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Kurs Nr. 509 Friedrich Wilhelm Joseph Schelling IPhilosophie der Freiheit, Philosophie der Kunst, transzendentaler Idealismus, Philosophie der Religion![]() |
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Aus dem Inhalt:
1. Ein neues Verständnis der Freiheit ist nötig; Spinozismus, FatalismusEs kommt nicht auf die "Einseitigkeit der Abstraktion" an, wie sie von Kant oder den Mohammedanern angenommen wird, "so dass Gott zum bestimmungslosen Wesen wird". Das Resultat ist uns nur allzu gut bekannt. "Da sie als ganz abstrakt gegen jeden Inhalt gleichgültig und eben damit jeden Inhalts empfänglich ist, so kann sie abgöttischen und unmoralischen ebensogut sanktionieren als den entgegengesetzten Inhalt." Die Cartesische Philosophie geht von diesen unbewiesenen und für unbeweisbar angenommenen Voraussetzungen fort zu weiterer entwickelterer Erkenntnis und "hat auf diese Weise den Wissenschaften der neuen Zeit den Ursprung gegeben." Der "moderne Standpunkt" verwirft alle Methoden für das Wissen von dem, was seinem Gehalt nach unendlich ist. In Fragen der Moral versagt der moderne Wissenschaftler kläglich. [2] "Er überlässt sich darum der wilden Willkür der Einbildungen und Versicherungen, einem Moralitäts-Eigendünkel und Hochmut des Empfindens oder einem masslosen Gutdünken und Räsonnement." - HegelLässt sich Freiheit schon in der mechanistischen oder materialistischen Weltanschauung, im Kantianismus, Fatalismus; Spinozismus oder Islamismus finden? Natürlich nicht, Schelling meint in seiner Philosophie der Freiheit, um das zu begreifen, "muss man sich den herrschenden Geist eines früheren Zeitalters vergegenwärtigen. Damals hatte die mechanische Denkweise, die in dem französischen Atheismus den Gipfel ihrer Ruchlosigkeit erstieg, nachgerade alle Köpfe eingenommen; auch in Deutschland fing man an, diese Art zu sehen und zu erklären für die eigentliche und einzige Philosophie zu halten... Und hier denn ein für allemal unsere bestimmte Meinung über den Spinozismus! Dieses System ist nicht Fatalismus, weil es die Dinge in Gott begriffen sein lässt; wie wir gezeigt haben." Muslime mögen den Spinozismus, weil er so abstrakt ist wie ihr eigener Glaube, und auch eine Art Fatalismus: "Spinoza muss also aus einem ganz anderen Grund Fatalist sein." Der Fehler seines Systems liegt in den abstrakten Begriffen der Weltwesen. "Daher sind seine Argumente gegen die Freiheit ganz deterministisch." Wie beim islamischen Fatalismus oder Türkenglaube, den schon Leibniz und später Schopenhauer kritisierten, ist Freiheit nicht möglich. "Daher die Leblosigkeit seines Systems, die Gemütlosigkeit der Form, die Dürftigkeit der Begriffe und Ausdrücke, das unerbittlich Herbe der Bestimmungen, das sich mit der abstrakten Betrachtungsweise vortrefflich verträgt; daher auch folgerichtig seine mechanische Naturansicht." [3] "Das Handeln, Frömmigkeit usf. ist ebenso mechanisch, insofern dem Menschen durch Zeremonial-Gesetze, einem Gewissensrat usf. bestimmt wird, was er tut, und sein eigner Geist und Wille nicht in seinen Handlungen ist, sie in ihm somit äusserliche sind." - HegelWo tritt sie auf, die Idee der Freiheit? Ganze Weltteile, das muslimisierte Afrika und Asien "haben diese Idee nie gehabt und haben sie noch nicht." Wann ist eine "Möglichkeit der Heilung" gegeben? Nach Schelling "scheint es, um dem persönlichen und geistigen Bösen entgegenzutreten, ebenfalls in persönlicher, menschlicher Gestalt und als Mittler, um den Rapport der Schöpfung mit Gott auf der höchsten Stufe wiederherzustellen. Denn nur Persönliches kann Persönliches heilen, und Gott muss Mensch werden, damit der Mensch wieder zu Gott komme. Mit der hergestellten Beziehung des Grundes auf Gott ist erst die Möglichkeit der Heilung (des Heils) wiedergegeben." Weder der Spinozismus noch die Lehre des Mohammed können also dem Menschen Heil bringen. [4] "Diese Idee ist durch das Christentum in die Welt gekommen, nach welchem das Individuum als solches einen unendlichen Wert hat, indem es Gegenstand und Zweck der Liebe Gottes, dazu bestimmt ist, zu Gott als Geist sein absolutes Verhältnis, diesen Geist in sich wohnen zu haben, d.i. dass der Mensch an sich zur höchsten Freiheit bestimmt ist." - HegelEs dauert lange bis sich diese Freiheit als "Prinzip des Geistes und Herzens" entwickelt. und zur rechtlichen, sittlichen und religiösen, wie wissenschaftlichen Wirklichkeit wird. "Im europäischen Sinne Freiheit" bedeutet, dass die sittlichen und religiösen Bestimmungen nicht nur als äusserliche Gesetze und Vorschriften einer Autorität den Anspruch an ihn machen, von ihm befolgt werden, "sondern in seinem Herzen, Gesinnung, Gewissen, Einsicht usf. ihre Zustimmung, Anerkennung oder selbst Begründung haben." [5] Voraussetzungen der Freiheit sind Reinigung des Wissens von der subjektiven Meinung und Befreiung des Willens von der Selbstsucht der Begierde. "Die wahrhafte Religion und wahrhafte Religiosität", worunter die christliche Religion im Gegesatz zur mohammedanischen zu verstehen ist, "geht nur aus der Sittlichkeit hervor und ist die denkende, d.i. der freien Allgemeinheit ihres konkreten Wesens bewusstwerdende Sittlichkeit. Nur aus ihr und von ihr aus wird die Idee von Gott als freier Geist gewusst; ausserhalb des sittlichen Geistes ist es daher vergebens, wahrhafte Religion und Religiosität zu suchen." [6] Das Christentum hat hier dann gerade auch in den Gegnern der Kirche die Freiheit gefördert. Die großen Staatsmänner waren fromm. Die Kraft ihres nicht nur augenblicklich machtpolitischen, sondern Lebens- und Staatsform mit Ethos und Religion erfüllenden Willens war eine Hauptquelle abendländischer Freiheit seit dem Mittelalter." - Karl JaspersDie meisten Politiker und die dazugehörigen Thinktanks - auch der europäischen Staaten - verstehen heute nichts von Philosophie der Freiheit und "wahrhafter Religion". "Es ist der ungeheure Irrtum unserer Zeiten gewesen, diese Untrennbaren als voneinander trennbar, ja selbst als gleichgültig gegeneinander ansehen zu wollen. So ist das Verhältnis der Religion zum Staat so betrachtet worden, dass dieser für sich sonst schon und aus irgend einer Macht und Gewalt existiere, und das Religiöse als das Subjektive der Individuen nur zu seiner Befestigung etwa als etwas Wünschenswertes hinzuzukommen hätte oder auch gleichgültig sei, und die Sittlichkeit des Staates, d.i. vernünftiges Recht und Verfassung für sich auf ihrem eigenen Grunde feststehe." [7] Einige arabische Publizisten haben auch erkannt, dass islamische Länder nicht in der Lage sind einen funktionierenden Staat zu schaffen - sie verstehen aber nicht, dass es an der "Religion der Unfreiheit", dem Islam liegt, dass deshalb ihr Land "seinem Glück selbst im Wege steht. Wir haben alle möglichen Zutaten. Eine