Wissenschaft vom christlichen Orient (Byzantinistik), die nur noch eine einzige Professur in Deutschland hat, im Gegensatz zur nutzlosen Islamwissenschaft, die von 34 Professoren an 20 Universitäten gelehrt wird,  vgl. Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 876, Nr. 927 und FAZ 2018, Nr. 155, p. 1; 2017, Nr. 295, p. N4; zu Islamwissenschaft, christlicher statt islamischer Religionsunterricht und dem Irrglauben der Muslime vgl. Anm. 15 und Kurse Nr. 624 Byzantinische Philosophie, Nr. 512 Novalis, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 500 Thomas von Aquin I: Summa contra Gentiles, Nr. 501 St.Thomas Aquinas II: Summa Theol., Nr. 502 St.Thomas Aquinas III, Nr. 582 St.Thomas Aquinas IV. Akademie der Kunst und Philosophie
[39] Ib.
[40] Ib.
[41] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 938 und Christ in der Gegenwart 2018, 70, Nr. 28 
[42] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 944; Nr. 913, Nr. 924; 2017, 16, Nr. 818; 2016, 15, Nr. 695; Brenner, S.M. 2017: Die Nato im griechisch-türkischen Konflikt 1954-1989. Berlin/Boston; Joseph Croitoru 2018: Istanbuls Ruf nach Saladin. Die Türkei intensiviert ihren Einsatz für das islamische Jerusalem. Ihr Bundnis mit arabischen Islamisten wird immer enger und erreicht nun auch das Hochschulsystem. Frankfurt a.M.; FAZ 2018, Nr. 199, p. 6, 13; 2017, Nr. 148, p. 9; 2016, Nr. 93, p. 6, 11; zur erheuchelten Religion vgl. Kurse Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 583 St.Thomas Aquinas V, Nr. 582 St.Thomas Aquinas IV. Akademie der Kunst und Philosophie
[43] Ib.
[44] Ib.
[45] Ib.
[46] Ib.
[47] zu: nicht nur Politiker der Linken und der Grünen wie der Muslim Al Wazir oder türkische Organisationen fördern die weitere Muslimisierung Jeruslems und islamischen Unterricht an Schulen in Palästina und Deutschland sowie zu Pseudo-Religion und Mega-Flughäfen im Nahen Osten vgl. Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 913, Nr. 924; 2017, 16, Nr. 818; 2016, 15, Nr. 695 und FAS 2018, Nr. 43; Nr. 20, p. 2; FAZ 2018, Nr. 279; Nr. 254; Nr. 247; 2017, Nr. 148, p. 9; 2016, Nr. 93, p. 6, 11; vgl. auch Kurse Nr. 512 Novalis, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre. Akademie der Kunst und Philosophie
[48] Ib. 
[49] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 959 und FAS 2016, Nr. 25, p. 1, 7 sowie Kurse Nr. 554 Friedrich Hölderlin, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 552 William Shakespeare. Ib.
[50]  Vgl. Mann, G. & Heuß, A. (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte. Bde 1-10, Berlin , Frankfurt a.M. 1960-1964; Dies.: Summa Historica. Die Grundzüge der welthistorischen Epochen. Berlin, Frankfurt, Wien 1965; Niedermeier, R.: Mohammed vor den Toren. Ein Kampf um Europa. Künzell 2015; Moczar, D. Islam at the Gates. How Christendom Defeated the Ottoman Turks, Manchester/New Hampshire 2008; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 552 William Shakespeare II, Nr. 624 Byzantinische Philosophie, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Ib.
[51] Ib
[52] Ib.
[53] Ib.
[54] Ib.
[55] Ib. ;zur Ausbreitung der "Neo-Osmanen" heute vgl. Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2018, 17, Nr. 879 und FAZ 2018, Nr. 16, p. 10; Nr. 25, p. 12: Auch heute versuchen die islamistischen AKP-Türken oder "Neo-Osmanen" ihren Einflussbereich auszudehnen; zur Not arbeiten sie mit Islamisten zusammen, gegen die ein Haftbefehl des internationalen Strafgerichtshofs vorliegt, wie den sudanesischen Machthaber Baschir. In Suakin (Sudan) und Somalia arbeitet Erdogan Hand in Hand mit Terroristen. Türkische Mekka-Pliger sollen mit Turkish Airlines Suakin besuchen und von dort über das Rote Meer nach Saudi-Arabien reisen. Erst 2017 hat Erdogan einen Stützpunkt in Somalia mit 300 Soldaten in Betrieb genommen. Auf diese Weise wollen die Türken eine Militärbasis nach der anderen errichten. Byzantinische Kirchen lässt die Türkei verfallen, Moscheen aus der osmanischen Zeit lässt sie aber in Israel aufwendig renovieren. "Wenig bekannt ist, dass seit bald einem Jahrzehnt auch in der Türkei immer wieder eine Parallelveranstaltung stattfindet, die von dem türkischen Verein "Mirasimiz" (Unser Erbe) organisiert wird." Über diesen Verein wurden Kontakte zu führenden palästinensischen Islamisten in Israel wie etwa Raed Salah von der "Islamischen Bewegung" und dem damals noch als Mufti von Ostjerusalem amtierenden Ekrima Sabri geknüpft, der heute Prediger der Al-Aqsa-Moschee ist. Die Aktivitäten von Mirasimiz intensivierten sich in dem Maße, wie die Neoosmanismus-Kampagne der AKP voranschritt. Türkische Islamisten hetzen in der Al-Aqsa-Moschee gegen Israel und gegen die Christen; vor der Moschee demonstrieren Erdogan-Anhänger mit der osmanischen Kopfbedeckung und türkischen Fahnen. Muslimische Pilger werden von der Türkei und Deutschland über Jerusalem nach Mekka geleitet. 
[56] Vgl. Anm. 50; zu: "er benennt darin klar die Irrtümer des Koran und widerspricht auch der muslimischen These einer Offenbarung Gottes im Koran" vgl. Kurse Nr. 624 Byzantinische Philosophie, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III. Ib.
[57] Ib.
[58] Ib.
[59] Ib.
[60] FAZ 2019, Nr. 22
[61] Zu: Kritiker der mohammedanischen Lehre und Verteidiger der wahren Offenbarung gegen den Islam, vgl. Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 984 und FAZ 2019, N. 180; Nr. 163; Nr. 76; Nr. 29; Nr. 32 sowie Katalog zur Austellung: Die letzten Tage von Byzanz. In der Biblioteca Marciana, Venedig und zu: „Europa wird islamisch, so Allah will“ vgl. https://katholisches.info/2018/03/28/europa-wird-islamisch-so-allah-will; Roberto de Mattei, Historiker, Vater von fünf Kindern, Professor für Neuere Geschichte und Geschichte des Christentums an der Europäischen Universität Rom, Vorsitzender der Stiftung Lepanto, Autor zahlreicher Bücher, zuletzt in deutscher Übersetzung: Verteidigung der Tradition: Die unüberwindbare Wahrheit Christi, Altötting 2017 (Übersetzung: Giuseppe Nardi); vgl. Anm. 47, 55 f. und Kurse Nr. 624 Byzantinische Philosophie, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 558 Calderon de la Barca, Ib. 
[62] Ib.
[63] Ib.
[64] Ib.
[65] Ib.
[66] Ib.; zu: So wie es der muslimisierten Türkei schon immer an guten Architekten gefehlt hat, so "fehlt es der Türkei an Expertise. Ihre Erkundungsschiffe sind zum Teil mit ausländischen Fachkräften bemannt. Das forsche türkische Auftreten im östlichen Mittelmeer wird daher auch als levantinisches Imponiergehabe gesehen." Abgesehen von einigen korrupten Autofirmen wie VW, Lebensmittelproduzenten wie Ferrero (Nutella, Ferrero Küsschen, Ferrero Rocher, Duplo, Hanuta), Rapunzel und Textilfirmen wie Boss, Maas, die massenweise, bzw. teilmeise (Brax), Produkte aus der Türkei beziehen, interessiert sich eigentlich niemand mehr für die Türkei, auch im regionalen Gaspoker zeigt sich, "dass ohne Ankara einiges geht" ... Die Türkei fällt immer weiter in die Isolation zurück. Nach den Rückschlägen für die Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan in den Kommunalwahlen steht die Türkei vor einer Grundsatzentscheidung: Sklaverei und Islam oder Freiheit, Meinungsfreiheit und Christentum, vgl. Anm. 15 und 47 ff. und Kurse Nr. 545 Sittenlehre, Nr. 601 St. Augustinus II, Ib.
[67] Volker Mehnert 2019: Auch Touristen sind von Gott geschickt. Die Mönchsgemeinschaft von Athos auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki ist ein schwer zugängliches Terrain, für Frauen ganz verboten. Frankfurt a.M./ Mount Athos Area Organisation, 63075 Ouranoupoli, Halkidiki und Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1033 und FAZ 2019, Nr. 164
[68] Ib.
[69] Ib.
[70] Zu: Die fundamentalistische Nahda-Bewegung um den "Islamwissenschaftler" der FAZ Rainer Hermann berichtet gern, wie der Islam, nachdem Wien von den Osmanen nicht erobert werden konnte, schleichend nach Europa transportiert werden kann. Hermann schreibt mit seiner Annemarie Schimmel Begeisterung für den Islam zum Beispiel ... Die Ausbreitung des Islams wird nicht offen als Ziel angegeben, die Installationen zeigen aber deutlich, wohin die Reise geht: "Wie der Atlas der digitalen Kartographie, mit der Shulamit Bruckstein eines der bedeutendsten Netzwerke der zeitgenössischen Künste sichtbar macht: das persönliche Netzwerk von Beral Madra, der Kuratorin der ersten Istanbul Biennale. Mehr als vier Jahrzehnte begleitete sie rund neunhundert Künstler aus mehr als vierzig Ländern. Der Atlas enthält Hunderte von Fragmenten – Texte, Werke, Namen –, er visualisiert Beziehungen zwischen Orten in einer Region, die von Istanbul über Beirut nach Kairo reicht, von Sarajevo und Mostar über Thessaloniki, Tiflis und Moskau nach Zentralasien. Und immer wieder Berlin. Er ist Teil des großen digitalen Atlasprojekts vom House of Taswir, einer internationalen Plattform für künstlerische Forschung und diasporische Denkformen, gegründet 2007 in Berlin von der Philosophin und Kuratorin Bruckstein" mit Künstlerinnen und Künstlern vor allem aus der islamischen Welt. Ziel sei ein "Netzwerk unbeugsamer
Kosmopoliten", gemeint ist aber mehr ein "Annemarie-Schimmel-Islam-Netzwerk", vgl. Anm. 66 und Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1035 und FAZ 2019, Nr. 174; Nr. 169 und Kurse Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 545 Sittenlehre, Nr. 601 St. Augustinus II, Ib.