Regierung, die Reformen will, eine gebildete Klasse, jede Menge Geld. Aber wenn man alles zusammenwirft, funktioniert es nicht." [8] In der islamischen Welt kursiert seit einiger Zeit der Satz: "Muslime seien zweimal nach Europa aufgebrochen: im achten Jahrhundert, um Europa zu erobern, und in der Gegenwart, um vor dem Islam zu fliehen." Man sehnt sich nach Freiheit und ahnt, dass dies nur in christlichen Ländern möglich ist. Daher ist es Zeit, das Christentum zurück in die muslimischen Länder zu tragen, schliesslich können nicht alle Muslime in Europa aufgenommen werden. [9] "Mit dem Bedürfnisse des Rechttes und der Sittlichkeit und der Einsicht in die freie Natur des Geistes tritt der Zwist derselben gegen die Religion der Unfreiheit ein. Es hälfe nichts, dass die Gesetze und die Staatsordnung zur vernünftigen Rechtsorganisation umgeschaffen würden, wenn nicht in der Religion das Prinzip der Unfreiheit aufgegeben wird. Beides ist unverträglich miteinander.... Es ist nur eine abstrakte, leere Vorstellung, sich als möglich vorzuspiegeln, dass die Individuen nur nach dem Sinne oder Buchstaben der Gesetzgebung und nicht nach dem Geiste ihrer Religion, in der ihr innerstes Gewissen und höchste Verpflichtung liegt, handeln.... Plato war es nicht verliehen, dahin fortgehen zu können, zu sagen, dass, solange nicht die wahrhafte Religion in der Welt hervortritt und in den Staaten herrschend wird, solange ist nicht das wahrhafte Prinzip des Staates in die Wirklichkeit gekommen." - HegelDie Geschichte der Religionen fällt mit der Weltgeschichte und Kunstgeschichte zusammen. So ist zu beobachten, dass "die schöne Kunst nur denjenigen Religionen angehören kann, in welchen die konkrete in sich frei gewordene" Geistigkeit Prinzip ist. Ist das nicht der Fall, wie zum Beispiel im Islam, ist die Kunst mangelhaft; "weil sie einen so mangelhaften Gehalt hat, ist es auch die Form.... Die Darstellung behält eine Seite von Geschmack- und Geistlosigkeit, weil das Innere noch mit Geistlosigkeit behaftet ist." [10] "Die schöne Kunst hat von ihrer Seite dasselbe geleistet, wie die Philosophie -die Reinigung des Geistes von der Unfreiheit. ... Die schöne Kunst (wie deren eigentümliche Religion) hat ihre Zukunft in der wahrhaften Religion" - HegelEin neues Verständnis der Freiheit ist nötig, erst dann kann man aufbrechen, wohin man will. Wer hat den Impuls der Freiheit in die Menschheit gebracht? "Der Christus-Impuls ist aber ein Impuls der Freiheit. Was er wirkt im wahrsten Sinne des Wortes, das zeigt sich nicht, wenn er wirkt ausserhalb der menschlichen Seele. Die wahre Wirkung des Christus-Impulses tritt erst auf, wenn er in der individuellen Menschenseele selber wirksam wird. Und die ersten Versteher des Christus fühlten sich durch das Pfingstereignis berufen, zu verkündigen, was in ihrer eigenen Seele war, was sich ihnen offenbarte in ihren Offenbarungen und Inspirationen der eigenen Seele als Inhalt der Christus-Lehre. Christus gab diese Kraft, in der eigenen Seele aufgehen zu lassen das Wort, das sie als christliche Botschaft verkündigen sollten. Indem sie sich bewusst wurden: der Christus-Impuls hat gewirkt in jener heiligen Vorbereitung, die sie gepflogen haben vor dem Pfingsfest, fühlten sie sich berufen durch die Kraft des in ihnen wirksamen Christus-Impulses, die feurigen Zungen, den individualisierten Heiligen Geist in sich selber srechen zu lassen und hinzugehen und zu verkündigen die Botschaft des Christus." Dem Freiheits-Impuls, dem Christus-Impuls, der sich in Europa ausbreitete, steht die "Religion des Halbmondes" gegenüber, "die in der Zeit nach dem Christus-Ereignis wieder auftritt und die Impulse, die vorangingen, hineinwirft in die nachchristliche Zeit." Wir haben in der Religion, "welche die Araber von Afrika bis nach Spanien hinübergetragen haben, diejenige Religion, die unter Nichtberücksichtigung des eigentlichen Christus-Impulses eine Art von Wiederaufrichtung der Jahve-Mond-Religion in einer anderen Form darstellt." Es ist bedeutsam, dass in dieser "Weltanschauung des Mahomet zunächst unberücksichtigt geblieben ist der Christus-Impuls... dass alle diejenigen Gedanken und Begriffe, die wir sowohl bei den Ägyptern wie auch bei den Chaldäern, Babyloniern und Assyrern finden, wieder auftreten in der Mahomet-Religion." [11] "Dem Christus-Impuls wohnt die Kraft inne, zu allen Menschen bis ans Ende des Erdenzyklus zu sprechen." Nicht, damit man festhält an den wenigen Worten der Evangelien, die in dem ersten Jahrzehnt der Begründung des Christentums gesprochen worden sind, ist der Heilige Geist herniedergegossen worden, "sondern darum ist er ergossen worden, dass immer Neues und Neues die Botschaft des Christus erzählen kann." Das Christentum ist als ein immer wachsendes anzusehen, das uns immer neue Offenbarungen gibt. Das Christentum ist von unendliche Fülle und von unendlichem Reichtum; aber die Menschen waren nicht immer von unendlicher Fülle und Reichtum in den Jahrhunderten, in denen das Christentum zuerst verkündet werden musste. "Welche Vermessenheit wäre es, heute zu sagen: Die Menschheit ist schon reif, das Christentum zu verstehen in seiner unendlichen Fülle und seiner unendlichen Grösse! - Einzig und allein das ist die wahre christliche Demut, welche sagt: Der Umfang der christlichen Weisheit ist ein unendlicher, aber die Aufnahmefähigkeit der Menschen für diese Weisheit war zunächst eine beschränkte, aber sie wird immer vollkommener und reifer werden." [12] Auch die althebräische
Geheimlehre spricht von dem zukünftigen Freiheits-Impuls, vom "grossen
Geiste, der den Weltraum durchschwebt und den der Seher in den hohen Sphären
zu suchen hat. Es folgt jedoch die Prophezeihung, dass er herabsteigen
und sich mit der Erdenaura vereinigen wird. Einer von denen, die ihn in
unserer Erdensphäre wahrgenommen haben, war Paulus. Er wusste als
Saulus wohl, dass der Messias kommen würde und die Erde mit dem Sonnengeiste
vereinigt würde, er glaubte ihn jedoch noch in weiter Ferne. Auf dem
Wege nach Damaskus wurde er plötzlich hellsehend und erkannte, dass
das grosse Ereignis bereits stattgefunden hatte und dass Jesus von Nazareth
der Langerwartete war. Dieses Erlebnis wandelte ihn zum Paulus um, und
er verkündte fortan als begeisterter Apostel das Geschehene." Der
Christus-Impuls ist noch im Keimen begriffen, und die Menschheit wird noch
lange Zeit brauchen bis er in allen Äusserungen des sozialen Lebens
zur Geltung kommen wird. Nur einmal erschien Christus im Fleische und war
mit den physischen Sinnen zu sehen, als die Menschheit nicht hellsichtig
war. Er ist bei den Menschen geblieben, wie er selbst versprach: "Ich bin
bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt." In fleischlicher Hülle
ist Christus nicht geblieben und wird auch nicht wieder im Fleische erscheinen.
Das geistige Reich mit seinen Wesen soll den Menschen wieder erschlossen
werden und sie sollen ihn schauen, der sie aus der Finsternis erlöste.
Es gibt allerdings Menschen, die an der "irrigen Meinung festhalten, Christus
werde im Fleische wiederkommen, und werden sich täuschen lassen durch
falsche Messiasse und auf Abwege geraten." Zu der geistigen Wahrnehmung
werden auch neue "moralische Fähigkeiten" hinzukommen im Laufe der
nächsten zwei Jahrtausende. Zu dem, was der Mensch jetzt schafft,
braucht er Verstandeskönnen und Intelligenz und die Moral des Erfinders
bleibt unberücksichtigt. "Jetzt zum Beispiel beschränkt sich
das Schaffen des Chemikers auf das Zusammensetzen von Stoffen. Es wird
jedoch eine Zeit kommen, in der er Leben wird einströmen lassen können
in die von ihm zusammengefügten Gebilde. Doch um so weit zu kommen,
muss der Mensch erst in sich die allerfeinsten und edelsten Impulse entwickelt
haben und dann erst wird er imstande sein, die in ihnen enthaltene Kraft
in sein Werk einfliessen zu lassen. Heute ist der Mensch noch zu unentwickelt
und unmoralisch, und er würde das grösste Unheil anstiften, wenn
solche Kräfte zu seiner Verfügung ständen." Einen Vorgeschmack
bilden die materialistischen Biotechnologen oder Gentechniker, die von
Amerika, von amerikanischen Elite-Universitäten aus die Welt mit gentechnisch
veränderten Organismen die Welt überschwemmen. [13]
2. Die Bedeutung der Zehn Gebote für die GesundheitDas der Wahrheit gemäße Hineinschauen in die eigene Seele bringt ein richtiges Leben, bis hinunter in die Gesundheit. Dieses Bewusstsein liegt durchaus den Zehn Geboten zugrunde, während ein falsches Auffassen dessen, was als Ich in die Seele eingezogen ist, den Menschen nach Leib und Seele verdorren macht, ihn zerstört. Das heißt: "Wenn das Ich sich so auslebt, dass es sich durchdringt mit dem Wesen der Zehn Gebote, so wird unter anderm das eintreten, dass du nicht in der Blüte deiner Jahre dahinsterben kannst, sondern durch das richtig erfasste Ich kann in die drei Leiber, astralischer Leib, Ätherleib und physischer Leib, etwas einströmen, was die Zahl deiner Jahre voll werden lässt, was dich bis ins höchste Alter gesund leben lässt." Es sollte ein starker Ich-Impuls dem jüdischen Volke mitgeteilt werden, der gesund macht. Wird dieses Ich in richtiger Weise erkannt, dann schafft das eine starke Gesundheitskraft, die sich, von einem jeden ausgehend, dem ganzen Volke mitteilt. Wird aber das Ich nicht in der richtigen Weise verstanden, so verdorrt der Leib, wird siech und krank. Durch die Erscheinung des Christus ist der "Geist der Lüge" oder Ahriman in Fesseln gelegt worden, "allerdings nur für diejenigen, die immer mehr versuchen, das Christus-Mysterium zu durchdringen. Und immer weniger wird der Schutz in der Welt sein gegen den Einfluss Ahrimans ausserhalb der Kräfte, die von dem Christus-Mysterium ausströmen." Besonders deutlich wird das an der Ausbreitung des Islams und den sogenannten scientistischen Sarazenen, die sich an vielen Universitäten breit machen. Das Christentum wird noch ganz andere Dinge der Menschheit darbieten, und die "christliche Entwicklung und die christliche Lebenshaltung werden in neuer Gestalt erstehen: es wird der umgewandelte astralische Leib erscheinen als das christliche Geistselbst, der umgewandelte Ätherleib als der christliche Lebensgeist. Und in einer leuchtenden Zukunftsperpektive des Christentums glänzt vor unserer Seele auf als der Stern, dem wir zuleben, der Geistesmensch, ganz durchleuchtet und durchglüht von dem Geiste des Christentums." [14]Ein gemütloses,
trockenes, nur pflichtbewusstes Handel, kann die Gesundheit ruinieren.
Der Mensch mag sich vielleicht durch Seelenlosigkeit zur Gemütlosigkeit
zwingen, aber nicht ohne Auswirkungen auf die physische Organisation. "Vieles,
was in unserer Zeit an Niedergangserscheinungen auftritt, hängt im
Grunde genommen gerade mit der Gemütlosigkeit zusammen." Dagegen dieses
Sich-Aufschwingen dazu, dass man von den Gedanken über das Geistige
so erfasst werden kann wie durch irgend etwas Physisches in der Welt: das
ist "Michael-Kraft". Kein Mißerfolg ist jemals ausschlaggebend für
die Wahrheit eines geistigen Impulses, dessen Wirkung innerlich durchschaut
und ergriffen ist. "Die Michael-Kräfte wollen nicht, dass der Mensch
zu ihnen fleht, sie wollen, dass der Mensch sich mit ihnen verbündet."