[71] Ib.; zu: Athanasius hätte sich wohl kaum für islamischen Religionsunterricht in Europa oder in islamischen Ländern eingesetzt, stattdessen sagt er zu denen, die sich über das Christentum und das Heidentum (Islam) informieren wollen: "Zur Erkenntnis der rechten Gottesverehrung und der Wahrheit überhaupt bedarf es nicht so fast eines Unterrichtes durch die Menschen, als ja vielmehr eine solche unmittelbar sich gewinnen lässt. Fast Tag für Tag erhebt sie in den Werken laut ihre Stimme, und sonnenklar offenbart sie sich in der Lehre Christi. Doch gleichwohl möchtest du von ihr reden hören. Nun gut, du Glücklicher, soweit wir dazu imstande sind, wollen wir über einige wenige Fragen aus dem christlichen Glauben uns auseinandersetzen. Wohl kannst du diesen Glauben auch aus den göttlichen Schriften schöpfen, hörst aber doch recht gern auch andere an. Es genügen ja die heiligen und inspirierten Schriften zur Verkündigung der Wahrheit; doch gibt es daneben auch viele Kommentare, die unsere seligen Lehrer dazu verfasst haben. ...ich meine nämlich den Glauben an Christus den Erlöser, damit man nicht die bei uns vorgetragene Lehre geringschätze noch auch den Glauben an Christus für unvernünftig halte, wie etwa die Heiden", d.h. heute vor allem die Moslems die mit "verleumderischer Zunge spotten und offen über uns lachen, obschon sie uns immer nur das Kreuz Christi vorzuhalten wissen. Und doch gerade daraufhin möchte man ihren Stumpfsinn am meisten betrauern, weil sie, die Spötter des Kreuzes, nicht sehen, wie seine Kraft die ganze Welt erfüllte, und wie durch das Kreuz die Werke der göttlichen Erkenntnis allen offenbar geworden sind. Denn wenn auch sie Leute wären mit einem geraden Sinn und Blick für seine Gottheit, dann würden sie über etwas so Grandioses nicht spotten. Nein, vielmehr müssten auch sie ihn als Weltheiland anerkennen und einsehen, dass das Kreuz der Kreatur nicht zum Verderben, sondern zum Heile geworden ist. Denn wenn mit dem Eintritt des Kreuzes in die Welt aller Götzendienst ein Ende nahm, wenn alles Gaukelspiel der Dämonen diesem Zeichen weichen muss und nur mehr Christus angebetet und durch ihn der Vater erkannt wird, wenn die Widersacher zuschanden werden, er aber täglich die Herzen derer, die ihm widersprechen, im stillen umstimmt, wie kann man da noch, man darf sie wohl mit Recht so fragen, an ein Menschenwerk denken, anstatt zu bekennen, dass es der Logos Gottes und der Heiland der Welt ist, der das Kreuz bestiegen hat? Mit diesen Leuten scheint es ähnlich zu stehen wie mit einem Menschen, der auf die Sonne schmähte, die hinter den Wolken sich verbirgt, und doch ihr Licht bewunderte, weil er sieht, wie die ganze Schöpfung von ihr beleuchtet wird. Denn wie das Licht schön ist und schöner noch die Sonne als Quelle des Lichtes, so muss auch, da die Erfüllung des ganzen Erdkreises mit der Erkenntnis Gottes eine göttliche Tat ist, der Schöpfer und Lenker eines solchen Wunderwerkes Gott und Gottes Logos sein. Wir wollen also von der Sache reden, so gut wir es vermögen." Zunächst soll den Mohammedanern beispielsweise, also "den Ungläubigen ihre Unwissenheit" nachgewiesen werden, damit dann auf die "Widerlegung ihrer Lügen hin die Wahrheit von selbst leuchte", vgl. Anm. 70
[72] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1040 und FAZ 2019, Nr. 185; Nr. 230
[73] Ib.; zu: Andere Firmen wie Maas, Brax, Rapunzel, Billig-Jeans-Anbieter, die in der Türkei produzieren lassen, verlieren gerade an Glaubwürdigkeit. Schließlich will niemand ein Muslimbruderregime fördern...und der Tatsache dass die Türkei von Ratingagenturen auf Ramschniveau herabgestuft wurde. Für solche Einsichten braucht man in sowohl in Wolfsburg als auch in Niedersachsen vermutlich Nachhilfestunden, denn der ehemalige VW-Chef Winterkorn steht wie kein anderer für die Werte von VW: nach der Heute Show vom 4. 10. 2019 gilt VW als "gieriger Arschkonzern, der den Hals nicht voll kriegt". Zudem hatte Winterkorn schon immer mit Islamisten geliebäugelt und auf Pressefotos gern das auch von Erdogan verwendete Zeichen der Muslimbrüder verwendet, vgl. Anm. 72 ff. und Kurse Nr. 617 Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur I.Ib.
[74] Ib.
[75] Ib.; zu: Die heutige Türkei mit dem Kriegspräsidenten Erdogan, bzw. dem türkischen Terrorregime, steht für die Ausbreitung der Macht der "Allahpfaffen" auch mit militärischen Mitteln. VW-Zulieferer in der Türkei, die in der Regel minderwertige Ersatzteile liefern, hoffen darauf, dass der korrupte Konzern in der Türkei investiert, schließlich passen, was die kriminelle Energie betrifft, VW und die Erdogan-Türkei zusammen, vgl. Kurs Nr. 618 Ephraim der Syrer, Ib.
[76] Zu: "Guerrillaführer Topal Osman, dessen Banden mit Billigung Atatürks erst die armenische und dann die griechische Bevölkerung des Pontosgebirges systematisch auslöschten." Den Ablauf der Massaker entwirft Heinemann anhand von Augenzeugenberichten, ihre historische Bewertung überlässt er den Fachleuten. Umso glaubwürdiger wirkt sein Entsetzen darüber, "dass der Schlächter der Pontosgriechen heute von türkischen Nationalisten wieder als Volksheld verehrt wird," vgl. Anm 16 ff. , 55 sowie Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1044 und FAZ 2019, Nr. 189
[77] Ib.
[78] Zu: Wieder andere Legenden berichten, dass Mammas im 12. Jahrhundert als Hirte nahe Morfú (türkisch: Güzelyurt) auf Zypern lebte. Weil er die Bezahlung von Steuern verweigerte, d.h. weil das für Christen von Moslems vorgesehene Kopfgeld und andere Schikanen nicht zahlen wollte, wurde er von den muslimischen Behörden gefangen genommen. Auf dem Weg zum Gericht von Polizisten begleitet, begegneten sie einem Löwen, der ein Schaf jagte. Mammas rief den Löwen zu sich und ritt auf dem Rücken des Löwen zum Gerichtssaal, dabei hielt er das gerettete Schaf in seinen Armen. Als der Richter dies sah, ließ er ihn frei und garantierte ihm Steuerfreiheit, weshalb Mammas ihm das Schaf schenkte. In Europa und speziell Merkel-Deutschland werden Christen zwar nicht durch eine muslimische Kopfsteuer belastet, doch werden muslimische Großfamilien vom Staat gefördert, z.B. durch Kindergeld und andere pro Kopf gezahlte Sozialleistungen, vgl. Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1046; zur Gregor von Nazianz vgl. Kurse Nr. 545 Sittenlehre, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Ib.
[79] Ib.
[80] zur Apostelkirche vgl. Anm. 24 und Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1050 sowie Kurse Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Ib.
[80] Ib.
[81] Ib.
[82] Ib.
[83] Zu: Viele Irrlehrer oder ihre Nachfolger wünschen selbst ihre Namen zu verdecken; Der Name Marcioniten z.B. blieb seiner Sekte von ihm, so sehr er's zu verhindern suchte. Mohammedaner wollen nicht mehr "Sekte der Mohammedaner" genannt werden sondern Moslems oder Muslime, wie Diebe auch ungern Diebe genannt werden möchten. "Marcion, der zuerst Lästerungen aussprach, war nicht im Stande, seinem Namen zu entgehen. Der Name ging von seiner Spaltung aus, die Benennung von seiner Trennung. Selbst ein Dieb will nicht, dass man ihn nach seinem Handwerke benenne; er wird aber doch notwendig so nach seiner Handlungsweise genannt. Die Taten erwerben uns die Namen." So hat auch die heutige türkische Flagge Ähnlichkeit mit Flaggen, die auch von Räubern und Seeräubern verwendet wurden. Flaggen mit Halbmond sind nicht die Originalflaggen der Länder, die heute dieses Symbol enthalten. Die Originalflagge der Halbmondländer ist die byzantinische Flagge. Selbst Thomas von Aquin und Petrus Venerabilis haben die Führer unter dem Halbmond als "Diebe", "Tyrannen" und "Hornochsen" bezeichnet. Schon frühere "Tyrannen" unter dem türkisch-osmanischen Halbmond haben entsprechend dieser Räuberflagge gehandelt (Eroberung von Konstantinopel, Eroberung Griechenlands und der Balkanländer, Genozid an den Armeniern und anderer Christen, Eroberung von Nord-Zypern). Wieder andere sprechen von "Ruchlosigkeit der Führer" und muselmanischen Gangbossen. Auch der heutige türkische Präsident ist auf Krawall und Angriffskrieg gebürstet; Hunderttausende sind seinetwegen in Nordsyrien auf der Flucht. In der Heute-Show vom 18. Oktober 2019 wird der türkische Präsident daher als "kleiner Vorstadtgangster" bezeichnet; nach seiner Nase tanzen auch die "Allahpfaffen" in den Ditib-Moscheen in Deutschland, die von Merkel, Seehofer & Co weder sanktioniert noch ausgewiesen werden, sondern, wie der türkische Präsident und seine Politik auch, gefördert werden, vgl. Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1058 und FAZ 2019, Nr. 236; Nr. 238; Nr. 239; Nr. 240; Nr. 241; FAS 2019, Nr. 42 sowie Kurse Nr. 618 Ephraim der Syrer, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 505 Arthur Schopenhauer. Ib.
[84] Ib.
[85] Ib.
[86] Ib.
[87] Ib.
[88] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2019, 18, Nr. 1060; vgl. auch Anm. 15 ff., 66 ff., 83 ff.
[89] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters  2020, 19, Nr. 1110 und FAZ 2020, Nr. 89
[90] Ib.
[91] Ib.
[92] Ib.