[15]
3. Stammt der Mensch vom Tier ab?Diese Weltanschauung ist heute weit verbreitet und sie hat zur Folge, dass die Menschen mit dieser Weltanschauung auch wie Tiere leben werden, "heruntersinken werden in die bloßen tierischen Triebe und tierischen Leidenschaften." Man kann sich fragen, was geschehen wäre mit der Erde, wenn der Christus nicht erschienen wäre. "Gerade in dem Gegenbild einer Christus-losen Erde können Sie die ganze Bedeutung der Christus-Erscheinung ermessen." Heute ist die Menschheit an verschiedenen Punkten nahe daran, den Geist ganz zu verlieren. Dennoch wird "die Erde mehr und mehr der Ausdruck ihres Geistes, des Christus-Geistes werden." [16]"Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen, 4. Freiheit, Kunst und PhilosophieNach Schellings System des transzendentalen Idealismus (1800) ist klar, "dass Vorstellungen, die ohne Notwendigkeit, durch Freiheit, in uns entstehen, aus der Welt des Gedankens in die wirkliche Welt übergehen und objektive Realität erlangen können." [17]"Die objektive Welt ist nur die ursprüngliche, noch bewusslose Poesie des Geistes; das allgemeine Organon der Philosophie - und der Schlussstein ihres ganzen Gewölbes - die Philosophie der Kunst." - Schelling, System des transzendentalen IdealismusDie echte Philosophie beruhe, so Schelling, "ebenso gut wie die Kunst auf dem produktiven Vermögen". Nur bei Vielen ist dieses Vermögen abgetötet, bzw. sie haben "das ästhetische Organ völlig verloren." Bei einem Mangel dieses Organs hat "das Philosophieren selbst kein Substrat" und die Philosophie taugt nichts. [18] "Es ist daher notwendig, dass man sich gleich anfangs durch Freiheit in jene Denkart versetze." - Schelling, System des transzendentalen IdealismusEs ist auch offenbar, "dass wirklich alle Kräfte des Universums zuletzt auf vorstellende Kräfte zurückkommen, ein Satz, auf welchen der Leibnizische Idealismus beruht, der, gehörig verstanden" von Schellings Philosophie "in der Tat nicht verschieden ist." [19] "In der Tat ist die Materie nichts anderes als der Geist im Gleichgewicht seiner Tätigkeiten angeschaut." - Schelling, System des transzendentalen IdealismusOhne diese echte Philosophie stellt sich auch kein "Gesundheitsgefühl" ein, sondern eher ein "Krankheitsgefühl". Die Gesundheit zeigt sich erst in der "Durchsichtigkeit des Organismus für den Geist." [20] 5. Zur deutschen Rezeption von Dantes Commedia; Schelling, Schlegel, Dante, Goethe, Calderón, Cervantes, ShakespeareDantes Commedia entstand in den ersten Jahrzehnten des vierzehnten Jahrhunderts, in der Schwebe zwischen Mittelalter und Neuzeit. Das Buch, für das der venezianische Verleger Giolito in seiner populären Ausgabe von 1555 den werbewirksamen Titel „Divina Commedia“ erfand, ist Dantes Lebenswerk, mit dem er sich gegen seine Verstoßung aus Florenz und die prekären Bedingungen des Exils behauptete. Dante vollendete das Werk 1321, kurz vor seinem Tod. "In Italien hatte die Commedia, „bewundert viel und viel gescholten“ (Faust II), lange nur einen wechselhaften Erfolg. Besonders die Humanisten standen dem Werk feindselig gegenüber, ja der Humanist Niccolini verstieg sich zu der Behauptung, die Commedia sei nur wert, aus ihr Seiten herauszureißen, um damit gesalzene Fische einzuwickeln. Auch wurde Dantes Ruhm früh durch den Lyriker Petrarca verdunkelt. Während Petrarca mit zahlreichen Übersetzungen auf dem europäischen Büchermarkt reüssierte, blieb Dantes Commedia unübersetzt und führte über Jahrhunderte ein eher schläfriges Nachleben. Die sollte sich an der Schwelle zum neunzehnten Jahrhundert grundlegend ändern. Die kleine Universitätsstadt Jena wurde zur engen Pforte, durch die Dantes Göttliche Komödie ihren europäischen Triumphzug antrat. Hier erhebt Friedrich Schlegel, der freischwebende Literaturkritiker und Kulturphilosoph, seine Stimme, um Dantes Commedia als Ursprung der modernen Poesie zu feiern. Als Erster hat Schlegel in seiner genialischen Jugendschrift „Über den Ursprung der griechischen Poesie“ von 1797 das „kolossalische Werk des Dante“ als das „erhabne Phänomen in der trüben Nacht jenes eisernen Zeitalters“ und als „ein neues Denkmal für den künstlichen Charakter der ältesten modernen Poesie“ gerühmt. In seinen „Unterhaltungen über Poesie“ von 1800 erscheint „der große Dante“ als der „heilge Stifter und Vater der modernen Poesie“. Nie zuvor ist die Einmaligkeit Dantes mit solcher Entschiedenheit charakterisiert worden: „In einem Mittelpunkt drängte sich die Kraft jenes erfindsamen Geists zusammen, in Einem ungeheuren Gedicht umfaßte er mit starken Armen seine Nation und sein Zeitalter, die Kirche und das Kaisertum, die Weisheit und die Offenbarung, die Natur und das Reich Gottes. Eine Auswahl des Edelsten und des Schändlichsten, was er gesehen, des Größten und des Seltsamsten, was er ersinnen konnte, die offenherzigste Darstellung seiner selbst und seiner Freunde, die herrlichste Verherrlichung der Geliebten, alles treu und wahrhaftig im Sichtbaren und voll geheimer Beziehung auf das Unsichtbare.“ Für Schlegel war Dante die Inkarnation seiner geschichtsphilosophisch fundierten Idee der romantischen Poesie. Der fulminante Erfolg seines romantischen Manifests in ganz Europa ist einer der Gründe für Dantes europäische Aktualität im neunzehnten Jahrhundert." [21]Für Friedrich Schlegel ist die Commedia der eigentliche Ursprung der modernen oder romantischen Poesie. Aber auch in seiner "Philosophie der Kunst und in dem 1803 erschienenen grundlegenden Aufsatz „Über Dante in philosophischer Beziehung“ des gleichfalls in Jena lebenden und lehrenden Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling erhält Dante eine geschichtsphilosophische Schlüsselstellung: „In dem Allerheiligsten, was Religion und Poesie verbindet, steht Dante als Hohepriester und weiht die ganze moderne Kunst für ihre Bestimmung ein.“ Nach Schelling hat Dante eine eigene Mythologie erschaffen, ein Werk, das "an sich selbst schon eine mythologische Farbe" hat. Zu Dantes Philosophie schreibt Schelling: "wenn aber seine Philosophie insgemein als aristotelische charakterisiert wird, so muss darunter nicht die rein peripatetische , sondern die der damaligen Zeit eigene Verbindung derselben mit den Ideen der platonischen verstanden werden, wie sich durch viele Proben seines Gedichtes beweisen ließe." Nie wäre der italienischen Dante-Kritik eine solche Betrachtung aus europäischer Perspektive in den Sinn gekommen. Fast ein halbes Jahrtausend nach seinem Tod entdecken Schlegel und Schelling einen Dante, der erst jetzt, wirklich erkannt wird. Für Schlegel und Schelling ist die Commedia ein Ursprung. Und es ist ihre Einmaligkeit als Ursprung, der die Commedia in den Augen Europas zur „Göttlichen Komödie“ in einem radikal neuen Sinn macht. Im neunzehnten Jahrhundert kommt die Commedia also zu europäischem Ruhm. [22] Nach Schelling haben
Dante, und später Shakespeare, Calderón de la Barca, Cervantes
und Goethe eigene Mythologien erschaffen, und zeigten wie das Christentum
als "Urbild in der Ideenwelt" liegt, und mit "schnellen Schritten zur Universalherrschaft"
bzw. "Universalrepublik" gelangt; dazu gehört natürlich "Bekehrung
der Heiden, Verjagen der Sarazenen und Türken aus Europa, Missionen
in späteren Zeiten" und eine gewisse Heiterkeit, wie sie in den Komödien
von Shakespeare, Calderón de la Barca, Cervantes, Juan Ruiz de Alarcón
oder Lope de Vega, aber auch Ariosto oder Torquato Tasso auftritt. All
das war notwendig um gegen den Intellektualismus und "Schematismus der
Kunst" der Orientalen anzukämpfen und sich durchzusetzen.
[23]
"Philosophie fordert Charakter, und zwar von bestimmter sittlicher Höhe und Energie. Ebenso ist ohne alle Kunst und Erkenntnis der Schönheit Philosophie undenkbar." - Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Philosophie der Kunst I 6. Maria Lactans und die Philosophie der Religion; Europa und der Orient; manche verstehen unter Denkfreiheit die Freiheit nicht zu denken; "Das Christentum ist selbst älter als das Christentum"Heute ist die Philosophie weit entfernt von einer echten Philosophie. Nach Schelling gab es eine Zeit, "wo Religion, abgesondert vom Volksglauben, gleich einem heiligen Feuer, in Mysterien bewahrt wurde, und Philosophie mit ihr ein gemeinschaftliches Heiligtum hatte. Die allgemeine Sage des Altertums nennt die frühesten Philosophen als Urheber der Mysterien, wie die trefflichsten unter den späteren, Plato vornehmlich, gern von ihnen ihre göttlichen Lehren ableiteten. Damals hatte die Philosophie noch den Mut und das Recht zu den einzig großen Gegenständen, um deren willen allein es wert ist zu philosophieren und sich über das gemeine Wissen zu erheben." [24]Die Philosophie der Freiheit, eine wichtige Voraussetzung der Religion, hat sich in Europa entwickelt und muss von hier aus in solche Länder getragen werden, die diese Freiheit noch nicht haben wie die muslimischen Länder. Schelling sagt, ein neues, breites Tor müsse sich öffnen, "durch welches euroäische Sitte, Wissenschaft und Bildung, vor allem christliche Religion über eine bisher von ihnen ganz unberührte Welt sich ergießen werden, - ist es verstattet, zu denken, dass die Weltgeschichte sich aufs neue dem Orient zuwende, und die letzten Bestimmungen der Menschheit und des Christentum dort sich zu erfüllen eilen." Schelling sieht es als die Mission Europas ("christliche, durch Wissenschaft erhobene Europa"), den islamisierten Orient wieder zu christianisieren, denn ohne Christentum gibt es keine Freiheit. Wie in Dantes Paradiso XXIII geschildert muss man sich auf Maria Lactans und die geistige Nahrung besinnen, wie es von vielen Künstlern dargestellt wurde. [25] Ein erster Schritt, um den Islam zu verlassen, ist zum Beispiel vorerst an gar nichts mehr zu glauben, ggf. Nietzscheaner werden, zumindest nicht an die Lügen, wie sie im Koran aufgetischt werden von einer "verdumpften" Pseudo-Theologie. "Es musste einmal tabula rasa gemacht, der Boden völlig eingeebnet werden werden, wenn das Christentum ein frei erkanntes und frei angenommenes werden, an die Stelle einer verdumpften Theologie ein von der freien Luft der Wissenschaft durchwehtes und darum allen Stürmen gewachsenes, dauerhaftes System treten sollte, ein System, das die im Christentum von Anfang enthaltenen, so viele Jahrhunderte wie in einem Schrein verschlossenen Schätze zu allgemeiner Geltung und Erkenntnis brächte. Es dürfte von diesem Standpunkt sogar der Wunsch gerechtfertigt sein, dass der öffentliche Abfall von dem Christentum durch kein äußeres Mittel verhindert, überall ohne Gefahr geschehen könnte. Es selbst will, ja es leidet keinen Zwang mehr, stark und mächtig will es sein nur durch sich selbst, jede äußere Hilfe verschmähend." [26] Die Aufgabe der Philosophie ist natürlich nicht, das Christentum in abstrakte Begriffe zu gießen, quasi zu entmythologisieren, wie es evangelische und auch katholische Theologen heute vielfach unternehmen, die nur noch von Gläubigen reden, egal ob nun der christliche Gott oder der islamische Pseudo-Gott gemeint ist. "Mit der Offenbarung sich beschäftigen, um sie nur wieder in Philosophie, d.h. in das, was unabhängig von ihr schon gewusst ist, aufzulösen, wäre ein der Philosophie unwürdiges Treiben, da sie vielmehr immer auf Erweiterung des menschlichen Wissens bedacht sein soll." Manchen könnte man vorwerfen, "dass sie unter Denkfreiheit die Freiheit nicht zu denken verstehen, und dass sie von dieser einen ungebührlichen Gebrauch machen. Freilich, was man nicht begreift und ebensowenig erfahren hat, kann man auch nicht annehmen." [27] Wer das Denken nicht gänzlich aufgegeben hat, wird erkennen, "dass das Christentum zu seiner Voraussetzung keine anderen Verhältnisse hat, als durch welche auch die Welt besteht, dass der Grund des Christentums gelegt ist, ehe der Welt Grund gelegt war, dass Christus in diesem Sinne der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte ist." Daher steckt auch in vielen vorchristlichen Religionen viel Wahrheit, nicht jedoch in der islamischen Pseudo-Religion. Manche Philosophen und Theologen wissen gar nicht, was das ewig Wahre der Religion ist und versuchen krampfhaft Islam und Christentum zu vergleichen und verwechseln das Nichtige mit dem Ewigen: "Es gibt noch immer viele, die sich bemühen, ja sich plagen, das ewig Wahre im Christentum zu entdecken; ihr Unglück ist, dass sie unter dem ewig Wahren alles das meinen, was keines Nachdenkens bedarf, was jeder von selbst weiß, wie ihnen Vernunft der Verstand ist, den jeder hat. Es geht ihnen mit dem Ewigen wie mit dem Allgemeinen, das sie mit dem Nichtigen verwechseln, wonach das allgemeinste Beknntnis das ist, das nichts bekennt." Schelling sagt ähnlich wie Augustinus: "Das Christentum ist selbst älter als das Christentum, nämlich als das jener Bücher" [28] Wer Länder gesehen
hat, in denen das Christentum nahezu ausgelöscht wurde, wie in denen
des nahen Ostens und der Türkei, stellt mit Schelling fest, "welche
trostlose Öde und Langeweile der völlige Untergang des Christentums
über alle menschlichen Verhältnisse verbreiten müsste, welche
moralische Wüste, in der kein Mensch und am Ende selbst die nicht
leben möchten, die sie herbeigeswünscht hatten". [29]
7. Romantische NaturphilosophieDie romantische Naturphilosophie ging ursprünglich von Schelling und Goethe aus. Überhaupt die romantische Bewegung, von Jena und Weimar ausstrahlend, hatte einen bedeutenden Anteil daran, wie im 19. Jahrhundert ganz Europa zu einem Selbstgefühl erwachte. In der romantischen Musik wird das besonders deutlich, bei Franz Schubert, Robert Schuhmann, Joahannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Bruch, Franz Liszt, Richard Wagner, Anton Bruckner, Hans Pfizner in Deutschland, bei Camille Saint Saens, Georges Bizet, Hector Berlioz und Charles Gounod in Frankreich, bei Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini in Italien, bei Isaak Albéniz in Spanien, bei Modest P. Mussorgski, Pjotr I. Tschaikowski, Sergei Rachmaninow und Nicolai A. Rimskij-Korsakow in Russland, Bedrich Smetana und Antonin Dvorak in Tschechien, Edward Elgar in England, Edvard Grieg in Norwegen und Jean Sibelius in Finnland. Auch Literatur und Malerei wird von der romantischen Bewegung erfasst. Schon damals um 1800 wurde ein geistiges Europa gegründet. Novalis schreibt sein "Die Christenheit oder Europa", bei den Brüdern Friedrich und Wilhelm Schlegel mit ihren Frauen Dorothea und Caroline, dem Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling und dem Dichter Novalis geht es um eine neue, freiere Haltung zur Welt. Kritisches Denken ist angesagt; in die Schule gegangen ist man bei Johann Gottlieb Fichte; es kommt zu einer philosophischen Revolution in Jena, welche die Welt aus den Angeln heben wird, bis heute. [30]Anmerkungen [1] Friedrich Wilhelm
Joseph Schelling, Philosophie der Freiheit (Über das Wesen der menschlichen
Freiheit), Vgl. Anm. 17 ff. und Kurse
Nr.