[93] Ib.; zu: Besonders stolz ist man auf die Serie „Mosaike zwischen Himmel und Hölle“, erstellt zu Ehren von Dante Alighieri, der 1321 in Ravenna im Exil starb. Einundzwanzig italienische Künstler zeichneten Motive aus Dantes „Göttlicher Komödie“ auf Karton, Handwerker und Mosaikkünstler aus Ravenna vollendeten die Werke dann mit farbigen Steinen. Hatten die frühchristlichen Kirchen noch nicht mit dem Islam zu kämpfen, spätestens bei Dante landet Mohammed und seine Anhänger dort, wo sie hingehören, nämlich in den tiefsten Schlund der Hölle, dort müssen sie nach Dante ihre Strafe verbüßen, vgl. Anm. 83, 89 ff. und Kurs Nr. 562 Dante Alighieri, Ib.
[94] Ib.
[95] Zu: In den Komödien von Lope de Vega wird immer wieder gezeigt, wie Muslime zum Christentum konvertieren, GAZUL hatte von EL CAPITÁN PIMENTEL erfahren, dass er für das Kreuz und gegen den Koran kämpfe: "Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." Auch GAZUL beginnt zu zweifeln am Koran und an Allah, der ihm inzwischen völlig verrückt erscheint:: "¡Loco estoy, por Alá, de verte loca!" (Verrückt bin ich, für Allah, dich verrückt zu sehen!). Auch Mohammed könne der Teufel holen, bzw. was an Mähne und Schweif befestigt sei: "Ponte a enlazar las crines y la cola. / ¡Por vida de Mahoma! ¡De un villano!". GAZUL ist zwar schon wesentlich einsichtiger als der türkische Präsident, aber seine Worte passen auch zu ihm: "Verrückt bin ich, für Allah, dich verrückt zu sehen!". Wer heute noch ernsthaft dieser Sekte anhängt, muss verrückt sein; in dieser Beziehung ist der türkische Präsident die Nummer Eins. Bald danach folgt das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei, der Danistay; der hat nämlich den Weg dafür geebnet, dass die Hagia Sophia in Konstantinopel (Istanbul) wieder für satanische Kulte, d.h. als Moschee genutzt werden kann. Die Richter annullierten den Kabinettsbeschluss vom 24. November 1934, der auf Veranlassung Atatürks die Umwandlung der Moschee ein Museum anordnete. Die ersten Satansriten, das sogenannte Freitagsgebet sollen am 24. Juli 2020 in der Hagia Sophia stattfinden, kündigte Erdogan an. Erdogan wies die Kritik aus dem Ausland zurück; Es sei das souveräne Recht eines verrückten Präsidenten, sowohl in einer psychiatrischen Anstalt als auch in der Türkei zu entscheiden, wie die Hagia Sophia genutzt werde. Die Eroberung von Konstantinopel habe gezeigt, dass es schon vor ihm verrückte Sultane gegeben habe und die Verschandelung und die von ihnen angebrachten satanischen Verse in der Hagia Sophia sei das Symbol dieser Eroberung. Die Verrücktheit in der Türkei ist nicht nur auf den Präsidenten beschränkt, denn "in der Türkei selbst gibt es kaum Widerstand gegen dieses Vorhaben. Auch die größte Oppositionspartei CHP, die sich als Erbin Atatürks sieht, kämpft nicht dagegen an." Im November 2019 hatte der Danistay mit einer ähnlichen Entscheidung ermöglicht, das Museum der Istanbuler Chora-Kirche, die ins 5. Jahrhundert datiert, in eine Moschee zurückzuversetzen.  Im Falle der Hagia Sophia gefährdet die Umwandlung den Weltkulturerbe-Status, den die Unesco ihr 1985 verlieh. Vgl, Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2020, 19, Nr. 1134, 1138 und Faz 2020, Nr. 151, Nr. 159, Nr. 160, Nr. 161, Nr.170, Nr. 171 sowie Kurse Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 637 Lope de Vega II, Ib. 
[96] Ib.; zu: Scharfe Kritik an der Entscheidung kam vor allem aus Athen. "Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte, die Entscheidung sei eine Beleidigung für alle, die das Bauwerk als einen Teil der weltweiten Zivilisation verstünden. Der Schritt werde Folgen für die Beziehungen der Türkei zur Europäischen Union haben. Mitsotakis’ Regierungssprecher kündigte an, Griechenland werde „alles tun, was es kann, damit es Konsequenzen für die Türkei gibt“. In der FAZ wird  Erdogan quasi als Terrorist tituliert und mit den Taliban verglichen, die in Afghanistan fast täglich Anschläge verüben. Vgl. Anm. 95 ff.
[97] Ib.; zu: Überall wo islamische Mauren oder Türken hinkommen, breiten sie sich mit ihrer "Sekte voller Blasphemien" (Lope de Vega) aus und wandeln Kirchen in Moscheen um. Dass der Islam eine Sekte für Barbaren ist, zeigt sich auch an den Großturken Mehmet II. und seinem Epigonen Erdogan, der die Hagia Sophia wieder in eine Moschee verwandelt und das Zeichen der ewigen Niederlage des Islams, den Halbmond zeigt.  "Der Staatsrat, eines der höchsten Gerichte des Landes", d.h. das die Barbarei der türkischen Regierung am besten unterstützt, hat die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee entschieden. Das oberste Verwaltungsgericht (Danistay) hat über die Klage eines pensionierten Koran-Lehrers befinden, der seit vielen Jahren das Dekret zur Umwandlung der Hagia Sophia von einer Moschee in ein Museum annullieren will, welches Atatürk am 24. November 1934 unterzeichnet hatte. Am 29. Mai 1453 hatte der barbarische "Gran turco" Mehmed II. ein blasphemisches Dankgebet in dem Dom verrichtet, nachdem seine Truppen den byzantinischen Verteidigungsring durchbrochen hatten. Von da an war die Hagia Sophia die Hauptmoschee des Osmanischen Reiches, die Mosaiken wurden mit Lehm übertüncht. Für die Touristen aus aller Welt ist die im Jahr 537 eingeweihte Hagia Sophia ein Weltkulturerbe und ein Zeugnis der großen Zivilisation des christlichen Byzanz; den Christen ist sie zudem der historische Sitz des Ökumenischen Patriarchen, also des Oberhaupts der orthodoxen Christenheit, dennoch ist sie immer noch in der Hand von Barbaren und wird nicht von internationalen Blauhelmen geschützt. Das nutzt auch Fahrettin Altun aus, der als Kommunikationsdirektor Erdogans meist unmittelbar zur Linken des Präsidenten sitzt; er hatte am 9. Mai 2020 einen Tweet abgesetzt, in dem es hieß: „Wir vermissen dich, nur noch etwas Geduld, wir schaffen es gemeinsam.“ Rasch war klar, dass Altun von der Hagia Sophia sprach und von dem Wunsch, das prächtige Bauwerk mit der kühnen Konstruktion, die die Kuppel des weltlichen Pantheons mit dem Schiff eines Kirchenbaus vereint, wieder für das islamische Sekte zu öffnen. In der Hagia Sophia rezitierten immer wieder Lügenpriester (Imame) aus dem Koran. Nicht nur von Extremisten wird die Rückeroberung Istanbuls und die Entfernung der Minarette an der Hagia Sophia gefordert. Aus Sicht des Denkmalschutzes verderben die Minarette den Blick auf die Kirche; wenn die Türkei es ernst meinte mit dem Denkmalschutz, hätte sie die Minarette längst entfernen lassen. Stattdessen sagt "Gran turco" bei Wahlkampfveranstaltungen, die „Ayasofya“ werde nie wieder eine Kirche sein. Man muss sich auch nur einmal ansehen, welche Barbaren für den Denkmalschutz in der Türkei zuständig sind: Yusuf Halacoglu, der lange Zeit Vorsitzender der Türkischen Historischen Gesellschaft war und sechs Jahre lang Abgeordneter der radikalnationalistischen MHP, vertritt einen türkischen Nationalismus, der sich stark über den Islam definiert. "Halacoglu war 2013 einer der ersten prominenten Türken, die sich für eine Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee einsetzten. Denn für Leute wie ihn, die eine Kontinuität vom Osmanischen Reich in die Republik Türkei propagieren – und nicht einen Bruch, wie es die Anhänger Atatürks tun – , kann die Hagia Sophia nur als osmanisches Bauwerk Bedeutung haben, nicht aber als byzantinisches Erbe. Erstmals war dann die Hagia Sophia im Ramadan 2016 jede Nacht wieder Moschee, wenn auch jeweils nur für ein paar Stunden. In jenen Nächten erklang von den Minaretten erstmals wieder ein Gebetsruf, der Ezan... In jenem Ramadan 2016 versammelten sich immer dann, wenn die Touristen die Hagia Sophia verlassen hatten, islamische Geistliche und der Leiter der Religionsbehörde Diyanet unter der Kuppel, um, direkt vom Fernsehen übertragen, aus dem Koran zu rezitieren. Nicht bedeckt wurden dabei die christlichen Mosaiken und Fresken, die erst von 1931 an freigelegt worden waren und die jeden Besucher in den Bann ziehen. Das müsste bei einer Umwandlung der Hagia Sophia aber geschehen", denn das Gebet eines Muslim, wird als Blasphemie erscheinen, wenn es unter christlichen Zeichen, Bildern und menschlichen Darstellungen vollzogen wird. Ohne die Mosaiken und Fresken wäre das Bauwerk jedoch einer seiner größten Attraktionen beraubt. Jedes Jahr zieht die Hagia Sophia vier Millionen Touristen an, mehr als jedes andere Museum des Landes. "Zwei kleinere Hagia Sophias aus byzantinischer Zeit haben AKP-Regierungen bereits in Moscheen umgewandelt, die in Iznik (Nicäa) und in Trabzon. Sie sind für Touristen weiter zugänglich. Im vergangenen Jahr folgte die byzantinische Chora-Kirche in Istanbul. Sie war 1945 in ein Museum umgewandelt worden. Dagegen wurde 2005 Klage eingereicht, im November 2019 ordnete der Staatsrat dann die Rückumwandlung in eine Moschee an." Vgl. Anm. 95 ff.