509 Schelling I, Nr.
510 F.W.J. Schelling II, Nr.
513 F.W.J. Schelling III, Nr.
567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr.
505 Arthur Schopenhauer, Nr. 614
Sittenlehre III, Nr.
551 G.W.F. Hegel - Philosophie der Wissenschaft, Kunst und Religion
- Philosophy of Science, Art and Religion. Akademie der Kunst und Philosophie
/ Academy of Sciences
Heute weiß kaum Jemand, was es mit den Propyläen am Münchner Königsplatz auf sich hat. Viele einheimische Besucher ist nicht klar, "dass sich mit den Propyläen das weltweit größte Denkmal für den griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft der Osmanen mitten in der Stadt befindet." Sogar idiotische türkische Hochzeiten, wenn sie nicht gerade mitten auf der Autobahn abgehalten werden, nutzen die Propyläen heute als Fotomotiv – "zu Füßen der Reliefs mit Szenen aus dem Unabhängigkeitskrieg." Nach Hölderlin
und vielen anderen Poeten wurde Prinz Otto zum Philhellenen. Die Propyläen
am Münchner Königsplatz gelten als das weltweit größte
Denkmal für den griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft
der Türken bzw. Osmanen. Der Königsplatz ist Stein gewordener
Ausdruck des Philhellenismus von Ludwig I. Der Platz ist auch eine Verbeugung
vor den drei Säulenordnungen: "die Skulpturensammlung wurde in der
ionischen Glyptothek untergebracht, die Antikensammlungen in einem korinthischen
Ausstellungsgebäude, und die Propyläen repräsentieren den
dorischen Stil." Bereits 1816 wurde überlegt, die Propyläen zu
bauen, doch es dauerte 30 Jahre bis der Auftrag hierzu erteilt wurde. Klenze
malte noch vor dem Bau ein Bild der Propyläen, um für sein Projekt
zu werben. Bayern drang darauf, den Griechen in ihrem Kampf gegen das Osmanische
Reich beizustehen. Vgl. Kurse Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 621
Lord Byron,
Nr. 628 Percy Bysshe
Shelly, Nr. 622 Victor Hugo, Nr.
631 Adelbert von Chamisso, Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Akademie der Kunst und Philosophie
Der Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken wird von vielen Dichtern besungen, so auch von Victor Hugo, Lord Byron, Percy Bysshe Shelly, Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin, Adelbert von Chamisso. Die Griechen wollten endlich ihre Freiheit zurück und alle Türken zum Teufel jagen: "Jagt hinaus die Türkenrotte... Zur fernen Heimat jagt die Türkenschiffe wieder" (Victor Hugo). Die Kirchen sollten wieder aufgebaut und alles, was an die muslimischen Türken erinnerte, sollte aus dem Land verschwinden. Johann Ludwig Wilhelm Müller dichtet: "Der Freiheit Tuba hab ich hell durch Stadt und Land geblasen". Es wird sogar von neuen Kreuzfahrern gesprochen, die gegen die türkischen Barbaren kämpfen sollen - ungeachtet einer Moslem- und Türkenfreundlichen Politik in Europa, die sogar heute noch sämtliche Augen verschließt vor den Greueltaten der Türken gegen Christen (z.B. die grüne Kanzlerkandidatin, die deutsche Bundeskanzlerin und ihr Aussenminister, der in solchen Situationen nur mit den Augen klimpert wie ein Schoßhündchen) und die sogar durch Finanzämter auch noch die türkischen Organisationen (z.B. Ditib) fördert, also die "die der Freiheit Haupt ins Joch ihm helfen beugen, / Und lehren, dass das heilge Kreuz soll vor dem Mond sich neigen." Die Gegner des Philhelenismus, allen voran der österreichische Fürst Metternich, werden scharf kritisiert, so wie man heute die Europäer kritisieren könnte, die Angriffskriege der Türken ungeahndet lassen (z.B. Eroberung von Nordzypern oder Syrien): "Hervor, der du mit frechem Mund die Freiheit nennst Empörung, / Und der Hellenen Heldenkampf bejammerst als Betörung! / Du, der mit feiner Politik du drechselst die Beweise, / dass man die Menschheit würgen kann auf legitime Weise! / Du auch, der jeden Türkensieg verkündet mit Posaunen, / Und was der Griechen Schwert vollbracht, befleckt mit leisem Raunen!" Knechtschaft unter dem Halbmond wird grundsätzlich ausgeschlossen, weshalb in Europa als Symbol auch "kein halber Mond zu sehn" sein sollte. Viele Denkmäler
auf dem Peleponnes, insbesondere in Kalamata, erinnern an diesen Freiheitskampf.
Oft werden die Freiheitskämpfer verehrt: "Griechenland bekränzt
den griechischen Kampf von 1821". Die großen griechischen Freiheitskämpfer
wie Jannis Makryjannis, Kanaris, Theodoros Kolototronis, Nikitas Stamatelopoulos
(Nikitaras), Georgios Karaiskakis, Kitsos Tzavellas, Ioannis Kolettis,
Ioannis Graf Kapodistrias, Ioannis Gouras, Odysseas Androutsos, Alexandros
Mavrokordatos, Mavromichalis, Andreas Metaxas, Yennaios Kolokotronis, wurden
immer wieder besungen, in Klöstern hängen ihre Portraits. Ähnlich
wie die Freiheitsstatue von Amerika finden sich auch hier große weibliche
Statuen mit dem Schriftzug "Elefthería" (Freiheit) und "1821 - with
one voice we have decided to live or die for our freedom". Vgl. Kurse Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 621 Lord Byron,
Nr.
628 Percy Bysshe Shelly,
Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
/ Academy of Arts and Philosophy
Dantes Commedia entstand in den ersten Jahrzehnten des vierzehnten Jahrhunderts, in der Schwebe zwischen Mittelalter und Neuzeit. Das Buch, für das der venezianische Verleger Giolito in seiner populären Ausgabe von 1555 den werbewirksamen Titel „Divina Commedia“ erfand, ist Dantes Lebenswerk, mit dem er sich gegen seine Verstoßung aus Florenz und die prekären Bedingungen des Exils behauptete. Dante vollendete das Werk 1321, kurz vor seinem Tod. "In Italien hatte die Commedia, „bewundert viel und viel gescholten“ (Faust II), lange nur einen wechselhaften Erfolg. Besonders die Humanisten standen dem Werk feindselig gegenüber, ja der Humanist Niccolini verstieg sich zu der Behauptung, die Commedia sei nur wert, aus ihr Seiten herauszureißen, um damit gesalzene Fische einzuwickeln. Auch wurde Dantes Ruhm früh durch den Lyriker Petrarca verdunkelt. Während Petrarca mit zahlreichen Übersetzungen auf dem europäischen Büchermarkt reüssierte, blieb Dantes Commedia unübersetzt und führte über Jahrhunderte ein eher schläfriges Nachleben. Die sollte sich an der Schwelle zum neunzehnten Jahrhundert grundlegend ändern. Die kleine Universitätsstadt Jena wurde zur engen Pforte, durch die Dantes Göttliche Komödie ihren europäischen Triumphzug antrat. Hier erhebt Friedrich Schlegel, der freischwebende Literaturkritiker und Kulturphilosoph, seine Stimme, um Dantes Commedia als Ursprung der modernen Poesie zu feiern. Als Erster hat Schlegel in seiner genialischen Jugendschrift „Über den Ursprung der griechischen Poesie“ von 1797 das „kolossalische Werk des Dante“ als das „erhabne Phänomen in der trüben Nacht jenes eisernen Zeitalters“ und als „ein neues Denkmal für den künstlichen Charakter der ältesten modernen Poesie“ gerühmt. In seinen „Unterhaltungen über Poesie“ von 1800 erscheint „der große Dante“ als der „heilge Stifter und Vater der modernen Poesie“. Nie zuvor ist die Einmaligkeit Dantes mit solcher Entschiedenheit charakterisiert worden: „In einem Mittelpunkt drängte sich die Kraft jenes erfindsamen Geists zusammen, in Einem ungeheuren Gedicht umfaßte er mit starken Armen seine Nation und sein Zeitalter, die Kirche und das Kaisertum, die Weisheit und die Offenbarung, die Natur und das Reich Gottes. Eine Auswahl des Edelsten und des Schändlichsten, was er gesehen, des Größten und des Seltsamsten, was er ersinnen konnte, die offenherzigste Darstellung seiner selbst und seiner Freunde, die herrlichste Verherrlichung der Geliebten, alles treu und wahrhaftig im Sichtbaren und voll geheimer Beziehung auf das Unsichtbare.“ Für Schlegel war Dante die Inkarnation seiner geschichtsphilosophisch fundierten Idee der romantischen Poesie. Der fulminante Erfolg seines romantischen Manifests in ganz Europa ist einer der Gründe für Dantes europäische Aktualität im neunzehnten Jahrhundert." Für Friedrich Schlegel ist die Commedia der eigentliche Ursprung der modernen oder romantischen Poesie. Aber auch in seiner "Philosophie der Kunst und in dem 1803 erschienenen grundlegenden Aufsatz „Über Dante in philosophischer Beziehung“ des gleichfalls in Jena lebenden und lehrenden Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling erhält Dante eine geschichtsphilosophische Schlüsselstellung: „In dem Allerheiligsten, was Religion und Poesie verbindet, steht Dante als Hohepriester und weiht die ganze moderne Kunst für ihre Bestimmung ein.“ Nach Schelling hat Dante eine eigene Mythologie erschaffen, ein Werk, das "an sich selbst schon eine mythologische Farbe" hat. Zu Dantes Philosophie schreibt Schelling: "wenn aber seine Philosophie insgemein als aristotelische charakterisiert wird, so muss darunter nicht die rein peripatetische , sondern die der damaligen Zeit eigene Verbindung derselben mit den Ideen der platonischen verstanden werden, wie sich durch viele Proben seines Gedichtes beweisen ließe." Nie wäre der italienischen Dante-Kritik eine solche Betrachtung aus europäischer Perspektive in den Sinn gekommen. Fast ein halbes Jahrtausend nach seinem Tod entdecken Schlegel und Schelling einen Dante, der erst jetzt, wirklich erkannt wird. Für Schlegel und Schelling ist die Commedia ein Ursprung. Und es ist ihre Einmaligkeit als Ursprung, der die Commedia in den Augen Europas zur „Göttlichen Komödie“ in einem radikal neuen Sinn macht. Im neunzehnten Jahrhundert kommt die Commedia also zu europäischem Ruhm. Nach Schelling haben Dante, und später Shakespeare, Calderón de la Barca, Cervantes und Goethe eigene Mythologien erschaffen, und zeigten wie das Christentum als "Urbild in der Ideenwelt" liegt, und mit "schnellen Schritten zur Universalherrschaft" bzw. "Universalrepublik" gelangt; dazu gehört natürlich "Bekehrung der Heiden, Verjagen der Sarazenen und Türken aus Europa, Missionen in späteren Zeiten" und eine gewisse Heiterkeit, wie sie in den Komödien von Shakespeare, Calderón de la Barca, Cervantes, Juan Ruiz de Alarcón oder Lope de Vega, aber auch Ariosto oder Torquato Tasso auftritt. All das war notwendig um gegen den Intellektualismus und "Schematismus der Kunst" der Orientalen anzukämpfen und sich durchzusetzen. Vgl. Kurse Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 557 Ludovico Ariosto, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare II, Akademie der Kunst und Philosophie "Philosophie fordert Charakter, und zwar von bestimmter sittlicher Höhe und Energie. Ebenso ist ohne alle Kunst und Erkenntnis der Schönheit Philosophie undenkbar." - Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Philosophie der Kunst I ![]() Rogier van der Weyden, Maria Lactans mit den Heiligen
Maria Lactans und die Philosophie der Religion: Heute ist die Philosophie weit entfernt von einer echten Philosophie. Nach Schelling gab es eine Zeit, "wo Religion, abgesondert vom Volksglauben, gleich einem heiligen Feuer, in Mysterien bewahrt wurde, und Philosophie mit ihr ein gemeinschaftliches Heiligtum hatte. Die allgemeine Sage des Altertums nennt die frühesten Philosophen als Urheber der Mysterien, wie die trefflichsten unter den späteren, Plato vornehmlich, gern von ihnen ihre göttlichen Lehren ableiteten. Damals hatte die Philosophie noch den Mut und das Recht zu den einzig großen Gegenständen, um deren willen allein es wert ist zu philosophieren und sich über das gemeine Wissen zu erheben." Die Philosophie der Freiheit, eine wichtige Voraussetzung der Religion, hat sich in Europa entwickelt und muss von hier aus in solche Länder getragen werden, die diese Freiheit noch nicht haben wie die muslimischen Länder. Schelling sagt, ein neues, breites Tor müsse sich öffnen, "durch welches euroäische Sitte, Wissenschaft und Bildung, vor allem christliche Religion über eine bisher von ihnen ganz unberührte Welt sich ergießen werden, - ist es verstattet, zu denken, dass die Weltgeschichte sich aufs neue dem Orient zuwende, und die letzten Bestimmungen der Menschheit und des Christentum dort sich zu erfüllen eilen." Schelling sieht es als die Mission Europas ("christliche, durch Wissenschaft erhobene Europa"), den islamisierten Orient wieder zu christianisieren, denn ohne Christentum gibt es weder Freiheit noch unwandelbare Wahrheit. Wie in Dantes Paradiso XXIII