[98] Ib.; zu: Einige Islamwissenschaftler wie Rainer Hermann, der seinerzeit bei FAZ angeheuert hatte um seinen Annemarie-Schimmel-Islam dort zu verbreiten, meinen, man solle jetzt gerade auch in Deutschland Kirchen in Moscheen umwandeln, neue Moscheen bauen oder zumindest keine türkischen Moscheen schließen. Auch gehe seiner Meinung nach keinerlei Gefahr von der Türkei aus, also „eine Bedrohung für die gesamte Christenheit“ sehe er nicht - auch wenn er zugegebenermaßen nur von einem geringen Erkenntnisniveau ausgeht. Stattdessen hoffe er sehnlich, dass für Christen wenigstens ein Schuppen oder der "Anbau der Hagia Sophia, in dem bisher Muslime gebetet haben, den Christen für das Gebet" überlassen werde. Auch glaube er dass sich die satanischen Verse, die nun von islamischen Lügenpriestern in der Hagia Sophia vorgetragen werden, gut mit dem Christentum im Einklang stehen, so dass die Hagia Sophia "ein Ort der Begegnung" zwischen Satanismus und Christentum bleibe. Der Architekt Holger Kleine, der an der Hochschule RheinMain lehrt, sieht das ähnlich. Er lobt Erdogan sogar und meint, es könne "die Entscheidung Erdogans den Westen zu einer Selbstbefragung im Umgang mit Baudenkmälern" anstiften, womit er meint, dass man doch alle Kirchen in Spanien und Griechenland in Moscheen zurückverwandeln könne. Er habe "prinzipiell gegen eine Umwidmung von Kirchen in Moscheen" nichts einzuwenden. Schlimmer sei es allerdings wenn Kirchen tatsächlich als Kirchen genutzt würden, so etwas gehöre sich einfach nicht: "Die Folgeerscheinungen der Nutzung der Hagia Sophia als (muslimisches oder christliches) Gotteshaus würde für uns Heutige deren Wesen stören." Schließlich würde die "absolute Architektur" der Hagia Sophia sowie aller anderen byzantinischen, romanischen oder gotischen Kirchen empfindlich gestört, wenn darin christliche Gottesdienste abgehalten würden. Ob er mit dem türkischen Präsidenten verwandt ist, oder im regen Austausch mit türkischen Universitäten, Koranschulen, Denkmalschützern und Geschichtsklitteren steht? Vgl. Anm. 95 ff. und Kurse Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Ib.
[99] Ib.; zu: Die Umwandlung der Hagia Sophia in ein Museum durch Atatürk hat seinerzeit nicht funktioniert. Denn Minarette und die schwarzen Rundschilde, auf denen satanische Verse stehen, wurden den islamischen Lügenpriestern zu Liebe nicht entfernt. "Die großen Rundschilde an den Hauptpfeilern beispielsweise, auf denen in arabischer Kalligraphie auch der Name Allah steht, sind osmanischen Ursprungs. Nach der Umwandlung in ein Museum entfernte man sie und brachte sie, weil Imame lautstark protestierten, dann doch wieder in der Hagia Sophia an." Da der Islam nach Lope de Vega, Calderon de la Barca und Dante Alighieri eine Art Satanskult ist, eine " falsa engañosa secta" (falsche verführerische Sekte - Lope de Vega), sind Kreuze für die Ausübung dieses Kultes mehr als störend: "Ungewiss ist auch, wie man mit den übrigen Spuren christlicher Anwesenheit umgehen wird. Was wird etwa mit den Kreuzen passieren, die gläubige Pilger in die Marmorwände gemeißelt haben? Was mit den Inschriften in verschiedenen Sprachen und aus verschiedenen Zeiten, die Besucher, überwältigt von dem Raumerlebnis, in die Marmorbrüstungen der Empore geritzt haben?" Einfacher wäre es wenn sich die Türken von Allah abwenden wie es die Mauren ALQUINDO und CELINDO in Lope de Vegas Komödie getan haben; sie sind ähnlich wie GAZUL von Allah enttäuscht. Angesichts ihres kurzen Lebens fragen sie "¿Fuese el traidor? (War er der Verräter?). CELINDO meint in Bezug auf den verrückten Allah: "Se escapó; acometió, pero huyó, / que tiene estos falsos modos, / y por en medio de todos / a su Medina volvió." (Er entkam; er eilte, aber er, der diese falschen Modi hat, floh inmitten aller zu seinem Medina zurück) vgl. Anm. 95 ff. und Kurse Nr. 562 Dante Alighieri, Nr. 558 Calderon de la Barca, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 637 Lope de Vega II, Ib
[100] Ib.; zu: Immerhin wird in der EU langsam erkannt, dass das "was mit der Hagia Sophia geschieht... ein Schlag gegen die Allianz der Zivilisationen“ ist. Allerdings reagiert die EU nur mit schwachen Sanktionen: Die EU droht Ankara mit neuen Sanktionen, falls der Dialog nicht fruchtet. Solche Strafmaßnahmen würden dann jene ergänzen, welche die Außenminister schon wegen der illegalen Öl- und Gasbohrungen der Türkei in der Wirtschaftszone der Republik Zypern verhängt haben. "Bisher wurden Reise- und Kontosperren gegen zwei ranghohe Mitarbeiter der Turkish Petroleum Corporation (TPAO) gerichtet. Derzeit werden solche Maßnahmen noch gegen weitere Personen vorbereitet, die Zypern vorgeschlagen hat."  Die von Ankara angekündigten Bohrungen vor Kreta verschärfen die Spannungen, dann käme es auch hier zum direkten Konflikt mit Griechenland.  Wenn die EU mit der Türkei verhandelt erinnert das immer an eine Komödie von Lope de Vega, in der Jemand berichtet, er hätte als Gefälligkeit sechs Eicheln bekommen mit der Empfehlung "Toma, puerco" (Hier, Schwein), woraufhin sein Gesprächspartner sagt: "Terrible es este favor." (Schrecklich ist diese Gunst). Ähnlich verfährt der türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu mit der EU. Inzwischen dämmert es einigen EU-Politikern, "dass man dem Land nicht die Kontrolle über Europas Außengrenze überlassen dürfe. Viel Kritik gab es an der von Erdogan vorangetriebenen Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee. Der konservative französische Philosoph François-Xavier Bellamy, Mitglied der EVP-Fraktion, verglich diese „Geschichtsfälschung“ mit dem Genozid an den Armeniern." Am Ende der Debatte fühlte sich Borrell an Papst Pius V. erinnert, der eine heilige Allianz gegen das Osmanische Reich geschmiedet hatte – die in der Seeschlacht von Lepanto einen Sieg davontrug. Europäische Kriegsschiffe könnten im östlichen Mittelmeer in größeren Verbänden die türkische Küste kontrollieren, vgl. Anm. 95 ff. und Kurse Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 563 Miguel de Cervantes, Nr. 637 Lope de Vega I, Ib.
[101] Ib.; zu: Die Türken waren als "bárbaros enemigos (barbarische Feinde)" in Europa bekannt, der Sultan wurde mitunter als "¡Bárbaro perro!" (barbarischer Hund - Lope de Vega) bezeichnet, der Kirchen schändet,  was sowohl auf den türkischen Präsident Tayyip Erdogan als auch auf Sultan Mehmet Fatih zutrifft, der Konstantinopel 1453 erobert, die Kirche in eine Moschee umwidmen und die wertvollen Mosaike mit Lehm überkleistern lies. Der barbarische Eroberer hatte gesagt, wer auch immer die Hagia Sophia vor den Moslems retten und die christlichen Mosaike wieder freilegen werde, bekäme den Fluch Allahs und seines Propheten zu spüren; da sich Mohammed nach Dante, Lope de Vega und Calderon aber seit Jahrhunderten dort befindet, wo auch seine Nachfolger hingelangen werden, nämlich in die Hölle, ist der Fluch unwirksam, bzw. wird durch das Christentum aufgehoben. Atatürk hatte am 24. November 1934 die Hagia Sophia zwar nicht in eine christliche Kirche umgewandelt, sondern nur in ein Museum,  immerhin wurden aber die Ausbildungsstätten für Imame und die Klöster der mystischen Bruderschaften geschlossen. Nicht mehr dem irrgläubigen „Ordensmeister“ (mürsid) sollten die Menschen folgen, sondern der Wissenschaft. Der amerikanische Archäologe und Byzantinist Thomas Whittemore war erstmals nach der Oktoberrevolution in Istanbul, wo sich der Liebhaber der Kunst der orthodoxen Kirchen um russische Flüchtlinge kümmerte. 1931 traf der Gründer des „Byzantine Institute of America“ erstmals Atatürk. Er gewann ihn für sein Projekt, die byzantinischen Mosaiken und Fresken in der Hagia Sophia wieder freizulegen. In seinen Memoiren schrieb Whittemore, als sein Treffen mit Atatürk begonnen habe, sei die Hagia Sophia eine Moschee gewesen. Am nächsten Morgen habe dort eine Tafel mit der Aufschrift gehangen: „Das Museum ist wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen.“ Erdogans Entscheidung, die Hagia Sophia wieder als Moschee zu nutzen, hat im Rest der Welt Protest und Empörung hervorgerufen. Der prachtvolle Kirchenbau, der zwischen 532 und 537 auf Anordnung von Kaiser Justinian errichtet wurde, war rund tausend Jahre lang die größte Kirche der Christenheit. Insbesondere für die orthodoxen Kirchen hat die Hagia Sophia bis heute große Bedeutung. In Griechenland und Zypern wurden aus Protest die Glocken vieler Kirchen geläutet. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche Griechenlands, Erzbischof Hieronymos, bezeichnete die Umwandlung als einen „unheiligen Akt der Schändung“. Die Mehrzahl der türkischen Journalisten und Schriftsteller begrüßte die Schändung der Kirche und das Rezitieren satanischer Verse aus dem Koran. Der türkische Präsident inszeniert sich als später Nachfolger des "¡Bárbaro perro!" Sultan Mehmet Fatih, womit er sich ein für ihn passendes Vorbild ausgesucht hat; sein großes Vorbild hat auch die christlichen Mosaike zugekleistert. Das Mosaik von Maria mit dem Jesusknaben in der Apsis der Hagia Sophia wurde vor den muslimsichen Freitagsriten mit Vorhängen verhüllt, weil es in der Richtung von Mekka liegt, in die sich die muslimischen Irrgläubigen während des Gebets verneigen. Ebenso erging es dem Gesicht des Erzengels Gabriel aus dem zwölften Jahrhundert in einem Pendentifzwickel unter der Kuppel des Isidor von Milet. "Schon gibt es türkische Stimmen, die die Zerstörung einzelner Mosaiken fordern, etwa des Porträts der mittelbyzantinischen Kaiserin Zoe, die an einer Seitenwand der Hagia Sophia mit ihrem dritten Ehemann Konstantin vor Christus kniet. Zoe war für ihre zahlreichen Affären bekannt, ihr Vorgänger Alexander, der in einem Mosaik auf der nördlichen Galerie der Hagia Sophia dargestellt ist, für seine Trunksucht. Darf man den Gläubigen zumuten, zwischen den Bildern einer „Hure“ (so ein türkischer Historiker) und eines Säufers zu beten?" Auch hier zeigt sich die Heuchelei der Muslime, die diese Mosaike entfernen wollen, Vielehe und eine Art Zuhälterei aber erlauben. vgl. Anm. 95 ff., 99 ff. und Kurse Nr. 562 Dante Alighieri, Nr. 558 Calderon de la Barca, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 637 Lope de Vega II, Ib
 
 






Byzantinische Architektur als Vorbild: Markusdom in Venedig
 


Die Apostelkirche (griechisch: Agioi Apostoloi, von den Byzantinern auch Polyandreion oder Myriandrion genannt), war eine christliche Kirche in Konstantinopel, der ehemaligen Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Nach der Hagia Sophia war die Apostelkirche die bedeutendste unter den großen Kirchen des Oströmischen Reiches. Nach der Eroberung von Konstantinopel im Jahr 1453 durch die Osmanen und der Umwandlung der bisherigen Hauptkirche Hagia Sophia in eine Moschee wurde sie für kurze Zeit Kathedrale der Patriarchen von Konstantinopel. Schon 1461 allerdings wurde die Apostelkirche von den Moslems abgerissen, um Platz für einen Götzentempel, die "Fatih-Moschee" zu schaffen. Einen ungefähren Eindruck vom Aussehen der Apostelkirche vermittelt noch heute der nach ihrem Vorbild errichtete Markusdom in Venedig. 
 
 


Byzantinische Wandmalerei Athos, Protaton, Engel und Jesusknabe
 


Russisches heiliges Panteleimon-Kloster auf Berg Athos (svyato panteleimonov monastir)
 
 


Jean Cousin der Ältere, Mammas vor Herzog Alexander, Wandteppich von 1541, Louvre, Paris
 


Griechische Ikone aus dem Kloster Dochiariou auf dem Hl. Berg Athos, der Hl. Mammas auf einem Löwen (Gedenktag 2. September)
 


Euphrasia-Basilika Porec (Parentum), Istrien, Kroatien, 6 th Century, Byzantine Archtitecture, World Heritage since 1997

Die Euphrasius-Basilika in Porec ist die Kathedrale des kroatischen Bistums Porec-Pula mit dem Titel einer Basilica minor. Die in ihrer heutigen Gestalt im 6. Jahrhundert errichtete Kirche ist einer der bedeutendsten Sakralbauten Kroatiens. Weil sie in späteren Zeiten kaum verändert und von Türken nicht zerstört wurde, ist sie eines der wichtigen Zeugnisse spätantiker und frühbyzantinischer Kunst im gesamten Adriaraum; 1997 wurde sie von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Benannt ist die Basilika nach Bischof Euphrasius, der die Kirche unter Einbeziehung von Teilen des Vorgängerbaus zwischen 543 und 554 errichten ließ. Die Basilika und der sie umgebende Komplex kirchlicher Bauten (Atrium, Bischofspalast, Kapitelsaal u. a.) liegen im Norden der kleinen Halbinsel, die von der Altstadt Porecs eingenommen wird. Die byzantinischen Kirchen und Kathedralen in der heutigen Türkei sind von Türken entweder zerstört worden, oder man hat sie achtlos verfallen lassen; nur sehr wenige sind in einem jämmerlichen Zustand erhalten oder in Götzentempel (Moscheen) verwandelt worden.
 
 
 


Byzantinisch-christliche Marmor-Ornamente aus dem 6. Jahrhundert, Hagia Sophia, Konstantinopel (Istanbul)
 


Byzantinisch-christliche Marmor-Ornamente aus dem 6. Jahrhundert, Hagia Sophia, Konstantinopel (Istanbul)
 


Byzantinische Kunst und Architektur: Hagia Sophia, Konstantinopel
 
 


Byzantinische Kunst und Architektur: Hagia Sophia, Konstantinopel
 


Byzantinische Kunst und Architektur: Hagia Sophia, Konstantinopel
 


Byzantinische Kunst und Architektur: Hagia Sophia, Konstantinopel

Tenth century mosaic, southwest entrance, Hagia Sophia. This beautiful mosaic is a visual representation of how the Byzantines regarded Constantinople and Hagia Sophia cathedral as offerings made by the byzantine emperors to Christ and his mother. This mosaic is dated to mid tenth century, most likely during the reign of the Emperor Basil II. In the mosaic, Mary the Mother of God (identified as such by the Greek letters) sits on her throne holding baby Jesus. To their right, is an image of Emperor Constantine I offering them the city of Constantinople. Constantine is identified by the text "Constantine the Great Emperor among the Saints". To their left, is an image of Emperor Justinian I offering them the church of Hagia Sophia. Justinian is identified by the text “The renowned Emperor Justinian". This mosaic had been covered over with plaster by the "barbari" (as the Greek called the muslims or turcs) when Hagia Sophia was converted into a mosque in the fifteenth century. It was rediscovered during restorations carried out by Swiss architects Gaspare and Giuseppe Fossati. 

Andere byzantinische Kirchen und Klöster in Konstantinopel (Istanbul) sind weiterhin Moscheen wie das Pantokrator Kloster (Zeyrek Moschee) und Theotokos Kyriotissa (Kalenderhane Moschee); christliche Symbole wurden von muslimischen Barbaren entfernt, Mosaiken mit Lehmputz zugekleistert.
 
 


Byzantinische Kunst und Architektur: Hagia Sophia, Konstantinopel, Christ Pantokrator entrhroned with Mary and Archangel Michael, Christ is holding the Greec Biblical text: "Peace be with you, I am the light of universe"
 
 


Byzantinische Kunst und Architektur: Hagia Sophia, Konstantinopel, Virgin Mary seated on throne with Christ Child. Also this mosaic was covered with plaster by Muslims [idolatra, Götzendiener, Heide] in the fifteenth century when Hagia Sophia was converted into a mosque und used for islamic idolatry [Götzendienst, idolatria, eidololatrei] 

In den Komödien von Lope de Vega wird immer wieder gezeigt, wie Muslime zum Christentum konvertieren, GAZUL hatte von EL CAPITÁN PIMENTEL erfahren, dass er für das Kreuz und gegen den Koran kämpfe: "Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." Auch GAZUL beginnt zu zweifeln am Koran und an Allah, der ihm inzwischen völlig verrückt erscheint:: "¡Loco estoy, por Alá, de verte loca!" (Verrückt bin ich, für Allah, dich verrückt zu sehen!). Auch Mohammed könne der Teufel holen, bzw. was an Mähne und Schweif befestigt sei: "Ponte a enlazar las crines y la cola. / ¡Por vida de Mahoma! ¡De un villano!". GAZUL ist zwar schon wesentlich einsichtiger als der türkische Präsident, aber seine Worte passen auch zu ihm: "Verrückt bin ich, für Allah, dich verrückt zu sehen!". Wer heute noch ernsthaft dieser Sekte anhängt, muss verrückt sein; in dieser Beziehung ist der türkische Präsident die Nummer Eins. Bald danach folgt das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei, der Danistay; der hat nämlich den Weg dafür geebnet, dass die Hagia Sophia in Konstantinopel (Istanbul) wieder für satanische Kulte, d.h. als Moschee genutzt werden kann. Die Richter annullierten den Kabinettsbeschluss vom 24. November 1934, der auf Veranlassung Atatürks die Umwandlung der Moschee ein Museum anordnete. Die ersten Satansriten, das sogenannte Freitagsgebet sollen am 24. Juli 2020 in der Hagia Sophia stattfinden, kündigte Erdogan an. Erdogan wies die Kritik aus dem Ausland zurück; Es sei das souveräne Recht eines verrückten Präsidenten, sowohl in einer psychiatrischen Anstalt als auch in der Türkei zu entscheiden, wie die Hagia Sophia genutzt werde. Die Eroberung von Konstantinopel habe gezeigt, dass es schon vor ihm verrückte Sultane gegeben habe und die Verschandelung und die von ihnen angebrachten satanischen Verse in der Hagia Sophia sei das Symbol dieser Eroberung. Die Verrücktheit in der Türkei ist nicht nur auf den Präsidenten beschränkt, denn "in der Türkei selbst gibt es kaum Widerstand gegen dieses Vorhaben. Auch die größte Oppositionspartei CHP, die sich als Erbin Atatürks sieht, kämpft nicht dagegen an." Im November 2019 hatte der Danistay mit einer ähnlichen Entscheidung ermöglicht, das Museum der Istanbuler Chora-Kirche, die ins 5. Jahrhundert datiert, in eine Moschee zurückzuversetzen. Im Falle der Hagia Sophia gefährdet die Umwandlung den Weltkulturerbe-Status, den die Unesco ihr 1985 verlieh.