geschildert muss man sich auf Maria Lactans und die geistige Nahrung besinnen, wie es von vielen Künstlern dargestellt wurde. Ein erster Schritt, um den Islam zu verlassen, ist zum Beispiel vorerst an gar nichts mehr zu glauben, ggf. Nietzscheaner werden, zumindest nicht an die Lügen, wie sie im Koran aufgetischt werden von einer "verdumpften" Pseudo-Theologie. "Es musste einmal tabula rasa gemacht, der Boden völlig eingeebnet werden werden, wenn das Christentum ein frei erkanntes und frei angenommenes werden, an die Stelle einer verdumpften Theologie ein von der freien Luft der Wissenschaft durchwehtes und darum allen Stürmen gewachsenes, dauerhaftes System treten sollte, ein System, das die im Christentum von Anfang enthaltenen, so viele Jahrhunderte wie in einem Schrein verschlossenen Schätze zu allgemeiner Geltung und Erkenntnis brächte. Es dürfte von diesem Standpunkt sogar der Wunsch gerechtfertigt sein, dass der öffentliche Abfall von dem Christentum durch kein äußeres Mittel verhindert, überall ohne Gefahr geschehen könnte. Es selbst will, ja es leidet keinen Zwang mehr, stark und mächtig will es sein nur durch sich selbst, jede äußere Hilfe verschmähend." Die Aufgabe der Philosophie ist natürlich nicht, das Christentum in abstrakte Begriffe zu gießen, quasi zu entmythologisieren, wie es evangelische und auch katholische Theologen heute vielfach unternehmen, die nur noch von Gläubigen reden, egal ob nun der christliche Gott oder der islamische Pseudo-Gott gemeint ist. "Mit der Offenbarung sich beschäftigen, um sie nur wieder in Philosophie, d.h. in das, was unabhängig von ihr schon gewusst ist, aufzulösen, wäre ein der Philosophie unwürdiges Treiben, da sie vielmehr immer auf Erweiterung des menschlichen Wissens bedacht sein soll." Manchen könnte man vorwerfen, "dass sie unter Denkfreiheit die Freiheit nicht zu denken verstehen, und dass sie von dieser einen ungebührlichen Gebrauch machen. Freilich, was man nicht begreift und ebensowenig erfahren hat, kann man auch nicht annehmen." Wer das Denken nicht gänzlich aufgegeben hat, wird erkennen, "dass das Christentum zu seiner Voraussetzung keine anderen Verhältnisse hat, als durch welche auch die Welt besteht, dass der Grund des Christentums gelegt ist, ehe der Welt Grund gelegt war, dass Christus in diesem Sinne der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte ist." Daher steckt auch in vielen vorchristlichen Religionen viel Wahrheit, nicht jedoch in der islamischen Pseudo-Religion. Manche Philosophen und Theologen wissen gar nicht, was das ewig Wahre der Religion ist und versuchen krampfhaft Islam und Christentum zu vergleichen und verwechseln das Nichtige mit dem Ewigen: "Es gibt noch immer viele, die sich bemühen, ja sich plagen, das ewig Wahre im Christentum zu entdecken; ihr Unglück ist, dass sie unter dem ewig Wahren alles das meinen, was keines Nachdenkens bedarf, was jeder von selbst weiß, wie ihnen Vernunft der Verstand ist, den jeder hat. Es geht ihnen mit dem Ewigen wie mit dem Allgemeinen, das sie mit dem Nichtigen verwechseln, wonach das allgemeinste Beknntnis das ist, das nichts bekennt." Schelling sagt ähnlich wie Augustinus: "Das Christentum ist selbst älter als das Christentum, nämlich als das jener Bücher" Wer Länder gesehen
hat, in denen das Christentum nahezu ausgelöscht wurde, wie in denen
des nahen Ostens und der Türkei, stellt mit Schelling fest, "welche
trostlose Öde und Langeweile der völlige Untergang des Christentums
über alle menschlichen Verhältnisse verbreiten müsste, welche
moralische Wüste, in der kein Mensch und am Ende selbst die nicht
leben möchten, die sie herbeigeswünscht hatten". Vgl. Kurse
Nr.
509 F.W.J. Schelling I, Nr.
510 F.W.J. Schelling II, Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
564 St. Augustinus I, Nr. 654 St.
Augustinus III, Nr. 562 Dante Alighieri
I-II, Nr. 656 Andrea Solari, Nr.
595 Jan van Eyck, Nr. 635
Rogier van der Weyden, Nr.
522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr.
589 Albrecht Dürer, Nr. 639 Bartolomé
Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
Vor 250 Jahren, am 2. Mai 1772 wurde Novalis als Friedrich von Hardenberg geboren. Nicht nur Physik, Mathematik, Chemie und besonders Geologie und Bergwerkskunde absolvierte er, sondern studierte auch Philosophie bei Fichte in Jena, traf Schelling in Leipzig und in Weimar Schiller und Goethe. Sein poetisch-philosophisches Manifest lautet: "Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren / Sind Schlüssel aller Kreaturen, / Wenn die, so singen oder küssen, / Mehr als die Tiefgelehrten wissen, / Wenn sich die Welt in's freie Leben, / Und in die Welt wird zurück begeben, / Wenn dann sich wieder Licht und Schatten / Zu echter Klarheit werden gatten, / Und man in Märchen und Gedichten / Erkennt die ewgen Weltgeschichten, / Dann fliegt vor Einem geheimen Wort / Das ganze verkehrte Wesen sofort." Als Dichter, aber vor allem als Theoretiker, als Philosoph, der das Lebensgefühl vieler Generationen prägte, also eine ästhetische und geistige Einstellung zum Leben. Novalis und die anderen Früh-Romantiker reagierten damit auf den platten Verstand einer oberflächlichen Aufklärung. Der Rationalismus konnte eben nicht alles erklären. Die romantische Naturphilosophie
ging ursprünglich von Schelling und Goethe aus. Überhaupt die
romantische Bewegung, von Jena und Weimar ausstrahlend, hatte einen bedeutenden
Anteil daran, wie im 19. Jahrhundert ganz Europa zu einem Selbstgefühl
erwachte. In der romantischen Musik wird das besonders deutlich, bei Franz
Schubert, Robert Schuhmann, Joahannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy,
Max Bruch, Franz Liszt, Richard Wagner, Anton Bruckner, Hans Pfizner in
Deutschland, bei Camille Saint Saens, Georges Bizet, Hector Berlioz und
Charles Gounod in Frankreich, bei Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini in
Italien, bei Isaak Albéniz in Spanien, bei Modest P. Mussorgski,
Pjotr I. Tschaikowski, Sergei Rachmaninow und Nicolai A. Rimskij-Korsakow
in Russland, Bedrich Smetana und Antonin Dvorak in Tschechien, Edward Elgar
in England, Edvard Grieg in Norwegen und Jean Sibelius in Finnland. Auch
Literatur und Malerei wird von der romantischen Bewegung erfasst. Schon
damals um 1800 wurde ein geistiges Europa gegründet. Novalis schreibt
sein "Die Christenheit oder Europa", bei den Brüdern Friedrich und
Wilhelm Schlegel mit ihren Frauen Dorothea und Caroline, dem Philosophen
Friedrich Wilhelm Schelling und dem Dichter Novalis geht es um eine neue,
freiere Haltung zur Welt. Kritisches Denken ist angesagt; in die Schule
gegangen ist man bei Johann Gottlieb Fichte; es kommt zu einer philosophischen
Revolution in Jena, welche die Welt aus den Angeln heben wird, bis heute.
Vgl. Kurse Nr. 512
Novalis, Nr.
509 F.W.J. Schelling I, Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr.
658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Akademie der Kunst und Philosophie
Friedrich
Wilhelm Joseph Schelling
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Solowjew, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 557 Ludovico Ariosto, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie Copyright © 2012-2022 Akademie der Kunst und Philosophie Letzte Bearbeitung:02.05.2022 |