Scharfe Kritik an der Entscheidung kam vor allem aus Athen. "Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte, die Entscheidung sei eine Beleidigung für alle, die das Bauwerk als einen Teil der weltweiten Zivilisation verstünden. Der Schritt werde Folgen für die Beziehungen der Türkei zur Europäischen Union haben. Mitsotakis’ Regierungssprecher kündigte an, Griechenland werde „alles tun, was es kann, damit es Konsequenzen für die Türkei gibt“. In der FAZ wird Erdogan quasi als Terrorist tituliert und mit den Taliban verglichen, die in Afghanistan fast täglich Anschläge verüben. Die Umwandlung der Hagia Sophia in ein Museum durch Atatürk hat seinerzeit nicht funktioniert. Denn Minarette und die schwarzen Rundschilde, auf denen satanische Verse stehen, wurden den islamischen Lügenpriestern zuliebe nicht entfernt. "Die großen Rundschilde an den Hauptpfeilern beispielsweise, auf denen in arabischer Kalligraphie auch der Name Allah steht, sind osmanischen Ursprungs. Nach der Umwandlung in ein Museum entfernte man sie und brachte sie, weil Imame lautstark protestierten, dann doch wieder in der Hagia Sophia an." Da der Islam nach Lope de Vega, Calderon de la Barca und Dante Alighieri eine Art Satanskult ist, eine " falsa engañosa secta" (falsche verführerische Sekte - Lope de Vega), sind Kreuze für die Ausübung dieses Kultes mehr als störend: "Ungewiss ist auch, wie man mit den übrigen Spuren christlicher Anwesenheit umgehen wird. Was wird etwa mit den Kreuzen passieren, die gläubige Pilger in die Marmorwände gemeißelt haben? Was mit den Inschriften in verschiedenen Sprachen und aus verschiedenen Zeiten, die Besucher, überwältigt von dem Raumerlebnis, in die Marmorbrüstungen der Empore geritzt haben?" Einfacher wäre es wenn sich die Türken von Allah abwenden wie es die Mauren ALQUINDO und CELINDO in Lope de Vegas Komödie getan haben; sie sind ähnlich wie GAZUL von Allah enttäuscht. Angesichts ihres kurzen Lebens fragen sie "¿Fuese el traidor? (War er der Verräter?). CELINDO meint in Bezug auf den verrückten Allah: "Se escapó; acometió, pero huyó, / que tiene estos falsos modos, / y por en medio de todos / a su Medina volvió." (Er entkam; er eilte, aber er, der diese falschen Modi hat, floh inmitten aller zu seinem Medina zurück). Mehr Infos in den Kursen: Nr. 637 Lope de Vega II, Nr. 562 Dante Alighieri, Nr. 558 Calderon de la Barca, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 552 William Shakespeare II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Griechenland bzw. Byzanz im Mittelalter zur Zeit der Romanik 
 


Fahne des christlichen Orients und der Türkei (Bandera Imperio Bizantino)


Wappen Byzantion (altgriechisch, latinisiert Byzantium, modern Byzanz, türkisch Bizans) war eine um 660 v. Chr. am südwestlichen Ausgang des Bosporus gegründete Koloniestadt dorischer Griechen aus Megara, Argos und Korinth. Byzantium wurde unter römischer Herrschaft zu einer Stadt in der römischen Provinz Thracia. Aufgrund seiner günstigen Lage an der europäischen Küste des Bosporus, auf der Ostspitze einer Halbinsel zwischen Marmarameer und Goldenem Horn, wurde Byzantion von 326 bis 330 von Kaiser Konstantin I. zur neuen Hauptstadt des Römischen Reiches ausgebaut und in der Folgezeit Konstantinopel genannt. Durch einen noch heute bei Türken üblichen Angriffskrieg wurde es von Moslems (Osmanen) erobert und Bizans bzw. später Istanbul genannt. Das byzantinische Wappen wurde durch eine Halbmond-Piratenflagge ersetzt. 
 


Byzantinische Kunst und Architektur, Hagia Sophia, Konstantinopel, Maria mit Christus-Kind und Johhannes II Komnenos und seine Frau Irene

This Mosaik (12 th Century) is located in the south Gallery in Hagia Sophia. The south gallery walls were originally decorated with numerous portraits of Emperors, Empresses, patriarchs and Christian saints. This mosaik dates from 1122 AD and shows the Emperor John II Komnenos and his wife Empress Irene with Virgin Mary holding the Christ child. In the year 1122 when this mosaik was made, John elevated his son Alexios to be Co-Emperor. The Empress Irene, whose birth name was Piroska, was the daughter of King Ladislaus I of Hungary. She was a devoted mother and Christian. John and Irene constructed the Monastery of Christ Pantokrator in Constantinople (converted by muslim-barbarians into the mosque Zeyrek), a monstic complex with churches and hospitals who served all in need. Irene is now venerated as a Christian saint. Also this mosaik was covered with plaster by muslim-barbarians when Hagia Sophia was converted into a mosque in the 15 th. Century. It has been estimated that nearly 90 Percent of the original wall mosaiks in the south gallery were destroyed by muslim-barbarians in the process of converting Hagia Sophia into a mosque und used for islamic idolatry [Götzendienst, idolatria, eidololatrei] 
 


Byzantinische Kunst und Architektur, Hagia Sophia, Konstantinopel, Maria mit Christus-Kind


Byzantinische Kunst und Architektur, Hagia Sophia, Konstantinopel, Maria mit Christus-Kind und Johhannes II Komnenos und seine Frau Irene (Detail)
 
 


Byzantinisch-christliche Ornamente, Hagia Sophia, Konstantinopel
The sixth century Empress loge, upper gallery of Hagia Sophia, was reserved for the Empress during court ceremonies held in Hagia Sophia. There are vestiges of cross engravings that were broken off when Hagia Sophia was converted into a mosque in the 15 th. Century. Only a few crosses were never removed or covered during the period that Hagia Sophia served as a mosque for islamic idolatry [Götzendienst, idolatria, eidololatrei]
 


Byzantinisch-christliche Ornamente, Hagia Sophia, Konstantinopel


Byzantinisch-christliche Ornamente, Hagia Sophia, Konstantinopel
 


Byzantinisch-christliche Ornamente, Hagia Sophia, Konstantinopel
 


Apostelkirche (13. Jh.), Kalamata, Griechenland; hier wurde 1821 der Beginn des Freiheitskampfes gegen die Türken verkündet

Die Sänger preisen den tapferen Alexander Medici, der wie der griechische Alexander die Herrlichkeit in Frieden sei und ein Unternehmen im Krieg, mit dem heiligen Banner des großen Vikars Christi, das vom Kirchenschiff regiert und den Waffen der Kirche sei er in Florenz der erste Herzog gewesen, und nicht allein in Florenz, sei er der größte Eroberer der Welt, ein zweiter Alexander; das Schwert und die Wissenschaft gaben ihm Apollo in Frieden, Mars im Krieg: "El valeroso Alejandro / de Médicis, que al de Grecia / quitó la gloria en la paz / y la ventura en la guerra, / con el estandarte santo / del que la nave gobierna, / del gran vicario de Cristo, / y las armas de la Iglesia, / fue en Florencia el primer  Duque, / y a no ser sola Florencia / mayor conquista en el mundo, / segundo Alejandro fuera, / que la espada y la ciencia / le dio Apolo en la paz, / Marte en la guerra." 

ALEJANDRO, duque de Florencia sagt in LA QUINTA DE FLORENCIA zum Vergleich mit Alexander dem Großen: "¡Notablemente han cantado! / La letra me ha satisfecho; / no porque nunca en mi pecho / lisonjas hayan entrado, / mas porque está bien escrita. /... Con mayor gloria / su voz me anima e incita." (Sie haben bemerkenswert gesungen! Die Texte haben mich zufrieden gestellt; nicht, weil es Schmeicheleien wären, sondern weil es gut geschrieben ist... Mit größerer Herrlichkeit ermutigt seine Stimme und regt mich an.). Auch der Ritter CARLOS bestätigt: "No ha pintado mal tu historia el poeta." (Er hat Ihre Geschichte nicht falsch gemalt, der Dichter). Heute fehlt ein Alexander, der den frechen türkischen Präsident in seine Schranken weist, seine Geschichtsinterpretationen als Geschichtsklitterei entlarvt und die Türkei rechristianisiert, schließlich ist die Rechristianisierung des ehemaligen Osmanischen Reiches, insbesondere Griechenlands, die 1821 in der Apostelkirche in Kalamata ihren Anfang nahm, abgebrochen worden; Konstantinopel und die heutige Türkei wurden nicht befreit und müssen weiterhin in Unterdrückung leben. Auch heute noch hat ein ein Tyrann, ein falscher, türkischer Pascha, ein Präsident in "su condición villana" (seinem Schurkenzustand), den Thron an sich gerissen; und weil seine Argumente flach sind, kann er ein solcher Flachschurke und grimmiger Barbar sein: "siendo villana tan llana... ¡Ah, fiero bárbaro!" und man kann mit Lope de Vega sagen, wenn der Teufel (Allah) seinen Stuhl versucht im Himmel aufzustellen, sehnt er sich in die (unbefreite, islamische) Türkei zurück: "se le antojara en Turquía". (Die Stadt Kalamata  liegt im Schatten ihrer Burg, die im 13. Jahrhundert von den fränkischen Kreuzfahrern unter Wilhelm Villehardouin errichtet wurde; an ihrer Nordflanke steht noch eine kleine byzantinische Kirche, die der Panagia Kalomata geweiht war und nach der wahrscheinlich das antike Pharai in byzantinischer Zeit in Kalamata umbenannt wurde. Unterhalb der Burg die Altstadt und das Nonnenkloster Kalogreon wo die berühmten Seidenstoffe gewebt werden. Von den vielen Kirchen Kalamatas ist die Apostelkirche die Älteste (13. Jh.) - in ihr wurde am 23. März 1821 offiziell der Beginn des Freiheitskampfes gegen die Türken verkündet (Kalamata war seit 1459 Teil des osmanischen Imperiums). Vgl. Kurse Nr. 641 Lope de Vega (IV, 17-19), Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 622 Victor Hugo, Ib.
 
 


Klenze, Leo von, Die Propyläen auf dem Münchner Königsplatz, Gemälde von 1848

Heute weiß kaum Jemand, was es mit den Propyläen am Münchner Königsplatz auf sich hat. Viele einheimische Besucher ist nicht klar, "dass sich mit den Propyläen das weltweit größte Denkmal für den griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft der Osmanen mitten in der Stadt befindet." Sogar idiotische türkische Hochzeiten, wenn sie nicht gerade mitten auf der Autobahn abgehalten werden, nutzen die Propyläen heute als Fotomotiv – "zu Füßen der Reliefs mit Szenen aus dem Unabhängigkeitskrieg."

Nach Hölderlin und vielen anderen Poeten wurde Prinz Otto zum Philhellenen. Die Propyläen am Münchner Königsplatz gelten als das weltweit größte Denkmal für den griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft der Türken bzw. Osmanen. Der Königsplatz ist Stein gewordener Ausdruck des Philhellenismus von Ludwig I. Der Platz ist auch eine Verbeugung vor den drei Säulenordnungen: "die Skulpturensammlung wurde in der ionischen Glyptothek untergebracht, die Antikensammlungen in einem korinthischen Ausstellungsgebäude, und die Propyläen repräsentieren den dorischen Stil." Bereits 1816 wurde überlegt, die Propyläen zu bauen, doch es dauerte 30 Jahre bis der Auftrag hierzu erteilt wurde. Klenze malte noch vor dem Bau ein Bild der Propyläen, um für sein Projekt zu werben. Bayern drang darauf, den Griechen in ihrem Kampf gegen das Osmanische Reich beizustehen. Vgl. Kurse Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 622 Victor Hugo, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


George Philip Reinagle, The Battle of Navarino - resulting in the destruction of the Turkish fleet, although the Allies did not lose any ships

Following the Treaty of London in 1827, the signatories - Britain, France, and Russia - were committed to enforcing peace in the Greek archipelago, where Greek patriots were attempting to throw off Ottoman rule. Greece agreed to an armistice but Turkey did not. Vice-Admiral Sir Edward Codrington, the British naval commander-in-chief in the Mediterranean, prevented the Turks supplying their troops in Greece and closely watched the Turco-Egyptian fleet in the Bay of Navarino (Pylos) on the west coast of the Peloponnese. On 21 September, Codrington was joined by the French squadron commanded by Rear- Admiral Henri de Rigny and on 13 October by the Russian squadron under Rear-Admiral Count Heiden. Early in October the Turks made two attempts to ship troops to Patras, where Lord Cochrane was fighting on the side of the Greeks. Codrington decided to move into the bay but was prevented by the direction of the wind from doing so until 20 October. As the fleet entered the bay a Turkish boat pulled alongside Codrington's flagship, 'Asia', 82 guns, with a message from Ibrahim Pasha to say that he had not given permission for the Allies to enter and instructed them to leave. Codrington refused and the ensuing battle continued for four hours, resulting in the virtual destruction of the Turkish fleet, although the Allies did not lose any ships. It was the last fleet action fought under sail and made Codrington a popular hero, though not with the British government which considered he had exceeded his instructions and recalled him. Thomas Luny's interpretation of this battle is believed to be taken from plate 4 of a set of four lithographs of the battle. These relate to a large painting of the battle by George Philip Reinagle, a young marine artist who was a guest in the Mediterranean fleet and present at the action.

In the face of this situation, the Greeks decided to use fire ships, which had proven themselves effective for the Psarians during the Orlov Revolt in 1770. The first test was made at Eresos on 27 May 1821, when an Ottoman frigate was successfully destroyed by a fire ship under Dimitrios Papanikolis. In the fire ships, the Greeks found an effective weapon against the Ottoman vessels. In subsequent years, the successes of the Greek fire ships would increase their reputation, with acts such as the destruction of the Ottoman flagship by Constantine Kanaris at Chios, after the massacre of the island's population in June 1822, acquiring international fame. Overall, 59 fire ship attacks were carried out, of which 39 were successful. At the same time, conventional naval actions were also fought, at which naval commanders like Andreas Miaoulis distinguished themselves. The early successes of the Greek fleet in direct confrontations with the Ottomans at Patras and Spetses gave the crews confidence and contributed greatly to the survival and success of the uprising in the Peloponnese. Later, however, as Greece became embroiled in a civil war, the Sultan called upon his strongest subject, Muhammad Ali of Egypt, for aid. Plagued by internal strife and financial difficulties in keeping the fleet in constant readiness, the Greeks failed to prevent the capture and destruction of Kasos and Psara in 1824, or the landing of the Egyptian army at Methoni. Despite victories at Samos and Gerontas, the Revolution was threatened with collapse until the intervention of the Great Powers in the Battle of Navarino in 1827. 

Seit der Seeschlacht von Lepanto werden türkische Schiffe von der christlichen Marine im Mittelmeer nicht mehr geduldet und versenkt. Den Sieg der christlichen Marine ("nuestra Armada") über die Türken beschreibt Cervantes so: "Los perros de la tierra, en remolinos confusos, con el miedo a las espaldas, huyen y dejan la campaña libre" (Die Hunde der Erde sind in heller Aufregung und verwirrt, voller Angst fliehen sie und verlassen die Kampagne frei), "¡Mahoma la acompañe!" (Mohammed begleitet sie!). Während des Befreiungskampfes der Griechen gegen die Türken wurde in Navarino im Oktober 1827 die türkische Flotte versenkt. Calderón lässt einen Philosophen sagen: Nicht er sei verrückt sondern die, die nicht an Christus glauben, also quasi alle in der heutigen Türkei, die an Allah glauben: "Nunca yo he estado más cuerdo,  / que vosotros sois los locos." (Niemals war ich noch so weise, / Denn ihr andern seid die Tollen); als verrückt können nur die islamisierten Türken bezeichnet werden, und zwar je höher das Amt, desto verrückter der Türke - an der Spitze sitzt Allah, der "Dios de los necios" (Gott der Dummköpfe). Die Verrücktheit lässt sich an vielen Dingen festmachen, z.B. dass der türkische Präsident europäischen Regierungsvertretern die türkische Korsarenflagge um die Ohren haut, wenn die Presse nicht zuschaut, und diese Vertreter dann vor die türkische Flagge pflanzt, wenn die Presse dabei ist oder der Chefin der EU keinen Stuhl anbietet sondern nur einen verlorenen Platz auf einem riesigen Sofa, so dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann. Die Verrücktheit der Türken ist schon lange bekannt. Seit der Seeschlacht von Lepanto werden türkische Schiffe von der christlichen Marine im Mittelmeer nicht mehr geduldet und versenkt. Griechenland ist bis auf Konstantinopel und die Kleinasiatische Küste zurückerobert, Türken werden im Mittelmeer nicht mehr deduldet. Die Türkei wird aus allen größeren Projekten ausgeschlossen. An der Grenze zur Türkei werden Pipelines verlegt und Eisenbahnverbindungen gebaut (Burgas-Alexandropolis). Solange Konstantinopel nicht wieder zu Griechenland gehört, soll Alexandropolis, die Hafenstadt an der türkischen Grenze, ausgebaut werden. Amerikanische Unternehmen investieren hier, die amerikanische Regierung unterstützt sie dabei. Um die Türken in Schach zu halten, ist ein amerikanischer Stützpunkt vorgesehen. "Ohnehin wird zur Freude Griechenlands die militärische Zusammenarbeit von Athen und Washington enger. Das Pentagon unterhält seit 1969 in Souda auf Kreta einen großen Stützpunkt. Zuletzt hat es die Werft auf der Kykladeninsel Syros zertifiziert, so dass amerikanische Kriegsschiffe sie anlaufen können. Dasselbe soll in Elefsia nahe Athen geschehen. Nun wird die Aufwertung Alexandropolis, die auf Kosten der Türkei erfolgt", ein weiterer Baustein im Kampf gegen die Türken im östlichen Mittelmeer. (vgl. Kurse Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 554 Friedrich Hölderlin II, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 622 Victor Hugo, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Goethe, Nr. 552 William Shakespeare, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Ambroise Lois Garneray (1783-1857), Seeschlacht von Navarino 1827
 


Auguste Etienne Mayer, Le soir de la bataille de Navarin (Pylos) en 1827

Am Vorabend des griechischen Unabhängigkeitskampfes wurde der Peleponnes von einem türkischen Gouverneur mit Sitz in Tripolis (Arkadien) regiert, während die Halbinsel Mani sechs Jahre zuvor ein unabhängiges Fürstentum unter Petrobey Mavromichalis geworden war. Der Kampf gegen die Türken begann im März des Jahres 1821 gleichzeitig in zwei Gebieten des Peleponnes, in Archaia und auf der Halbinsel Mani, von der aus die Streitkräfte unter Theodoros Kolototronis am Kalamata einnahmen. In der Apostelkirche, der ältesten Kirche Kalamatas, wurde am 23. März 1821 offiziell der Beginn des Freiheitskampfes verkündet. "Am 25. März, der als Datum des Beginns des Kampfes gefeiert wird, verkündete der Erzbischof Germanos von Patras auf dem Agiou-Georgiou-Platz in Patras den Beginn der Erhebung. Die Schlacht von Valtestsi in Arkadien am 13./ 14. Mai bereitete die Einnahme von Tripolis vor und konsolidierte die Unabhängigkeitsbewegung auf dem Peleponnes. Der große Erfolg innerhalb eines halben Jahres seit ihrem Beginn war das Ergebnis der Planung von Kolotronis. Ebenfalls sein Werk war auch der große Sieg von Dervenakia (1822), der den Türken einen entscheidenden Schlag versetzte. 1825 landete Ibrahim Pascha mit einem ägyptischen Heer auf dem Peleponnes und richtete fürchterliche Verheerungen an. Aber der Sieg, den die vereinigte englisch-französisch-russische Flotte im Oktober 1827 bei Navarino über die türkisch-ägyptische errang, war der Beginn der Befreiung des Peleponnes von Ibrahim, während die Ankunft der französischen Flotte mit dem General Maison das Land endgültig von der ägyptischen Geißel befreite.Seit damals hat der freie Peleponnes nicht aufgehört, eine führende Rolle in der Entwicklung des seit 1830 freien griechischen Staates zu spielen." 

Die südlich von Pylos gelegene Hafenstadt und Festung Methoni wurde 1500 von den Türken erobert; nach einer langen Belagerung eroberten sie die Stadt "und vernichteten die Bevölkerung", eine typisch türkische Vorgehensweise. Die Venezianer gaben ihre Ansprüche jedoch nicht auf und eroberten die Stadt zurück, konnten sie aber nur bis 1715 halten, als die Türken sie zurückeroberten. "Sie blieb bis 1828 türkisch, als General Maison ihre Übergabe erzwang. Nimmt man dort die Straße nach Norden, so kommt man nach etwa 12 km ins heutige Pylos, "das frühere Navarino, eine Festlandstadt mit dem Charakter einer Inselstadt, mit ihren historischen Denkmälern und ihrem ganz eigenen Lokalkolorit. Sie ist amphitheatralisch an den Hängen des Berges Agios Nikolaos am Südende der Bucht von Navarino erbaut... Am Hafen steht auf dem Platz der Drei Admiräle (Trion Navarchon) zwischen zwei Kanonen, einer türkischen und einer venezianischen, ein pyramidenförmiges Denkmal, auf dem die drei Admiräle der englischen, französischen und russischen Flotte dargestellt sind, die 1827 in der Bucht von Navarino die türkisch-ägyptische Flotte besiegten und vernichteten."  Die türkische Flotte wurde schon einmal in Griechenland versenkt, nämlich 1571 in der Schlacht von Navpaktos (Lepanto), daher versuchten die Türken die Bucht von Pylos besonders zu sichern. Der zentrale Teil des Hafens wird durch die hügelige Felseninsel Sphaktiria abgeriegelt, das 4,5 km lang und 500 bis 1000 m breit ist und das nur zwei schmale Einfahrten an der Nord- und der Südseite freilässt, die durch die beiden Festungen Paliokastro und Niokastro gesichert werden. Niokastro, d.h. die 'neuere' Festung von Navarino, wurde "1573  von den Türken im Süden des Hafens errichtet nach ihrer Niederlage in der Seeschlacht von Navpaktos (Lepanto), um die südliche Einfahrt in die Bucht kontrollieren zu können, nachdem sie an der nördlichen Aufschüttungen vorgenommen hatten und sie so seicht geworden war, dass dort Schiffe nicht mehr in die Bucht gelangen konnten." In der Bucht von Navarino liegen die kleinen Inseln Sphaktiria, Pilos und Marathonissi. Auf dem Hügel Prophitis Ilias im Nordteil der Insel Sphaktiria haben sich Reste einer antiken Ringmauer gefunden, die man den Spartanern zuschreibt, die dort 425 v. Chr. von den Athenern belagert wurden. "An der Ostküste steht in der Nähe des Panagoula-Kirchleins ein Denkmal für die 59 Russen, die in der Seeschlacht von Navarino den Tad fanden, und im Süden befinden sich das Grab des französischen Offiziers des Korps Maison Alex. Mayé, das Kenotaph für die griechischen Freiheitskämpfer Tsamados, Anagnostaras und Sachinis sowie das Denkmal des Philhellenen Graf Santa Rosa, die alle in der Schlacht auf Sphaktiria gefallen sind. Im Inneren der Insel liegt das Grab von Napoleons Neffen Paul Marie Bonaparte (1809-1827). Von den beiden südlicher gelegenen kleinen Inseln trägt die eine, Tsichli-Baba oder Pilos genannt, ein Denkmal für die in der Seeschlacht von Navarino gefallenen Franzosen, die andere, im Hafen gelegene - Chelonaki oder Marathonissi - dagegen das Denkmal für die Engländer." 

Immer wieder mussten sich die Griechen bzw. Byzantiner der Angriffe von Türkenheeren erwehren. Nach dem Fall von Konstantinopel (1452) eroberten die Osmanen die gesamte Peleponnes bis auf die venezianischen Territorien. "Bis 1821 blieb nun die Peleponnes türkische Domäne. 1500 verloren die Venezianer Methóni und Koróni, 1540 Náfplio und Monemvasía. Zwischen 1685 und 1715 fassten die Venezianer noch einmal Fuß, aber selbst der Sieg der vereinigten abendländischen Flotte bei Lepanto (1571) vermochte die Türken nicht dauerhaft von der Halbinsel zu vertreiben; 1669 schlossen sie die Eroberung ganz Griechenlands mit der Besetzung Kretas ab. Die byzantinische Kultur lebte trotz türkischer Unterdrückung in Klöstern und Kirchen weiter. Sprache, Schriftgut, Kunstfertigkeit und Traditionen wurden in geheimen Schulen weitergepflegt." An die Herrschaft der Venezianer erinnern heute prachtvolle Palazzi, an die Türken eigentlich nichts von Bedeutung. "Gegen ihre türkischen Herren rebellierten die Griechen immer wieder; weltweit unterstützt von Hellenenfreunden wie Lord Byron. Aber erst 1821 gelang es, das Türkenjoch abzuschütteln. Fürst Ypsilánti erhob sich in Jasi, General Kolokotrónis eroberte am 21. März 1821 Kalamáta. Am 1. Januar 1822 verkündete im antiken Theater von Epidauros der Erste Griechische Nationalkongress die Unabhängigkeit des Landes. Später zogen noch einmal ägyptische Truppen, "Verbündete der Türken, unter Ibrahim Pascha brandschatzend durch die Peleponnes. Der Sieg der englisch-französisch-russischen Flotte bei Navaríno (1827) erzwang aber endgültig die Anerkennung der Unabhängigkeit Griechenlands durch die Türkei." 

Die Seeschlacht vom 20. Oktober 1821 zählt zu den seltsamsten der Geschichte: "ausgelöst durch Missverständnisse und ausgetragen zwischen Schiffen, die fest vor Anker lagen. 27 britische, französische und russische Schiffe waren in die Bucht entsandt worden, um den Befehlshaber der dort Versorgungsgüter entladenden türkisch-ägyptischen Flotte aus 91 Schiffen an der Weiterfahrt gen Patras zu hindern und zur Aufnahme des von den Alliierten im Londoner Abkommen von 1827 beschlossenen Waffenstillstands zwischen Griechen und Türken zu zwingen... Als ein ägyptisches Schiff zu nahe an einem britischen vor Anker gehen wollte, schickten die Briten ein Boot unter weißer Flagge hinüber, um die Ägypter aufzufordern, weiter entfernt vor Anker zu gehen. Die Ägypter eröffneten das Feuer auf das Boot. Daraufhin entsandte der britische Admiral Codrington ein weiteres Boot zum türkischen Admiral, um ihn aufzufordern, Ruhe zu bewahren. In diesem Moment eröffnete ein ägyptisches Schiff das Feuer auf das französische Flaggschiff. Das erwiderte das Feuer, die Seeschlacht begann. Nach 4 Stunden war die gesamte Flotte der Moslems vernichtet, die Alliierten verloren kein einziges Schiff. Unter 200 christliche und etwa 6000 moslemische Seeleute starben oder wurden vermisst. Unfreiwillig hatten die Alliierten die endgültige Befreiung Griechenlands eingeleitet; denn die Franzosen starteten bald darauf zu einem Feldzug auf dem Peleponnes, die Russen erklärten den nun stark geschwächten Türken den Krieg. Das Londoner Abkommen von 1827 war belanglos geworden, jetzt stand die uneingeschränkte Freiheit Griechenlands auf der Tagesordnung." vgl. Kurse Nr. 622 Victor Hugo, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
 
 


Die Freiheitsstatue in Kalamata mit dem Schriftzug "Elefthería" (Freiheit) und "1821 - with one voice we have decided to live or die for our freedom" erinnert an den Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken

Das ganze Jahr 2021 wird das 200. Jubiläum des Widerstandes der Griechen gegen die Türken gefeiert. Der Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken wird von vielen Dichtern besungen, so auch von Victor Hugo, Lord Byron, Percy Bysshe Shelly, Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin, Adelbert von Chamisso. Die Griechen wollten endlich ihre Freiheit zurück und alle Türken zum Teufel jagen: "Jagt hinaus die Türkenrotte... Zur fernen Heimat jagt die Türkenschiffe wieder" (Victor Hugo). Die Kirchen sollten wieder aufgebaut und alles, was an die muslimischen Türken erinnerte, sollte aus dem Land verschwinden. 

Johann Ludwig Wilhelm Müller dichtet: "Der Freiheit Tuba hab ich hell durch Stadt und Land geblasen". Es wird sogar von neuen Kreuzfahrern gesprochen, die gegen die türkischen Barbaren kämpfen sollen - ungeachtet einer Moslem- und Türkenfreundlichen Politik in Europa, die sogar heute noch sämtliche Augen verschließt vor den Greueltaten der Türken gegen Christen (z.B. die grüne Kanzlerkandidatin, die deutsche Bundeskanzlerin und ihr Aussenminister, der in solchen Situationen nur mit den Augen klimpert wie ein Schoßhündchen) und die sogar durch Finanzämter auch noch die türkischen Organisationen (z.B. Ditib) fördert, also die "die der Freiheit Haupt ins Joch ihm helfen beugen, / Und lehren, dass das heilge Kreuz soll vor dem Mond sich neigen." Die Gegner des Philhelenismus, allen voran der österreichische Fürst Metternich, werden scharf kritisiert, so wie man heute die Europäer kritisieren könnte, die Angriffskriege der Türken ungeahndet lassen (z.B. Eroberung von Nordzypern oder Syrien): "Hervor, der du mit frechem Mund die Freiheit nennst Empörung, / Und der Hellenen Heldenkampf bejammerst als Betörung! / Du, der mit feiner Politik du drechselst die Beweise, / dass man die Menschheit würgen kann auf legitime Weise! / Du auch, der jeden Türkensieg verkündet mit Posaunen, / Und was der Griechen Schwert vollbracht, befleckt mit leisem Raunen!" Knechtschaft unter dem Halbmond wird grundsätzlich ausgeschlossen, weshalb in Europa als Symbol auch "kein halber Mond zu sehn" sein sollte. 

Viele Denkmäler auf dem Peleponnes, insbesondere in Kalamata, erinnern an diesen Freiheitskampf. Oft werden die Freiheitskämpfer verehrt: "Griechenland bekränzt den griechischen Kampf von 1821". Die großen griechischen Freiheitskämpfer wie Jannis Makryjannis, Kanaris, Theodoros Kolototronis, Nikitas Stamatelopoulos (Nikitaras), Georgios Karaiskakis, Kitsos Tzavellas, Ioannis Kolettis, Ioannis Graf Kapodistrias, Ioannis Gouras, Odysseas Androutsos, Alexandros Mavrokordatos, Mavromichalis, Andreas Metaxas, Yennaios Kolokotronis, wurden immer wieder besungen, in Klöstern hängen ihre Portraits. Ähnlich wie die Freiheitsstatue von Amerika finden sich auch hier große weibliche Statuen mit dem Schriftzug "Elefthería" (Freiheit) und "1821 - with one voice we have decided to live or die for our freedom". Vgl. Kurse Nr. 622 Victor Hugo, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
 
 

Byzantinische Kunst und Architektur
Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI. M. Thiele, President and international Coordinator
M. Thiele College of Beetherapy / Academy of Arts and Philosophy / Sciences

Allgemeine Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Registration form

Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Solowjew, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II,  Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences

Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie



Copyright © 2012-2024 Akademie der Kunst und Philosophie
Letzte Bearbeitung:12.10.2023